Kaputtgewechselt
„Kack-Gegentore“
und „taktische Fehler“ bringen Schanze um den Ertrag
Das war´s dann wohl vorzeitig, mit dem Heranrutschen ans Obergeschoss der
U15-Landesliga, für die Jungs SC Sternschanze.
Eine Woche nach dem ordentlichen, aber letztlich verlorenen Auftritt gegen den
zweitplatzierten SV Lurup schenkte man auswärts in Glashütte sichere Punkte
her.
„Du führst und dann kriegst du zwei richtige Kack-Gegentore!“, echauffierte
sich ein frustrierter Arthur Schreiber, für den der Knackpunkt des Vormittags von
der eigenen Seitenlinie ausging: „Die Wechsel waren ein taktischer Fehler, denn
wir haben dadurch an Spielfluss und Stabilität verloren.“.
Bevor in der Halbzeitpause reichlich durchrotiert wurde, waren die Schanzer
durchaus gut drin, im kurzweiligen Duell der Oberligaabsteiger.
Zwei sauber herausgespielte Chancen für Theo Spöhrer (4. & 33.) und eine
nach Freistoß Schreiber für Neuzugang Lucien Rabeary, der die Kugel im
Sechzehner nicht voll traf (16.), hatten durchaus das Potential zur Gäste-Führung.
Zur Unterhaltung der knapp 40 im Dauerregen ausharrenden Zuschauer trugen
freilich auch die Gastgeber bei: Hinspieltorschütze Scott Wilson prüfte
Schlussmann Enno Gloßner aus der zweiten Reihe (13.), ein zentraler Freistoß
brachte das Netz von der falschen Seite aus zum Zappeln (26.) und auch eine
durch Gloßners Zupacken gestoppte Konterchance Wilsons (29.) ließen ein wenig an
den Denkwürdigen Schlagabtausch der Hinserie (5:3 für den GSV) erinnern.
Beste Karten auf den Führungstreffer bekam jedoch noch einmal der SCS serviert,
als kurz vor der Pause eine Kuhlmann-Schreiber-Produktion für einen Enayatullah
Makhdoomzada in feinster, aber ungenutzter Einschussposition sorgte (35.).
Dann ein überraschender Vierfachwechsel zur fairen Spielzeitverteilung beim SCS
– und kaum noch vorhandenes Zusammenspiel. „Mir hat das in der zweiten Hälfte
überhaupt gar nicht gefallen, wie gespielt wurde. Es war total unsicher, kein
Fußball mehr. Es war einfach Gebolze – lang raus und irgendwie vielleicht mal
nachrücken. Und wenn dann mal wer angelaufen ist, dann halt nicht zusammen,
sondern immer alleine – so geht das nicht!“, erklärte Schreiber seine fortan
von der Bank aus beobachteten Eindrücke.
Dennoch gab es zunächst Anlass zum Jubeln, als Felix Lenzen einen Ball Anton
Kuhlmanns clever in die Mitte verlängerte, wo Jona Specht „genau dort steht, wo
ein Stürmer stehen muss“ – 0:1 (55.)!
Das Schanzenteam auf Kurs, doch mit individuellen Fehlern des hineingebrachten
Duos im Abwehrzentrum brachte es sich selbst um Zählbares. Erst traf Ella Benz
die zuvor lang geschlagene Kugel beim Rückpassversuch nicht richtig – Wilson staubte
zum 1:1 ab (60.), dann prügelte Marlon Herzog das Spielgerät, das Till
Steinfeld viel zu zögerlich im Aufbau per Gegneranschießen im Aufbau vertendelt
hatte, kompromisslos unter die Latte (70.+2). „Schlecht einfach!“, ätzte
Kollege Schreiber und führte weiter aus: „Ella hat viele Möglichkeiten und trifft
den Ball nicht – Till haut den nach 20-minütigem Warten viel zu spät lang. Er
sieht doch, dass er angelaufen wird!“.
Um ein Haar wäre dem steil geschickten Wilson gar noch der Doppelpack gelungen,
verhinderte nur eine galante Fußabwehr Theo Spöhrers, der den beim ersten Gegentor
versehrten Gloßner zwischen den Pfosten ersetzte (Ersatzgoalie Shivnath Arora
konnte nicht mehr eingewechselt werden, da die zulässigen fünf Tauschoptionen
bereits gezogen waren…).
