Dienstag, 23. Oktober 2018

Spielbericht Eintracht Norderstedt 2.D - HSV Barmbek-Uhlenhorst 2.D

Torjäger Segota erstochert den Vize-Titel
BU-2007er triumphieren trotz Remis über Eintracht Norderstedt

Wer wird lachender Zweiter der Herbst-U12-Bezirksliga 17 hinter dem verlustpunktfreien HSV? Diese Entscheidung sparte sich der Fußballgott bis zwei Tage nach dem regulären Staffelende auf, fochten Eintracht Norderstedt und das um ein Törchen im Vorteil stehende BU Platz zwei im direkten Duell zu Garstedt aus.
Nicht mit Säbel oder Florett, aber dafür mit reichlich Körperlichkeit, die im ungemütlichen Oktoberregen ein steter Begleiter der 60 Spielminuten werden sollte.
Auch spielerisch begann das Match verheißungsvoll mit einem feinen norderstedter Spielzug über die rechte Seite, den Jesse Scharnberg just in der Mitte zu Zählbarem verarbeitete.
Das frühe 1:0 in Minute drei, das Torraumszenenliebhabern allerdings etwas zu viel versprach. Im hohen Niveau beider Teams gingen Raum und Zeit zur schnellen Offensividee aber lange verloren. Bis Can Ak auf den letzten Metern des ersten Abschnitts die Lücke für Aaron Schneider erkannte, doch dieser zu zentral vor Kaan Korkmaz abzog. Den aussichtsreichen Nachschuss bekam Moritz Gutgesell nicht so gut aufs Tor gezogen wie es sein Kapitän mit dem Halbzeitpfiff tat. Nur die Latte stellte sich Henrik Lauterbachs schönem Distanzversuch in den Weg.
Chancenreich, mit leichten Vorteilen für die Blauen, ging es auch dem Seitenwechsel weiter, wobei der Spielstand aber unangetastet blieb. Auch die kleinen, schmutzigen Tricks der „Großen im Fernsehen“ fanden Anwendung. Leandro Mirellis unsportliches Ballwegschlagen bestrafte der Schiedsrichter jedoch nicht. Dafür aber der Gegner, ließ es Lovro Segota im Sekunden darauf folgenden Strafraumgestochere zum Gleichstand im Eintracht-Kasten klingeln (43.). – sein Tor Nummer acht in der fünften Partie!
Verdient war das 1:1, das dem Rehbeck-Nonett für den zweiten Rang langen würde, mittlerweile allemal. Nur Vorsicht, zwang ein immer länger werdender Mirelli-Freistoß Gäste-Schlussmann Jack Meyer zur Rettung über die Latte (47.).
In der Schlussphase wegen Emir Pasalic´ fünftminütiger Hinausstellung (hartes Foulspiel an Leandro Mirelli, 54.) ein Mann mehr, suchten Spielmacher Nevio Rosowski und Co noch einmal die Chance auf den Siegtreffer. Sie fanden sie allerdings nicht mehr.
Die Punkte blieben somit geteilt, was im Aufeinandertreffen der beiden, zumindest im medialen Auftritt (Instagram) besten 2007er-Teams Hamburgs, unterm Strich den Barmbekern zu Nutze kam.
Im Endklassement nach wie vor um nur ein Tor dahinter, steht auch in Norderstedt ein positives Zwischenfazit: „Ein guter 3.Platz ist jetzt das erste Resultat nach 3 Monaten, auf die Entwicklung unsere Jungs können wir aufbauen so der Coach René Leuth. Wir sind erst am Anfang unserer Reise, die Truppe bekommt immer mehr ein Gesicht! Jetzt in der Hallenrunde geht’s weiter! Packen wir es an!“, ließ der Instagram-Account @eintracht.norderstedt2007er noch am selben Abend verlauten.

Tore: 1:0 Scharnberg (3. Larsen Reicherz), 1:1 Segota (43.)

