Samstag, 20. August 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TSV Bardowick 1.C

„Heißes Spiel“: Schanze geht der Sprit aus
Trainingseifrige 2008er aus dem Schanzenviertel unterliegen TSV Bardowick

Ein zweiter und bereits letzter Härtetest stand vor dem Start in die U15-landesligasaison für die C1 des SC Sternschanze auf dem Programm – unter nicht ganz einfachen Bedingungen. „Dafür, dass es so viel Rotation auf den Positionen gab, haben wir es eigentlich sehr gut gemacht“, berichtete Kapitän Arthur Schreiber, der selbst einen für ihn wahrlich ungewöhnlichen Nachmittag erlebte…
Gegen den TSV Bardowick aus der Landesliga Lüneburg galt es zunächst, dem gegnerischen Druck standzuhalten. Mit etwas Glück, dass Koyar Majeed Mohammeds rettendes Abwehrbein für den bereits umkurvten Enno Gloßner klärte (6.) und Jonathan Schmitz knapp verzog (19.), sollte dies auch tatsächlich gelingen, ehe die Schanzer selber die Gunst der Stunde ergriffen.
„Das erste Tor fällt aus unserer Sicht etwas glücklich, denn der TSV war da durchaus am Drücker. Und dann haben wir so 5 Minuten, wo wir wirklich gut Druck machen, vorne auch die Bälle gewinnen und dann spielt Felix einen richtig, richtig geilen Ball in den Strafraum rein. Die Annahme mit links war wirklich richtig gut – schöne Annahme, gute Mitnahme und dann einfach irgendwie unten links reingehauen“, skizzierte Schreiber seinen ersten Torerfolg nach langer Durststrecke. „Ein sehr schönes Gefühl, endlich mal wieder zu treffen!“, so der Blondschopf, der nach einer guten Viertelstunde per Zentralschuss schon eine Glanzparade von Gäste-Goalie Til Jagusch provoziert hatte.
Ebenso bewies auch Gloßner für den SCS seine Fachkenntnis (34.), nachdem Kollege Simeon Dill die Kugel drüben Sekunden zuvor noch an den Balken donnerte (33.).
Im zweiten Abschnitt verdeutlichte sich dann das zuletzt amtliche Trainingspensum der Hausherren. „(…) in so einem heißen Spiel wird es dann irgendwann vielleicht einfach, was die Kräfte angeht, ohne Auswechselspieler, zu viel“, spielte Schreiber darauf an, dass durch angeschlagenes Personal keine Wechseloptionen mehr möglich waren.
Zudem legten die Niedersachsen einen ordentlichen Zahn zu, sodass Schanze ein ums andere Mal ins Schwimmen geriet. Ganz besonders, als sich die Geister an der Frage schieden, ob das Leder in Minute 37 hinter die SCS-Linie gerutscht war. „Der Ball wird dann aus meinem Sichtfeld auf der Linie geklärt und dann irgendwie mit ganz viel Glück zur Ecke gestolpert; Da war schon großes Durcheinander im Fünfer!“, so der unmittelbar beteiligte Schanzenspielführer, dessen Mitspieler Ari Domnick im Rahmen des entstandenen Eckstoßes diesmal den Part des Retters auf dem Kreidestreifen übernahm.
Freilich nicht unverdient folgte schließlich doch der Ausgleich, den Michael Weigel im raschen Gegenzug (Jagusch parierte gegen Ahmadi) klarmachte (44.).
Weitere Angriffe rollten auf die improvisierte Viererkette in Marineblau zu, sodass ein Doppelschlag durch Jonatan Wloch geradezu logisch erschien (59. & 62.).
Zunächst lochte der 14-Jährige zentral ein, weil ihm der SCS in Erwartung eines Foulpfiffs freundlich Spalier stand (Schreiber: „Meiner Meinung nach wird Theo (Spöhrer) da gefoult.“), um seinen zweiten Streich auf Hackenvorlage des agilen Weigel beizusteuern.
Aus idealer Strafraumposition vergeigte Marc Miroschnitschenko postwendend das vorentscheidende 1:4, anstelle dessen das Heimteam wieder herankam (68.).
„Wir sind gegen Ende nochmal gut zurückgekommen und hätten mit etwas Glück nochmal ein Tor machen können“, lobte der durch sein „krummes Tor“ mit der linken Pieke auf 2:3 verkürzende Schreiber. Mehr geschah jedoch trotz Mobilisation der letzten Kräfte nicht mehr.
Nach dem FC Süderelbe (3:1) schlug der TSV Bardowick somit auch den zweiten hamburger Landesligavertreter, der es zum Punktspielaufgalopp am kommenden Wochenende mit dem SV Lurup zu tun bekommen wird.

