Kein
Schlachtest
SC
Sperber II siegt nicht schön, aber effektiv mit 3:0 beim Kellerkind
Jeden Montag die Zeitung aufgeschlagen, bleibt auch der recht halbherzige Blick
in der Kreisliga 5 bei der Reserve des Farmsener TV hängen, denn der
Tabellenfünfzehnte weist mit fünf Punkten aus 24 Spielen und einem
Torverhältnis von 14:123 eine wahrlich ungewöhnliche Bilanz auf. Da sollte der
Sieg der Sperber-Reserve am Berner Heerweg nur eine Frage der Höhe sein, steckt
man selbst mitten im Aufstiegskampf.
Doch das große Schlachtfest blieb vor knapp 30 Zuschauern aus.
Zwar ging der SCS in der dritten Minute früh durch eine Flanke von Torge
Schmidt und einem kuriosen Eigentor von Matthias Lübbe (er knallte hierbei im
Fünfmeterraum mit seinem Torhüter zusammen) mit 1:0 in Führung, doch
spielerische Glanzlichter gegen den technisch schwächeren Gegner blieben aus.
Stattdessen konnten sich die Gäste beim farmsener Unvermögen bedanken, dass ein
grober Stellungsfehler in der Innenverteidigung nach etwas mehr als einer
Viertelstunde nicht zum Ausgleichstreffer führte, verfehlte Timo Tramp den
Kasten aus 14 Metern denkbar knapp.
Sperber präsentierte sich auch in der Folge nicht schön, aber effektiv: Ecke
Sebastian Kammradt, Kopfballtor Torge Schmidt – die Weichen standen auf
Auswärtssieg (26.)!
Die Farmsener bemühten sich zwar um Ballkontrolle, doch oftmals taten sie dies
vergeblich. Ein erneuter Ballverlust um Aufbauspiel, diesmal von Christopher
Reimers, leitete um ein Haar das 0:3 ein, doch Kammradts guter Rechtsschuss
nach schönem Diagonalball Onur Özels verfehlte das Gehäuse nur sehr knapp.
Im zweiten Abschnitt präsentierte sich den Zuschauern auf der Anlage und denen
in den vorbeifahrenden U-Bahnen dasselbe Bild: Sperber zwar mit deutlich mehr
Ballbesitz, aber die zwingenden Torchancen fehlten.
Eine solche gab es dann in der 52. Minute zu betrachten, als sich Jan Becker
aus spitzem Winkel versuchte, nachdem Kammradt gut auflegte, setzte seien
Versuch jedoch ans Aluminium.
Daraufhin gönnte sich der Tabellenvierte erstmal eine viertelstündige Pause,
ehe er sich wieder in gewohnter Effektivität zeigte. Schmidt mit Ballbesitz auf
der linken Außenbahn und irgendwie kreierte er gemeinsam mit Gegenspieler Jens
Thurmann eine Bogenlampe, die sich genau ins Tor senkte (68.). Über die Rolle
von Torhüter Fabian Tramp konnte man in dieser Szene jedoch auch diskutieren…
Dass der Keeper allerdings auch seine Qualitäten hat, bewies der 21-jährige,
als Michael Kohpmann allein aufs Tor zulief, den guten Service von Jörg Wentzel
jedoch ungenutzt ließ, indem er am Schlussmann, der sich breit auffächerte,
scheiterte (70.).
Ein weiteres Beispiel für die Fahrlässigkeit mit dem eigenen Ballbesitz der Grünen
gab es eine Viertelstunde vor dem Ende zu begutachten. Mario Nevah flankte gut
von der Grundlinie in die Mitte, doch Kammradts Rechtsschuss von der rechten
Strafraumkante geriet einfach zu lasch, um für irgendeine Art von Torgefahr zu
sorgen.
Etwas gefährlicher wurde es nach einem guten Eckball von Kammradt, den Nevah
als perfekte Kopfballvorlage nutzte, doch die Kugel flog denkbar knapp über den
Querbalken. Noch enger wurde es bei einem Rechtsschuss von Kapitän Kohpmann aus
der 86. Minute, bei dem nur Millimeter zum Torerfolg fehlten.
Man konnte sagen, dass die Cirkovic-Elf nun zehn Minuten vor Ultimo endlich das
tabellengerechte Fußballspielen für sich entdeckt hat, häuften sich in der
Schlussphase nun die Torchancen. Einen schönen Angriff über die rechte Seite
hätte der auffällige Kammradt zum krönenden Abschluss bringen können, doch der
gefühlvolle Versuch mit links endete nur am Außenpfosten (87.):
Den Schlusspunkt setzten, dem Spielverlauf entsprechend, noch einmal die Gäste
mit einem Kammradt-Eckball, der genau bei Florian Andersch landete, doch der
glücklose Angreifer köpfte viel zu lasch in Richtung Tor, weshalb die Gastgeber
die Situation zunächst klären konnten. Weil aber gerade dieser Klärungsversuch
eher suboptimal endete, kam Kohpmann noch einmal zur Schusschance. Das Leder
segelte aber erneut über das Tor.
Damit schlug die Sperber-Reserve das Farmsener Kellerkind nicht glanzvoll, aber
pflichtgemäß mit 3:0.
Während die Kreisliga-Abschiedstour für die Elf von Thorsten Zeller nun weiter
fortgesetzt wird, geht es für die Alsterdorfer nun im Schlussspurt noch einmal
um die Buletten. Trotz Rückstand ist der Aufstieg nämlich noch durchaus zu
realisieren.
Farmsener TV II: F. Tramp –
J. Thurmann, Steinbock, Lübbe, Treisch – Reimers (67. Albers – M. Thurmann,
Amoako-Aning, Mohammed (67. Müller) – Hagemeister (77. Rosenstein), T. Tramp,
Trainer: Thorsten Zeller
SC Sperber II: Lund – Grabowski (52.
Dobuch), N. Wigger (73. Rickert), O. Wigger, Schmidt – Kammradt,
Becker, Wentzel, Kohpmann – Özel (72. Nevah), Andersch, Trainer: Sascha
Cirkovic
Tore: 0:1 Lübbe (3., Eigentor,
Schmidt), 0:2 Schmidt (26. Kammradt), 0:3 Schmidt (68.)
Schiedsrichter: Thomas Sieg (SC
Urania)
Zuschauer: 30
Samstag, 16. April 2011
Spielbericht Farmsener TV II - SC Sperber Hamburg II
Spielbericht VfL Hammonia 1.D - TV Haseldorf 1.D
Um
den verdienten Lohn gebracht
D1
des VfL Hammonia unterliegt Haseldorfer Glücksrittern
Die D11 des TV Haseldorf ist nach einem glücklichen 2:1-Auswärtserfolg beim VfL
Hammonia nicht mehr länger Schlusslicht der D-Kreisklasse 26 alt, während an
der Sternschanze Frust ob der eigenen Fahrlässigkeit geschoben wird.
Die Haseldorfer schienen die Weichen an diesem frühen Sonnabendmorgen rasch auf
Sie stellen gewollt zu haben. Keine 180 Sekunden waren gespielt, da gab der
quirlige Ole Smid einen ersten Warnschuss aus spitzem Winkel ab.
Hammonia-Schlussmann Eddie Kumar entschärfte im Nachfassen.
Ein Warnschuss, der nicht als einfacher Bluff zu verstehen war, wie man wenige
Sekunden später feststellen sollte: TVH-Kapitän Christian Neumerkel machte es
genau richtig, bediente Smid aus der Tiefe, sodass dieser alleine vor dem Tor
nur noch einzunetzen brauchte (4.).
Die Hammonia-Defensive schien dagegen noch im Ausschlafmodus, doch nur drei
Minuten später wusste sich die Elf im Kapitän Onur Karpuz bestens für das
einfache Gegentor zu revanchieren. Himmet Korkmaz versuchte es einfach mal aus
halblinker Position, Nils Blume mit dem abfälschenden Unterdeck und drin war er
(7.)!
Ein überraschender Ausgleich, denn der TVH präsentierte sich anfangs besser.
Die nächste Halbchance gehörte mit einem beherzten Distanzschuss durch Florim
Kasami aber wieder den nun etwas willigeren Gastgebern.
