Koulouris
macht´s möglich
Grieche
leitet kleine Sensation im Nachholspiel ein
Der zweiten Mannschaft des VfL 93 ist im Nachholspiel gegen den SC Osterbek
eine echte Überraschung gelungen. Mit 4:2 schickte man den bis dato
ungeschlagenen Tabellenführer der Kreisklasse 7 nach Hause – als Vorletzter!
Den Schlüssel zum Überraschungssieg bekamen die Gastgeber eine Viertelstunde
vor Anpfiff überreicht: Mittelfeldmotor Thomas Koulouris, den Liga-Coach Olaf
Orth erst wenige Tage vorher aus Spanien verpflichtete und an diesem Dienstagabend
aufgrund des eigenen Trainingsausfalls einsetzen lassen wollte.
Und so wurde dieses Nachholmatch zur Koulouris-Show, die der gelernte Friseur
mit einem Solo, dem nur knapp der erfolgreiche Abschluss fehlte, begann (6.)
und seine Fortsetzung fand, als ihn Björn Ptach in dessen Verzweiflung im
Sechzehner von den Beinen holte – Strafstoß!
Eine Aufgabe für Timo Böge, der diese in feinster Butt-Manier löste (10.).
Und es kam noch dicker für die Jungs vom Barmwisch, schenkte Koulouris ihnen
diesmal direkt zum 2:0 nach 22 Minuten ein, nachdem ihn der ebenfalls stark
aufspielende Nikola Weiler bestens bediente.
Der verdutzte Spitzenreiter brauchte daraufhin seine Zeit, den Rückstand zu
verarbeiten. Da passte ihnen ein blödes Foul von Moritz Harraß im VfL-Strafraum
gut ins eigentlich schon verlorene Konzept. Kapitän Mike Stiegler behielt vom
Punkt die Nerven und netzte sicher ein. Ebenso wie Clemens Boveland, der eine
starke Allath-Flanke unhaltbar einköpfte – ins eigene Tor (39.)!
Den dadurch neu gewonnenen Mut konnten die Gäste auch in Abschnitt zwei
deutlich präsentieren, was sich in Chancen für Carsten Schlüter (48.) und Matthias
Grünauer (53.), der an einer flinken Reaktion Böges scheiterte, widerspiegelte.
Den Unterschied machte an diesem Abend aber dieser nicht einzufangende Grieche,
der das 3:2 mit einem klugen Pass auf Nicolas Wilson entscheidend einleitete.
Wilsons Hereingabe von links verwandelte Weiler schließlich mustergültig (66.).
In den letzten Augenblicken bemühten sich Stiegler und Co noch einmal um das
3:3, doch als Koulouris im Zuge eines Konters frei vor Tormann Christian Weber
auftauchte, schien der Drops gelutscht. Weber rettete zwar gegen den ehemaligen
Dritte-Herren-Spieler Real Madrids, doch gegen Weilers aufmerksamen Nachschuss
war nichts mehr auszumachen. Die VfL-Reserve siegte mit 4:2!
Tore: 1:0 T. Böge (10. Strafstoßtor, Ptach an Koulouris), 2:0
Koulouris (22. Weiler), 2:1 Stiegler (32. Strafstoßtor, Harraß an Grünauer),
2:2 Boveland (39. Eigentor, Allath), 3:2 Weiler (66. Wilson), 4:2 Weiler (90.+2
Koulouris)
beste Spieler: Weiler, Koulouris – geschlossene Mannschaftsleistung
gelbe Karten: Goede – Weber, Grünauer
Schiedsrichter: Jörg Blume (USC Paloma, Note 2)
Zuschauer: 30
Mittwoch, 6. November 2013
Spielbericht VfL 93 Hamburg II - SC Osterbek
Samstag, 8. Juni 2013
Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC V/W 04 Billstedt 1.D
Gegen Vorwärts / Wacker Billstedt, das in der vorigen Runde den HEBC 2:0 ausschaltete, war am Brummerskamp Flügelspiel Trumpf.
Über links flankte Finn Ole Becker von der Grundlinie für den mittig einschiebenden Jonathan Bornemann (3.), was Jannis Wieckhoff von der anderen Seite auch probierte. Das Spielgerät konnte hier zwar blockiert werden, doch kam Bornemann trotzdem heran, um aus 14 Metern zu verdoppeln (24.).
An jenem 2:0 war kurz zuvor noch Falk Schmidt vom Punkt (David Osei hatte Becker in der Box gelegt) gescheitert. Der schwache Versuch des sonst so strafstoßsicheren Außenverteidigers wurde zum sicheren Fanggut für den richtig spekulierenden Dominik Dahncke. An der dennoch komfortablen Halbzeitführung änderte dies aber natürlich nichts. Doch Obacht, In Einzelszenen zeigten die Gäste, warum sie heuer noch im Wettbewerb sind. Ganz früh in der Partie musste Leon Schmidt geschmeidig gegen Hendrik Bannach abtauchen (4.), während Abwehrchef Benjamin Lakaie hoch gefährlich per Distanzfreistoß aus 25 Metern (knapp drüber) aufwartete (39.).
So blieben die Ost-Hamburger bis zum Ende in der Nähe der Musik, die aber vor allem dann besonders laut spielte, wenn der Profinachwuchs fix umschaltete.
Ein Paradebeispiel dafür lieferte ein Konter, der über Ridgley Kakari und Lennart Duve die große 3:0-Chance eröffnete, doch Dahnckes Fuß stellte sich dem dynamisch durchgestarteten Robin Kehr in den Weg (52.).
Auch wenn Vorwärts/Wacker zum Ende noch einmal alles für die Endspielteilnahme hineinwarf, gehörte die letzte Doppelchance dem Louca-Nonett, das in Person Duves erneut von einem Flankenlauf des agilen Finn Ole Becker profitierte und nur im knapp verzogenen Abschluss Luft nach oben ließ. Die Fehlentscheidung auf Eckstoß nutzte Kehr im Anschluss an den getretenen Nadj-Standard nicht, denn erneut klärte Dahncke mit dem Fuß. Für den Keeper ein kleines Trostpflaster auf das Aus des großen Meisterschaftstraums, der für St. Pauli wiederum weitergeht. Kontrahent in Dulsberg-Süd wird der FC Türkiye sein, der etwas überraschend den HSV zu Hause niederringen konnte.
Ob auch die Wilhelmsburger über die Flügel zu knacken sind?
Donnerstag, 6. Juni 2013
Spielbericht SV Nettelnburg / Allermöhe 1.D - FC St. Pauli 1.D
Spätstarter
St. Pauli reicht erneut eine starke Halbzeit zum Erfolg
Es
scheint fast so, als müsste St. Paulis D1 immer erst mit dem Rücken zur
Wand stehen, ehe sie wirklich auf Betriebstemperatur kommt. Zumindest
siegte das Team vom Brummerskamp
zum dritten Mal in Serie nach einem 0:1-Rückstand. Dabei schaltete die
Ampel zur Siegerstraße früh Grün, erkannte der junge Tobias Wensurski
an der Pfeife zu Recht auf Strafstoß, als sich die Schuhe von Mohammed
Cherif und Lennart Duve im SVNA-Strafraum küssten. Doch da weder frühe
Tore, noch welche vom Neunmeterpunkt eine Spezialität der Braun-weißen
sind, ging Schlussmann Ugur Cur
als strahlender Sieger dieses Strafstoßduells mit Falk Schmidt hervor.
Bitter für die Gäste, die in der Folge vergeblich nach dem Pfad der
offensiven Erleuchtung suchten. Stattdessen nutzten Robert Renner und Co
ihre erste echte Torchance, schloss eben jener Einzelkönner nach
cleverem Porchio-Service, einem Stellungsfehler des Gegners und mit etwas Hilfe des Querbalkens vor Leon Schmidt zum umjubelten
1:0 ab. St. Pauli lag nun also, wie im gewonnenen Pokalfinale, nach
einer Viertelstunde mit 0:1 hinten, doch diesmal fehlte ihnen jegliches
substanzielles Gegengewicht. Viel mehr konnte man sich glücklich
schätzen, dass Bennet Peter aus halblinker Position nur den Außenpfosten
traf (24.).
