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Sonntag, 13. August 2017

Spielbericht HEBC III - SV Muslime Hamburg

Avarellos Lufthoheit
HEBC III gewinnt torreichen Kreisklasse-Fight in der Luft

Eigentlich wollten sie nach eigenen Angaben die Rückkehr in die 2012 verlassene Kreisliga angreifen; nach drei Spieltagen der neuen Saison lautet die Realität für den SV Muslime mal wieder Abstiegskampf!
Eine Null ziert auch nach einem bitteren Auswärtsritt bei der Drittvertretung des HEBC weiter das Punktekonto.
Warum, offenbarten die Jungs aus dem Sternschanzen-Park bereits früh in aller Anschaulichkeit, fehlte es vor allem im formierten Abwehrzentrum an der nötigen (Zu-) Ordnung.
Eine perfekte Einladung für die Gastgeber, nach nicht einmal einer gespielten Minute durch Ivica Nikic´ Traum-Ecke auf den Kopf von Aushilfe Antonio Avarello, der nun freilich nicht für sein Gardemaß bekannt ist, die umjubelte Führung vorzulegen.
Als Sturmspitze Tobias Wegner ebenfalls noch in der Anfangsphase verdoppelte, drohte dem SVM bereits ein Debakel, doch Aissam Oueslatis langer Freistoß in den Lauf des erfolgreichen Julian Mund brachte die Roten in die Partie.
Nicht ohne Proteste der Gastgeber, die sich über einen Ballwechsel echauffierten. Schließlich war Torwart-Notnagel Jan Schönwandt bei Oueslatis hohem Schlag noch nicht vollständig von seiner Balljungen-Tour zu einer verschollenen Kugel zurück…
Und der Ärger sollte noch größer werden, konterten sich die Gäste nach einer Viertelstunde über Julian Mund, Ahmad Hourani und Torschütze Rames Seddiqi zum nicht ganz unverdienten Ausgleich.
Doch HEBC schlug zurück, setzte nach überdurchschnittlich langer Chancenpause wieder Toni Avarello in Szene. Dessen Fallrückzieher war bei Marino Vukovic´ Flanke aber gar nicht erst gefragt. Muslimes Younes El Mounqar war schneller da – Eigentor!
Wieder ein Gegentor aus der Luft; da hatte Trainer Monir Zarrougui in seiner leidenschaftlichen Halbzeitansprache einiges zu korrigieren.
Besonders gut hörten dabei jedoch vermutlich die Stürmer zu, drosch der soeben eingewechselte Hescham Baroudi eine weit gezogene Mund-Hereingabe am fernen Gestänge mit seiner ersten Ballberührung zum erneuten Ausgleichstreffer ein.
Diesmal blieb die Statistenrolle den Weißen vorbehalten.
Was würde da jetzt wohl folgen? Na klar, ein Kopfballtor der Reinmüller-Kicker!
Waren es die nur 165 Zentimeter Körperlänge des frisch Vater gewordenen Avarello (deswegen an diesem Sonntag nicht mit seiner Zweiten in Rantzau), die ihn einer Bewachung bei Narwy Freys Eckball nicht würdig erscheinen ließen?
Man weiß es nicht. Fakten schaffte dagegen der Italiener mit seinem freien Kopfballtor Nummer zwei.
Wieder aber währte eine HEBC-Führung nur bis zum nächsten Defensivaussetzer, ließ man erst Rames Seddiqi im Zentrum gewähren, ehe auch Julian Mund halblinks vor der Kiste reichlich unbedrängt in die zu offene kurze Ecke einschieben konnte.
Spielstand mittlerweile: 4:4!
Und weiter kein Ende der Tor-Flut in diesem durchaus intensiv geführten Match in Sicht, profitierte die Brucculeri-Elf bei einer Flanke von links erneut von einem unglücklichen Eigentor, diesmal durch Bewar Saado, der dieses Missgeschick in den letzten Zügen der auch verbal heißen Schlussphase fast wieder geradegerückt hätte, wäre Jan Schönwandt in der Nachspielzeit nicht noch einmal schön geflogen.
Der Aufsteiger in Lila-weiß sicherte sich nach dem kräftezehrenden Weiterkommen im Pokal bei Wespe III im Penaltyschießen nun auch endlich den ersten Dreier der Saison.

