Rehhagel-Taktik
scheitert – SCS geht unter!
14:0! Nächster Kantersieg für Spitzenreiter
Bramfelder SV
„An ein Wunder“ hatte Trainerin Sabine Sudheimer im
Vorfeld der Partie ihres Teams gegen den Spitzenreiter aus Bramfeld geglaubt
und große Hoffnungen in das griechische EM-Siegersystem von 2004 gesteckt.
Nach bereits sechs Minuten war es damit schnell dahin.
0:2 hatte es jetzt schon gestanden, nachdem Lene Petersen in Spielsekunde 62 zu
ihrem 16. Saisontor abstaubte und Kapitänin Juliana Mainka passend von Luisa
Kern in Szene gesetzt wurde.
Zehn Minuten, in denen die Gäste die Bestätigung ihres
Trainers (Andreas Hautz: „Auf zehn Tore kommen bei uns auch immer zehn
vergebene Hundertprozentige“) lieferten, schürten bei den Gestreiften ein wenig
die Hoffnung auf ein einstelliges Resultat, bevor die Gäste die
Schanzenkickerinnen erneut zu griechischen Statuen degradierten.
So versenkte Emma Frings nach einem Stellungsfehler im
Zentrum zum 0:3 (16.), woraufhin aus fünf Metern die letzte Konzentration im
Abschluss fehlte (21.).
An diesem Tag aber kein Problem, schädelte die
Torschützenkönigin der vorigen Landesligasaison (27 Treffer) dafür eine Ecke
Luisa Kerns mustergültig ein.
Noch bevor das Sturmduo Frings/Petersen das halbe
Dutzend vollendete, frohlockte Schanze zumindest darüber, dass BSV-Torsteherin
Nina Möller erstmals eingreifen musste – es galt, einen Rückpass zu verwerten…
Noch mehr Galgenhumor bescherte Kathrin Angelsteins
Eigentor, bei dem „der Buschermann“ eine Petersen-Flanke im Stile einer
Top-Stürmerin versenkte. – 0:7!
Mit Liska Onckens Distanztor war zumindest die Hälfte
dieser sportlichen Einbahnstraße befahren.
Verändern tat sich nach dem Seitenwechsel nur die
Spielrichtung, filetierten die Bramfelderinnen vor allem dann den gegnerischen
Defensivverbund, wenn es schnell über die Außen ging, wie es bei Emma Frings´
0:10 geschah (55.).
Ansonsten legte Sturmpartnerin Lene Petersen noch drei
weitere Buden nach (49., 57. & 59.), ehe sich im Konter auch Außenspielerin
Mareile Kern in die Torschützinnenliste eintragen durfte (69.).
Den vorzeitigen Schlusspunkt bereitete Schwester Luisa
noch einmal für die zum fünften Mal einschiebende Frings vor.
Inmitten dieser 14 Gegentreffer gab es für die
bedauernswerte Laurence Toily in ihrem ersten Erwachseneneinsatz zwischen den
Pfosten trotzdem Grund zur Freude, war ihr starker Reflex gegen einen Versuch Luisa
Kerns (77.) nicht der einzige seiner Art, sodass die hochmotivierte 17-Jährige auch
mit einigen persönlichen Erfolgserlebnissen nach Hause ging.
Auch ihre Gegenüber durfte sich in der Schlussphase
zumindest in einer Szene auszeichnen, als Laura Prill plötzlich halbrechts vor
Möller auftauchte, ihrem Versuch aber nicht mehr genug Richtung geben konnte.
Der Ehrentreffer entfiel und so steht das ehemalige Landesligameisterteam aus
Bramfeld, das diesen Titel einst als zweite Frauen des TSC Wellingsbüttel feierte,
doch wegen der steten Oberligateilnahme des ersten Teams aber keine Chance auf
sportlichen Aufstieg hatte, mit sieben Siegen und 77:2 Toren an der Spitze der
Durchgangsstation Bezirksliga West.
Dreht man das Klassement, findet man dort die Elf des
SCS, der immerhin ein 0:18, wie es die Reserve von Altona 93 gegen den BSV
erlitt, erspart blieb.
SC
Sternschanze 2. Frauen: Toily – Grath, Hübner,
Angelstein, S. Lange, Einfeld – Aboutara (74. von Düsterlho), Warnke (65. Holz),
Prill, Große – Müller, Trainerin: Sabine Sudheimer
Bramfelder
SV 1. Frauen: Möller – Schlentz (53. Blumauer), Oncken,
Kauczor, Okeke – L. Kern, Günther, Mainka, M. Kern – Petersen, Frings, Trainer:
Andreas Hautz
Tore: 0:1
Petersen (2. L. Kern), 0:2 Mainka (6. L. Kern), 0:3 Frings (16.), 0:4 Frings
(23. L. Kern), 0:5 Petersen (26.), 0:6 Frings (27.), 0:7 Angelstein (35.
Eigentor, Petersen), 0:8 Oncken (44. Frings), 0:9 Petersen (49.), 0:10 Frings
(55. Petersen), 0:11 Petersen (57.), 0:12 Petersen (59. Frings), 0:13 M. Kern
(69. Frings), 0:14 Frings (73. L. Kern)
Schiedsrichter:
Ülvi Yavuz (TuS Germania Schnelsen)
Zuschauer:
26
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