Tore: 1:0 Schreiber (31. Lenzen), 1:1 Weigel (44.), 1:2 Wloch (59.), 1:3 Wloch (61. Weigel), 2:3 Schreiber (68. Spöhrer)

Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL Hammonia)

Zuschauer: 45



Spielbericht Eintracht Lokstedt IV - Grün-Weiß Eimsbüttel IV

Die rote Laterne weggekontert
Derbysieg! Schlusslicht GWE IV rettet den verpatzten Saisonstart

Sie könne es ja doch!
Im dritten Anlauf hat sich die Viertvertretung Grün-weiß Eimsbüttels den ersten Dreier gesichert und nebenbei gleich einmal Derbylorbeeren eingeheimst.
Bei Eintracht Lokstedt IV zeigte man sich nach den herben Klatschen der Vorwochen trotz weniger Ballbesitz zumindest in der Defensivordnung klar verbessert.
Eintracht wusste aus den hohen Spielanteilen nicht so richtig viel zu machen, während GWE das Stilmittel des Konters nahezu perfekt inszenierte.
So konterte man sich jeweils über die rechte Seite zu Toren durch Onne Lammers (13.) Edgar Mendoza Espinoza (20.).
Ein strittiger Strafstoß (Tom Liedtke soll Hussein Daboul in Minute 34 von den Beinen geholt haben), den der „Gefoulte“ höchstpersönlich versenkte, brachte die Gastgeber jedoch ins Spiel, das Daboul aus der zweiten Reihe nur Augenblicke später wieder auf Gleichstand stellte (36.). Ärgerlich für GWE, das hier bei einem Einwurf komplett gepennt hatte!
Für Ärger – auf beiden Seiten – sorgte auch eine zunehmend ruppigere Gangart der Kontrahenten, von denen das Gastteam kurz nach der Pause eine abermals gute Möglichkeit im geschwinden Gegenzug durch Jan-Peter Hermenau liegen ließ (47.).
Ansonsten verkam das Spiel zu einem zerfahrenen Kick, dessen nächster Treffer sinnbildlich dafür gleich doppelt irregulär erzielt daherkam. Zunächst hatte der angespielte Ghaith Alsaid einen langen Weg aus dem Abseits bestritten, um dann den bereits mit Fangkontrolle ausgestatten LFC-Schlussmann zu Fall zu bringen. Flemming Stuhlmann verlor das Leder wieder, sodass Alsaid es in die Mitte bringen konnte. Von einer schwachen profitierte schließlich Manuel Strube, der flach von halbrechts zum 2:3 einschob (71.).
Um die Frage „Hand oder nicht Hand?“ ging es beim 2:4. Alsaid bediente Leon Leuthold, dessen Rückschlagspiel im Eins-gegen-Eins mit Stuhlmann zum Überwinden des Tormannes führte, sodass der leere Kasten nicht mehr zu verfehlen war (83.).
Der LFC unterdessen bastelte fleißig an einer erneuten Aufholjagt. Nur verpasste Ex-GWEer Maksym Akimkin eine Friedrichs-Flanke um Haaresbreite (84.) und traf Jonas Ross zur Enttäuschung seiner Farben nur das Quergestänge (85.).
Auf der anderen Seite spielten die Grünen eine Überzahlsituation mit Leuthold und Strube mangelhaft aus (90.+1) – ohne Konsequenzen, denn wenig später war der Sprung vom letzten Tabellenplatz der Kreisklasse 4 für die Tiefenstaaken-Kicker unter Dach und Fach!

