Schlitzohr-Freistoß
macht den Anfang
NTSV-C2
profitiert gleich dreimal von Schiri-Kompetenz und ist weiter
Wenn am letzten Wochenende vor der kurzen Winterpause 26 Teams um den
Achtelfinaleinzug im U15-Pokal kämpfen (die drei Regionalligisten aus Hamburg
sind ja bereits gesetzt), wird auch die C2 des Niendorfer TSV mit von der
Partie sein.
Gegen die mäßige Bezirksliga-Elf von Cosmos Wedel II hatte sich der
Landesligatabellenführer nämlich schadlos gehalten, ohne aber dabei für große
Glanzlichter zu sorgen.
Bei beständigem „Hamburger Schietwetter“ vermochten die 70 Minuten auf dem Feld
dem durchgefrorenen Publikum nicht so recht einzuheizen.
Etwas uninspiriert wirkte nämlich der Vortrag des Favoriten, dem außer einem 22
Meter-Distanzversuch durch Niklas Eggert (vom Cosmos-Torsteher zur Ecke
pariert, 8.) nicht wirklich viele gescheite Ideen in den Sinn kamen.
So dauerte es bis in die 24. Minute hinein, bis Diego Martins Gomes beim
Freistoß am Strafraum schnell schaltete und die sich noch im Mauerbau
befindlichen Cosmonauten findig per Flachschuss überrumpelte. Ein legales Tor,
denn wie die Gäste-Spieler heute lernten, hat das Defensivteam nun mal kein
Naturrecht auf eine Abwehrmauer. Eine Erkenntnis, die dem Torschützen im
Testspiel vor der Saison gegen den TSV in einer deckungsgleichen Szene noch
fehlte. Fußball ist eben auch Lernsport!
Gut gemacht übrigens auch vom Unparteiischen, der fünf Minuten später wieder
spielflussfördernd in Erscheinung trat. Diesmal war es ein erkannter Vorteil
nach Foul Cosmos, der einen NTSV-Angriff weiterleben ließ. Zwar scheiterte
Justus Beck nach Zuspiel Jan Jankowski in den Rückraum in erster Instanz noch
an Mahamed Ahmed, doch der Abstauber saß – 2:0 (29.)!
Komplett war der mittelbare Torbeteiligungshattrick von Schiedsrichter Arthur
Schreiber (SC Sternschanze) schließlich mit dem berechtigten Strafstoßpfiff
gegen Ben Altendorf und dessen Einsatz zu Lasten von Gegenspieler John Staud.
Zwar trat Martins Gomes den fälligen Strafstoß durchaus torwartfreundlich in
die Mitte, doch Tor ist eben nun mal Tor…
Bevor die überlegenen Hausherren davon noch einmal die doppelte Dosis
beisteuerten, kamen die engagierten aber für dieses Spielniveau zu limitierten
Wedeler zumindest einmal nennenswert vor das Tor von Schlussmann Felix Hottes.
Ein durchgerutschter Ball war es, der Arman Makijan in Schussposition brachte,
doch die Kugel flog drüber gewuchtet ins Tor-Aus (37.).
Ansonsten blieb es der einseitige Kick der ersten 35 Minuten, in dem die
Bondenwald-Kicker das Nötigste taten und dabei durch Eggerts Hochschuss auf 4:0
erhöhten (44.), ehe die von der Bank gebrachten Aaron Behncke aus dem Rückraum
(56.) und Leo Bauer nach erneutem Vorteil (57.) das mögliche 5:0 jeweils
vergeigten.
Als einziger Feldspieler nicht gebracht wurde unterdessen der nach langer
Beinbruch-Pause wiedergenesene Mads Dersch, für den ein wenig Pflichtspielzeit
beim vorherrschenden Zwischenstand sicher eine gute Idee gewesen wäre…
Stattdessen spülte es im ständigen Regen Ehsan Azizi auf den Platz, was der
Joker artig mit seinem Abstaubertor zum 5:0 dankte (61.).
Das halbe Dutzend vervollständigte schließlich Joshua Pospiech, dessen hoch
angesetzter Fernschuss aus der Bewegung von links nach innen im
Landesligabetrieb wohl als dankbarer Torwart-Ball durchgegangen wäre (70.).
Ganz so einfach wird es ihnen der kommende Pokalgegner sicherlich nicht machen,
denn mit Eintracht Lokstedt wartet nun ein Spitzenteam der parallelen
Landesliga-Staffel – nur zwei Stunden zuvor mit 3:1 siegreich gegen die zweiten
NTSV-2010er, die ebenfalls als Landesligist durch die Spielzeit gehen.
Tore: 1:0 Martins
Gomes (24., direkter Freistoß), 2:0 Beck (29. Jankowski), 3:0 Martins Gomes (32., Strafstoßtor,
Altendorf an Staud), 4:0 Eggert (44.), 5:0 Azizi (61.), 6:0 Pospiech (70.
Hussein)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 50
Sonntag, 17. November 2024
Spielbericht Niendorfer TSV 2.C - SC Cosmos Wedel 2.C
Spielbericht Niendorfer TSV IV - SV Lurup II
Kreisliga-Farce
am Bondenwald
Platzverweise
und Unterbrechungen überschatten NTSV-Heimsieg
Verfasst man einen Bericht über einen sportlichen Wettkampf, so gebietet es –
trotz noch so großer Nebengeräusche – der Anstand, zunächst das Sportliche zu
behandeln.
Kurz und knapp lautet dieses zusammengefasst: Für die zweite Mannschaft des SV
Lurup ist der Zug in Richtung Tabellenspitze der Kreisliga 7 nach einer
verdienten 0:3-Auswärtspleite beim Niendorfer TSV IV endgültig abgefahren.