Bereits zur Pause hatte Trainer Jonas Louca
alle vier Ersatzspieler auf das künstliche Grün beordert, was sich acht
Minuten nach dem Seitenwechsel als glückliche Maßnahme herausstellen
sollte, war es mit Robin Kehr einer dieser vier Eingewechselten, der
eine Hereingabe von links mustergültig in der Mitte zum einfachen 1:1
verwertete. Auch an der endgültigen Wende, keine 120 Sekunden später,
war mit Vorlagengeber Jonathan Bornemann ein Einwechselspieler
entscheidend beteiligt. Unaufgeregter Schütze vor dem frei gespielten
Tor: Niclas Nadj. Der Profinachwuchs hatte das Geschehen nun ganz fest
in der Hand, doch Cherifs guter Distanzversuch (L. Schmidt konnte mit
leichten Schwierigkeiten abwehren) zeigte, wie fragil so eine
2:1-Führung ist.
Das
dachte sich wohl auch F. Schmidt, weshalb er kurz darauf Kehr
mustergültig bediente, sodass dieser frei vor der Kiste locker
einschieben konnte. Ein Prozedere, das sich sofort wiederholte, ist nur
in diesem Fall der Name Schmidt durch Nadj zu ersetzen. Für Kehr war es
indes Tagestreffer Nummer drei – nicht schlecht für einen angeschlagenen
Akteur mit ärztlichem „Sprintverbot“! Direkt danach holte sich der
„Siebener“ bei seiner Auswechslung noch den verdienten Applaus ab, das
Toreschießen war in der Folge aber auch ohne den jungen Mann aus dem pinneberger
Raum möglich, versenkte Hugo Teixeira einen Freistoß aus 20 Metern
kompromisslos im rechten unteren Eck, während wiederum nur einen
Wimpernschlag danach Duve vor der Kiste von einem exzellenten Wieckhoff-Service
profitierte. Damit konnte sich St. Paulis U13 schließlich doch recht
deutlich für das Halbfinale der Hamburger Meisterschaft qualifizieren.
Dass für das kommende Match gegen die Vertretung des SC Vorwärts/Wacker
Billstedt ein erneuter 0:1-Rückstand zur Halbzeit geplant ist, wollte
von offizieller Seite niemand bestätigen…
SV Nettelnburg-Allermöhe 1.D: Cur – Kiesling (37. Burkowski), Kreft, Adryjanski – Cherif – Porchio (42. V. Filipovic), Renner, Peter (46. Rathmann / 51. Goedje) – Goedje (42. Abd Elases), Trainer: Goran Filipovic
FC St. Pauli 1.D: L. Schmidt – Kakari (41. Thun), Santos Teixeira, Frankenstein (41. F. Schmidt) – F. Schmidt (19. Tokas), Nadj (53. Duve) – Thun (19. Wieckhoff), Becker (31. Kehr / 50. Becker) – Duve (31. Bornemann), Trainer: Jonas Louca
Tore: 1:0 Renner (15. Porchio),
1:1 Kehr (38.), 1:2 Nadj (40. Bornemann), 1:3 Kehr (47. F. Schmidt),
1:4 Kehr (49. Nadj), 1:5 Santos Teixeira (54. direkter Freistoß), 1:6
Duve (55. Wieckhoff)
Schiedsrichter: Tobias Wensurski
(VfL Lohbrügge, Note 3: im Grunde solide Leistung in einem einfach zu
leitenden Spiel, patzte jedoch beim Strafraumzweikampf zwischen Joshua
Frankenstein und Fabio Porchio doppelt, als er zu Unrecht ein Foulspiel des St. Paulianers erkannte und auf Freistoß entschied (22.).)
Zuschauer: 42
Besondere Vorkommnis: F. Schmidt scheitert mit Foulstrafstoß an Cur (2. Cherif an Duve).
Sonntag, 2. Juni 2013
Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Hamburger SV 1.D
Als wir in die Kabine gegangen sind, war es so wie ein 0:0, denn wir wussten einfach, dass wir es schaffen. Es gab auch kein einziges frustriertes Gesicht.“