Tore: 0:1 Lammers (13.), 0:2 Mendoza Espinoza (20. Leuthold), 1:2 daboul (34. Strafstoßtor, Liedtke an Daboul), 2:2 Daboul (36.), 2:3 Strube (70. Alsaid), 2:4 Leuthold (83. Alsaid)

gelbe Karten: Meyer – Barkey

Schiedsrichter: Dr. Jörn Tietgen (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 21

Donnerstag, 18. August 2022

Spielbericht SC Sternschanze 2. Senioren - TSV Reinbek 1. Senioren

Schanzes Not-Elf chancenlos
8:1! Titelverteidiger TSV überrollt letztes SCS-Supi-Aufgebot

Kaum hat die neue Spielzeit der Supersenioren-Verbandsliga begonnen, bietet sich dem Kenner der Szene ein gewohntes Bild: Der TSV Reinbek auf dem Spitzenplatz!
Zum verspäteten Saisoneinstieg im Donnerstagabendspiel beim SC Sternschanze, dessen Personal durch diverse kurzfristige Ausfälle den Titel „letztes Aufgebot“ verdiente, ließ man die Kugel sofort gekonnt zirkulieren, um dabei nicht die Torgefahr zu vergessen.
Johann Stenzel jagte seinen Freistoß zwar zunächst in die Mauer, doch im Nachschuss war noch ein rettendes SCS-Bein vonnöten, um das frühe 0:1 abzuwenden (7.). Nicht ganz so, als der fällige Eckstoß einen Direktschuss Andreas Hammers (nur um Zentimeter drüber) hervorbrachte.
Genauer machte es da Kollege Bernd Reinke, als er wenig später viel zu viel Raum zu Annahme und Linksschuss bekam – Tor Reinbek (10.)!
Per Fehlpass auf Stenzel leitete Schanze gleich den zweiten Paukenschlag des Abends ein, bediente der unfreiwillig angespielte Reinbeker den zentral cool einschiebenden Oliver Schweißing (13.), der im Konter auf Vorlage Hammer flugs das 0:3 nachlegte (16.).
Elf Minuten der schöpferischen Pause beendete ein Abstaubertor von Andreas Krienke, nachdem Schweißing mit Schanzes Karsten Wendt zusammengerasselt war (27.).
Nachdem erneut Stenzel abgefälscht das mögliche 0:5 verpasste (30.), meldeten sich die unterlegenen Gastgeber zu Wort. Flanke von rechts – Kopfball „Koos“ Oosterloo – nur noch 1:4 (35.+3)!
Eine Aufholjagt begründete dies jedoch nicht. Jeweils vom eingewechselten Dirk Simon lehrbuchartig über außen bedient, stellte Hammer auf nunmehr 1:6 (42. & 51.). Dabei wäre auch der SCS zwischendurch an der Reihe gewesen, als Martin Jettinger zentral abzog und Sven Eggers reaktionsschnell vereitelte (44.).
Stattdessen schraubte der TSV weiter fleißig am Ergebnis, das Matthias Stuhlmacher mit links aus 18 Metern (57.) und Stenzel mit üppigem Raum (67.) auf den 1:8-Endstand navigierten.
Auch ein letzter Oosterloo-Versuch, den Eggers im Nachfassen entschärfte (70.+2), änderte nichts mehr am Resultat, das den Vorjahrsmeister nachträglich auf den obligatorischen Rang eins katapultiert.
Die Schanzenkicker, bei denen der langjährige Jugend- und Frauentrainer Philipp Hatzius sein Pflichtspieldebüt als Aktiver gab, hoffen dagegen auf zügige Linderung der Personalmisere.

Tore: 0:1 B. Reinke (10.), 0:2 Schweißing (13. Stenzel), 0:3 Schweißing (16. Hammer), 0:4 A. Krienke (25. Schweißing), 1:4 Oosterloo (35.+3), 1:5 Hammer (42. Simon), 1:6 Hammer (51. Simon), 1:7 Stuhlmacher (57.), 1:8 Stenzel (67. Jessen)

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW Eimsbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 40







Dienstag, 16. August 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Rugenbergen 1.C

Schanze dreht den Spieß um
Oberligaabsteiger liest SV Rugenbergen nach der Pause die Leviten