Dass dieser Wille – wie schon so oft – nicht reicht, um erfolgreich Fußball zu
spielen, zeigte sich in der zwölften Minute, als Hammonia defensiv wieder zu
passiv agierte und Smid alle nötigen Freiheiten zur Flanke in die Mitte gestattete,
wo Timo Steuck nur noch einzuschieben brauchte.
Nach einer Viertelstunde erhielt der VfL gleich zweimal die riesige Chance zum
erneuten Ausgleich, spielten sich im Gäste-Strafraum wilde Szenen ab. Zunächst
spazierte Marc Rabe nach punktgenauem Steilpass von Karpuz allein auf das Tor
zu, scheiterte jedoch an Schlussmann Lennart Jotter, der beim Nachschuss von
Korkmaz nur zuschauen konnte. Innenverteidiger Osman Karali rettete die Führung
jedoch mit einer vorzeigbaren Volleyballeinlage vor der Linie. Für die
verwechselte Sportart entschied Schiedsrichter Osman Özmen sofort auf Strafstoß
für die Gastgeber, ließ den fälligen Feldverweis allerdings stecken…
Auf Anweisung des Trainers schritt mit Burak Firat daraufhin der eigentlich sicherste
Schütze seines Teams zur Tat – nur nicht heute! Mit voller Kraft, aber ohne
Präzision setzte er seinen Versuch neben das Tor (14.).
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hätte es Augenblicke später noch
krasser für die Gastgeber kommen können. Auf der Gegenseite lief Neumerkel ohne
Gegenwehr schräg aufs Gehäuse zu, scheiterte jedoch an Kumar, der gut abwehrte
und auch den Nachschuss gemeinsam mit Osman Pehlivan unter Kontrolle brachte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen auf dem grünen Kunstrasen
etwas. Hammonia trat nun ein wenig offensiver auf. Zwar läutete mit Neumerkel
ein Gäste-Akteur den neuen Abschnitt ein (ein guter Schussversuch aus zwölf
Metern verfehlte nur knapp), doch die Überlegenheit lag nun bei den Schanzenkickern.
In der 36. Minute wäre es an Vincenzo Lagona gewesen, den Ausgleich zu
besorgen, doch der Torversuch von halblinks nach gutem Korkmaz-Service
zerschellte am Querbalken. Mit dieser Szene wohl noch im Hinterkopf, wollte es
Korkmaz selbst besser machen, doch sein alleiniger Lauf in Richtung Gäste-Tor,
den wiederum Karpuz mit Übersicht vorbereitete, endete nur mit einem Abstoß für
den Gegner, der inzwischen etwas schmeichelhaft in Front lag.
Gut, dass er Mitte des zweiten Abschnitts wieder selber etwas zur Partei
beitrug, als der Ball einmal schön durch die Reihen lief und Steuck zum
Abschluss kam. Kumar war jedoch wieder auf seinem Posten (46.).
Elf Minuten noch zu spielen; die Partie ging auf die Zielgeraden und dem VfL
rannte nun die Zeit davon. Auch das rhythmische Klatschen des eigenen Anhangs
wollte das Glück jedoch nicht auf die Seite Hammonias ziehen. Nachdem Karpuz abermals
die Lücke erkannte und Marc Rabe hineinschickte, musste es doch das Ausgleichstor
sein. Im Angesicht des Torhüters schob der Angreifer die Kugel aber kläglich am
Ziel vorbei. Es sollte einfach nicht sein! Auch nicht bei zwei Versuchen durch
Lasse Hinz, der jeweils haarscharf verfehlte (57. & 58.). Es blieb beim
unglücklichen 1:2 aus Sicht der Gastgeber, die nach dem verpennten Beginn eine
insgesamt ansprechende Leistung darboten, sich schlussendlich aber selbst um
den verdienten Lohn brachten.
VfL Hammonia 1.D: Kumar –
Kasami, Hennig, Pehlivan – Firat – Hinz, Karpuz, Lagona, Pommerening – Korkmaz,
Rabe, Trainer: Johannes Neinens
TV Haseldorf 1.D: Jotter – F.
Kähler, Blume, Karali, Nagel – Likuski (44. Rerrer), Neumerkel, Oßenbrüggen,
Steuck – S. Kähler, Smid, Trainer: k.A.
Tore: 0:1 Smid (4. Neumerkel), 1:1
Korkmaz (7.), 1:2 Steuck (12. Smid)
Schiedsrichter: Osman Özmen (SC
Victoria Hamburg, Note 4)
Zuschauer: 25
besonderes Vorkommnis: Firat schießt
Strafstoß neben das Tor (14., Handspiel Karali).
Freitag, 15. April 2011
Spielbericht SC Hansa 11 - FTSV Lorbeer Rothenburgsort
Feldstraßenlazarett
Ein 11:0 für Hansa 11 und viele Verletzungen
beim „Möchtegernspitzenspiel“
Eine symbolreichere Szene hätte es für dieses
Spiel, einem 11:0-Heimsieg für den SC Hansa 11 gegen den FTSV Lorbeer, gar
nicht geben können. Es war die 42. Minute: Führungsspieler Manuel Henkel
verlässt das Spielfeld wenige Momente nach dem zwischenzeitlichen 4:0 für einen
Toilettengang, während der unterlegene Gegner in der Zwischenzeit zum zweiten
Mal verletzungsbedingt wechseln musste.
Von der Tabelle aus gesehen, stand eigentlich
ein Duell mit zwei Teams auf Augenhöhe an, doch die grausame Personallage der
Gäste und die Formstärke der Gastgeber machte aus einem Spitzenspiel einen
einseitigen Kick.
Hansa begann sofort, das gegnerische Tor
anzuvisieren. Eine zu kurz geklärte Hereingabe von Özgür Aslan stellte wenige
Sekunden nach dem Anpfiff des unterhaltsamen Schiedsrichters Frank „Bobby“
Schnehagen (SC Poppenbüttel) eine gute Schusschance dar, doch Björn May im Tor
der Gäste wusste das Leder gut zur Ecke zu entsorgen. Drei Minuten später hätte
ihn mit Thorsten Kreft fast ein eigener Mitspieler überwunden, doch seine
ungewollte Ballberührung nach einer, von Mike Pegel von der Grundlinie
gekratzten Aslan-Flanke führte nur zum vierten Eckball des Spiels.
Von dem Team in den dunkelblauen Trikots kam bis
dato wenig. Hansa dominierte die Partie. Ein Freistoß in der Gestalt eines
Flatterballes von Tankut Ander aus der Distanz, jedoch sicher begraben von
Iskender Yilmaz, stellte die einzig halbwegs erwähnenswerte Lorbeer-Chance dar.
Auf der Gegenseite brannte es dagegen
lichterloh: May musste sein ganzes können aufwenden, um ein Topal-Geschoss aus
der zweiten Reihe zu entschärfen.
In der 23. Minute wurde Hansas Überlegenheit
dann auch belohnt. Pegel nutzte eine der vielen Flanken Özgür Aslans an der
rechten Kante des Fünfmeterraumes zum trockenen Rechtsschuss vorbei am Torhüter
zum verdienten 1:0.
Die Katze war nun aus dem Sack und für den SC
Hansa 11 wurde es nun deutlich einfacher, zumal Lorbeer in der 27. Minute erstmals
verletzungsbedingt wechseln musste, da es für Offensivkraft Fetulah Yilmaz kein
Weitermachen mehr gab. Hansa nutzte indes die Rothenburgsorter
Eingewöhnungsphase an die Systemumstellung zur Verdopplung des Vorsprungs.
Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte, direkt
in den Lauf von Angreifer Christian Reimer, der von Rapiq Faruqi nur halbherzig
verfolgt wurde, lud den ehemaligen Akteur des TV Haseldorf zum Heber über den
zögerlichen Keeper, der das 2:0 für die Bichel-Elf bedeutete, ein.
2:0 nach gut einer halben Stunde und der FTSV
schien nun klassisch auseinender zu brechen.
Hansa bekam weiter Räume und nutzte diese
bestens aus. Murat Topal mit der Hereingabe von halbrechts, Reimer mit dem
technisch brillanten Abschluss – 3:0!
Da war es schon bitterlich enttäuschend, dass
der Torschütze von eben in der 40. Minute nicht traf, als Aslan einmal mehr
schön flanke und Reimer mit seinem Kopfball an May scheiterte.
Also war es an Pegel, das 4:0 gegen arglose
Gäste zu erzielen. Hierbei veredelte er einen schönen Spielzug über Frederik
Schäfer und Philipp Frark freistehend zum 4:0-Halbzeitresultat.
Nachdem zwei weitere Lorbeer-Akteure
angeschlagen ausgewechselt werden mussten, versuchten sich die
Entscheidungsträger dort Hilfe von Außen einzuholen, denn beim Wiederanstoß
stand der FTSV plötzlich mit 13 Mann auf dem Feld. Zwei spielende Kinder, die
zum Anhang der Gäste gehörten, hielten sich zum Schiedsrichterpfiff noch in
Mays Fünfmeterraum auf.
So witzig der zweite Durchgang anfing, so
tragisch wurde er fortgesetzt. Hansas Topal blieb nach einem Zweikampf im
Mittelfeld verletzt auf dem grünen Kunstrasen liegen, denn er verdrehte sich
hierbei das Knie, woraufhin Felix Haas ins Spiel kam. Die Mannschaft ließ sich
davon jedoch nicht weiter irritieren und überrollte den Gegner weiter mit gut
strukturierten Angriffen.
Ausgangspunkt für eine weitere gute Gelegenheit
war Defensivspieler Sebastian Loether mit einer schönen Einzelleistung, die
eine perfekte Grundlage für Pegel legte, denn dieser fand sich plötzlich frei
vor dem Tor wieder, doch der Lorbeer-Schlussmann konnte gerade noch rechtzeitig
retten. Dafür kam es in den Folgeminuten umso schlimmer für die Lorbeer-Elf.
Zwei Gegentore innerhalb von drei Minuten zum
5:0 und 6:0 durch einen freistehenden Reimer und eine seltsame Bogenlampe von
Schäfer, bei der Keeper May alles andere als gut aussah. In der 56. Minute
setzte sich das Unheil von Rothenburgsort weiter fort. Schäfer lud Reimer zum
alleinigen Lauf in Richtung Tor ein, doch dieser verweigerte Schäfer den
Scorerpunkt, indem er selbst freistehend für den, noch freistehenderen Pegel
servierte, der das leere Tor – wen wundert´s – nicht verfehlte und sicher zum
7:0 einschob.
Ähnliches spielte sich dann sieben Minuten
später ab: Reimer bediente wieder Pegel und der traf, von allen Gegenspielern
verlassen, wieder problemlos zum 8:0 für Hansa 11. Und es kam noch heftiger für
die Gäste, als Henkel einen Angriff über Jörg Spiller und Mike Pegel
erfolgreich per Kopf zum 9:0 abschloss. Auch hier ließ der Tabellenfünfte
jegliche Defensivhaltung vermissen.
In der 75. Minute gab es dann mit einer
Offensivaktion der Gäste eine wahrhafte Rarität, doch sinnbildlich für diese
Partie war es ein Querschläger eines Hansa-Akteurs, der die beste
Lorbeer-Chance des zweiten Abschnitts markierte. Quasi im Gegenzug machte es
die Feldstraßen-Elf besser und machte das Ergebnis durch einen Bilderbuchkonter
mit den Beteiligten Bödecker, Loether und Niknam nun zweistellig. Das 10:0 war
keine 180 Sekunden alt, da war es schon wieder hinfällig. Loether schüttelte
Caspar Motullo ab, spielte zu Reimer ab, dieser scheiterte zwar an May, doch
die entstandene Bogenlampe konnte der heraneilende Pegel sicher zum 11:0
verwerten. Lorbeer agierte zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch mit zehn Mann,
denn in der 66. Minute schied der Eingewechselte Asoka Ramonayak
verletzungsbedingt aus, die Hereinnahme eines neuen Mannes war aber nicht mehr
möglich, da die Gäste bereit dreimal wechselten.
Als sich vier Minuten vor Schluss auch Murat
Olpac zur Aufgabe des Spiels entschied, da auch er mit Leistenproblemen raus
musste, agierten die komplett wehrlosen Gäste nur noch zu neunt.
Hansa zeigte sich indes gnädig und verzichtete
für den Rest des Spiels auf weitere Tore.
Somit endete ein, auf dem Papier relativ
ausgeglichenes Duell mit einem saftigen 11:0-Erfolg für die Jungs aus dem
Karoviertel. „Wir waren von Anfang an überlegen und haben viel Druck ausgeübt
und hatten schon vor dem Spiel keine Zweifel daran, dass wir heute gewinnen
würden“, erklärte der mehrfach erfolgreiche Christian Reimer nach der Partie,
um nicht die Zielsetzung für die restlichen Spiele außer Acht zu lassen: „Wir
haben die Meisterschaft noch lange nicht aufgegeben, denn Eintracht Lokstedt
hat noch einige schwere Spiele vor sich und wir wissen, was wir können. Es wäre
sehr schade, wenn wir nicht aufsteigen würden, da wir seit der Winterpause
einen echten Lauf haben und die Punkte in der Hinrunde liegengelassen haben“,
so Reimer weiter.
Während Hansa 11 weiter Kurs in Richtung
Bezirksliga nimmt, geht es für den FTSV Lorbeer nur noch darum, die Spielzeit
anständig zu beenden und die Planungen für die Saison 2011/2012 erfolgreich zu
gestalten.
SC Hansa 11: I. Yilmaz – Spiller, Eichhorn, Loether – Frark
(65. Bödecker), Topal (50. Haas) – Schäfer (65. Niknam), Henkel Aslan – Pegel,
Reimer, Trainer: Holger Bichel
FTSV Lorbeer Rothenburgsort: May – Yapici (44. Ramonayak), Kreft (46. Wridt),
Herzberg, Faruqi – Olpac, Ander – Coskun, Motullo, Kund – F. Yilmaz (27. Gehrke), Trainer: k.A.
Tore: 1:0 Pegel (23. Reimer), 2:0 Reimer (28.), 3:0 Reimer (36. Topal), 4:0
Pegel (41. Frark), 5:0 Reimer (49. Pegel), 6:0 Schäfer (53.), 7:0 Pegel (56.
Reimer), 8:0 Pegel (63. Reimer), 9:0 Henkel (70. Pegel), 10:0 Niknam (75.
Loether), 11:0 Pegel (78. Reimer)
Schiedsrichter: Frank „Bobby“ Schnehagen (SC Poppenbüttel)
Zuschauer: 30
Besondere Vorkommnisse:
- Da das Wechselkontingent der Gäste bei
Ramonayaks Verletzung bereits ausgeschöpft war,
setzte
Lorbeer die Begegnung zu zehnt fort (66.).
- Da das Wechselkontingent bei Murat Olpacs
Verletzung bereits ausgeschöpft war, beendete Lorbeer die Partie mit neun
Spielern (86.).
Dienstag, 12. April 2011
Spielbericht SC Union 03 Altona - Kickers Halstenbek
Dank
„Schweinesieg“ auf Kurs
Kickers
Halstenbek mit wichtigem Dreier an der Waidmannstraße
Kickers Halstenbek hat sich mit einem umkämpften 2:0-Erfolg im Nachholspiel
beim SC Union 03 nicht nur drei Punkte, sondern auch einiges an Luft im
Abstiegskampf verschafft. Spielerisch erinnerte das
Abstiegsplatzflüchtlingsduell allerdings mehr an einen echten Kreisklassenkick.
Das einzig Stürmische an diesem regnerischen Abend war nämlich der pfeifende
Wind…
Der erste halbwegs ernsthafte Torschuss ließ fast eine Viertelstunde auf sich
warten. Ein Freistoß von Dirk Gebner stellte Union-Keeper Martino Venturini
allerdings vor keine großen Schwierigkeiten.
Zehn Minuten später wurde es da schon etwas konkreter. Kapitän Andreas Kupka
rauschte im Strafraum in eine Hagemann-Ecke auf den kurzen Pfosten, doch das
Leder endete am Außennetz.
Doch auch die Gastgeber konnten einen Gefahrenmoment nach Eckstoß für sich
verbuchen. Eine verlängerte Sorkun-Ecke landete bei Moncef Ghazouani, doch
Björn Heins im Kickers-Gehäuse konnte Ghazouanis Versuch aus 14 Metern gut
abwehren und die „Null“ aufrechterhalten (27.).