„Natürlich ist dann so ein bisschen der Schwung raus. Aber ich denke, wir gehen
mit Mut und mit Hoffnung ins Spiel gegen Atlantik jetzt rein. Natürlich wissen
wir auch, dass das jetzt mit die stärksten Gegner der Liga waren und wir da
zwei sehr gute Spiele abgeliefert haben und demnach auch so weitermachen können“,
erübrigte der blau-rote Spielmacher immerhin noch etwas Zuversicht für die
kommende Heimspielaufgabe.
Tore: 0:1 Specht (55.
Lenzen), 1:1 Wilson (60.), 2:1 Herzog (70.+2)
gelbe Karten: Dennstedt – keine
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 39
Samstag, 18. Februar 2023
Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 1.C
Samstag, 3. September 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Glashütter SV 1.C
GSV
gewinnt das Fehlerfestival
Glashütter
korrigieren Landesliga-Fehlstart – Mitabsteiger Schanze im Keller
Hand in Hand traten die 2008er des SC Sternschanze und die des Glashütter SV im
Sommer den bitteren gang hinunter aus der Oberliga an. Nun lieferte man sich
eine Etage tiefer das Duell der Enttäuschten vom ersten Landesligaspieltag –
mit dem besseren Ende für die Norderstedter.
Für Unterhaltung hatte das Klassentreffen der Oberligaabsteiger rasch gesorgt.
Im Nachfassen sicherte sich SCS-Fänger Enno Gloßner einen Torschuss, um die
Kugel doch wieder fallen zu lassen. Scott Wilson passte auf und staubte zum 0:1
ab, das im Eiltempo über Elias Zarbals linke Seite wieder ausgeglichen war
(5.).
Wiederum keine 60 Sekunden später war die Gäste-Führung wiederhergestellt.
Flach glitt die Kugel durchs zugriffslose Schanzen-Zentrum, wo Leo Rothaug frei
vor dem Ziel einfaches Spiel hatte (6.).
Nachschlag für die offensivhungrigen GSVer verhinderten in der Folge der Fläche
machende Gloßner gegen Wilson (12.) und das hauchdünne Schusspech für Fin
Schuldt (13.).
Die Schanzer wackelten bedenklich, wurden jedoch vom Gegner wieder ins Spiel
zurückbefördert, als Schlussmann Kris von Ohlen einen Rückpass aufnahm und
Zarbal den indirekten Freistoß eiskalt zum 2:2 einschlagen ließ (15.).
Ordentlich was los, am Wasserturm und die Ereignisse rissen nicht ab. Diesmal
schenkte wieder Marineblau einen Treffer her, indem Noah Taddigs schwach zum
Torwart zurückspielte, die Kugel auf Höhe der Strafstoßmarke einmal aufsetzte
und Gloßner das Ei unglücklich passieren ließ – 2:3 (19.)!
Schadensbegrenzung gelang immerhin gegen den mittig total blank stehenden Henry
Danger, dessen Abschluss gegen die Laufrichtung eigentlich genau die richtige
Idee war (22.). Kollege Rothaug verzog im Konter per Drehschuss – es schien bei
der knappen Auswärtsführung zur Pause zu bleiben.
Nur hatte Len Bierfischer etwas dagegen. Einen Gegenzug schloss der ehemalige
Kicker Eintracht Norderstedts mustergültig zum 2:4-Halbzeitstand ab (35.).
Ein Schock für das Heimteam, dem kurz nach dem Seitenwechsel fast der nächste
folgte: Eckstoß GSV, Kopfball Linus Polster – Pfosten!
In der Folge gelang es Schanze etwas besser, sich aus dem Druck der von außen
immer wieder lautstark gecoachten Glashütter zu befreien.
Zu selten aber brachte man den Ball derartig gefährlich gen Tor, wie es Zarbal
einmal per Rechtsschuss von halbrechts gelang (45.).
So blieb es ein intensives Match, das sich im Wesentlichen durch zahlreiche
verbissen geführte Mittelfeldduelle auszeichnete, bis Shahab Ahmadis 3:4
plötzlich für neue Spannung sorgte (62.). Zwei Rote Verteidiger störten sich in
der Entstehung gegenseitig, sodass der Angreifer trocken verkürzen konnte.
Wiederum antwortete die Inkuletz-Elf jedoch im Rekordtempo, wurschtelte sich
Rothaug durch das abermals inkonsequent verteidigte Zentrum, zog ab und stellte
den Zwei-Tore-Vorsprung damit wieder her (63.).
Auf der sicheren Seite waren der 14-Jährige und seine Mitstreiter damit noch nicht,
denn diesmal steckte Marineblau den Kopf nicht in den Sand, traf durch Ahmadis
Freistoß die Latte (65.) und erzielte gar noch ein Tor. Dumm nur, dass Ahmadi
in der Schlussminute dabei unnötigerweise die Hand zur Hilfe nahm. Kein 4:5,
sondern ein Freistoß für den Gegner und obendrauf noch die fällige gelbe Karte:
Es blieb beim 3:5, das den SC Sternschanze punktlos auf Rang zehn verharren
lässt.
Tore: 0:1 Wilson (4.), 1:1
Zarbal (5.), 1:2 Rothaug (6.), 2:2 Zarbal (15., indirekter Freistoß), 2:3
Taddigs (15., Eigentor), 2:4 Bierfischer (35.), 3:4 Ahmadi (62.), 3:5 Rothaug
(63.)
gelbe Karten: Dill, Ahmadi – Franck,
Szlaski, Abdalla
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 60
Samstag, 14. Mai 2022
Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 2.C
Glashütte lebt!
1:0-Sieg im
Abstiegskracher gegen erschreckend schwachen SCS
Mit einer sportlichen Bankrotterklärung haben die 2008er des SC Sternschanze im
Sechs-Punkte-Spiel beim bis dato punktlosen Glashütter SV wohl vorzeitig alle
Chancen auf den Oberligaverbleib in den Sand gesetzt.
„Die erste Hälfte war wirklich katastrophal – im Mittelfeld kam kein Ball an!“,
haderte der erneut verletzt von draußen zuschauende Arthur Schreiber, dessen
Kollegen auch mit dem „nicht gewohnten“ 4-4-2-System fremdelten. „Das hat auch
dazu beigetragen und ein bisschen Unruhe reingebracht“.
Unter den Augen des Vize-Kapitäns lenkte der GSV das Geschehen früh in seine
gewünschten Bahnen, als Arvin Aghamohammadi eine Körperabwehr Tjarek Lelleks
gescheit zum umjubelten 1:0 an der Poppenbütteler Straße verwertete (9.).
Unentschlossen, gelähmt und immer einen Schritt langsamer ließen die Gäste in
der Folge ein Inferno an gegnerischen Chancen zu. Scott Wilson und Malte
Doberitz per Doppelmöglichkeit (15.), Minh Pham jeweils mit schönen
Fernschüssen (18. & 27.), Len Bierfischer als Slalomläufer im Strafraum
(21.) und noch einmal Doberitz von halblinks (22.) hätten den Spielstand
zwingend auf einen deutlichen Vorsprung für das Noch-Schlusslicht stellen
können – nein, MÜSSEN!
Stattdessen blieben die konfusen Schanzer, bei denen sich ein Anhänger nicht zu
Unrecht fragte, ob diese Menschen überhaupt schon einmal miteinander trainiert
haben, zumindest ergebnistechnisch in der Verlosung.
Und wer weiß, was ein Kopfballtor durch Liam Selbuz ausgerichtet hätte (46.)?
Verdienter wäre da ein Freistoßtor von Fin Schuldt gewesen. Kraftvoll brachte
der 13-Jährige den Pfosten zum Aufschreien (49.), während Kollege Henry Danger
in der Schlussminute die Königschance zur Vorentscheidung aus kürzester Distanz
zu überhastet liegenließ (70.).
Und die Schlussoffensive des Schanzenteams? In der haben „vorne die Ideen“ für
„gute Chancen“ gefehlt, so Schreiber.
Im Konter war es Shahab Ahmadi, der noch die beste Einschussposition erhielt,
um das Leder jedoch in der Hektik der Situation am Ziel vorbeizusteuern (61.).
Ein letzter Ball fiel kurz vor dem Schlusssignal eines zu weilen von stupidem
Trashtalk begleiteten Kellerduells Simeon Dill vor die Füße. Der Abschluss
misslang und die Punkte blieben in rot-schwarzer Hand. Fünf Zähler Rückstand
auf das derzeit vom Harburger SC bekleidete rettende Ufer wären für die
Inkuletz-Elf binnen vier Spielen noch aufholbar.
Schanze kann dagegen trotz der noch ausstehenden direkten Duelle mit dem HSC
und dem Mitkonkurrenten Teutonia 05 nur noch ein gewaltiges Fußballwunder
helfen. – Jedoch nicht in der aktuellen Verfassung!
Tore: 1:0 Aghamohammadi
(9.)
gelbe Karten: Pham – Yildirim,
Selbuz
Schiedsrichterin: Ana Hadnadjev
(Hamburger SV)
Zuschauer: 50