Montag, 2. April 2018

Spielbericht SC Union 03 II - Niendorfer TSV V

„Wilde Kerle“ kommen unter die Räder
Union 03 II bewahrt die Fasson, verliert aber 1:7

Das Nachhol-Osterwochenende mit sechs Punkten abschließen und damit weiter zu den Spitzenteams der Kreisklasse 8 aufschließen, stand bei der Reserve des SC Union 03 für den Ostermontag auf dem Programm, doch ein 1:7-Bauchklatscher gegen die Fünfte des Niendorfer TSV, 
selbst eines dieser ominösen Spitzenteams, holte die Cortez-Elf wieder zurück auf den harten Boden der Tatsachen.
Piet Loppow entkommt Unions Alexander Schmidt
Dieser hätte am Ostermontag deutlich weicher ausfallen können, wenn die „wilden Kerle“, wie ihr Coach sie wegen ihrer Offensivgeistes nennt, auch entsprechende Tugenden an den Tag gelegt hätten.
Am besten so, wie zum mutigen Beginn, wo beide Teams mit ersten Offensivaktionen eine interessante Auseinandersetzung andeuteten.
Den Anfangselan erhalten konnten sich jedoch nur die gut in ihrem flachen 4-4-2-System organisierten Niendorfer, für die 8 einmal aus der zweiten Reihe prüfte, wie es um die Flugqualitäten von Martin Meier, Ersatzmann für den rot-gesperrten Juan Arellano Macias, bestellt ist (26.).
Besser waren da die Aussichten vom Punkt, nachdem Marin Markus Armeinsatz im Luftduell mit Bjarne Kraft etwas zu rege ausfiel. Mirko Bencic dankte es mit dem richtungsweisenden 0:1 nach einer halben Stunde.
Union bemühte sich zwar trotz allen Personalsorgen (zum 4:3-Erfolg gegen UH Adler III veränderte sich die Startaufstellung auf fünf Positionen) um eine passende Antwort, doch neben dem mangelnden Flügelspiel fehlte hier und da die nötige Feinabstimmung.
Ganz anders lief es dabei bei den Gästen, die sich kurz nach dem Pausentee zum 0:2 durch den technisch wertvoll agierenden Piet Loppow konterten und Union damit vorzeitig den entscheidenden Wirkungstreffer verpassten. Mit haarsträubenden Abspielfehlern und nachlässiger Rückwärtsbewegung luden die Roten ihren schnell schaltenden Widersacher zu simplen Abschlüssen ein.
Und das musste natürlich auch entsprechende Gegentore nach sich ziehen.
Mirko Bencic luchste die Kugel vor seinem 0:3 dem zauderhaften Christian Torres-Plaza ab (57.), während Iven Tresp 0:4-Slalomlauf die Folge eines katastrophalen Rückspiels zum Torwart war (65.).
Urteil "Rot": Niendorfs Felix Lösche (Nr. 3) muss vom Platz!
Nachdem Bencic mittig zum dritten Mal einnetzen durfte (74.), zerstörte ausgerechnet ein eigener Akteur ein perfektes NTSV-Match, indem Felix Lösche unnötig in Strafraumnähe absichtlich Hand spielte und definitiv überhart sogar glatt rot dafür sah, obwohl der bereits verwarnte Außenverteidiger hier keine konkrete Torchance jener Elf verhinderte, die auch in Überzahl noch zweimal zum Anstoßpunkt trotten mussten.
Erst traf Alexander Schmidt sehenswert am zweiten Pfosten (Jan Heinzer flankte mit Dampf) – ins eigene Tor (84.), ehe noch einmal Mirko Bencic gar auf 0:7 erhöhte (86.).
Wenigstens blieb der Schlusspunkt dieser letztlich einseitigen Geschichte dem Team aus dem Tabellenmittelfeld überlassen, nahm der technisch beschlagene Pascal Gertschat aus 22 Metern genau Maß, um drei Minuten vor Ultimo zumindest Unions Torlosigkeit zu beenden.
„Die beiden schönsten Tore haben immerhin wir geschossen“, scherzte dazu SCU-Trainer Cortez Blanco trotz eines Spiels „zum Abhaken“. „Niendorf ist eine gute Mannschaft. Gegen die kann man auch verlieren, aber die Art und Weise wie wir die Gegentore hergeschenkt haben, geht natürlich nicht!“, stellte der Übungsleiter kritisch fest.
Eine Positivnachricht hatte der Spielverlauf dann aber doch noch zu bieten: die Tatsache, dass sich die Jahnplatzkicker nach dem Kartenhagel der letzten Spiele diesmal (zu Recht) keine „Tickets“ einhandelten.

Tore: 0:1 Bencic (29. Strafstoßtor, Marku an Kraft), 0:2 Loppow (52.), 0:3 Bencic (57.), 0:4 Tresp (65.), 0:5 Bencic (74.), 0:6 Schmidt (84. Eigentor, Heinzer), 0:7 Bencic (86.), 1:7 Gertschat (86.)

Schiedsrichter: Nematulla Akbari (FTSV Komet Blankenese, Note 4)

Gelbe Karten: keine – Lösche, Jürgens, Heinzer

Rote Karte: Lösche (NTSV, 80. Handspiel zur Verhinderung einer klaren Torchance)

Zuschauer: 18

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