Samstag, 17. Mai 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Süderelbe 2.B

„Muster gefunden“: SCS löst „Geduldsfrage“
Schanze-B1 lässt wieder viel liegen, macht binnen acht Minuten aber alles klar

Drei Spiele lang dauerte die Durststrecke für die bis auf Rang sieben der U17-Landesliga durchgereichte Elf aus dem Schanzenpark, bis es am drittletzten Spieltag der Runde 2024/2025 gegen den FC Süderelbe mal wieder klappte. „Dieser Erfolg ist absolut wichtig, nach den ärgerlichen Ergebnissen in den letzten Wochen“, erklärte Arthur Schreiber die besonders wohltuende Wirkung des „verdienten Siegs“, der „noch höher“ als nur 3:1 hätte ausfallen können – gar müssen! Das Chancenplus lag nämlich sofort auf Seiten der Gastgeber, die gegen hoch verteidigende Neugrabener "massig Platz hinter dieser Kette“ vorfanden und diesen vornehmlich in der Disziplin des Flugballs zu bespielen pflegten. „Wir haben das eigentlich ganz gut gemacht, dass wir immer wieder Räume geschaffen haben; Laufwege überragend angeboten haben, hinter die Kette. Und auch die Bälle kamen tatsächlich gut.“.
Nur eines fehlte dabei: Das überfällige 1:0! An diesem hatte sich als erstes der von Schreiber eingesetzte Kleon Lorenz versucht (Rettung von Torwart Oscar Müller, 3.), ehe es Schreiber selbst vor dem Tor zu genau machen wollte (6.).
Zwischendurch war es vom Strafstoßpunkt auch Anton Kuhlmann nicht gelungen – er scheiterte mit seinem schwach geschossenen Penalty an Müllers Füßen (5.).
Erneut Schreiber (Müller im Nachfassen, 11.) und Lorenz an den Querbalken (21.), sowie links vorbei (28.), vermochten es auch nicht zu verhindern, dass ein hoch überlegener Auftritt zum Geduldsspiel mutierte. „Wir hätten nach 15 Minuten eigentlich schon hoch führen müssen. Wir hatten auf jeden Fall unsere Gelegenheiten: unseren Strafstoß, massig Eins-gegen-eins-Situationen, wo wir den Ball nochmal querlegen hätten müssen. Und dann wäre auch das einfache Tor gefallen. Da waren wir aber dann oft zu egoistisch vor dem Tor. Und deswegen ist es auf jeden Fall eine Geduldsfrage gewesen“, bemängelte Schreiber das alte Elend des Chancenwuchers.
Zudem traute sich nun auch noch der Tabellenvorletzte, dem im Erfolgsfall der Sprung über den Strich winkte, ein wenig empor. Das ganze zwar ohne sportliche Grenzbereiche für Schlussmann Shivnath Arora (22. & 44.), doch der Schock einer Fast-Notbremse, die glimpflich mit der Verwarnung für den Goalie endete, schreckte ausreichend auf (21.).
Nach einer knappen Stunde kam der SCS-Equipe schließlich die zündende Idee: „Hinter die Kette kommen und dann den Ball querlegen. Das hat ganz gut funktioniert, würde ich sagen. Und das haben wir auch gut umgesetzt“, jubelte Schreiber. „Wir haben unser Muster gefunden!“. Erstmals zielsicher praktiziert, als Lorenz bei Koyar Mohammeds Zuspiel von der Grundlinie einsam im Fünfer zum erlösenden 1:0 vollstreckte (57.), wohingegen Lorenz´ direkt folgender Verdopplung ein geistesgegenwärtig ausgeführter Freistoß vorausging (60.). Den 3:0-Nachschlag servierte mit Michael Michel sogar ein Blau-weißer: Noch bevor Lorenz wieder in Mittelstürmerposition zur Stelle sein konnte, drückte der 16-Jährige das Ding ins eigene Netz (65.). Im Abstiegskampf binnen acht Minuten komplett aus dem Spiel gepurzelt: da kommt Frust auf, der sich zunehmend in „sehr, sehr viel Härte“ äußerte. Insbesondere der stets auch aufreizend auftretende Schreiber bekam dies in Form einer Grätsche mit offener Sohle von Gegenspieler Jonathan Lagemann schmerzhaft zu spüren (71.). Warum der bereits verwarnte Kontrahent hier ohne weitere Disziplinarstrafe davonkam, bleibt indes das Geheimnis des Schiedsrichters…
Einziger noch folgender Höhepunkt der zerfahrenen Schlussphase: Süderelbes Ehrentreffer, den Schanze durch Till Steinfeld und dessen lässigen Ballverlust am eigenen Sechzehner ermöglichte. Roman Zoll und Torschütze Maurice Wohlers setzten sich mit reichlich Einsatz durch und verkürzten auf den 3:1-Endstand (77.), der vor den letzten beiden Duellen mit den dadurch vorzeitig geretteten Lurupern (sieben Zähler vor dem FCS) und Voran Ohe (2) keine Verbesserung der Ausgangslage am Kiesbarg ermöglichte.
Schanze, das sich den Blick auf das Tableau spätestens seit dem 1:2 der Vorwoche gegen TuS Berne spart, möge aus Sicht des FC Süderelbe gerne etwas Schützenhilfe leisten, wenn es nach der nun wieder einmonatigen Ferienpause nach Ohe geht.

Tore: 1:0 Lorenz (57. Mohammed), 2:0 Lorenz (60. Spöhrer), 3:0 Michel (65., Eigentor, Spöhrer), 3:1 Wohlers (77. R. Zoll)

gelbe Karten: Arora, Sütcü, Mohammed – Rayeen, Langmann, Markaida Renteria

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Kuhlmann scheitert mit Strafstoß an Müller, (5., Meier an Spöhrer).
















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