Samstag, 20. April 2013

Spielbericht Altona 93 1.C - WTSV Concordia 1.C

Cordi fehlen die Nerven
Unnötige Auswärtsschlappe in Altona

Für die Spieler des Wandsbeker TSV Concordia war der Schuldige schnell gefunden: Schiedsrichter Leonard Aron Anton (FC Teutonia 05) war es aus ihrer Sicht, der den Erwerb dreier wertvoller Punkte um Platz drei der U15-Verbandsliga verhinderte.
Dabei waren sie freilich selbst an der peinlichen Niederlage bei Schlusslicht Altona 93, welches erneut taktisch gut eingestellt, zunächst keine Cordi-Chancen zuließ, Schuld. Denn sofort, als Jasper Bohlen auf halblinks den Raum dazu hatte, drückte er das Leder auf den Gäste-Kasten – mit Erfolg, musste sich der in die Sonne schauende Alexander Grünert dennoch nicht ganz chancenlos geschlagen geben (14.). Mit der Führung im Rücken agierte der AFC sehr selbstbewusst, während die Probleme der Bekkampkicker mit dem sandigen Geläuf am Othmarscher Kirchenweg augenscheinlich wurden. Hinzu kam eine unerklärliche Passivität, die Mateusz Strachowski nach einem langen Ball in den Lauf perfekt mit dem 2:0 zu bestrafen wusste (17.).
Jetzt war es also allerhöchste Eisenbahn, dass die Herren in Schwarz einmal aus ihrem Trott herauskamen und Eigeninitiative übernahmen. Über vielversprechende Ansätze kamen sie jedoch nicht hinaus. So war es geradezu folgerichtig, dass ein Fernschuss war, der die Felgner-Elf wieder zurückbrachte. Dennis Läufer hob das Ei aus 25 Metern in den Winkel, wobei 93-Keeper Kaan Yildirim nicht die beste Figur abgab (21.).
Zwar bemühten sich Mert Delireisoglu und Kollegen fortan um den Gleichstand, wirklich gefährlich wurde es aber nur Sekunden vor der Pause, als der Mittelfeldakteur eine gute Läufer-Flanke aus vollem Lauf, fünf Meter vor der Kiste, nicht im Tor unterbringen konnte – eine dicke Ausgleichschance!
Zurück aus dem urigen Kabinengebäude, nahm die Intensität im Match spürbar zu. Kein einfacher Job für den jungen Schiedsrichter, den auch die zahlreichen Zurufe der Concorden mächtig reizten.
Die Konsequenzen davon bekam Ahmet Koc in Form einer Zeitstrafe für sein Gezeter dem Unparteiischen gegenüber gezeigt (57.). Kurz zuvor vergeigte Fabian Reimers eine absolute Königschance, als er, von Hassibulla Janebdar angeflankt, frei im Strafraum über den Ball säbelte. Jener Reimers war es auch, der drei Minuten vor Ultimo wieder frei vergab, war es nun ein 15-Meter-Schuss, den der Ex-Barsbütteler im Anschluss an Kenneth Nobis´ großartige Vorarbeit drüber drosch. Für ihre überwältigende Feldüberlegenheit konnten sich die Gäste somit letztlich nichts kaufen. Altona 93 holte seine Punkte acht, neun und zehn.
Einen traurigen Randaspekt stellt indes das flegelhafte Verhalten einiger Cordi-Akteure nach Spielende dar. Genauso wenig, wie der Umgang mit dem Pfeifenmann an eine gute Kinderstube erinnert, hatte dieser unterm Strich mit dem Ausgang des Spiels zu tun. So hatte sich auch Joshua Wolter seine temporäre Hinausstellung wegen Meckern selbst zuzuschreiben (66.).
Für den dritten Tabellenplatz benötigt man jedenfalls auf mehreren Ebenen bessere Nerven!

Altona 93 1.C: Yildirim – Brandes (27. Demiral / 60. Brandes), Boyali, Boyraz, Armbrecht – Bensch, Daban – Yakub (37. Herrera), Lorenzen (61. Strachowski), Bohlen – Strachowski (56. Yakub), Trainer: Jürgen Trapp

WTSV Concordia 1.C: Grünert – Müller (36. Ahmad), Hübner, Keetz, Nobis – Wolter, J. Felgner (50. Janebdar) – Delireisoglu (65. J. Felgner), Reimers, Läufer – Koc, Trainer: Thomas Felgner

Tore: 1:0 Bohlen (14.), 2:0 Strachowski (17.), 2:1 Läufer (21.)

Zeitstrafen: Koc (57. Meckern), Wolter (66. Meckern)

Schiedsrichter: Leonard Aron Anton (FC Teutonia 05, Note 4: eigentlich solide, verlor jedoch in der hektischen zweiten Halbzeit die Souveränität, pfiff mehrheitlich für den AFC, ohne aber groß ins Spielgeschehen einzugreifen.)

Zuschauer: 28

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen