St. Pauli erreicht den „Doppel-Clásico“
U12 zieht ungefährdet ins Halbfinale ein –
jetzt wartet der HSV!
In der Liga gehen die 2005er des FC St. Pauli als
blamabler Vorletzter arg am Stock, doch im Pokal läuft es für Braun-weiß wie
geschmiert, räumte man den nicht zu unterschätzenden SC Victoria ohne
Komplikationen aus dem Weg in Richtung Endspielort Jenfeld.
Auch ohne die auf Krücken humpelnden Desmond Richter
und Benjamin Radöhl (verletzten sich bei einem Turnier am vorigen Wochenende) brachten die Brummerskamp-Kicker die Kugel vor heimischer Kulisse und unter
den Augen der zu passiven Gäste kontrolliert ins Zirkulieren, was
sich nach bereits sieben Minuten erstmals lohnte, als Maxi Addai die Kugel über
rechts in den Strafraum brachte, von wo aus sie über Manuel Schmitz vor den
Füßen des eiskalt einschiebenden Jamel Stöhr landete.
Auch beim 2:0 stellten Stöhr und Schmitz ihr gutes
Harmonieren zur Schau, freute sich Schmitz vor seinem umsichtigen Umkurven des
gegnerischen Torhüters mitsamt Torabschluss über ein maßgeschneidertes Zuspiel
des „Zehners“ (11.).
Dass der Blondschopf Geschenke auch von anderen Mitspielern
annimmt, bewies er knappe fünf Minuten später, indem er einen Bilderbuchangriff
über Ruben Kolbusa und Maxi Addai mustergültig, allerdings auch ohne jede Bedrängnis,
zu einem goldenen Ende brachte.
Doch es ging noch stümperhafter aus Sicht des SCV,
bereitete Max Andresen das 4:0 mit einer Ballverarbeitungspanne am eigenen
Zwölfer quasi vor.
Manuel Schmitz schaltete schnell und legte quer –
natürlich für Jamel Stöhr, der dadurch mit dem Doppelpack seines Vorlagengebers
gleichzog.
Mit dem Pausenstand von 0:4 noch gut bedient, sollte nach
einer intensiven Halbzeitansprache in Abschnitt zwei alles besser werden für
Blau-gelb, doch wieder dauerte es keine zehn Zeigerumdrehungen, ehe ein
gewisser Jamel Stöhr die bis dato sauber verteidigte Halbzeit-Null zu Nichte
machte, indem er eine suboptimale Fangaktion von Schlussmann Robert Lüdtke
gegen einen Jahraus-Freistoß zum Abstauber nutzte.
Ein Fehler, den der Fänger aber mit einer starken
Abwehr gegen einen ruhenden Ball Muhammed Dahabas aus 16 Metern wieder
wettmachte (56.).
Ansonsten war es nicht mehr das Katz-und-Maus-Spiel
aus dem ersten Durchgang, was nicht nur an der Versetzung von Manuel Schmitz in
St. Paulis Innenverteidigung lag, sondern vor allem an einem engagierteren und
mutigeren Auftreten (inklusive gut funktionierender Abseitsfalle) des
Erxleben-Nonetts, dem in der Vorwärtsbewegung dann aber doch zu häufig Tempo
und Robustheit abgingen.
Immerhin musste man am Ende nicht ganz ohne Torerfolg
nach Hause fahren, rutschte ein Freistoß des eingewechselten Mick Schorr noch
zum 5:1-Ehrentreffer in die Maschen.
Ein weiteres Erfolgserlebnis blieb ihnen in Überzahl
(Karim Hüneburg musste nach einem harten taktischen Foulspiel per Zeitstrafe
vom Feld) aber verwehrt.
Luis Jahraus und Co dürfen sich indes am kommenden Mittwoch auf den hamburger Clásico gegen den in Nienstedten siegreichen HSV
(2:0) freuen, reist der überzeugende Aushilfsinnenverteidiger in seinen neuen
Farben zu seinem „Ex“ nach Norderstedt, um dort um den Finaleinzug zu kämpfen.
Nur drei Tage später steigt an selber Stelle übrigens
das Punktspielduell der beiden Fußballgroßmächte Hamburgs…
SC
Victoria Hamburg 2.D: Lüdtke – Fahlbusch,
Andresen, Dort – Triquart, Thederan, Hartmann, Reimer – Knies, eingewechselt: Schorr, Rasch-Isla, Trainer: Udo Erxleben
Tore:
1:0 Stöhr (7. Schmitz), 2:0 Schmitz (11. Stöhr), 3:0 Schmitz (16. Addai), 4:0
Stöhr (21. Schmitz), 5:0 Stöhr (39. Jahraus), 5:1 Schorr (58. direkter Freistoß)
Zeitstrafe:
Hüneburg (57. taktisches Foulspiel)
Schiedsrichter:
Nematulla Akbari (FTSV Komet Blankenese, Note 3,5: insgesamt unauffälliger
Auftritt, die Zeitstrafe für Hüneburg war überzogen und regeltechnisch nicht
abgedeckt, zumal der St. Paulianer zuvor nicht negativ aufgefallen war. Pfiff
die Begegnung eine Minute zu früh ab.)
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