Mit einer kleinen Überraschung läuteten die gerade frisch aus dem Trainingslager zurückgekehrten 2008er des SC Sternschanze das Fußballjahr 2022/2023 ein, schickte man den SV Rugenbergen, gerade in jene Oberliga aufgestiegen, aus der es den SCS im Sommer hinunterrangierte, mit 5:3 retour gen Bönningstedt.
Möglich machte dies vor allem die energetische zweite Halbzeit, die einen kritischen ersten Durchgang umkehrte. „Tatsächlich kann ich mir das selber gar nicht so gut erklären“, gestand SCS-Kapitän Arthur Schreiber aus der Retrospektive. „In beiden Halbzeiten sind wir gut direkt präsent gewesen, in der Ersten dann etwas unglücklich mit dem zurecht nicht anerkannten Tor“, war neben „unsicherem Passspiel im Aufbau“ ein Grund für die eher suboptimalen ersten 35 Minuten gefunden.
Dem frühen vermeintlichen 1:0 (2.) folgte schließlich eine Druckwelle des SVR, der durch Nico Scherwart selbst zweimal rasch in Erscheinung trat. Seinen Heber aus vollem Lauf setzte der umtriebige Spielführer drüber (3.), ehe er wenig später aussichtsreich ein Stürmerfoul gegen sich gepfiffen bekam (6.).
Der verzögerte Lohn für das engagierte Pressing folgte kurz nach der angesetzten Trinkpause vom Punkt, nachdem Jason Stoffers regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Scherwat übernahm und versenkte sicher (25.).
Johann Lamoller, übrigens einer von vier Gäste-Akteuren, die sich heuer eine gelbe Karte wegen Foulspiels abholten, hatte dagegen Pech, dass sein guter Direktschuss das Ziel verfehlte (30.).
Schanze strampelte sich derweil selten so richtig frei, sodass Schussversuche von Schreiber (28.) und Simeon Dill (31.) kein Problem für den sicher fangenden Frederic Poll darstellten.
Mit dem Wiederbeginn änderte sich der Eindruck jedoch frappierend. „In der Zweiten Hälfte waren wir dann natürlich mit dem schnellen 1:1 und einem sehr schönen 2:1 einfach im Spiel drinnen, waren präsent, sind angelaufen. Und dann hat man auch gemerkt: Rugenbergen hat Fehler gemacht!“, frohlockte Schreiber, der ausgewechselt von Bank verfolgte, wie Schahab Ahmadi den durch Vladyslav Kosykhs Ballgewinn erzwungenen Blitzstart vollzog (36.), während Kollege Dill vor dem Strafraum alle Zeit der Welt bekam, sich die Kugel passend zum 2:1 zurechtzulegen (51.).
In der Zwischenzeit wäre auch ein zweites Ahmadi-Tor möglich gewesen, nur rettete Poll per Fuß (38.), um im nächsten Anlauf das Glück des überhasteten Abschluss auf den Mann zu haben (46.).
Der Oberligist schien unterdessen platt, kam einzig durch Lamollers Versuch im Konter zu Konkretem (41.).
Ganz anders das Schanzenteam, das laut Schreiber im Trainingslager auch viel im konditionellen Bereich gearbeitet habe: „(…) Das war durchaus anstrengend, aber, wie man sieht, sehr effektiv. Man hat gesehen, dass wir im Großen und Ganzen sehr laufstark waren. Direkt auf dem Platz sein, wach sein, anlaufen mit Druck, im Bogen – die Basics erstmal wieder reinbekommen. Ich finde, in der zweiten Hälfte haben wir das wirklich gut umgesetzt“.
Dass ein höheres Fitnesslevel das Timing positiv beeinflusst, unterstrichen zwei gegnerische Defensivfouls, die jeweils eine Verwarnung und einen Strafstoß für Marineblau nach sich zogen. Elias Zarbal (60.) und Ahmadi zum Doppelpack (67.) ließen mit ihren Treffern ein wenig in Glorreichen Erinnerungen schwelgen. „Das war in der zweiten Hälfte richtig schöner Fußball, den wir da gespielt haben!“, befand auch der mittlerweile wiedereingewechselte Teamcaptain.
Im Hier und Jetzt wurde es aber nochmal kurz eng, weil bei aller Euphorie das Zentrum plötzlich zur unbesetzten Zone verkam und erneut Scherwat gleich zweimal eiskalt auf 3:4 verkürzte (70.+1 & 70.+2).
Im Gegensatz zur Vorsaison brachten sich die Schanzenkicker an diesem Dienstagabend nicht um die Früchte der Arbeit. Noah Taddigs, den es im Sommer gemeinsam mit Ari Domnick aus der zweiten Mannschaft hinaufspülte, traf mit seinem Freistoß, den der rüde herausstürzende Poll gegen Jona Specht verursacht hatte (hierfür setzte es für den bereits verwarnten Goalie die Zeitstrafe), zum Klarheit schaffenden 5:3 (70.+4).
Was sagt dies nun über die Perspektiven des SC Sternschanze für die neue Spielzeit aus? Schreiber hat da eine klare Vision: „Mein Ziel ist ganz klar, wieder in die Oberliga aufzusteigen. Und ich denke, dass das möglich sein wird. Ich glaube, das ist auch die Zielsetzung des gesamten Teams, dass wir da wieder hoch wollen. Ich glaube, die Chancen stehen nicht schlecht für uns!“.