Zeitstrafe: Pasalic (BU, 54., Foulspiel an Mirelli)

Schiedsrichter: Michael Nitschke (Eintracht Norderstedt, Note 4)

Zuschauer: 45

Samstag, 20. Oktober 2018

Spielbericht Eimsbütteler TV 1.D - Niendorfer TSV 1.D

Kompaktheit schlägt Ballbesitz
Effiziente NTSV-2006er triumphieren an der Hoheluft

Von wegen, es ging um nichts mehr! In die endgültige Aufstiegsrunde zur kommenden U14-Landesliga haben es sowohl die 2006er von ETV und NTSV bereits sicher geschafft, doch zu verschenken hatten die Kontrahenten im Prestigeduell am letzten Herbstrundenspieltag freilich nichts.
Besonders spürbar, als die Niendorfer kollektiv energetisch ihren 1:3-Entscheidungstreffer in der Nachspielzeit feierten.
Auf dem Weg dahin war dagegen erstmal jede Mange Disziplin gefordert.
In der ersten Halbzeit noch mit Pech, dass eine Doppelchance von Mattis Schmittdiel (schnell runtergetaucht von Fabio Winterstein) und Anekin Behrmann (Außennetz, 24.) nicht die Führung bedeutete, eröffneten sie den zweiten Abschnitt nach Maß, indem Leopold Brünnler die kurz unaufmerksame ETV-Defensive mit dem zentral erzielten 0:1 schockte (34.). Beste Bedingungen, sich fortan in ihre kompakte Defensive zurückzuziehen, um nach kleinen Fehlern des Gegners sofort umschalten zu können.
Keine schlechte Idee, hatten es die Roten trotz Mehrzahl an Ballbesitz schwierig, klare Ideen zu entwickeln, wie man denn nun vor des Gegners Tor kommen will.
Umso ärgerlicher aus eimsbütteler Sicht, dass Tim Beckedahls Königschance, halblinks vor Merten Dolle, an einem behänden Reflex des NTSV-Fängers scheiterte (44.).
So verstrichen die Minuten, ehe die Gäste drei Zeigerumdrehungen vor Schluss wohl alles klar machten. Im hohen Bogen erreichte ein langer Abschlag Dolles den gestarteten Noah Ghahreman, sodass dieser clever für Luca Bartzsch vor dem Tor quer legen konnte – 0:2!
Noch vor Beginn der insgesamt fast dreiminütigen Nachspielzeit holte Beckedahl sein Team per direktem Freistoß aber wieder zurück ins Spiel – sehr zum Ärger des hier nicht gut aussehenden NTSV-Fängers…
Noch einmal mit Vollgas durch die nun intensivere Auseinandersetzung Richtung Ausgleich rasend, machte dem ETV letztlich ein langer Freistoß von Dominik Heims den Garaus, verwertete der wieder zu freizügig behandelte Bartzsch zum sicheren Auswärtssieg, gleichbedeutend mit der damit eingetüteten Staffelmeisterschaft.
Am stilvollen und vor allem respektvollen Jubel darüber sollte der eine oder andere allerdings noch arbeiten. Erst recht als Träger der Kapitänsbinde…
Mit wieder etwas beruhigten Gemütern können sich beide Teams vor ihrer Hallensaison noch auf die Einteilung der Aufstiegsrunde, beginnend im kommenden Frühjahr freuen.

Tore: 0:1 Brünnler (34. Ghahreman), 0:2 Bartzsch (57. Ghahreman), 1:2 Beckedahl (60. direkter Freistoß), 1:3 Bartzsch (60.+2 Heims)

Schiedsrichter: Sven Schneider (SC Victoria Hamburg, Note 2,5)

Zuschauer: 44

Dienstag, 16. Oktober 2018

Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - Leher TS 1.D

Joker-Duo hievt Werder an die Tabellenspitze
Meyerdierks und Frohne drehen 2007ern das Topspiel

Dass die U13 des FC Oberneuland ihren Spitzenplatz vor ihrem Auftritt gegen den abstiegsbedrohten FC Huchting am kommenden Wochenende einstweilen räumen würde, war bei der Konstellation „Punktgleicher Zweiter gegen einen Zähler entfernter Dritter“ unter der Woche natürlich klar. Nur wer würde sich Platz eins der D-Verbandsliga Bremen schnappen?
Es war die U12 des SV Werder, die das Topspiel am Osterdeich knapp mit 2:0 gegen die Gäste von der Leher Turnerschaft für sich entschied.
Wer sich diesen gepflegten Kick im oktoberlichen Spätsommer gönnte, dürfte sich zunächst ein wenig gewundert haben, dass sich die Jungs aus Bremerhaven ob ihres griffigen und temporeichen Beginns nicht häufiger so gefährlich vor dem Tor präsentierten wie bei einem abgefangenen Abstoß, den Florian Specht im Strafraumgetümmel aber nicht entscheidend zu verwerten wusste (5.).
Werder schwamm ein wenig, ruderte sich jedoch durch Paul Schreyers lange Spieleröffnung, die ein individueller Fehler direkt bei Julian Meyerdierks auf halblinks landen ließ auf einen Schlag frei, legte der Mann mit der Nummer 10 clever für den mit rechts erfolgreichen Julian Frohne quer – 1:0 durch eine Co-Produktion der gerade Eingewechselten!
Das wollten die Blauen freilich rasch kontern. Der Querbalken hatte gegen Jermain Pohlmanns Standardchance (in den Breiten des Strafraumes ganz allein gelassen) aber andere Pläne (19.).
Nebenbei machte sich trotz lebhafter Animation von der Seitenlinie bemerkbar, dass das hohe Tempo der Anfangsphase als Dauerzustand einzurichten ist.
Immer mal wieder schlichen sich nun kleine Fehlerchen in das Spiel der Leher ein, aus denen der Profinachwuchs in der Schlussphase des ersten Abschnitts noch kein Kapital schlagen konnte.
Meyerdierks stoppte eine Fußabwehr Bjarne Senkbeils (23.), Frohne verfehlte um Haaresbreite gänzlich (24.).
Nicht so aber, als Ole Kühling auf links für seine unwiderstehliche Flanke durchsetzte und Frohne nur einen kontrollierten Kontakt brauchte, um den Tabellendritten vor eine echte Herkulesaufgabe zu stellen (37.). Zwar war er bis zum Schluss gewillt, den Bock noch einmal umzustoßen, doch gegen Werders gut gestaffelte Defensive war kein Kraut (mehr) gewachsen. Vielleicht hätte da auch der eine oder andere Abschluss aus der zweiten Reihe Abhilfe geschaffen. Diesen bemühte dafür der SV Werder, der in einem intensivem Match nicht nur taktisch foulte (dreimal völlig zu Recht vom guten Malte Dolnik mit dem gelben Karton bestraft), sondern auch spielerisch die endgültige Entscheidung suchte.
Weil hier der letzte Punch fehlte, hielt sich unter malerischer Flutlichtkulisse eine latente Spannung, die nach fast vier Minuten Nachspielzeit final gebannt war.
Werder Bremens 2007er regieren also vom Thron aus die höchste bremische D-Jugendklasse – vorerst!

SV Werder Bremen 1.D: Starcke – Buchmüller, Schreyer, Tödter, Krogmann – Valiani, Kühling – Contu, Ossadnik, eingewechselt: Ermlich, Frohne, Meyerdierks, Yildiz, Göttsche, Engler, Trainer: Christopher Bruns

Leher TS 1.D: B. Senkbeil – Kwauka, M. Happy, H. Senkbeil, Wedde – Stöpke – Pohlmann, Specht, Asil, eingewechselt: Wendelken, Seninho Graca, Aljomaa, Bubric, Trainer: Elvis Happy

Tore: 1:0 Frohne (15. Meyerdierks), 2:0 Frohne (37. Kühling)

Gelbe Karten: Schreyer, Göttsche, Engler – M. Happy, Landien

Schiedsrichter: Malte Dolnik (Note 2: überzeugte in einem engagiert geführten Spiel mit einer guten Ansprache und der konsequenten Anwendung von persönlichen Strafen. Ließ allerdings Abstöße von der Strafraumgrenze und einige falsche Einwürfe zu.)

Zuschauer: 43