Die Begleitumstände dazu erwiesen sich gleich auf mehreren Ebenen als bitter.
Fußballerisch hatte sich der Tabellendritte mit einer komplett verpennten
Anfangsphase selbst ins Abseits manövriert. Als letzter Mann fiel Bedir
Cakmakci auf die Nase, sodass Arnaud Nzuaffo freie Bahn zum Tor bekam. Dieses
beschützte Atilla Karaduman im ersten Anlauf, doch die Abwehr landete genau
beim durchgelaufenen Marvin Rüting – 1:0 NTSV (8.)!
Zwei Minuten später erhielt Levin Mannes alle Zeit der Welt, Lukas Lackner per
Flugball am langen Pfosten zu bedienen. Wieder ein toller Laufweg, der folgerichtig
mit einem Treffer belohnt wurde (10.).
Der SVL völlig neben den Schuhen. Wie gut, dass man sich während einer
Spielunterbrechung, verursacht durch zwei auf dem Spielfeld herumtollende
Hunde, ein wenig sammeln konnte (12.)…
Von nun an unternahm das Team in rot sichtbar mehr, kam aus dem Spiel heraus
aber nicht wirklich auf Strafraumpräsenz. Anders die konternden Niendorfer, für
die es Lackner schlitzohrig gegen den weit vorstehenden A. Karaduman versuchte.
Der Goalie rettete gerade noch, um beim fälligen Eckstoß Glück zu haben, dass
Rütings energetischer Kopfball hauchdünn drüber flog (28.).
Kurz vor der Halbzeit erhielt dann mehr und mehr der Wahnsinn Einzug am
Bondenwald. NTSVer Nzuaffo und Gegenspieler Melih Berber sahen jeweils „Gelb“
für einen Disput (40.), ehe es in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur
Anwendung des STOPP-Konzeptes durch Schiedsrichter Dennis Daniel (SCVM) kam.
Nachdem Semih Erdogan Lackner über den Haufen mähte und der laufengelassene
Vorteil ergebnislos blieb, begann die Streiterei, die der Mann an der Pfeife
mit dem Gang in die Strafräume (vorerst) beendete. Von dort aus ging es
schließlich etwas abrupt für alle zum Pausentee.
Entspannende Wirkung schien dieser jedoch nicht gehabt zu haben. Die Heim-Akteure
Lackner und Lagemann sahen vom nun überkorrekten Schiedsrichter beide den
gelben Karton, weil die Versorgung von (nicht mehr) blutenden Stellen und die
Rückkehr auf das Kunstgrün nicht anweisungsgerecht erfolgten (50.) – der
Luruper Berber nach Foul nahe der Seitenlinie die Ampelkarte (69.).
Eine ganze Weile dauerte es daraufhin, bis die Kugel wieder rollte. Zunächst
schickte Herr Daniel den reklamierenden Cakmakci ebenfalls mit Gelb-rot von der
Koppel. Nur hatte Berbers Kapitänserbe zuvor noch gar keine Verwarnung erhalten…
Der „47er“ verstand die Welt nicht mehr, lachte lieber mit Zuschauern über den
sich schließlich korrigierenden Referee, anstatt dessen Entschuldigung zu
lauschen. Und schon war der diesmal regeltechnisch einwandfreie Platzverweis
ausgesprochen (72.). Cakmakcis Gesprächspartner sahen dies etwas anders und
wechselten von der Zuschauertraverse auf den Kunstrasen, von wo sie nur mühsam unter
Anwendung des Hausrechts zu entfernen waren. Ein peinliches Schmierentheater,
das wohl ein Nachspiel vor dem Sportgericht zur Folge haben wird. Ebenso, wie
Arasch Djafaris unpassender Verbalbeitrag nach dem Abpfiff. Für den
mittlerweile dritten SVL-Kapitänsbindenträger des Tages setzte es zur Abrundung
einer schrägen Kreisliga-Farce glatt Rot.
Über Mannes´ sauber, mit ordentlich Raum, herausgespielten Treffer zum 3:0-Endstand
(83.) unterhielt sich hier niemand. Schade eigentlich für die
Bondenwald-Kicker, die einer durchwachsenen Saison wieder etwas sportliche
Heiterkeit verleihen konnten.
Am Vorhornweg, wo die Personaldecke ohnehin eher spärlich daherkommt, darf man
nun gespannt sein, wie es im Derby gegen Vize-Spitzenreiter SV Lohkamp gelingt,
die nun hinzu gekommenen Ausfälle durch Sperren zu kompensieren.
Tore: 1:0 Rüting (8.
Nzuaffo), 2:0 Lackner (10. Mannes), 3:0 Mannes (83. Lagemann)
gelb-rote Karten: Berber (SV Lurup,
69., Unsportlichkeit + Foulspiel), Cakmakci (SV Lurup, 72., wiederholte
Unsportlichkeit)
rote Karte: Djafari (SV Lurup, nach
Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Dennis Daniel (SC
Vier- und Marschlande, Note 6: Keine erkennbare Linie bei der Bewertung von
Zweikämpfen, beendete die erste Halbzeit mitten in der Durchführung des
STOPP-Konzepts, ohne dabei zu pfeifen, Cakmakci ohne vorige Verwarnung mit „Gelb-rot“
zu bestrafen, nahm er immerhin zurück, trug jedoch mit seinem überheblichen
Gebaren massiv zur aufgeheizten Stimmung bei)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen zweier spielender Hunde auf dem Spielfeld für zwei
Minuten unterbrochen (12.).
- Durchführung des STOPP-Konzeptes nach verbaler Unruhe auf dem Spielfeld
(45.+2).
- Spielunterbrechung, da zwei durch den Schiedsrichter der Anlage verwiesene
Zuschauer des SV Lurup nicht bereit waren, den Sportplatz zu verlassen (72.).
