Schanze bolzt sich zum Sieg
SCS-2008er überzeugen nicht, doch die Auswärtsserie bleibt bestehen
Wo stehen sie denn nun, die 2008er des SC Sternschanze? Auf ihrem
Zick-Zack-Kurs durch die Saison stolperten sie im Gastspiel zum Test bei
Teutonia 05 – der U14-Landesligamannschaft mit Ausblick auf die Oberliga im
kommenden Halbjahr – mal wieder auf dem Holzweg.
„Wir waren in den ersten zehn, zwanzig Minuten wirklich schlecht! Hatten viele
unnötige Ballverluste, haben es schlecht zu Ende gespielt. Im Großen und Ganzen
war es vor allem in den ersten 20 Minuten wirklich schlechter Fußball“,
versuchte sich Arthur Schreiber aus dem SCS-Zentrum gar nicht erst in
Schönrednerei. „schwach im Passspiel“ und mit „unnötigen Ballverlusten im
Dribbling“ öffnete man einem gut eingestellten Gegner wiederholt Tür und Tor
zum stilisierten Offensivspiel, das Jean Koffi aus der Ferne (6.) und Leo
Möller gegen den abwehrenden Enno Gloßner (11.) mit erster Torschussaction
füllten.
Nicht unverdient war es nach einer guten Viertelstunde schließlich passiert:
Schanze wieder fehlerhaft am Ball und diesmal bekam Koffi seine sieben Sachen
für den Abschluss in die lange Ecke zusammen – 1:0!
Einen Doppelpack des kantigen Angreifers vermochte wenig später nur Gloßner verhindern,
als Koffi auf Flanke des über rechts agilen Möller in den Genuss einer
laissez-fairen Auslegung von gegnerischer Abwehrarbeit kam (20.).
Was ein Durcheinander beim SCS, der selbst besser zu Rande kam, nachdem er das
frühere Anlaufen mit seinem wuchtigen Offensivpersonal für sich entdeckt hatte.
„Natürlich haben wir schnelle Leute vorne drinnen, die mit Tempo anlaufen. Dann
kriegst du auch Angst, wenn die anlaufen. Trotzdem waren sie (Teutonia)
taktisch und im Spielaufbau sehr viel besser als wir. Sie haben immer probiert,
hinten herauszuspielen – auch, wenn es nicht immer geklappt hat“, lobte der an
einer vergebenen Doppelchance (25.) beteiligte Schreiber.
Eine verunglückte Kopfballklärung ermöglichte dennoch das schmeichelhafte 1:1
durch Enayatullah Makhdoomzadas geistesgegenwärtige Verwertung (29.), ehe auch
das postwendende 1:2 die Handschrift des Zufalls trug. Schreiber schien sich an
der Strafraumgrenze bereits in der weißen Abwehrwand verkeilt zu haben und auch
der doch noch in Szene gesetzte Makhdoomzada bekam es mit Bennet Fadens
grätschenden Fuß zu tun. Ärgerlich nur für den Schlussmann, dass Sturmpartner
Mohammadullah Azimi aufmerksam lauerte…
Eine Entscheidungsschnelligkeit, die Koffi auf der Gegenseite abgegangen war,
als er einen obskuren Lapsus der Gäste für ein schönes Solo, jedoch nicht zum
zielstrebigen Abschluss verwendete (35.).
Auch im zweiten Abschnitt boten sich den Schaulustigen, die sich wegen einer
neuen Zaunkonstruktion am Spielfeldrand im Wesentlichen in der zaunfreien Mitte
aufhielten (Wenn DAS der Lauterbach wüsste!), zwar durchaus prickelnde
Strafraummomente, wie der in der 44. Minute von Gloßner gekonnt über die
Horizontalstange geleitete 14-Meter-Schuss Koffis, doch spielerisch kam der zu
häufig von Unzulänglichkeiten geprägte Spielgenuss eher schal daher.
Schanze schien derweil im Duell der Teams, die zuletzt jeweils in
Trainingslagern weilten, ein wenig mehr Körner zu haben. Insbesondere über
links generierte man ein wenig Raum zur Vorwärtsbewegung. Zuviel davon war es
möglicherweise für Vladyslav Kosykh, dessen freier Abschluss nach Ablage Theo
Spöhrer nicht jenes 1:3 bedeutete, welches Spöhrer 600 Sekunden vor Ultimo als
Abstauber selbst gelingen sollte. Zweimal hatte der eingewechselte Simon Vetter
zuvor noch gegen den dynamisch durchgestarteten Elias Zarbal pariert. Wucht und
Tempo halfen dem Schanzenteam heuer gegen die ein Jahr Jüngeren weiter.
Disziplinen, die aber auch Teotonias Koffi zum steten Gefahrenherd machten.
Antritt, Abschluss – 2:3! Die Hausherren kamen noch einmal ran (64.), mussten
sich am Ende aber (erhobenen Hauptes) knapp geschlagen geben.
Am kommenden Sonntag reist der Staffelprimus aus Barsbüttel nach Ottensen.
Die Marineblauen vom S-Bahnhof fahren derweil mit dem Trend von vier
Auswärtssiegn in Serie (Gesellschaftsspiele mit eingerechnet) bereits am Vortag
zum Vorjahressiebten nach Berne, wo laut Schreiber erneut „ein schöner
Auswärtssieg eingefahren“ wird: „Ich tippe auf ein knackiges 3:1 für uns!“.
Tore: 1:0 Koffi (16.
Teichmann), 1:1 Makhdoomzada (29.), 1:2 Azimi (31. Makhdoomzada), 1:3 Spöhrer
(60. Zarbal), 2:3 Koffi (64.)
Schiedsrichter: Enis Bakir (SC
Teutonia 10, Note 4,5: musste durch sparsamen Laufaufwand zu oft den
Einwurf-/Abstoß-/Eckstoß-Zufallsgenerator bemühen)
Zuschauer: 40
Die Ästhetikpunkte gingen heuer klar an die hier ballführenden Teutonen. |
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