HEBC III: Schönwandt – Hamdo, Tara, Zimmermann, Törf (69. Hatamzadeh) – Vukovic, Arvanitis (66. Yorke), A. Avarello (80. Baum), Nikic – Wegner, Frey, Trainer: Giuseppe Brucculeri

Tore: 1:0 A. Avarello (1. Nikic), 2:0 Wegner (11. Frey), 2:1 Mund (12. A. Oueslati), 2:2 Seddiqi (16. Hourani), 3:2 El Mounqar (40. Eigentor, Vukovic), 3:3 Baroudi (59. Mund), 4:3 A. Avarello (64. Frey), 4:4 Mund (76. Seddiqi), 5:4 Saado (81. Eigentor, Nikic)

Gelbe Karten: Schönwandt, Nikic, Hamdo – Hassani, Mund, Ben Afia, Khan

Schiedsrichter: Abdullah Damar (Niendorfer TSV, Note 4)

Zuschauer: 38

Sonntag, 21. Mai 2017

Spielbericht SC Sternschanze III - SV Muslime Hamburg


Trainer trifft zum späten Punktgewinn
Schanze III gibt bei Schuhmacher-Abgang sicheres 3:0 aus der Hand

Es hätte noch einmal ein meisterlicher Saisonabschluss werden können, doch am Ende blieb die Drittvertretung des SC Sternschanze ihrem Vorwochentrend treu und verspielte gegen den SV Muslime einen sicheren 3:0-Vorsprung, den Lino El Ouali, diesmal als zentrale Spitze aufgestellt, im Alleingang herausschoss.
Ob als aufmerksamer Ball-Klau (21.), glücklicher Abstauber nach an die Latte gelenktem Hödl-Kopfball (29.) oder in der Rolle des Kunstschützen per Seitfallzieher (66.): der 22-Jährige wusste zu ungewohnter Anstoßzeit am Sonntag-Vormittag, wo die Kiste steht.
Auch wenn der SCS keineswegs die Spritzigkeit und den Spielwitz der Hinrunde offenbarte, ging diese 3:0-Führung durchaus in Ordnung, zumal El Oualis dritter Streich auch noch sehenswert über Ali Hmaidan, „Bojenspieler“ Hasan Aydogan und den exakt flankenden Jacob Powl herausgespielt war.
Das war´s dann aber auch mit der Schanzenherrlichkeit, langten 60 komplett verschlafene Sekunden, um den unterlegenen Gegner ins Spiel zu bringen.
Erst erlief sich Baba Mohamed Abdalla ein herrenloses Dairan-Zuspiel in den Rücken der Abwehr für einen sicheren Abschluss zum 3:1, ehe Muammer Güven von halbrechts in die lange Ecke einschob – nur noch 2:3 aus Sicht des bereits geretteten SVM, der nun die Krönung seiner starken Rückrunde (allein 16 Punkte aus den letzten neun Spielen) in Angriff nahm, dabei aber in Person von Omar Sadozai knapp verzog (76.), während er zehn Minuten später nach Nachsehen gegen den schnell reagierenden Nils Schuhmacher hatte.
Eine ideale Schlussszene für den 44-jährigen Schlussmann, für den kurz darauf mit seiner applausträchtigen Auswechslung das ereignisreiche Kapitel Herren-Fußball nach fast 23 Jahren SC Sternschanze zu Ende ging.
Kaum hatte der für Schuhmacher eingewechselte Uygar Özkul (zum Zeitpunkt von Schuhmachers offizieller Spielberechtigung für Blau-rot gerade vier Wochen alt) seinen Posten zwischen den Stangen bezogen, tauchte plötzlich SVM-Trainer Monir Zarrougui vor ihm auf und versenkte cool im Eins-gegen-eins in die linke untere Ecke, sodass der Eingewechselte nicht nur das Trainer-Torjägerduell gegen den glücklosen Hasan Aydogan, der sein Amt für dieses Match an Führungsspieler Khaled Teldja übergab, gewann, sondern gleichzeitig auch einen überraschenden und kräftig gefeierten Punktgewinn zum Saisonfinale möglich machte.
Damit sammelte das einmal mehr fair und sympathisch auftretende Team, das erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt dingfest machte, in den letzten zehn Partien übrigens genauso viele Zähler wie die Schanzer (17), doch das dürfte dem Aufsteiger in die Kreisliga herzlich egal sein.

SC Sternschanze III: Schuhmacher (88. Özkul) – Powl, Kutun, Rohde, Kervella – Hödl, Hmaidan, Gaßner (54. Justo Appelt) – Alaouis (46. Dos Santos), L. El Ouali, Aydogan, Trainer: Khaled Teldja (i.V.)