Diese wenigen Szenen sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein
wirklich unansehnliches Spiel war. Symptomatisch für dieses Gekicke ist eine
Szene aus der 29. Minute zu erwähnen: Halstenbeks Helge Voth mit einem
unbedrängten Fehlpass in der Vorwärtsbewegung, Ghazouani mit dem Auge für
Christos Partsanakis, doch dieser gefährdete mit seinem komplett missratenen
Versuch eher die Eckfahne, als das Tor.
Drei Minuten danach wollte die Glismann-Elf zeigen, wie es richtig geht, denn
es geschah noch einmal dasselbe, nur mit getauschten Rollen. Ein unnötiger
Ballverlust von Unions Özden Özer lud Voth zur Vorarbeit für Till Simon ein,
doch der 19-Jährige scheiterte aus acht Metern am guten Reflex von M.
Venturini.
Zwei Minuten später war für den Keeper nichts mehr zu machen. Ein ruhender Ball
von Grebner landete aus ewiger Entfernung beim gestarteten Simon, den im
Fünfmeterraum keiner auf der Rechnung hatte. Und so reichte ein minimaler
Ballkontakt, um die Kugel unhaltbar in die lange Ecke zu lenken (34.).
Die Kickers führten also erneut mit 1:0 – genauso, wie schon im
Aufeinandertreffen in Halstenbek, wo den damaligen Gastgebern mit einem
9:0-Mega-Kantersieg ein echter Husarenstreich gelang!
In der zweiten Hälfte zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild: Das Spielniveau
blieb äußerst niedrig, aber wenn etwas passierte, dann ging es zunächst von den
Halstenbekern aus. Sieben Minuten war der neue Abschnitt alt, als genau so ein
Fall eintrat. Ein guter Angriff der Gäste über Seemann und Kupka versetzte die
Union-Defensive in helle Aufregung, doch Simon verpasste ungedeckt im
Sechzehner haarscharf. Eine Atempause gab es für die Unioner aber nicht. Denn
ein gerade noch von M. Venturini abgewehrter Kopfball durch Kay Seemann hätte
fast das 0:2 bedeutet, doch der Torhüter und Glückgöttin Fortuna schienen einen
Pakt geschlossen zu haben. Ähnlich ging es Gegenüber bei einem Distanzversuch
von Sebastian Frank, den Heins mit viel Mühe zur Ecke entschärfte.
Die bis dahin beste Gelegenheit für die Gastgeber gab es nach etwas mehr als
einer Stunde zu verzeichnen. Ein Freistoß-Aufsetzer aus dem Halbfeld von
Spielertrainer Mehmet Sorkun zwang den 28-jährigen Schlussmann zu einer
Glanztat.
Union war nun gewillt, das Fleisch auf den Grill zu legen, doch das ersehnte
Ausgleichstor blieb auch in der 69. Minute aus, als sich wieder Frank außerhalb
des Strafraums mit einem Rechtsschuss aus 20 Metern versuchte und hier am
Keeper scheiterte.
Auf der Gegenseite hätten die Halstenbeker alles klar machen können, als Finn
Quoos ungehindert vom rechten Strafraumeck aufs Tor zielte, doch wieder zeigte
sich die Glücksgöttin als treue Begleiterin des Martino Venturini: das
Spielgerät flog von seiner abwehrenden Hand direkt an die Latte. Und da sich
die Gäste beim Nachschuss selbst auf den Füßen standen, blieb es beim knappen
0:1, das auch eine Minute später nach einem Ping-Pong-Spiel im Union-Strafraum
Bestand hatte, rettete ein weiteres Mal der Keeper als letzte Instanz.
Union agierte in dieser Partie dagegen zu einfältig, sodass hochkarätige
Chancen für die Elf um Spielertrainer Sorkun ausblieben. Ein Umstand, der sich
böse rächen sollte.
84. Minute: wieder ein Halstenbeker Freistoß aus dem Halbfeld in die Mitte
gespielt, Kupka mit der minimalen Berührung und schon stand es 0:2. Warum die
Defensive der Waidmannstraßen-Equipe bei Pascal Wauschkuhns Freistoß, wie schon
beim 0:1, keinen Wert auf anständige Manndeckung legte, wusste keiner so genau.
Den Halstenbekern war das egal; das Spiel entschieden.
Union versuchte noch einmal, auf den Anschlusstreffer zu drücken, doch außer
einem abgewehrten Versuch durch Finn Trede (89.) kamen nur Konter des Gegners
bei raus, die aber allesamt ergebnislos blieben.
Leider nicht ergebnislos blieb eine Szene an der Außenlinie in der Kickers-Hälfte
aus der 86. Minute. Halstenbeks Kevin Hagemann versuchte mit einer
dilettantischen Schwalbe einen Freistoß herauszuholen, was Gegenspieler Steven
Öfenscheidt derartig erregte, dass die beiden in einen farbenfrohen Dialog
traten, der beiden die rote Karte einbrachte.
Trotz dieser Szene schätzte man sich auf Seiten der Gäste sehr glücklich. Denn
durch den dreifachen Punktgewinn setzten die Kickers einen Meilenstein im Kampf
gegen den Abstieg aus der Kreisliga 7. „Dieser Sieg war für uns überlebenswichtig!
Vor allem nach dem Ausstieg von Nienstedten II. Wir hatten zwar insgesamt die
besseren Torchancen, sind hinten aber ganz schön geschwommen. Besonders gut für
uns ist es jetzt natürlich, eine weitere Mannschaft tief nach unten gezogen zu
haben. Wir haben einfach ein Schweinespiel mit 2:0 gewonnen, was bei uns nicht
selbstverständlich ist. Wir spielen sehr oft gut mit, kriegen aber immer wieder
späte Gegentore“, erklärte Kickers-Trainer Andreas Glismann im Anschluss an die
Partie.
Bei Union 03 gibt es bei der anhalten Talfahrt derzeit größten Grund zur Sorge.
Seit zehn Spielen ist die Elf nun ohne Sieg und die Konkurrenz in insbesondere
die von Holsatia Elmshorn II, ist sich sicher, am Ende noch den Klassenerhalt
zu erreichen. Ob es diesen Glauben in Altona-Nord auch gibt? Eine Antwort
darauf wird das kommende Match zuhause gegen Komet Blankenese liefern, während
sich die Kickers mit einem weiteren Dreier auf heimischer Anlage gegen den SC
Pinneberg weiter in der Kreisliga 7 verankern könnten.
SC Union 03: M. Venturini
– Akkoc, Voegt, Petermann (81. Duman) – Özer, Trede – Öfenscheidt, Frank, Ghazouani – Sorkun – Partsanakis
(65. Bibour), Spielertrainer: Mehmet Sorkun
Kickers Halstenbek: Heins – Hagemann, Gebner, Lehmann,
Adamczyk – Nerlich (61. Wauschkuhn), Voth, Kupka,
Quoos – Seemann, Simon (87. Bahr),
Trainer: Andreas Glismann
Tore: 0:1 Simon (34. Gebner), 0:2
Kupka (86. Wauschkuhn)
rote Karten: Öfenscheidt (86.,
Beleidigung eines Gegenspielers), Hagemann (86., Beleidigung eines
Gegenspielers)
Schiedsrichter: Christian Dereser
(FC Viktoria Harburg)
Zuschauer: 12
Sonntag, 10. April 2011
Spielbericht SC Pinneberg - TV Haseldorf
Immer
wieder Badermann!
TV
Haseldorf bleibt nach 5:2 beim SC Pinneberg weiter oben dran
Die Elf des TV Haseldorf hat ihre Chancen im Aufstiegskampf der Kreisliga 7
durch einen 5:2-Auswärtserfolg beim SC Pinneberg weiter verbessert.
Von Beginn an sahen die knapp 70 Zuschauer an der Raa ein hochinteressantes
Spiel bei besten äußeren Bedingungen. Auf beiden Seiten kam es in der
Anfangsphase zu Torchancen, doch weder Martin Skowronek (Jörg Sattler klärte
auf der Linie, 3.) für den TV Haseldorf, noch Andre Fischer für den SC
Pinneberg (11.) konnten ihre Farben in Front bringen. In der 19. Minute gab es
dann den ersten Torschrei des Spiels: Ein Freistoß durch Caglar Sönmez von der
rechten Seite in die Mitte zu Salih Bozkurt ebnete den Gastgebern den Weg zur
Führung, den auch ein guter Reflex von Henner Schippmann nicht entscheidend
blockieren konnte, denn im Nachschuss versenkte der Angreifer aus sechs Metern.
Fünf Minuten später hätte die Schreiber-Elf ihre Führung verdoppeln müssen,
doch Sebastian Fröhlich vergeigte nach einem Freistoß von Sönmez freistehend
gegen den TVH-Schlussmann, was sich wiederum fünf Minuten später rächen sollte:
Timo Badermann mit einem Freistoß von linkaußen, Preuße mit dem völlig falschen
Timing beim Herauskommen und so konnte Timo Rekautsch die Kugel in der Mitte
aus acht Metern ins Tor lenken (30.).
Zusätzlich bitter für den Keeper war der folgende Zusammenprall mit dem
Torschützen, der in allerdings nicht zur Aufgabe des Spiels zwang.
Der 35-jährige Torsteher arbeitete fortan sofort an seiner Rehabilitation, denn
nur drei Minuten nach dem 1:1 zeigten die Haseldorfer einen schönen Angriff
über Skowronek, Rekautsch und T. Badermann, den der Mann im orangefarbenen
Sweater mit einem sicheren Griff zunichtemachte.
Weitaus gefährlicher agierten die Gäste jedoch bei Standards, was durch sehr
gute Kopfballgelegenheiten aus den Minuten 40 und 41 belegt wurde. Zunächst
verpasste Thorben Rudnick eine Badermann-Ecke um Haaresbreite, während
Rekautsch am zweiten Pfosten knapp drüber köpfte. Dann scheiterte Rekautsch,
ebenfalls nach einem Eckball von Badermann, an Preuße, der einen großartigen
Reflex zeigte.
Doch auch die Pinneberger hatten noch einmal etwas Offensives zu bieten. Sönmez
belohnte eine schöne Einzelleistung mit einem guten Zuspiel zu Michael Reimers
in halblinker Position, doch dessen Linksschuss, zwei Minuten vor der Pause,
geriet zu lasch und stellte Schippmann vor keine großen Probleme.
1:1 hieß es dann also in einem abwechslungsreichen Match mit vielen Torszenen
und harten Zweikämpfen am Rande der Legalität.
Sofort nach dem Wiederbeginn machten die Gastgeber dort weiter, wo sie mit dem
Halbzeitpfiff aufhörten. Ein schöner Lauf von Sönmez mit einem tollen Schuss
aus 22 Metern, der noch die Latte streifte, leitete den zweiten Durchgang ein.
In den Folgeminuten gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die allerdings alle
nicht genutzt werden konnten. Effektiver zeigte sich dann Reimers im Strafraum
der Haseldorfer nach 58 Minuten, als ein blockierter Versuch von Jan Boyens
beim dem frei vor dem Tor auftauchenden Angreifer landete und dieser den
Torhüter erfolgreich aus 14 Metern verladen konnte – 2:1!
Kurios wurde es wenige Augenblicke nach dem pinneberger Führungstor, als
Schiedsrichter Frank Seeger wegen Meckern zum gelben Karton griff und den
Haseldorfer Sören Rau verwarnte. Vorher ging jedoch Mitspieler Badermann davon
aus, die Karte zu erhalten, was für den gelb Vorbelasteten den Platzverweis
bedeutet hätt. Das Trikot bereits ausgezogen, wurde Badermann aufgeklärt und
setzte das Spiel schließlich doch weiter fort…
Und das war auch gut so für den TVH, denn Badermann war an diesem
Sonntagnachmittag an fast jeder Offensivszene beteiligt.
In der 64. Minute scheiterte Rudnick mit einem abgefälschten Linksschuss aus
spitzem Winkel an der Latte, während er es eine Minute später nach einem
Badermann-Eckball besser machen sollte. Die zurückgelegte Hereingabe landete
genau vor den Füßen des Außenbahnakteurs, der die Kugel schön mit rechts oben
links aus 15 Metern in die Maschen drosch (65.). Das verdiente 2:2, wobei es
der SCP vorher verpasste, den Sack zuzumachen.
Nun war die Schreiber-Elf sichtlich schockiert, wodurch ihnen die taktische
Ordnung abhandenkam.
Die Haseldorfer nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft aus und rissen
das Spiel jetzt an sich. Kapitän Martin Krohn mit Ballbesitz im gegnerischen
Sechzehner, sah den herangekommenen Außerverteidiger Rau auf der rechten Seite,
der sein Glück einfach mal versuchte, Preuße ließ prallen, Köller staubte in
der Mitte ab. Da half auch der Rettungsversuch von Dennis Ulisch auf der Linie
nichts mehr – 2:3 an der Raa!
Der SC Pinneberg. Der mit zunehmender Spielzeit immer müder wirkte, ließ dem
Gegner fortan einige Räume, die von den Haseldorfern auch danken angenommen
wurden.
In der 73. Minute resultierte aus so einer Situation ein Eckball, den Badermann
direkt in die kurze Ecke zirkelte. Das
2:4, bedingt durch einen weiteren Fehler von Maik Preuße, der die kurze Ecke
einfach viel zu offen ließ und bei seinem Rettungsversuch auch keine glückliche
Figur machte.
Jetzt war es das Spiel der Haseldorfer! 76. Minute: Wieder ein Tempoangriff der
Gäste mit Badermann, der schön halbhoch in die Mitte spielte, wo Krohn bereits
wartete, seinen kräftigen Rechtsschuss aus zwölf Metern jedoch knapp am Tor
vorbei knallte.
Drei Minuten später dasselbe Spiel noch einmal. Wieder eine Badermann-Flanke zu
Krohn und dieser verfehlte das Tor mit seinem Kopfball denkbar knapp.
Zehn Minuten vor dem Ende erhielt SCP-Coach Steffen Schreiber einen Verweis aus
dem Innenraum, nachdem er sich fortgesetzt über die Entscheidungen des
Unparteiischen echauffierte.
Sein Team zeigte indes noch einmal einen Versuch, auf 3:4 zu verkürzen und die
Schlussphase noch einmal spannend u machen. Bozkurt an die Latte und Kapitän
Boyens aus der Bedrängnis, knapp vorbei, scheiterten aber und sollten es bis
zum Schlusspfiff nicht mehr vor das TVH-Tor schaffen.
Dafür fuhren die Gäste noch einmal einen schönen Angriff Richtung Preuße, der
den hier von allen guten Gegenspielern verlassenen Skowronek vor sich hatte und
dieser sicher aus zentraler Position zum 2:5-Endstand eindrückte (88.).
Der TV Haseldorf löste also seine Pflichtaufgabe mit positiven Auswirkungen auf
das Torverhältnis und bleibt gut im Geschäft um den Aufstieg in die
Bezirksliga. „Wir haben und im Vorfeld viel vorgenommen, weil wir weiter oben
angreifen wollen, aber der SC Pinneberg hat mit seiner körperbewussten
Spielweise hier losgelegt wie die Feuerwehr und uns den Schneid abgekauft. Dazu
hat auch der Schiedsrichter beigetragen, der viel zu viel laufen ließ. Dann
kriegen wir durch einen unnötigen Abwehrfehler das 1:2, wonach ein Ruck durch
unsere Mannschaft ging und wir den Kampf angenommen haben. Da wir konditionell
sehr gut dabei sind, haben wir mehr und mehr die Oberhand bekommen, weil der
SCP dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Am Ende hätte der Sieh auch höher
ausfallen können, aber das 5:2 ist schon ein gutes Resultat“, berichtete
Haseldorfs Sturmveteran Martin Skowronek detailliert nach der Partie.
Nun richten die Haseldorfer ihre Konzentration voll und ganz auf das anstehende
Verfolgerduell gegen Grün-weiß Eimsbüttel. Die Aufstiegschance sieht der
ehemalige Bezirksligatorschützenkönig gut: „Wir spielen noch gegen Rissen und
zweimal gegen VfL Pinneberg II. Wir wollen auf jeden Fall zweiter werden und in
die Relegation gehen. Die Qualität dafür haben wir mit Sicherheit“, erklärte
Haseldorfs Nummer 11.
Der SC Pinneberg wird den Rest der Saison in der tabellarischen
Bedeutungslosigkeit verbringen, darf sich aber nicht ausruhen, denn schließlich
geht es für einige Gegner in den kommenden Spielen noch um das Erreichen eines
Saisonziels. Genauso ist es bei den Kickers aus Halstenbek, die den SCP am
kommenden Wochenende empfangen. Dort geht es für die Kickers ums Überleben in
der Kreisliga 7.
SC Pinneberg: Preuße –
Wacker (78. Gürbüz), Sattler, Ulisch, Klimaschewski – Fischer, Boyens –
Fröhlich, Sönmez – Reimers (68.
Stieb), Bozkurt, Trainer: Steffen
Schreiber
TV Haseldorf: Schippmann – Rau,
Kleinwort, Simon, Miehlke – Rekautsch (56. Köller), Thode (75. Schwarz – Badermann, Rudnick (86. Krink) – Krohn, Skowronek, Trainer: Jörg Dalecki
Tore: 1:0 Bozkurt (19. Sönmez), 1:1
Rekautsch (30. Badermann), 2:1 Reimers (58. Boyens), 2:2 Rudnick (65.
Badermann), 2:3 Köller (67. Rau), 2:4 Badermann (73., direkter Eckstoß), 2:5
Skowronek (88. Badermann)
Schiedsrichter: Frank Seeger (SC
Wentorf)
Zuschauer: 70
besonderes Vorkommnis: SCP-Trainer
Steffen Schreiber wurde wegen Reklamierens aus der Coachingzone verwiesen
(80.).
Samstag, 9. April 2011
Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Barsbütteler SV 1.D
Kleines
Einmaleins schlägt Polynomdivision
Barsbüttels
1.D siegt mit schlichten Mitteln verdient mit 2:0 gegen St. Paulis D2
Die 2.D des FC St. Pauli musste im Duell mit der 1.D des Barsbütteler SV die
zweite Niederlage im dritten Frühjahrsmatch der D-Bezirksliga verkraften.
Dabei wurde von Beginn an deutlich, dass mit den verletzungsbedingt nicht
einsatzfähigen Nikola Kosanic und Robin Kehr zwei sportliche Schwergewichte des
Offensivspiels fehlten.
Der BSV zeigte sich sofort wacher, griffiger in den Zweikämpfen und kam in der
sechsten Minute zur ersten Torchance des Spiels, als sich Max Mattes mit einem
Linksschuss aus zehn Metern versuchte, Leon Schmidt im St. Pauli-Tor jedoch
sicher fangen konnte.
Keine 120 Sekunden später brauchte Schmidt nicht einzugreifen, denn ein Freistoß
von Munab Seqib aus der doppelten Distanz rauschte knapp über den Kasten.
Eigene Chancen kreierten die die komplett in weiß spielenden St. Paulianer
nicht, sondern sahen den Gästen nach einem Dutzend an gespielten Minuten auch
noch beim Toreschießen zu. Ein grober Stellungsfehler in der Innenverteidigung konnte
von Fynn Rocktäschel mit einem hohen Ball in den Rücken der Abwehr zum
gestarteten Fabian Reimers bestens genutzt werden. Und weil sich Reimers die
Chance nicht nehmen lassen wollte, überwand er den herauskommenden Schmidt
erfolgreich mit einem Heber zum 0:1.
Eine verdiente Führung der Gäste aus dem Osten, denn St. Pauli bekam hier
spielerisch keinen Fuß auf den Boden. Folgerichtig lautete es 0:2, als sich
wieder Rocktäschel auf der rechten Seite sehr gut durchtankte und am
herausstürzenden Torwart vorbei, quer zu Reimes legte, der wiederum sicher
einschob (21.).
Rocktäschel und Reimers schienen die Partie hier alleine entscheiden zu wollen,
doch fünf Minuten vor dem Pausentee mischte sich auch Mattes wieder in die
Szenerie ein, indem er Reimers mit einem Steilpass in den (Abwehrspieler-)freien
Raum schickte und dieser Schmidt umkurvte. Das sichere 0:3, dachten die
meisten, doch Mert Erdal konnte Reimers´ Rechtsschuss mit vollem Körpereinsatz
gerade noch auf der Linie zur Ecke klären.
Damit hieß es zur Pause „nur“ 0:2 aus Sicht der Jungs vom Brummerskamp.
Der zweite Abschnitt begann an diesem Sonnabend, der seinem Namen bestens
gerecht wurde, genauso, wie der erste. Der Barsbütteler SV rechnete erfolgreich
mit dem kleinen Einmaleins des Fußballs, während St. Pauli oft zu umständlich
an Differenzialrechnung und Polynomdivision scheiterte. Einzig der recht knappe
Spielstand gab dem Profinachwuchs etwas Hoffnung.
Doch anstatt eines Anschlusstreffers gab es wieder fast den dritten
Gegentreffer, als die Abwehr ihrem Namen wieder nicht gerecht wurde und Reimers
abermals frei vor dem Tor auftauchte (35.). Doch sein Linksschuss konnte vom
eingewechselten Joris Wittkugel im schwarzen Sweater gut abgefangen werden. Vorentscheidung
vergeigt!
Die nächste Gelegenheit ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Diesmal
erhielt Rocktäschel viel Freiraum zum Flugkopfball, nachdem Gabriel Gülec schön
flankte und Reimers in der Mitte clever weiterleitete (47.).
Zehn Minuten vor Ultimo tat sich dann Historisches in der Partie: Ein Freistoß
von Lennard Henke aus 30 Metern wurde zum extrem gefährlichen Geschoss für den
gut reagierenden Kevin Hener im Tor der Gäste, der die Kugel schön über die
Latte lenkte.
Dass ein solcher Gefahrenmoment der Gastgeber 50 Minuten Wartezeit erforderte
und auch noch von einem Verteidiger ausging, sprach in diesem Heimspiel für
sich. Kosanic und Kehr fehlten gegen den körperlich ein Jahr weiteren
Kontrahenten an allen Ecken und Enden.
Und so ging der letzte Spielhöhepunkt inmitten einer echten Wechselorgie der
Gäste (insgesamt neun Auswechslungen)
noch einmal an die Tauschwütigen. Wieder einmal Reimers überraschte mit einem
Pfostenschuss, bei dessen Nachschuss er gerade noch von Henke gestellt werden
konnte (59.).
So endete das dritte Frühjahrspunktspiel der Oertel/Olde-Elf mit einer
verdienten Niederlage, die Flügelspieler Robin Kehr nicht ohne eigene Eindrücke
von draußen aus verfolgte: „Der Gegner war heute doch stärker und hat das Spiel
besser aufgebaut. Was uns fehlte, waren schnelle Leute und der tödliche Pass“,
resümierte der 7er des FC, der in der
Tabelle keinen Spitzenplatz, aber ein versöhnliches Endresultat im Blick hat: „Den
ersten Platz werden wir nicht mehr schaffen, aber wir werden auf keinen Fall
abkacken!“. Eine Aussage mit Interpretationsspielraum…
Absolute keine Interpretationssache ist dagegen der gelungene Start der 98er des
Barsbütteler SV ins Halbjahr mit der umgekehrten Bilanz. Die Teilnahme an den
Play-Offs zur Hamburger Meisterschaft schient in dieser Serie gar nicht mal
abwegig.
FC St. Pauli 2.D: Schmidt
(31. Wittkugel) – Erdal, Bendowski, Zähringer, Henke – Schauer, zu Klampen –
Stanjevic (53. Bebensee), Aslani (38. Evlicoglu) – Lüth, Kovacic, Trainer:
Tobias Oertel
Barsbütteler SV 1.D: Hener – J. Brummer,
Nobis, G. Gülec, Hapke – D. Gülec,
Mattes (43. Dihanli / 60. Rocktäschel), Seqib (20. Kinne / 31. Seqib / 40.
Özdemir), Rocktäschel (58. Kinne) –
Özdemir (31. T. Brummer / 55. Reimers), Reimers
(48. Mattes), Trainer: Murat Gülec
Tore: 0:1 Reimers (12. Rocktäschel),
0:2 Reimers (21. Rocktäschel)
Schiedsrichter: Harald Annecke (SV
Eidelstedt, Note 3: kaum gefordert in einer einfach zu leitenden Partie)
Zuschauer: 33
Dienstag, 5. April 2011
Spielbericht SC Union 03 Altona - GW Eimsbüttel
Systemumstellung
macht den Unterschied
Serien halten: GWE siegt per Joker-Assist – Union weiter unten drin
Der SC Union 03 steckt nach einem 0:1 gegen GW Eimsbüttel und dem damit achten
sieglosen Spiel in Serie weiter tief im Abstiegssumpf der Kreisliga 7.
Union zahlte von Beginn an mit spielerischem Kleingeld und bedachte sich
darauf, solide Grundmauern für die Defensive zu bauen.
Die Gäste kamen dadurch zu einer optischen Überlegenheit, ohne jedoch zum
gewünschten Ertrag zu kommen. Fabian Schnell, der für Alexander Eick in die
Startformation gerückt war, versuchte sich in der sechsten Minute erstmalig mit
einem Rechtsschuss aus 20 Metern, fütterte Union-Schlussmann Martino Venturini
aber mit einfachem Fallobst.
Nach einer Viertelstunde war es ein Distanzschuss von Nicholas Burke, der sich
gefährlich Richtung Tor senkte, doch die Kugel segelte knapp über den
Querbalken.
Fast eine halbe Stunde dauerte es, bis sich die Gastgeber einmal in der
gegnerischen Hälfte sehen ließen, doch dabei flog ihnen gleich ein eigener
Eckball um die Ohren, denn GWE konterte, kam durch Marc Güldener zur
Schusschance, doch dieser setzte das Leder nur ans Außennetz.
Kurz darauf setzten die Jungs vom Tiefenstaaken den bislang besten Angriff der
Partie. Ein flüssig vorgetragener Spielzug über Vincent Dahms und Stefan Ostertag
sollte seine erfolgreiche Vollendung bei Burke aus sieben Metern finden, doch
sein zu unüberlegter Abschluss verfehlte das Tor ebenso, wie ein
Dahms-Kopfball, nachdem Güldener per Eckstoß bestens servierte.
Auf der Gegenseite erlebte der SCU zuvor seine erste Torchance im laufenden
Spiel. Mehmet Sorkun versuchte sich einmal aus halbrechter Position, scheiterte
jedoch am aufmerksamen Lennart Meiners im Tor der Gäste, der situationsgerecht
blockierte. Deutlich mehr Torgefahr versprühte bei den Gastgebern Verteidiger
Falk Petermann – im eigenen Sechzehner. Ein unkontrollierter Querschläger des
24-Jährigen nach einer Flanke von Dennis Klemm rauschte knapp über das eigene
Gehäuse.
Den Schlusspunkt des ersten Abschnitts blieb in der Nachspielzeit Ostertag
vorbehalten, als er wunderbar in eine Burke-Flanke hineinsegelte, die Pinne
aber nicht gerade genug hielt; sein Torversuch per Kopf flatterte knapp
Steuerbord am Ziel vorbei.
Somit mussten sich die Gäste in der Halbzeit keinen Seemannschancon, sondern
klare taktische Anweisungen von ihrem Trainer anhören. Nico Grabarczyk
vermisste nämlich die letzte Konsequenz in den Angriffsaktionen.
Im zweiten Durchgang derselbe Eindruck. Grün-weiß spielbestimmend, aber
erfolglos. Ostertag pfefferte einen Rechtschuss aus 25 Metern in Richtung Tor,
doch ein Erfolg blieb weiter aus.
Der Abstiegskandidat verlegte sich dagegen weiter auf Konter, welche aber nur
in den wenigsten Fällen so konkret zustande kamen, wie bei einer Schusschance
für Sorkun, bei der er das Leder über den Querbalken setzte (50.).
Die besseren Chancen hatten aber weiter die Gäste, wie in der 68. Minute, als
der eingewechselte Eick schön von rechts in die Mitte zu Güldener legte, doch
der Abschluss des sonst so treffsicheren 20-Jährigen verfehlte das Tor genauso,
wie alle vorigen Bemühungen. Wenige Augenblicke später fuhren die Hausherren
einen vielversprechenden Konter auf dem eigenen Rasen. Can Groth mit dem
schönen Seitenwechsel zu Sorkun, der mit dem Schuss aus halbrechter Position,
Meiners ließ prallen, doch beim Nachschuss von Finn Trede war der Keeper wieder
bestens auf der Höhe und wehrte ab (70.).
Seinem Trainer wiederum reichte es nun, brachte mit Johan Schwarzmayr einen
schnellen Mann für die Offensive, während er dafür fortan auf Defensivspieler
Dirk Becker verzichtete – ein klares Zeichen!
Und genau dieser Wechsel sollte sich auszahlen. Schwarzmayr war gerade einnmal
drei Minuten auf dem Feld, da hatte Dahms das Auge für den ehemaligen Akteur
des TSV Auetal auf rechts. Schwarzmayr mit dem ruhigen Anspiel nach innen zu
Ostertag und nun war es passiert! Ostertag setzte die Kugel aus 22 Metern zum
verdienten 0:1 in die Maschen (76.).
Ärgerlich dagegen für Union; die Defensivtaktik war nun erstmals nicht mehr
aufgegangen. Kampflos ergeben wollte man sich aber natürlich nicht. Eine
Standardsituation, neun Minuten vor Ultimo, sollte zumindest einen Punkt
ermöglichen. Sorkun aus 20 Metern, doch Meiners wusste den Rechtsschuss schön
über die Latte zu lenken.
Irgendwie wollte Union den Ausgleich doch noch schaffen, aber die sichere
Defensive der Gäste ließ hinten nichts mehr anbrennen. Auf der anderen Seite
bekam GWE gar die Chance zur Vorentscheidung. Ein schönes Zuspiel von Dahms in
den Laufweg von Güldener, der Petermann einfach stehen ließ, jedoch im
Abschluss unglücklich am herauslaufenden M. Venturini scheiterte (89.).
Zur Sache tat dies nichts mehr, denn auch eine dreiminütige Nachspielzeit
brachte keine Wende mehr. GW Eimsbüttel fuhr also den bereits fünften Sieg im
sechsten Punktspiel des Kalenderjahres 2011 ein. „Es war ein verdienter Sieg,
nachdem wir eine gute erste Halbzeit gespielt haben und supergute Chancen bei
schwierigen Platzverhältnissen hatten. In der zweiten Hälfte haben wir ein
wenig gepennt und 20 Minuten lang nichts gemacht. Nach dem Tor kam bei mir
persönlich nach der vergebenen Riesenchance in Glashütter, wo ich schlaflose
Nächte bekam, eine große Erleichterung aus“, erklärte Siegtorschütze Stefan
Ostertag nach der Partie. Kapitän Simon Schirrmacher erkannte indes den Kasus
Knacktus der Begegnung: „Mit der Einwechslung von Johan Schwarzmayr und der
Systemumstellung auf drei Spitzen haben wir das Spiel für uns entschieden“,
berichtete der Spielführer, der sich bereits voll auf die kommende Aufgabe
zuhause gegen die Reserve von Holsatia Elmshorn konzentriert: „Da wollen wir
unsere Serie fortsetzen!“.
Union 03 gastiert am kommenden Sonntag zum Kellerduell bei der Zweitvertretung
des TSV Holm, gegen die man das Hinspiel blamabel mit 2:3 an der heimischen
Waidmannstraße verlor. Es ist also eine Wiedergutmachung nötig, will man dem
Abstiegsstrudel der Kreisliga 7 entkommen.