Samstag, 16. November 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B - Altona 93 1.B
ETV
macht es pseudo-spannend
Einseitigen
Pokal-Mittag erst in der Nachspielzeit entschieden
Unnötig spannend machten es die 2009er des Eimsbütteler TV voriges Wochenende
im 3:2-Auswärtssieg bei Altona 93. Vom Ergebnis her nicht viel höher, aber
dafür deutlich überlegener gestalteten die Eimsbütteler eine Woche später das
Wiedersehen im Pokal.
Dieses hatte man an der heimischen Hoheluft schnell im Griff. Auch, weil Lasse
Rechts herrlicher Diagonalball und Abdul Gouroungous Laufweg auf links exakt
zusammenpassten. Letzterer vollendete in die lange Ecke und der Weg in Runde
vier schien früh geebnet (2.).
Doch die Altonaer hatten da eine Idee: Es einfach so zu machen, wie neulich in
der Liga! Stramm spielte John Peters das Ei die Linie runter, wo Felix
Engelberts zielstrebig entlang marschierte, um das Ding kompromisslos oben ins
kurze Eck zu zimmern (21.).
Dem Gesamteindruck entsprach dies keineswegs, doch durch zu viel Statik im
Spiel machten es sich die Gastgeber auch selber mühsam.
Wäre das Leder doch immer so zackig am Zirkulieren gewesen, wie beim direkt
folgenden 2:1, das über rechts entstand, ehe Malik Anouar im Sturmzentrum finalisierte
(22.).
Der ETV wieder im Soll, nur das dritte Tor fehlte zur Untermauerung der
Überlegenheit. Chancen ergaben sich dafür freilich genug. So erwischte
Gouroungou mit rechts den Außenpfosten (54.), während Edwin Harder den absoluten
Königsmoment liegen ließ. Hasardeur Ben Buhse, der das Leder als letzter Mann
gegen Harder vertändelte, rettete selbst in der Horizontalen für seinen
geschlagenen Torhüter zur Ecke, der wiederum die nächste Großchance entsprang.
Diesmal köpfte Harder an den Pfosten (71.).
Alle weiteren Szenen zu nennen, in denen das 3:1 mehr als in der Luft lag,
würde den Rahmen sprengen…
Die Spannung in diesem außerordentlich besonnen geführten Pokalmatch zog sich
somit weiter aus dem Ergebnis – bis Harder nach rechts verlagerte, wo der
trikotnummernlose Gouroungou schließlich kurzen Prozess ins lange Eck machte
(80.+2).
Der ETV eine Runde weiter, wo Mitte Dezember Landesligist Eintracht Norderstedt
wartet.
Tore: 1:0 Gouroungou (2.
Recht), 1:1 Engelberts (21. Peters), 2:1 Anouar (22. Okoroji), 3:1 Gouroungou
(80.+2, Harder)
gelbe Karten: Anouar – keine
Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber
(SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 45
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Beendete jedwede Spannung: Stürmer A. Gouroungou. |
Sonntag, 10. November 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
Vom
Schock nicht mehr erholt
Vickys
Star-Ensemble macht´s am Ende deutlich
Kaum ein Superlativ mag der erfolgsverwöhnten Ü40 des SC Victoria gerecht
werden. Meisterschaften, Pokalsiege…und in dieser Spielzeit könnte es sogar die
hyperperfekte Saison werden. Nur Siege – kein Gegentor: Ein Szenario, das im
sechsten Punktspiel 2024/2025 letztlich ungefährdeten Erhalt erfuhr.
Zu Gast hatte man am Sonntagmorgen die Elf des HEBC, die sich anfangs durchaus
als wehrhafter Widersacher gerierte. Vicky zwar mit mehr Spielanteilen, doch
die Gäste warfen sich couragiert ins Match, das auch mit etwas lila-weißem
Glück über die Anfangsphase hinaus der Torlosigkeit frönte. Schlussmann Sven
Klein angelte sich Asantes Flachschuss im Stile eines Magneten (6.), während
eine unübersichtliche Strafraumaktion mit Stefan Siedschlags drüber gebolzten
Abschluss endete (14.).
Wahrhaft professionell machte es dafür etwas später
Ex-Zweitligatorschützenkönig Marius Ebbers, indem er eine Peek-Flanke erst mit
dem Rumpf quasi ansog, um dann aus der Bewegung eiskalt zum 1:0 zu versenken
(24.). So geht Strafraumstürmer!
HEBC blieb jedoch bei der Sache, traute sich gelegentlich nach vorne, wie bei
Metin Ünlüs Versuch, der rechtsoben drüber rauschte (30.).
Effektiver ging es da auf der anderen Seite zu, als sich Vogel auf rechts
durchsetzte, Ebbers in den Rückraum legte und Mateusz Peek überlegt und mit
Platz links verwandelte (33.).
Ein Schock, von dem sich die Reinmüller-Kicker heuer nicht mehr erholen sollten
– im Gegenteil, hatten die Hausherren nach dem Kabinengang leichtes Spiel. Zwei
steile (nicht vom Abseitsverdacht befreite) Bälle durch Florian Brinkert und
Timur Aslan leiteten Ebbers´ 3:0 ein (41.), woraufhin Jan Schusters 4:0 einem
rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld entsprang (47.). Douglas Yeboah hatte
die Kugel im Glauben, der Ball sei bereits im Aus gewesen, in die Hände
genommen…
Yeboah im Marsch über links abgeschüttelt, netzte der fleißige Brinkert zum 5:0
(49.), dessen Folge-Hurra Kleins Parade gegen Brinkerts Flatterball verweigerte
(51.). Ebenso ärgerte sich Peek: Die Querlatte stand aus 22 Metern im Weg
(60.).
