Den Fünften nicht mehr verdaut
Schlagabtausch am Osterdeich endet doch deutlich pro
Werder
Dreimal zurückgekommen und am Ende doch unter die
Räder geraten.
Für die C1 des SC Borgfeld endete das Gastspiel am
Freitagabend bei der U14 Werder Bremens trotz zwischendurch toller Moral mit
einer herben 3:8-Klatsche.
Früh hatten sich die Gäste durch individuelle Fehler
selbst ins Hintertreffen manövriert, bekam Tjark Eckmeyer bei seiner Flanke,
die Julius Joas am zweiten Pfosten zum 1:0 verwertete, viel zu viel Raum
zugestanden (10.) und beruhte Joas´ zweiter Streich auf einem eigenen Defensivfreistoß,
der boomerangartig retour kam.
Dann aber hörten auch die Roten endlich den
Startschuss, nachdem sich Zein Shaieb einmal willensstark über links
durchtankte und dem richtig im Rückraum lauernden Dominik Mossakowski zu dessen
Anschlusstreffer in die lange Ecke verhalf (16.).
Davon zunächst unbeirrt, machte sich Werder an die
fixe Wiederherstellung des Zwei-Tore-Vorsprungs, den Philipp Grieshaber gegen
den spitzwinklig auftauchenden Ayman Kabore noch verhindern konnte (17.), ehe
ihm im Herauslaufen bei einem langen Heitmann-Schlag gegen Lawrence Osazuwa die
Klärung misslang. Der Stürmer gewann den Pressschlag und netzte ins leere Tor
ein.
Mehr noch lag in den Folgeminuten in der Luft, wo ein
Joas-Freistoß am Querbalken endete (22.) und Osazuwa etwas zu viel Hüftdrehung
in seinen aussichtsreichen Versuch bekam (23.).
Mit eigener Hafensängermentalität machte es der
Profinachwuchs plötzlich aber selber wieder spannend, indem man lieber
reklamierend stehend blieb (Ball im Aus?), anstatt dem Strafraumgewühl, aus dem
Zara Sheihki erneut verkürzte, Herr zu werden.
Natürlich spürten die Ost-Bremer, dass hier durchaus
etwas gehen kann. Daran änderte auch das 4:2 nichts, bei dem Osazuwa als
Abstauber eines weiteren Lattentreffers durch Julius Joas alles richtig machte
(40.). Denn nur Sekunden später begünstigte ein Katastrophenfehler Keno Meyers
vor dem Tor, von dem der Handschuhträger eigentlich Schaden nehmen soll, das
dritte borgfelder Anschlusstor des Abend, eingeschoben von Torjäger Tristan
Schaper, der sein Torekonto auf deren 17 erhöhte.
Munter ging es in der Folge hin und her, bis die
Grün-weißen eine Viertelstunde vor Schluss den gegnerischen Willen schließlich
doch für sich brechen konnten.
Der eingewechselte Salim Musah zog nach kurzer
Eckmeyer-Ablage rechtsunten zum 5:3 ab stürzte den SCB damit in derartigen
Verdruss, dass ihnen das Szenario plötzlich komplett entglitt.
Werder durfte jetzt schalten und walten, wie es wollte
und tat dies auch mit großer Freude. Kaum hatte Jannes Warnken seine freie Schussbahn
zum sehenswerten 6:3 in den Winkel genutzt (57.), musste der bemitleidenswerte
Grieshaber das Spielgerät schon wieder aus dem Netz holen, hatte Musah im
Gegenangriff all sein technisches Können beim Spaziergang durchs
Angriffsdrittel aufgeboten.
Den Schlusspunkt dieses zehnminütigen Gegentor-Hagels
bildete schließlich ein Warnken-Freistoß, den der Zentrumsspieler in
Zusammenarbeit mit dem Innenpfosten ins Torwart-Eck platzierte.
Noch bevor die Konkurrenz im Laufe des Wochenendes
nachlegen konnte, sicherten sich Werder Bremens 2006er mit diesem letztlich
etwas zu deutlichen 8:3 auf eigener Anlage den Vize-Titel der C-Verbandsliga
Winterrunde hinter dem einzig ungeschlagenen JFV Weyhe-Stuhr.
Ganz unwichtig wird der letzte Halbjahresauftritt der
Eta-Elf am 30.11. beim FC Oberneuland aber dennoch nicht, geht es für die
dortigen Gastgeber im Kampf gegen den Abstieg noch einmal um alles. Ebenso, wie
für den TuS Schwachhausen, der seine theoretische Restchance auf den
Verbandsligaverbleib in Borgfeld nutzen möchte.
SV Werder Bremen 2.C: Meyer – Celik, Heitmann, Eilers,
Eckmeyer – Warnken – Kabore, Hofmann, Joas, Kühlke – Osazuwa, eingewechselt:
Uguna, Bonney, Musah, Szaras, Ates, Trainerin: Marie-Louise Eta
SC Borgfeld 1.C: Grieshaber – Frost, Hörbst, Brockmann,
Lentz – Fliss, Linck – Shaieb, Mossakowski, von Thaden – Schaper, eingewechselt:
Baldus, Sheihki, Belge, Wauer, F. Seidel, Trainer: Olaf Seidel &
Danilo Kupke
Tore: 1:0 Joas (10. Eckmeyer), 2:0 Joas (14. Osazuwa), 2:1
Mossakowski (16. Shaieb), 3:1 Osazuwa (19. Heitmann), 3:2 Sheihki (27.), 4:2
Osazuwa (40. Joas), 4:3 Schaper (41.), 5:3 Musah (54. Eckmeyer), 6:3 Warnken
(57. Kabore), 7:3 Musah (58. Bonney), 8:3 Warnken (64. direkter Freistoß)
Gelbe Karten: Celik – Shaieb
Schiedsrichter: Jan Seebeck (Note 3,5)
Zuschauer: 39
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