SC Union 03: M. Venturini
– Petermann, C. Groth, Voegt, Akkoc – Ö. Demir (71. G. Groth), Frank, Regel,
Riebling, Ünlütepe – Sorkun, Partsanakis (56. Trede), Spielertrainer: Mehmet
Sorkun
GW Eimsbüttel: Meiners – D. Becker
(73. Schwarzmayr), Schlüter, Görsch – Ostertag,
Schirrmacher – Schnell (60. Eick), Burke, Klemm – Dahms, Güldener, Trainer:
Nico Grabarczyk
Tore: 0:1 Ostertag (76. Schwarzmayr)
Schiedsrichterin: Katja Danilowski
(SC Hamm 02)
Zuschauer: 21
Sonntag, 3. April 2011
Spielbericht SC Nienstedten - SV Blau-weiß 96 Schenefeld
Späte
Entscheidung
Blau-weiß
96 siegt spät, aber verdient beim SCN und bleibt spitze
Blau-weiß 96 ist spitze! Das ist nicht nur die Meinung der eigenen Anhänger
über ihren Club, sondern auch der aktuelle Tatbestand in der Bezirksliga West
nach einem späten, aber verdienten 2:0-Auswärtssieg der Turan-Elf.
Blau-weiß begann sofort dominant gegen ersatzgeschwächte Nienstedtener und kam
zu einigen guten Möglichkeiten. Den Auftakt machte eine Gefahrensituation aus
der dritten Minute, als SCN-Schlussmann Benjamin Gnitka nach einem verlängerten
Peric-Freistoß erstmals eingreifen musste.
Die Gäste weiter klar überlegen, ließen keinen Zweifel an ihrem Status einer
Topmannschaft, vergaßen jedoch das Toreschießen. Erst setzte Danijel Peric
einen gefühlvollen Freistoß aus 21 Metern knapp übers Tor, dann scheiterten
Rohollah Rohparwar und Kapitän Thomas Stehl nacheinander aussichtsreich am
guten Gnitka.
In der 23. Minute sollte es zu einem weitreichenden Ereignis kommen: Auf
Anraten des Schiedsrichterassistenten sah Nienstedtens Paul Petersen wegen einer
Tätlichkeit in der Nähe der Mittellinie zu Recht die rote Karte. Der SCN,
ohnehin der Außenseiter der Partie, kämpfte nun mit einem Mann weniger gegen
die starken Schenefelder an.
Doch damit wussten die Gäste wenig anzufangen. Der SCN machte die Räume dicht
und Blau-weiß agierte nun nicht mehr mit dem Elan, wie vor dem Feldverweis. „Der
Platzverweis war hier der Knackpunkt. Bis dahin haben wir gut gespielt, aber
danach einen Gang zurückgeschaltet, weil wir dann wohl dachten, das geht hier
alles von selbst“, erklärte 96-Coach Selcuk Turan. Tatsächlich kam bis zur
Pause kein erwähnenswerter Offensivbeitrag mehr. Stattdessen kamen die
Quellentaler per abgefälschtem Fernschuss durch John Schäfer zur guten Möglichkeit
in Unterzahl (39.).
Somit ging es torlos in die Halbzeit, in der sich die Schenefelder einiges von
ihrem Trainer anhöhren mussten. Und es schien zu fruchten, denn das Team in den
weißen Trikots begann wieder, den Gegner unter Druck zu setzen. Jan Düllberg
eröffnete den zweiten Durchgang mit einem akrobatischen Versuch nach einer
guten Rohparwar-Ecke (50.), blieb aber ebenso erfolglos, wie Can Ünlü, als
dieser hoch abseitsverdächtig allein auf Gnitka zulief, jedoch über den Kasten
lupfte.
Doch auch die Gastgeber spielten hier mit, versuchten durch Konter immer wieder
Entlastung zu schaffen. Einen davon gab es in der 55. Minute zu bestaunen, als
ein blockierter Versuch von Mohammed Hassani bei Ino Petersen landete, doch
beim aussichtsreichen Rechtsschuss siegte die oft zitierte Rücklage: Das Leder
verfehlte das Tor knapp!
Die besseren Gelegenheiten hatten aber weiter die Gäste. Keine Stunde war
gespielt, als Ünlü noch großartigem Zuspiel von Rohparwar wieder allein vor dem
Tor auftauchte, doch eine sehr gute Fußabwehr des Keepers verhinderte abermals
den Treffer.
Zwei Minuten später war der Mann für die rechte Angriffsseite schon wieder an
einer vergebenen Chance beteiligt, denn sein Kopfball nach schönem
Briewig-Service rauschte knapp über Gnitka und Tor.
In der 72. Minute hatte Schäfer in allerhöchster Not auf der Linie zu klären,
als Peric aus 13 Metern ungehindert zum Schuss kam.
Es stand immer noch torlos und alle fragten sich, warum. Vor allem, als der
überragende SCN-Fänger einen wahrhaften Knallschuss aus fünf Metern von Jeremy
Wachter mit einem unvorstellbaren Reflex phantastisch zur Ecke rettete (74.).
Das Tor für Blau-weiß wollte einfach nicht fallen! Sechs Minuten vor Schluss dann
die große Erlösung: Der schönste Angriff des Spiels, eine herrliche Kombination
mit schönem Direktspiel, brachte Ünlü, auf Gnitka zulaufend, in die
Poleposition, um genau zum freien Mitspieler nach rechts rüberzulegen, was der
bislang eher unauffällige Kevin Fölsch mit dem sicheren Abschluss zum 0:1 ins
leere Tor zu schätzen wusste (84.).
Na, also! Die späte, aber mehr als verdiente Führung für die Gäste, die nun von
aufrückenden Gegnern profitierten.
In der Nachspielzeit setzte es dann die Entscheidung. Die Gastgeber nun hinten
offen und so war es ein Einfach für Ünlü, nach einem Flankenlauf auf rechts
wieder querzulegen und den mitgeeilten Fölsch zu finden, der diesen Tempokonter
mustergültig zum 0:2 abschloss (90.+3.). Es war die Endnote in einem letztlich
einseitigen Spiel, in dem die Gastgeber jedoch kämpferisch gut mithielten. „Das
ist immer sehr ärgerlich, wenn man so verliert. Es ist extrem bitter, wenn man
sieht, dass wir 70 Minuten mit einem Mann weniger richtig Gas gegeben haben. Am
Ende haben wir uns dann eben ein blödes Ding gefangen und danach standen wir
natürlich offen“, erklärte ein sichtlich gereizter John Schäfer im Anschluss an
die Begegnung. In Sachen Abstiegskampf, in den sein Club nun zu trudeln droht,
zeigte sich Schäfer entschieden: „Wir sind klar besser als sechs weitere
Mannschaften in der Liga und werden im nächsten Jahr auch in dieser Liga
spielen – genau wie Blau-weiß!“.
in klarer Seitenhieb in Richtung Schenefeld, wo Trainer Turan mit dem Ergebnis
zufrieden sein konnte und die Augen gen Landesliga richten darf. „Bis zur 18.
Minute hatten wir fünf hundert- oder zumindest 90-prozentige Chancen. Da müssen
wir einfach das 1:0 machen! Nach dem Platzverweis haben wir das Tempo dann
heruntergefahren, sind dann aber wieder mit Schwung aus der Halbzeit gekommen.
Am Ende haben wir zwar spät, aber hoch verdient doch die Tore gemacht und
gewonnen“, resümierte der Übungsleiter.
In Puncto Landesliga bleibt Turan aber weiter zurückhaltend: „Natürlich sollte
es nach dieser Hinserie unser Ziel sein, oben zu bleiben. Platz zwei ist unsere
Hausaufgabe und TuS Osdorf kann ruhig reden. Die interessieren mich null!“.
Am kommenden Freitagabend empfangen Turans Schützlinge die abstiegsbedrohten
Tornescher, während der SC Nienstedten mit einem Sieg beim Konkurrenten aus
STellingen einen echten Befreiungsschlag braucht.
SC Nienstedten: Gntika – Marwedel, Schäfer,
Büyükodabasi, Hilcken – P. Petersen, Heise, Groß, I. Petersen – Hassani, Wehrmann
(69. Vredenborg), Trainer: Jörg Richard
SV Blau-weiß 96 Schenefeld: Schmidt –
Wolst (63. Faber), Briewig (76. Höbbel, Stehl, Bartel – Rohparwar, Düllberg, Ünlü, Peric – Fölsch, Hahne (52.
Wachter), Trainer: Selcuk Turan
Tore: 0:1 Fölsch (84. Ünlü), 0:2
Fölsch (90.+3, Ünlü)
rote Karte: P. Petersen (23., Tätlichkeit)
Schiedsrichterin: Katja Danilowski
(SC Hamm 02)
Zuschauer: 130