Als Nutznießer einer gefälligen Kombination gelang es dem 41-Jährigen
schließlich, einen abgefälschten Schuss im Bogen hineinplumpsen zu lassen
(66.).
Den 7:0-Schlusspunkt setzte Kollege Vogel, der im Zusammenspiel der Kahlköpfe
mit Siedschlag und Aslan noch einmal Ergebnissteigerung betrieb (70.). Vor dem
Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten Eintracht Lokstedt holte man sich somit
weiteres Selbstbewusstsein, während der unterlegene HEBC trotz Brötchen- und
Kaffee-Dopings seines Trainers vor dem Spiel am Ende doch ordentlich
abgewatscht wurde. Die Kragenweite für den Tabellensiebten sind dann doch eher
Gegner, wie der nun Folgende: Das abstiegsbedrohte Team von TuRa Harksheide
(9.).
Tore: 1:0 Ebbers (24.
Peek), 2:0 Peek (33. Ebbers), 3:0 Ebbers (41. Aslan), 4:0 Schuster (47. Vogel),
5:0 Brinkert (49. Rädlein), 6:0 Peek (66.), 7:0 Vogel (70. Aslan)
gelbe Karten: Rädlein, Ebbers,
Weiss-Brandl – keine
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
Samstag, 9. November 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Walddörfer SV 1.B
„Stück
für Stück schwächer“: SCS unterliegt dem WSV
Vorne
zu harmlos: Schanzenkicker rangiert es ins U17-Landesliga-Mittelfeld
Herbst-Tristesse statt Spitzen-Stimmung im Schanzenviertel. Rang sieben Lautet
die ernüchternde Wahrheit für die B1 des SCS, die sich nach dem 2:5 beim SCVM
und der desolaten 0:9-Klatsche im Test beim 2009er-Team des VfL 93 auch dem
Wanddörfer SV geschlagen geben musste. „Konsequenten Fußball“ hatte der laut
SCS-Mittelfeld-Organisator Arthur Schreiber „verdientermaßen vor uns“ stehende
Gast als Faustpfand mit auf den erst 26 Minuten verspätet bespielten
Polizeisportplatz gebracht. „Wir haben das in der ersten Hälfte trotzdem gut
gemacht, hatten gute Ballbesitzphasen und haben größtenteils das Spieltempo
bestimmt“, wartet hinter Schreibers Eigenlob jedoch ein fettes ABER – nämlich jenes,
dass man bereits in der durchaus manierlichen ersten Halbzeit „im letzten Drittel
ungefährlich“ daher kam. Eine Stunde musste sich der spärliche Anhang gedulden,
ehe Kleon Lorenz einmal gefährliche Offensivpräsenz nachwies (59.).
Zu wenig, wenn man auf der anderen Seite allein die WSV-Begegnungen mit dem
Aluminium gegenrechnet. So rummste Leo Amtsberg seinen Freistoß ans Quergebälk,
während Amadu Mane im Nachsetzen drüber wuchtete (39.) und erwischte erneut
Amtsberg mit komischer wie unterschätzter Flugkurve von halblinks den
Innenpfosten (48.).
Irgendwann musste es dann ja mal klappen, für die nach dem Seitenwechsel
deutlich früher attackierenden Roten. Eingeleitet durch einen Einwurf von
rechts, erhielt der immer wieder gesuchte Mane die ideale Einschussmöglichkeit
von halblinks – 0:1 (62.)!
Schanze mit dem Rücken zur Wand, zumal die mit nur zwölf Mann mangelhafte Kadertiefe
– auch durch Spieler, die den Stadionbesuch der eigenen Mannschaft vorzogen –
keine hilfreichen Impulse von der Bank ermöglichte. „Ich denke, dass es vor
allem in der zweiten Hälfte einen großen Anteil daran hatte, dass wir einfach
alle kaputt waren. Man hat es uns angemerkt, dass wir so Stück für Stück immer
schwächer geworden sind, was die Laufleistung angeht und einfach alle nicht
mehr konnten“, erläuterte der ab dem zweiten Abschnitt per expliziter Manndeckung
besser in Schach gehaltene Schreiber. „Nichtsdestotrotz finde ich, dass wir es
für die personelle Lage eigentlich ganz in Ordnung gemacht haben. Mit einem
optimalen Kader hätten wir da wahrscheinlich zuhause gewinnen können“ – haben sie
aber nicht, war das Thema spätestens nach Herolind Sejdius 20-Meter-Treffer mit
nicht ganz unumstrittener Entstehungsgeschichte vorzeitig durch (77.).
Erst in der Nachspielzeit, als Lorenz sich einen tornahen Freistoß schnappte und
zentral drüber setzte (80.+4), versprühte Marineblau, das mit Simon Ester aus
der Zweitvertretung einen Landesliga-Debütanten aufbieten musste, wieder einen
Anflug von Torgefahr.
So verbitten sich sämtliche Träume von höheren Sphären. „Der Kontakt ist
natürlich immer noch da. Aber es wäre natürlich besser gewesen, wenn man dieses
Spiel gewonnen hätte – dann wäre man punktgleich mit Walddörfer gezogen. So hat
man jetzt neun Punkte auf den ersten Platz – das sind halt einfach drei
Niederlagen, die wehtun. Vor allem drei Niederlagen gegen drei direkte
Konkurrenten“, weiß auch Schreiber um den komplizierten Weg empor.
„Aber wir haben natürlich noch drei direkte Konkurrenten vor uns. Noch ist
genug Zeit, um jetzt auch Spiele zu gewinnen, die notwendig sind.“.
Vielleicht hilft es da ja, am kommenden Wochenende mit dem SSV Rantzau einem
eher wenig Angst einflößenden Kreisligisten im Pokal zu begegnen. Doch
Vorsicht: „Wenn man sich die personelle Lage so anschaut, wird das wieder ein
Spiel, das mit Engpässen bestritten werden muss“, warnt der Kapitän. „Man muss gucken,
dass man in der Winterzeit den Kader aufgefüllt bekommt.“.
Tore: 0:1 Mane (62.), 0:2
Sejdiu (77.)
gelbe Karten: keine – Addei, Nowak
Schiedsrichter: Lap Chung Dang (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde wegen einer Verschiebung im Sportanlagenspielplan mit einer Verspätung
von 26 Minuten angestoßen.
Sonntag, 3. November 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder IV - FTSV Lorbeer Rothenburgsort IV o.W.
Heimsieg ohne Wert
2:0-Erfolg
bringt Alsterbrüder IV keine Punkte
Sportlich völlig schräg und irgendwie auch ein Stück weit bedeutungslos kommt
2024/2025 die zur kommenden Saison aufgelöste Kreisklasse B daher. Keine
Absteiger (in der untersten Spielklasse ja logisch), aber eben auch keine
Aufsteiger (es darf sicherlich die These aufgestellt werden, dass die Meister
der sechs Staffeln auch eine Bereicherung für die Kreisliga darstellten...): Es
geht sprichwörtlich um die Goldene Ananas.
Besonders guter Ausdruck dessen ist das vogelwilde Treiben der B5, in der vier
Rückzüge durch die nachträgliche Hinzunahme zweier Teams ohne Wertung zumindest
numerisch teilkompensiert wurden.
Eine dieser Nachmeldungen ist die Viertvertretung des FTSV Lorbeer. Match
Nummer vier führte die Elf, deren Personal im Wesentlichen aus Nepal stammt, am
Sonntagabend zum FC Alsterbrüder. Dort hatten die Blauen zunächst so ihre
Schwierigkeiten, Ordnung ins eigene Spiel zu kriegen.
Verdient daher das 1:0, welches der einlaufende Fynn Trautvetter auf Flanke
Tassilo Schulze von rechts besorgte (16.).
Mit der Zeit erlangten jedoch auch die Gäste so langsam ihre Spielanteile und
durch Jwala Limbus Freistoß, auf das Tor-Dach, einen ersten eigenen Akzent.
Kurios: Limbu, 16 Jahre alt, ist eigentlich für den SC Sternschanze
spielberechtigt und kickt dort in der zweiten Mannschaft des Jahrgangs 2008 in
der U17-Kreisliga…
Tonangebend blieben trotz der inoffiziellen Verstärkung des FTSV die
Alsterbrüder. So scheiterte Trautvetters Versuch eines Hacken-Tores nur knapp
(29.), ehe es ein Zusammenspiel zwischen Dritte Herren-Leihgabe Alessio
Nieuwenhuizen und T. Schulze gefährlich machte. Schließlich war es die rechte
Pranke von Schlussmann Bibek Opreti, die das Tor verhinderte (37.).
Nicht so direkt vor der Pause, als Nieuwenhuizen ein fabelhaftes Auge für
Trautvetter bewies und dieser locker zum 2:0 einschob (45.).
Nicht mehr viel geschah dann nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren zu Beginn
noch mit einigen guten Möglichkeiten, wie Trautvetters Strafraumchance im
Rahmen eines unzureichend geklärten Eckballs (drüber gebolzt, 56.), ehe der
Kick dem Ende hin immer weiter abflachte.
Lorbeer fehlten die Mittel – den Eimsbüttelern der Anreiz, noch mehr aus dem
Flutlichtspiel zu machen. Gefühlte Punkte sind eben nun mal keine echten Punkte…
Tore: 1:0 Trautvetter (16.
T. Schulze), 2:0 Trautvetter (45. Nieuwenhuizen)
Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand
(Hamburger SV, Note 4,5: wenig gefordert, überraschte jedoch mehrfach mit
Abseits-Lotto und unklaren Handzeichen)
Zuschauer: 10
Autoren: Arthur Schreiber
& Björn Meyer
Samstag, 2. November 2024
Spielbericht TV Gut Heil Wrist - VfR Horst III
Eine
Halbzeit lang Mikro-Krise
Halbes
Sieger-Dutzend nach Pausenrückstand für Primus VfR Horst III
Eine Halbzeit lang lag die Überraschung in der Luft; eine Halbzeit lang lief
der Tabellenführer in Schleswig-Holsteins Kreisliga A-West-2 im Kreis Westküste
Gefahr, ein zweites Mal hintereinander sieglos zu bleiben. Doch dann ließ der
Primus seine Muskeln spielen.
Auswärts beim TV Gut Heil Wrist, wo der archaische Charme der 70er-Jahre auf
jedem Quadratzentimeter zu fühlen ist, hatten die Gäste rasch mehr vom Spiel,
ohne dabei aber so richtig zwingend zu werden.
Der TV, bei dem Zentrumsspieler Max Nötzelmann für einen Toilettengang den einzigen
Auswechselspieler zum überrumpelten Einsatz verhalf (26.), beschränkte sich
dagegen aufs Verteidigen und fuhr gut damit. Im Zuordnungs-Chaos durch
Nötzelmanns Latrinenbesuch wäre der Damm um ein Haar gebrochen, als Michel
Gorny eine Meseck-Flanke nicht nur AUFS, sondern auch INS Tor köpfte. So zumindest
die vehement kommunizierte Wahrnehmung des Horster Ur-Gesteins (seit
Herren-Eintritt 2009 ausschließlich für den VfR aktiv). Schiedsrichter Dennis
Gercken (TSV Kollmar) hatte die Kugel bei Sascha Bernhardts Nachfassen
allerdings nicht hinter dem leicht schiefen Kreidestreifen gesehen und verwarnte den
verhinderten Torschützen auch noch wegen Meckerns (27.).
