„Muster
gefunden“: SCS löst „Geduldsfrage“
Schanze-B1
lässt wieder viel liegen, macht binnen acht Minuten aber alles klar
Drei Spiele lang dauerte die Durststrecke für die bis auf Rang sieben der
U17-Landesliga durchgereichte Elf aus dem Schanzenpark, bis es am drittletzten
Spieltag der Runde 2024/2025 gegen den FC Süderelbe mal wieder klappte. „Dieser Erfolg ist absolut
wichtig, nach den ärgerlichen Ergebnissen in den letzten Wochen“, erklärte
Arthur Schreiber die besonders wohltuende Wirkung des „verdienten Siegs“, der
„noch höher“ als nur 3:1 hätte ausfallen können – gar müssen! Das Chancenplus
lag nämlich sofort auf Seiten der Gastgeber, die gegen hoch verteidigende
Neugrabener "massig Platz hinter dieser Kette“ vorfanden und diesen
vornehmlich in der Disziplin des Flugballs zu bespielen pflegten. „Wir haben
das eigentlich ganz gut gemacht, dass wir immer wieder Räume geschaffen haben; Laufwege
überragend angeboten haben, hinter die Kette. Und auch die Bälle kamen
tatsächlich gut.“.
Nur eines fehlte dabei: Das überfällige 1:0! An diesem hatte sich als erstes
der von Schreiber eingesetzte Kleon Lorenz versucht (Rettung von Torwart Oscar
Müller, 3.), ehe es Schreiber selbst vor dem Tor zu genau machen wollte (6.).
Zwischendurch war es vom Strafstoßpunkt auch Anton Kuhlmann nicht gelungen – er
scheiterte mit seinem schwach geschossenen Penalty an Müllers Füßen (5.).
Erneut Schreiber (Müller im Nachfassen, 11.) und Lorenz an den Querbalken
(21.), sowie links vorbei (28.), vermochten es auch nicht zu verhindern, dass
ein hoch überlegener Auftritt zum Geduldsspiel mutierte. „Wir hätten nach 15
Minuten eigentlich schon hoch führen müssen. Wir hatten auf jeden Fall unsere
Gelegenheiten: unseren Strafstoß, massig Eins-gegen-eins-Situationen, wo wir
den Ball nochmal querlegen hätten müssen. Und dann wäre auch das einfache Tor
gefallen. Da waren wir aber dann oft zu egoistisch vor dem Tor. Und deswegen
ist es auf jeden Fall eine Geduldsfrage gewesen“, bemängelte Schreiber das alte
Elend des Chancenwuchers.
Zudem traute sich nun auch noch der Tabellenvorletzte, dem im Erfolgsfall der
Sprung über den Strich winkte, ein wenig empor. Das ganze zwar ohne sportliche
Grenzbereiche für Schlussmann Shivnath Arora (22. & 44.), doch der Schock
einer Fast-Notbremse, die glimpflich mit der Verwarnung für den Goalie endete,
schreckte ausreichend auf (21.).
Nach einer knappen Stunde kam der SCS-Equipe schließlich die zündende Idee:
„Hinter die Kette kommen und dann den Ball querlegen. Das hat ganz gut
funktioniert, würde ich sagen. Und das haben wir auch gut umgesetzt“, jubelte
Schreiber. „Wir haben unser Muster gefunden!“. Erstmals zielsicher praktiziert,
als Lorenz bei Koyar Mohammeds Zuspiel von der Grundlinie einsam im Fünfer zum
erlösenden 1:0 vollstreckte (57.), wohingegen Lorenz´ direkt folgender
Verdopplung ein geistesgegenwärtig ausgeführter Freistoß vorausging (60.). Den
3:0-Nachschlag servierte mit Michael Michel sogar ein Blau-weißer: Noch bevor
Lorenz wieder in Mittelstürmerposition zur Stelle sein konnte, drückte der
16-Jährige das Ding ins eigene Netz (65.). Im Abstiegskampf binnen acht Minuten
komplett aus dem Spiel gepurzelt: da kommt Frust auf, der sich zunehmend in
„sehr, sehr viel Härte“ äußerte. Insbesondere der stets auch aufreizend
auftretende Schreiber bekam dies in Form einer Grätsche mit
offener Sohle von Gegenspieler Jonathan Lagemann schmerzhaft zu spüren (71.).
Warum der bereits verwarnte Kontrahent hier ohne weitere Disziplinarstrafe
davonkam, bleibt indes das Geheimnis des Schiedsrichters…
Einziger noch folgender Höhepunkt der zerfahrenen Schlussphase: Süderelbes
Ehrentreffer, den Schanze durch Till Steinfeld und dessen lässigen Ballverlust
am eigenen Sechzehner ermöglichte. Roman Zoll und Torschütze Maurice Wohlers setzten
sich mit reichlich Einsatz durch und verkürzten auf den 3:1-Endstand (77.), der
vor den letzten beiden Duellen mit den dadurch vorzeitig geretteten Lurupern
(sieben Zähler vor dem FCS) und Voran Ohe (2) keine Verbesserung der
Ausgangslage am Kiesbarg ermöglichte.
Schanze, das sich den Blick auf das Tableau spätestens seit dem 1:2 der
Vorwoche gegen TuS Berne spart, möge aus Sicht des FC Süderelbe gerne etwas
Schützenhilfe leisten, wenn es nach der nun wieder einmonatigen Ferienpause
nach Ohe geht.
Tore: 1:0 Lorenz (57.
Mohammed), 2:0 Lorenz (60. Spöhrer), 3:0 Michel (65., Eigentor, Spöhrer), 3:1 Wohlers
(77. R. Zoll)
gelbe Karten: Arora, Sütcü, Mohammed
– Rayeen, Langmann, Markaida Renteria
Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Kuhlmann
scheitert mit Strafstoß an Müller, (5., Meier an Spöhrer).
Samstag, 17. Mai 2025
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Süderelbe 2.B
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