Wiederauferstehung
nach der Pause
Schanzenmädchen: erneute Schmach abgewendet
& SCALA auf den Fersen
In der Vorwoche blamabel mit 0:4 beim TSV Reinbek
unterlegen, haben die C-Mädchen des SC Sternschanze den Bock vorerst wieder
umgestoßen und den Kontakt zu Spitzenreiter SC Astertal / Langenhorn mit einem
3:1-Erfolg gegen den SV Eidelstedt gehalten.
Gegen das Schlusslicht aus Hamburg-West lagen die
Punkte jedoch keinesfalls auf der Straße, geriet der personell wieder einmal
durchgeschüttelte SCS (insgesamt elf Akteurinnen fielen wegen Verletzung,
Klassenreise oder Auslandsaufenthalt aus) im ersten Abschnitt ordentlich ins
Schleudern.
Ein viel zu zentrumslastiges Spiel und gehörige
technische Nachlässigkeiten der Blau-roten machten es dem hoch motivierten
Tabellenletzten einfach, mit Nachdruck und beherztem Einsatz in der Mitte nicht
nur das gegnerische Spiel zu erlahmen, sondern auch selber für Druck zu sorgen.
Immer wieder suchten sie dabei auch den mutigen
Torabschluss, was sich nach zwei Dutzend an Spielminuten feierlich lohnen
sollte, als die eingewechselten Yannica Schmidt aus dem zugriffslosen
Defensivgemenge vor dem Schanzen-Strafraum links oben einnetzte – das verdiente
0:1, das Kapitänin Nele Zabel aus 20 Metern fast verdoppelt hätte, wäre
Aushilfstorsteherin Marlene Menzl nicht rechtzeitig unten gewesen (25.).
Mittenhinein in diese eidelstedter
Offensivherrlichkeit drohte nach einem beherzten Flankenlauf Ana Rings über
links der überraschende Ausgleich, doch die eingerückte Ida Paulmann scheiterte
aus kurzer Distanz an einem klärenden SVE-Körper (28.), der den
gerechtfertigten Vorsprung somit in die Pause rettete.
Und diese schien den trägen Gastgeberinnen freilich
gut getan zu haben, bissen sie sich nach dem Seitenwechsel in diese bis dahin
suboptimale Partie.
Gelb-blau aber hielt weiter dagegen – in Mia Tofalls
Szene gegen die hoch engagierte Sophia Mauer zu resolut.
Mauer musste einstweilen angeschlagen raus, während die
taktisch Foulende ohne persönliche Strafe blieb…
Die sportliche Antwort darauf folgte sofort, schob
Charlotte Cohrs Vallejos das Leder passgenau von halbrechts zum 1:1 in die
lange Ecke.
Absicht oder nicht? Egal, war es der große Wendepunkt,
der die Schanzen-Elf auch spielerisch aufleben ließ, wie Halima Contehs
Kontertor, bei dem die 15-Jährige ihre gesamte Schnelligkeit und einen cleveren
Abschluss offenbarte, anschaulich belegte.
Geschlagen geben wollte sich die Elf von Trainer Ralph
Köthe jedoch nicht.
Ohne die zwischenzeitlichen Herausnahmen der quirligen
und technisch starken Paula Pfister (eindeutig der größte Gefahrenherd der
ersten 35 Minuten) und der durchsetzungsstarken Hanka Muftic hätten die steten,
aber letztlich zu wenig durchschlagskräftigen Offensivbemühungen vielleicht
etwas mehr eingebracht, als eine langsam eingeschossene Marlene Menzl, die in
der Schlussminute noch einmal mit ihrer Körperpräsenz gegen die frei aufs Tor
zulaufende Muftic rettete.
Doch selbst wenn die heißblütige Mittelfeldspielerin
hier versenkt hätte, wäre es nur noch der 2:3-Anschlusstreffer gewesen, machte
Ana Ring kurz zuvor den Sack in ihrem erst zweiten Saisoneinsatz vorzeitig und
äußerst abgeklärt zu (68.).
Das Finale furioso am letzten Spieltag in Langenhorn rückt
also immer näher, wird dem weiter sieglosen Blau-gelb am kommenden Spieltag
wohl kaum eine Überraschung gegen den Ligaprimus gelingen.
SC
Sternschanze 1.C-Mädchen: Menzl – Hoegen, Borgert,
Berndt, Zottleder – Paulmann (65. Mahdizadah), Cohrs Vallejos, Autzen, Ring
(29. Conteh) – Mauer (47. Ring), Mahdizadah (53. Mauer), Trainer: Stefan
Simmendinger & Björn Meyer
Tore:
0:1 Schmidt (24. Muftic), 1:1 Cohrs Vallejos (48.), 2:1 Conteh (53.), 3:1 Ring
(68.)
Schiedsrichter:
Torsten Grasmeyer (Niendorfer TSV, Note 3)
Zuschauer:
84
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