Tore: 0:1 Scherwat (25. Strafstoßtor, Taddigs an Stoffers), 1:1 Ahmadi (36. Kosykh), 2:1 Dill (51.), 3:1 Zarbal (60. Strafstoßtor, Poll an Specht), 4:1 Ahmadi (67. Strafstoßtor, Erdogan an Ahmadi), 4:2 Scherwat (70.+1), 4:3 Scherwat (70.+2), 5:3 Taddigs (70.+4 direkter Freistoß)

gelbe Karten: keine – Lamoller, Rikanovic, Erdogan, Poll

Zeitstrafe: Poll (SV Rugenbergen, wiederholtes Foulspiel, 70.+3)

Schiedsrichter: Ruben Klein (VfL Hammonia, Note 3)

Zuschauer: 40



"Ziel Oberliga": Arthur Schreiber

Sonntag, 14. August 2022

Spielbericht VfL Hammonia III - SC Teutonia 10 II

Weiße Weste verteidigt
3. Spieltag: Hammonia III zittert sich zum dritten Saisonsieg

Heile Welt am Wasserturm! Im Sommer durch interne Personalrochaden neu zusammengestellt, legte die dritte Mannschaft des VfL Hammonia einen makellosen Start in die Kreisklasse 6 hin.
Siegen gegen Victoria V (4:1) und im Derby gegen Schanze IV (3:1) ließ man auch im dritten Match der neuen Spielzeit einen dreifachen Punktgewinn folgen.
Begonnen hatte der sonntägliche Frühsport, über den man bei der sich entwickelnden Hitze letztlich durchaus glücklich war, etwas abwartend. Torraumszenen boten sich Hammonia in vierten Heim-Pflichtspiel in Serie zunächst keine, bis Mohammad Rostami einen Ball für Kaan Korkmaz ablegte und sich dieser seinen üppigen Platz aus 21 Metern zunutze machte – das 1:0 ins linke obere Eck (19.)!
Kurz vor der Pause freuten sich die Gäste von der Max-Brauer-Allee über den vermeintlichen Ausgleich, den Schiedsrichter Ghazi Hamawand (Hamburger SV) jedoch schnell per Foulpfiff ausradierte. Richtig so, hatte der wuchtige Deo Madogni vor der Verarbeitung eines langen Arikan-Zuspiels Gegenspieler Kilian Hansen in dessen eigenen Keeper gestoßen (42.).
Ansonsten merkte man den Kontrahenten die steigenden Temperaturen an, sodass eine Kopfballchance für Hansen (50.) nicht wirklich viele Nachahmer fand.
Ein schöner Flugball des eingewechselten Mert Emir schenkte den Teutonen dann plötzlich den Gleichstand, der dem durchgestarteten Dogukagan Palavar per Heber über den Torwart gelang (63.).
Doch auch Hammonia verstand es, den langen Hafer gewinnbringend einzusetzen, war es ein hoher Schlag, der Joker Nils Gadau in die Pole-Position brachte, 10-Schlussmann Lennart Bonanaty clever zum 2:1 zu überlisten (66.).
Klar, erhöhten die Weiß-schwarzen noch einmal die Schlagzahl, nur ging den körperlichen Altonaern so langsam die Zeit aus. Nicht aber die Torchancen. So köpfte Emir eine Tekin-Ecke von rechts auf das gegnerische Tor, das Kevin Ketz per Rettungstat auf der Linie gerade noch verteidigte (85.).
Die Hammonen verpassten es derweil, ihre Kontermomente gewinnbringend auszuspielen. Vor allem der zur Schlussphase hereingebrachte Bilgun Orgir vergeigte im Angesicht mit dem kopflos angeschossenen Goalie (90.4).
Rächen sollte sich das aber nicht mehr – die Punkte blieben beim nun Zweitplatzierten!