Grund zum Hadern hatte wenig später auch Kollege Aaron Scholz, dessen aussichtsreicher
Kopfball wiederum drei Meter über das Tor, auf den Nachbarsplatz flog (32.). Das
Spiel mit der Kugel am Fuß beherrschte der technisch nicht unbegabte „10er“
trotz der grenzwertigen Hügellandschaft an der Quarnstedter Straße deutlich
besser…
Deutlich besser wurde in der Folge auch das offensive Erscheinungsbild der
zunehmend mutigeren Gastgeber, wenngleich deren Torchancen eher dem Zufall und
vor allem dem langen Hafer entsprangen. So rutschte ein weiter Schlag einmal zu
Quentin Kramer in schöner Schussposition durch. Diesmal klar VOR der Linie
sicherte sich VfR-Torsteher Rene Lemke den Versuch im Nachsetzen (38.).
Nach einem sehenswerten Freistoß, den Luk Armbrust nur knapp über Lemkes Tor
segeln ließ (45.), schien das Glück des Spitzenreiters schließlich
aufgebraucht. Noch vor dem Pfiff zum wärmenden Kabinengang verschaffte sich
Malte Schittig bei einem hohen Ball ins Mittelfeld etwas armlastig den nötigen
Platz, um dann aus der zweiten Reihe herrlich per Weitschuss das überraschende
1:0 zu portraitieren (45.+1.). Wieder Proteste des VfR unter dem malerischen
Abendrot der Provinz, doch wann haben solche jemals Erfolg gebracht…
Klar sinnvoller war dagegen die sportliche Antwort, die die hochmotivierten
Gäste sofort herbeizuführen gedachten. Und siehe da: es geht doch! Der TV,
gedanklich noch nicht zurück auf seiner wilden Wiese, schenkte Tobias Meseck
nicht den nötigen Gegnerdruck, sodass der passgenaue Abschluss mit Hilfe des
Innenpfostens das 1:1 bedeutete (51.).
Etwas zu viel des körpernahen Einsatzes (Grätsche im Strafraum) führte kurz
darauf zur vollendeten Wende, die Scholz gewohnt sicher vom Punkt besorgte
(54.).
Mit Gornys 1:3 (63.) war Gut Heil vorzeitig quasi erlegt.
Und sogar die Ästhetik fand an diesem Samstagabend Einzug in die Partie, als
Meseck fein in Bastian Clasens Laufweg spielte und dieser die Kugel gefühlvoll
über den herausstürzenden Bernhardt zum 1:4 ins Netz hob (70.). Der unsanfte
Zusammenprall danach war im wahrsten Sinne des Wortes zu verschmerzen.
Erneut von Schittig flach geprüft, durfte sich auf der anderen Seite auch Lemke
nochmal auszeichnen (78.), während es vorne weiter wie am Schnürchen lief. Eine
dankbare Einladung des stetig abbauenden Gegners nutzte Joker Claas Michelkowski
zum 1:5 (81.), woraufhin zwei Minuten vor Ultimo auch Kapitän Dragan Suta
jubeln durfte. Mit vollem Einsatz hatte Patrick Schiller das Spielgerät von der
linken Seitenlinie gekratzt, um Suta per Querpass zu bedienen. Linksunten
schlug es ruck-zuck ein. Da kann man sich vor Freude schon mal das Leiberl vom Rumpf
reißen…
Ein halbes Dutzend war es also bei sechs verschiedenen Schützen am Ende doch
noch geworden, für die Weiß-schwarzen, die auch ohne den gesperrten Max Sommer
(flog beim Remis in Hohenwestedt (1:1) wegen einer Tätlichkeit vom Feld)
letztlich ungefährdet ihren neunten Saisonsieg (im zehnten Match) einfuhren.
Kommende Woche geht es nun zum Spitzenspiel gegen den „Vize“, SV Peissen. Ein Sieg
dort und der Verfolger wäre auf bereits neun Zähler distanziert. Der Sprung in
die achtklassige Kreisliga nimmt erste Konturen an.
Tore: 1:0 Schittig
(45.+1), 1:1 Meseck (51. Ketelsen), 1:2 Scholz (54., Foulstrafstoß), 1:3 Gorny
(62.), 1:4 Clasen (70. Meseck), 1:5 Michelkowski (81.), 1:6 Suta (88. Schiller)
gelbe Karten: Jakobeit – Gorny,
Meseck, Suta
Schiedsrichter: Dennis Gercken (TSV
Kollmar)
Zuschauer: 45
Donnerstag, 31. Oktober 2024
Spielbericht VfL 07 Bremen II - SV Hemelingen II
Spitzenreiter
trotz Chancenverschwendung
Zwischendurch
unnötig wackliger Feiertagserfolg des SV Hemelingen II
Ganz weit oben auf dem Thron der Kreisliga A durfte die Reserve des SV
Hemelingen nach ihrem nicht ganz überraschenden 5:1-Auswärtssieg im
vorgezogenen Kick der elften Runde beim VfL 07 II zumindest den Rest des
Feiertages (Reformationstag) genießen.
Im Kunstrasenkäfig der beschaulichen Bezirkssportanlage Findorff brauchte es zunächst
ein wenig Anlauf, um der Favoritenrolle im Spielstand gerecht zu werden. Gleich
die erste nennenswerte Offensivszene traf durch Taha-Burhan Ermis ins Schwarze.
Dennis Webers langen Diagonalball konnte Marvin Matthiesen zunächst nicht entschärfen,
sodass Ermis die durchgerutschte Kugel humorlos vor Schlussmann Joel Mendel
versenkte (27.).
Dafür, dass sich der VfL zu Beginn die etwas besseren Möglichkeiten erspielte (u.a.
löffelte Matthiesen den Ball nach Doppelpass mit Abdoulaye Drame aussichtsreich
drüber, 7.), konnten sich die mintfarbenen Hausherren daher nichts kaufen.
