Acht
Tore, vier Strafstöße, zwei Platzverweise und viel Aufregung am Borgweg!
Mehr
kann man als neutraler Zuschauer nicht von einem Derby erwarten!
Auf
eine Phase des Abtastens verzichteten der VFL und die Dritte des USC Paloma.
Sofort
muss die Angriffsmühle rotieren, dachten sich wohl vor allem die Gastgeber und
kaum war Schahab Sarlak mit der Kugel am Fuß im gegnerischen Strafraum zugegen,
zeigte Schiedsrichter Mike Schnitger, der auch für den Rest des Spiels stets im
Mittelpunkt blieb, auf den Punkt – Strafstoß für den VfL!
Eine
Übung, die den Borgweglern eher mittelprächtig liegt, doch diesmal konnte
Tobias Knopp das Elfmetermonster mit dem 1:0 besiegen.
Die
Freude darüber sollte jedoch nicht allzu lange anhalten, rannte der schnelle
Martin Krawieczek nach feinem Holm-Heber der grünen Innenverteidigung davon, um
das Leder keine 100 Sekunden nach dem 1:0 zum schnellen Ausgleich in die
Maschen zu setzen.
Mitspieler
Shane Mohr Condron hätte den Spieß sogar komplett umdrehen können, doch sein
Rechtsschuss verfehlte den freien Kasten denkbar knapp (15.). Stattdessen
schlugen die Stadtparkkicker auf der anderen Seite gleich doppelt zu, versenkte
Knopp erst Strafstoß Nummer zwei an diesem Abend, während Sarlak für sein 3:1
eine unwiderstehliche Vorarbeit Nils Schultes verwertete.
Plötzlich
geriet die heile Welt des VfL aber wieder ins Wanken, nachdem Schnitger zum
dritten Mal binnen etwas mehr als einer halben Stunde auf Strafstoß erkannte,
doch weil Phillip Müller das Leder in den Winterhuder Abendhimmel drosch und Sarlak,
kurz vor der Pause, aus schier unmöglichem Winkel das 4:1 nachlegte, gab es
kaum noch Zweifler an einem Heimsieg, zumal Florian Kostka im Anschluss an
einen Eckball genau richtig stand, um das viel umjubelte 5:1 zu besorgen,
wogegen der USC entweder an Timo Böge im VfL-Gehäuse oder einfach an den
eigenen Nerven scheiterte. Umso gelegener kam ihnen da der vierte Elfmeterpfiff
des Tages, der Jeremy Marten gleichzeitig mit einer überzogenen Ampelkarte
früher in den Feierabend schickte. Dem eingewechselten Roberto Bonin war das
herzlich egal und so verkürzte er auf 2:5, aus Sicht der Gäste, die jetzt mehr
denn je am Drücker waren und dabei von sämtlichen Verhältnissen begünstigt
wurden. Nicht nur, dass Max Kattner auf etwas unorthodoxe Art und Weise zum 5:3
traf; nein, Blau-weiß agierte nach einer, von allen Parteien vermeidbaren roten
Karte für Kapitän Michael Kohpmann für die letzte Viertelstunde sogar mit zwei
Mann mehr, doch alles Pressen blieb letztlich ohne Erfolg. Der VfL 93 setzte
sich also in einem rassigen Derby gegen eine äußerst spielstarke Elf von der
Brucknerstraße durch. Der Startschuss für lange und intensive
Feierlichkeiten...
VfL
93 Hamburg: T.
Böge – Marten, D. Frey, Wentzel, Wigger – Kohpmann, Schulte – Kostka (86. Knopp
/ 90.+6 Kostka), Knopp (62. Krupp), Samek (66. Brinkmann) – Sarlak (90.+2
Harraß), Trainer: Said Farhadi
USC
Paloma III:
Bingel – Barry, Böhm, Große, Hentzchen (54. Leuschner) – Holm (87.
Mohr Condron), Krawieczek (72. Botic) – Müller, Kattner, Knoop – Mohr Condron
(33. Bonin), Trainer: Matthias Volkmann
Tore:
1:0
Knopp (4. Strafstoßtor, Große an Sarlak), 1:1 Krawieczek (6. Holm), 2:1 Knopp
(27. Handstrafstoß), 3:1 Sarlak (28. Schulte), 4:1 Sarlak (43.), 5:1 Kostka (59.),
5:2 Bonin (65. Foulstrafstoß), 5:3 Kattner (67.)
gelbe
Karten:
D. Frey, Kostka, Knopp, Harraß – keine
gelb/rote
Karte:
Marten (65. wiederholtes Foulspiel)
rote
Karte:
Kohpmann (74. Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Mike Schnitger
(WTSV Concordia, Note 5)
Zuschauer: 60
besonderes
Vorkommnis:
Müller schießt Foulstrafstoß über das Tor (32. T. Böge an Mohr Condron).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen