Schanze
V steigt auf und verliert seinen Namen
Schützenfest gegen TuS Osdorf III bringt
die Entscheidung
Heino Gestenberg Pokal-Sieger 2015, Meister der
unteren Herren 2016 und nun kommt für die „Fünfte“ des SC Sternschanze auch
noch der Titel „Kreisliga-Aufstieg 2017“ hinzu, zurrte die Schanzen-Equipe im
zeitversetzten Fernduell mit dem TSV Stellingen 88 am letzten Spieltag den
Aufstieg fest, bevor der Verfolger vom Sportplatzring selber eingreifen konnte.
Im ungewohnten Sonnabend-Kick stellten sich die im
Gegensatz zur Vorwoche auf sechs Positionen veränderten Gäste aus Osdorf als
dankbarer Lieferant für die noch fehlenden drei Zähler heraus.
Nach kleinen Flüchtigkeitsfehlerchen zu Beginn brachte
Emanuel Poras klassisch vollstrecktes 1:0 (7.) seine Farben ordentlich in
Wallung, denn gerade einmal vier Zeigerumdrehungen später zeigte die imaginäre Anzeigetafel
bereits ein 3:0 an – durch einen lupenreinen Hattrick des 31-jährigen Pora, der
mit einer selbstlosen Ablage für den geradlinig abschließenden Andreas Kautz im
Sechzehner auch ein Talent für Vorarbeiten unter Beweis stellte (19.).
Genauso wie Schlussmann Johannes Greef, der für Daniel
Thiels 5:0 nach einer halben Stunde den „langen Hafer“ bemühte, sich kurz
darauf aber über den Verlust der weißen Weste zu ärgern hatte.
Andre Soltwedel bescherte seinen Farben den durchaus
sehenswerten Ehrentreffer aus der Distanz, nachdem ihn Konstantin Lichtner im
Rahmen eines Konters passend in Szene setzte (37.).
Michael Geile mit rechts (40.), Andreas Kautz
berechtigterweise vom Punkt (42.) und Paul Greef per Abstauber (44.) lieferten
die torreiche Antwort auf das kleine Aufmucken des weitgehend zusammenhanglos
agierenden Tabellenachten, der auch nach der Pause die geballte Spielfreude der
durchaus effektiven Schanzer zu spüren bekam.
Dem 8:1 zur Halbzeit folgen im zweiten Abschnitt
sieben weitere SCS-Treffer, erzielt von sechs verschiedenen Schützen – ein
weiterer Beweis für die mannschaftliche Geschlossenheit des designierten
Kreisligisten, der trotz nur einer Trainingseinheit in der Woche mit einer
klaren Spielidee und bestens greifenden Automatismen über das künstliche Grün
wirbelte.
Leider führte dies bei den lange Zeit fair zu Werke
gehenden Osdorfern zu zunehmender Frustration, die Konstantin Lichtner leider nicht
richtig zu kanalisieren wusste.
Sein Nachtreten gegen Daniel Thiel ahndete der außerordentlich
laufstarke Tom Suhrke an der Pfeife folgerichtig mit dem roten Karton, sodass
die ohne Auswechselspieler angereisten West-Hamburger das letzte Dutzend an
Spielminuten auch noch in unterzahl bestreiten mussten.
Immerhin waren es nur noch zwei weitere
Schanzen-Buden, die Maximilian Schatte und Co danach über sich ergehen lassen
mussten, schnürte erst Jonas Doormann nach Matthias Terpes dritter
Tages-Vorarbeit seinen Doppelpack, ehe Emanuel Pora, von Daniel Thiel
eingesetzt, mit dem 15:1 den Schlusspunkt hinter eine Saison setzte, die Blau-rot
sicherlich nicht unverdient als dritte Kraft der Kreisklasse sechs hinter den
bärenstarken Reserven von TuS Appen und Holsatia Elmshorn abschloss.
Ein kleines „Ärgernis“ bringt der damit verbundene
Aufstieg allerdings mit: Das Team, das sich bereits selbstironisch „SC
Sternschanze 3+3-1“ nennt, da man bereits als dritte, sechste und eben jetzt
als fünfte Mannschaft agierte, muss sich zur kommenden Saison wieder an eine
neue Ziffer gewöhnen.
Weil die die „Vierte“ weiter in der Kreisklasse A
verbleibt, müssen die Teams ihre Namen tauschen.
Damit sind sie aber in bester Gesellschaft, erlebt die
Fünftvertretung des FC St. Pauli als zukünftiger Bezirksligist genau dasselbe
Szenario.
SC
Sternschanze V: J. Greef (72. Schulz) – Pawlinski
(64. Ernst), Fischer, P. Greef, Templin – Terpe, Doormann, Thiel, Geile – Kautz
(55. Spittje), Pora, Trainer: Alexander Neumann
TuS
Osdorf III: Cierpiol – D. Rauschenbach, P.
Rauschenbach, Hennings, Schatte – Rottke, Dursun, Lichtner, Sobczak – Ahmadsiy,
Soltwedel, Trainer: Jan Bahr
Tore:
1:0 Pora (7. Kautz), 2:0 Pora (10. Pawlinski), 3:0 Pora (11. P. Greef), 4:0
Kautz (19. Pora), 5:0 Thiel (30. J. Greef), 5:1 Soltwedel (36. Lichtner), 6:1
Geile (40.), 7:1 Kautz (42. Foulstrafstoß, Sobczak an P. Greef), 8:1 P. Greef
(44. Doormann), 9:1 Geile (50. Terpe), 10:1 Terpe (63. P. Greef), 11:1 Doormann
(66. Terpe), 12:1 P. Greef (71. Doormann), 13:1 Thiel (74. Ernst), 14:1
Doormann (86. Terpe), 15:1 Pora (88. Thiel)
Gelbe
Karten: Doormann – Rottke, P. Rauschenbach, D.
Rauschenbach
Rote
Karte: Lichtner (78. Nachtreten an Thiel)
Schiedsrichter:
Tom Suhrke (Ilinden 1903, Note 2)
Zuschauer:
40
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