Sehr wohl aber für Mertcan Meküz´ luftig verteidigten 20-Meter-Schuss, der geradewegs
linksoben zum Gleichstand einschlug (29.).
Wiederum nur zwei Minuten später lag der SVH jedoch wieder in Front, als ein
Steckpass in den Rücken der Abwehr und das sichere Umkurven des Tormanns das
1:2 bedeuteten. Muhammed Tepe heißt der Mann, der es hier auf die
Spielnotizkarte des Schiedsrichters schaffte (31.).
Weitaus düsterer Natur war Matthiesens Eintrag, schickte ihn Herr Neumann für
eine Grätschte der Marke „Notbremse“ im Strafraum mit dem roten Karton zum
Duschen. Da die Aktion definitiv als ballorientiert eingestuft werden konnte,
eine etwas unglückliche Farbwahl…
Die Vollendung der Doppelbestrafung blieb den Hausherren immerhin erspart,
entschied sich Mendel gegen Himan Abbas früh für die richtige Ecke (43.).
Die VfL-Reserve blieb also in der Verlosung, doch gefährlich wurde sie in der
Folge kaum – bis Ivan Shubin vor den Augen seines Privatfanclubs ein echtes
Pfund an den Querbalken wuchtete (57.).
Quasi im Gegenzug der große Rückschlag. Rasch konterten sich die Gäste nach
vorne, wo der starke Mendel einstweilen per Fuß zur Ecke klärte. Diese aber
zirkelte Abbas genau auf den Kopf des aus kürzester Distanz frei einlochenden
Aref Alrasho – 1:3!
Auf der anderen Seite wartete aber noch die große Chance, vielleicht doch noch
etwas mitzunehmen, nachdem Shubin dynamisch über rechts durchging, sich clever
in den Ball stellte und damit einen Strafstoßpfiff herausholte. Shubin jedoch
scheiterte am abtauchenden Ali Abou und die Heimniederlage nahm immer
konkretere Formen an (69.).
Einzig die wahnwitzige Chancenverwertung des SV Hemelingen hielt die Partie bis
in die Schlussphase offen. Allein Kevin Asparuhov vergeigte zweimal binnen
einer Spielminute die Entscheidung (80.), die fünf Minuten vor Abpfiff doch
erzwungen werden konnte. Der emsige Abbas war es, der einen zunächst
abgewehrten Alrasho-Versuch per Abstauber zum 1:4 versenkte (85.) – geht doch!
Als kleine Zugabe gelang dem einstweilen auf Rang eins gekletterten Ost-Bremern
sogar noch das fein herausgespielte 1:5, bei dem Asparuhov den zu oft
alleingelassenen Goalie umkurvt zurückließ (90.).
Tore: 0:1 Ermis (27.
Weber), 1:1 Meküz (29. Schweiger), 1:2 Tepe (29. Abbas), 1:3 Alrasho (58. Abbas),
1:4 Abbas (85. Alrasho), 1:5 Asparuhov (90. Alrasho)
rote Karte: Matthiesen (VfL 07, 43.,
Foulspiel)
Schiedsrichter: Florian Neumann
Zuschauer: 40
besondere Vorkommnisse:
- Abbas (SVH) scheitert mit Strafstoß an Mendel (43., Matthiesen an Ermis).
- Shubin (VfL 07) scheitert mit Strafstoß an Abou (68., Weber an Shubin).
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Spielbericht TuS Appen II - SC Pinneberg
Schneidewind
fegt über Appen hinweg
Mit Fünffach-Torschützen: SC
Pinneberg zerlegt desolates Schlusslicht
Zum
Teil etwas inflationär werfen manche Schreiberlinge mit Begriffen wie
“Demütigung”, “einseitig” oder “Klassenunterschied” um sich. In der Bewertung
des Mittwochabend-Nachholers der Kreisklasse 1 zwischen TuS Appen II und dem SC
Pinneberg fällt es allerdings berechtigterweise schwierig, ohne diese Plattitüden
des Sportjournalismus auszukommen.
Mit
viel Ballbesitz, aber ohne die zündende Idee, aus diesem auch etwas zu machen, suchte
der Favorit in Himmelblau nach dem Highway to Auswärtssieg (dem Dritten
innerhalb von vier Partien).
Ereignislos
plätscherte das Geschehen somit vor sich hin, bis ein Gurken-Freistoß in der
eigenen Hälfte zum perfekten Geschenk für Dustin Benndorfs 0:1 mutierte (24.).
Nicht
viel weniger klassisch für einen Tabellenletzten kam direkt im Anschluss Gegentor
Nummer zwei daher. Geradlinig Konter der SCP über Ricardo Brusic und Oliver
Pasiek, ehe Tormaschine Daniel Schneidewind das Leder irgendwie gegen
Schlussmann Maximilian Lange hineinwürgte (25.). Wiederum nur
Augenblicke später freute sich erneut Benndorf über das Vollstrecken eines
stilisierten Angriffs, dem vor allem Pasieks Flanke von rechts ästhetischem
Wert verlieh (29.).
Jeder
Schuss ein Treffer und es ging genauso weiter! Nun hielt D. Schneidewind von
halblinks drauf, während Lange das Ei zum 0:4 durchrutschte (32.).
Eine
fast furchteinflößende Effizienz der Gäste - und das am Tag vor Halloween! Fast
beruhigend, dass D. Schneidewinds nächster Versuch abgefälscht im Tor-Aus
landete (34.).
Zurück
zur Produktivität, versenkte Christian Fintzen seinen Abstauber in einem
Eckballgetümmel zum 0:5-Halbzeitstand (38.).