SV Muslime: Benferhat – Momoh, Ab. Oueslati (74. Zarrougui), Dairan, Güven – Hourani, Nazar, Ai. Oueslati, Tahir (54. El Mounqar) – Sadozai, Mohamed Abdalla, Trainer: Monir Zarrougui

Tore: 1:0 El Ouali (21.), 2:0 El Ouali (29. Hödl), 3:0 El Ouali (66. Powl), 3:1 Mohamed Abdalla (68. Dairan), 3:2 Güven (69. Momoh), 3:3 Zarrougui (90. Ai. Oueslati)

Gelbe Karten: El Ouali, Hödl, Rohde – Ai. Oueslati, Güven

Schiedsrichter: Marco Dittmer (TSV Wandsetal, Note 2,5)

Zuschauer: 35

SCS-Trainer Hasan Aydogan hatte als Spieler einen schweren Stand (hier gegen den grätschenden Bilal Nazar)

Sonntag, 6. November 2016

Spielbericht SV Muslime Hamburg - SC Sternschanze III

5:0 – „Schanze III“ krönt bärenstarkes Halbjahr
Spitzenreiter gibt sich keine Blöße

Nach dem letztwöchigen 6:2-Erfolg gegen das Schlusslicht GW Eimsbüttel III brachte auch das nächste Kellerkind der Kreisklasse sieben den Hinrundenmeister von der Sternschanze nicht ins Straucheln, zogen die Gäste, die bereits zum dritten Mal ein „Auswärtsspiel“ im Sternschanzenpark gewannen, am Ende mit 5:0 davon.
Insbesondere im starken ersten Abschnitt demonstrierten die Schanzer mit einer drückenden Überlegenheit, dass an ihnen kein Weg vorbei führen würde.
Genauso wie an Modou Gaye, als dieser früh halblinks vor das gegnerische Tor sauste und die Kugel locker in die lange Ecke schob (6.), ehe „Stani“ Gröhnke die SCS-Welt mit einem herrlichen Distanztreffer aus 25 Metern nicht nur verzückte, sondern auch zum 2:0 brachte (19.).
Ansonsten gingen sie jedoch nicht konsequent genug mit Ballbesitz und Torchancen um, sodass Hamdi Azaiez quasi wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer hätte erzielen können, wäre sein Rechtsschuss nicht zur sicheren Abwehrbeute von SCS-Schlussmann Pascal Martins Saraiva, der erneut den verletzten Fabio El Ouali vertrat, geworden (35.).
Als passende Antwort darauf schädelte Gwen Kervella einen mustergültigen Rohde-Freistoß von rechts sicher aus acht Metern ein – das Kopfballtor, an dem er zuvor zwei Male im Spiel scheiterte, ist endlich gefallen!
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Blau-rot als das bessere Team, nahm aber spürbar den Fuß vom Gas, wodurch der SVM die eine oder andere durchaus ansehnliche Kombination auf den grünen Kunstrasen brachte.
Torchancen für Kapitän Emad Yamrali (52.) und den eingewechselten Hescham Baroudi (71.) blieben aber ungenutzt.
Stattdessen erhöhte die nun effiziente Schanzenelf durch zwei vollendete Doppelpacks von Modou Gaye (verwertete mit der Hilfe des Innenpfostens einen Grundlinien-Flankenlauf Ali Hmaidans, 59,) und Gwen Kervella (90.) auf den 5:0-Endstand.
„Schanze III“ gelang somit die Krönung eines bärenstarken Halbjahres, das die Elf von Sven Hilpert und Hasan Aydogan, der später am Sonntag auch noch als Spontanschiedsrichter im Mädchenbereich eine gute Figur abgab, mit 37 Punkten und Rang eins abschloss.

SV Muslime Hamburg: Benferhat – Nazar, Güven, Saado, Habbachi – Azaiez, Sadozai, Ben Afia, Tahir (69. Zarrougui) – Oueslati (62. Mohamed Abdallahi), Yamrali (62. Baroudi), Spielertrainer: Monir Zarrougui

SC Sternschanze III: Martins Saraiva – Bergerhoff, Ordemann, L. El Ouali, Vosberg (58. Powl) – Gröhnke (73. Hödl), Rohde (62. Ohnesorge), Hmaidan – Kervella, Gaye, Salvador Henning, Trainer: Hasan Aydogan & Sven Hilpert

Tore: 0:1 Gaye (6.), 0:2 Gröhnke (19.), 0:3 Kervella (38. Rohde), 0:4 Gaye (59. Hmaidan), 0:5 Kervella (90. L. El Ouali)

Gelbe Karten: keiner – Gröhnke

Schiedsrichter: Cahit Koc (FC Bingöl 12, Note 2)

Zuschauer: 30