Zehn
Minuten schauten sich die Himmelblauen das nun etwas mutigere Treiben der
Hausherren an, ehe es mit einer Dreifachchance wieder in die Vollen ging. Der
omnipräsente D. Schneidewind scheiterte halblinks am Pfosten, woraufhin Lange
zweimal gut mit dem Fuß rettete (55.).
Alles
aber wieder Makulatur, nachdem D. Schneidewind auf Zuspiel Benndorf Ballmitnahme
und Einschieben sicher über die Bühne brachte (57.).
Abermals
D. Schneidewind mit Körpereinsatz in der Parzelle (67.) und der fleißige Pasiek
aus 22 Metern (69.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.
Ein
hilflos ausrutschender Appener begünstigte in der Schlussphase Kim Stiebs
Jokertor (83.), dem – wer auch sonst – noch einmal D. Schneidewind zum Fünften,
die Zweistelligkeit hinterherjagte (Fabian Reineke steckte zunächst schön
durch, 86.).
Der
letzten Sommer noch Fast-Absteiger eroberte damit das obere Tabellendrittel,
während der trostlos unterlegene und einzig durch Clark McKimms dynamischen
aber wenig zielgenauen Versuch aus der zweiten Reihe einmal konkret wurde
(85.), bleibt dagegen mit drei Pünktchen das sportliche Schlusslicht (vor der
zurückgezogenen Elf von TBS Pinneberg II).
Tore: 0:1 Benndorf (24.), 0:2 D.
Schneidewind (26.), 0:3 Benndorf (29. Pasiek), 0:4 D. Schneidewind (32.), 0:5
Fintzen (38.), 0:6 D. Schneidewind (57. Benndorf), 0:7 D. Schneidewind (67.
Preuße), 0:8 Pasiek (69. D. Schneidewind), 0:9 Stieb (83. Preuße), 0:10 D.
Schneidewind (86. Reineke)
Schiedsrichter: Robert
Waigant (Kickers Halstenbek)
Zuschauer: 40
Sonntag, 27. Oktober 2024
Spielbericht SC Alstertal/Langenhorn 2. Frauen - SV Altengamme 1. Frauen
Mit
Mackens´ Freistoßraketen gen Bezirksliga-Himmel
Standard-Doppelpack:
Neuling SV Altengamme hält sich in der Spitzengruppe
Mit reichlich Spaß am Reisen mischt die Elf des SV Altengamme nach dem
souveränen Aufstieg im Vorjahr auch die Frauen Bezirksliga kräftig auf. Der Lohn
nach fast kompletten sechs Spieltagen: 13 Punkte und Rang zwei.
Besonders wohl scheint man sich dabei auswärts zu fühlen, angelte man sich bei
der Oberliga-Reserve von Alstertal/Langenhorn bereits Auswärtssieg Nummer drei.
Schnell hatte man der sündhaft frühen Anstoßzeit (Sonntagmorgen, 9 Uhr)
inklusive 32 Kilometern getrotzt und das Heft des Handelns in die Hand
genommen. Vornehmlich über frühe Ballgewinne und/oder über links kreierte man
sich Offensivsituationen, um die frühe Führung jedoch per Standard zu erzeugen.
Wenige Meter vor dem Sechzehner legte sich Patricia Mackens die Kugel bereit,
um sie, minimal abgefälscht, zum 0:1 ins Netz zu zirkeln (7.).
Der perfekte Start für die Gäste, die in der Folge mit Zug nach vorn spielten.
Was dabei nur fehlte: das zweite Tor. Denn dieses gelang weder Klara Ewert, die
frei gegen die auf der Linie abtauchende Charlotte Ohm scheiterte (18.), noch der
fleißigen Darleen Seidel, die das Nachsehen gegen eine Fußabwehr der hochgewachsenen
Torfrau hatte , ehe wieder Ewert in der zweiten Welle am langen Pfosten drüber
ballerte (23.).
Auch bei Seidels nächstem Anlauf gab es nichts zu jubeln: Der von Ohm noch
berührte Versuch vom linken Strafraum-Eck segelte zum Eckstoß ins Tor-Aus (42.).
Kein anderes Bild auch nach dem Seitenwechsel. Die Blauen drückten unentwegt
auf das 0:2, doch etwas aus dem Nichts rächte sich die mangelnde Effizienz,
indem SCALA durch einen tiefen Ball und die vor dem Tor flach einschiebende
Greta Christ plötzlich auf Remis stellte (58.). Die Schäfchen nicht aus dem
einsetzenden Regen gebracht, musste sich der SVA nun an der Rückholaktion der
Führung verdingen, um dabei weiter von der mangelhaften Chancenverwertung
gegeißelt zu werden. So haderte die Gossmann-Elf unter anderem mit einem
Neuwerk-Pfund ans Quergestänge (69.).
Gut aber, dass es da Kollegin Mackens mit ihrer Spezialfähigkeit gab. Zentraler
Freistoß, 17 Meter – Rumms! Mit ordentlich Pfeffer schlug der ruhende Ball
linksoben ein, sodass auch die extra auf der Torlinie postierte Verteidigerin
nur staunend dreinschauen konnte (78.).
Mit Geschick und Ballbesitz gelang es den Damen aus dem äußersten Südosten
Hamburgs, SCALA aus der eigenen Gefahrenzone fernzuhalten und den Dreier an den
Gammer Weg zu entführen – dorthin, wo am kommenden Wochenende das bislang
ausschließlich siegreiche Team des ASV Bergedorf 85 (vier Partien, zwölf
Punkte) zum Lokalduell empfangen wird.
Tore: 0:1 Mackens (7.,
direkter Freistoß), 1:1 Christ (58. Hengst), 1:2 Mackens (78., direkter
Freistoß)
gelbe Karten: Hengst – keine
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze)
Zuschauer:30