Tore: 1:0 Korkmaz (19. Rostami), 1:1 Palavar (63. Emir), 2:1 Gadau (66.)

gelbe Karten: Hansen, Diallo – Bakir, Madogni, D. Yilmaz, El-Kara

Schiedsrichter: Ghazi Hamawand (Hamburger SV, Note 3)

Zuschauer: 14




Samstag, 13. August 2022

Spielbericht Grün-weiß Eimsbüttel IV - SC Cosmos Wedel II

GWE-Slapstick macht Cosmos froh
11:0! Losgelöste Cosmonauten stürmen den Tiefenstaaken

Der Sonderpreis für den höchsten Sieg des Spieltags in der Kreisklasse 4 ging Runde zwei der Saison 2022/2023 an die Reserve des SC Cosmos Wedel.
Mit ganzen elf Buden demütigte man den personellen Problembären Grün-weiß Eimsbüttel IV auf dessen eigener Kunstwiese.
Rasch diktierten die Gäste dabei das einseitige Geschehen, das nach ersten Annäherungen Felix Strucks 0:1 zu bieten hatte. Von halbrechts zog der Angreifer ab und bediente sich beim Abschluss der Hilfe des Innenpfostens (12.).
Vielleicht wäre GWE an diesem heißen Samstagabend ein etwas glücklicherer Auftritt gelungen, hätte sich Cosmos-Torsteher Till Nuppenau nicht als unüberwindbare Hürde für Juri Barkey herausgestellt (13.).
Doch anstatt der Spielstand wieder auf Remis gestellt wurde, erhöhte Meister Dagh auf Zuspiel Alexander Geiß´ auf 0:2 (19.), ehe Markus Wethmar das lang eingeleitete 0:3 nach einer halben Stunde drauflegte.
GWE, das mangels Alternativen unter anderem mit dem 59-jährigen Peter von Elm in der Innenverteidigung antrat, ging das alles mindestens eine Nummer zu schnell. Einfaches Spiel für die Wedeler, denen erneut Dagh – diesmal als den Tormann umspielender Einschieber – den 0:4-Halbzeitstand servierte (32.).
Nicht nur Kaiwen Schneiders Wuchtschuss (Latte (37.) hätte diesen noch weiter in die Höhe treiben können…
Weiter ging das Scheibenschießen dafür nach der Pause, als Jan Philipp Stanischewski mit rechts ins rechte obere Eck traf (49.).
Und die Grünen? Die verpassten jeweils aussichtsreich durch den emsigen Manuel Strube den möglichen Ehrentreffer (53. & 62.).
Ansonsten offenbarte man einen statischen Spielaufbau mit überdurchschnittlicher Fehlpassquote. Anschauungsunterricht, wie man es besser macht, erteilten die Gäste mit ihrem zackig über Julius Kahlert und Dagh herausgespielten Treffer durch erneut Struck (64.).
Nur Sekunden nach seiner Einwechslung durfte sich auch der kantige Ole Kröger über sein 0:7 freuen (69.).
Demoralisiert hockte derweil Schlussmann Steven Rennicke vor seinem Gehäuse – dort noch nicht wissend, dass seine Slapstick-Einlagen das gegnerische Torkonto noch weiter auffüllen sollten. Zunächst stand der Goalie bei Stanischewskis hohem 45-Meter-Freistoß zu weit vor der Kiste (85.), um Kröger Sekunden später den Doppelpack per Abstauber aufzulegen (86.). Weiter ging´s mit einem Missverständnis im Strafraum, das der bärenstarke Dagh wunderschön mit einem Fallrückzieher bestrafte (89.).
Für Rennicke genug der Demütigung! Die Handschuhe flogen durch die Gegend, nur war das Match noch vorüber. Unaufmerksam und ohne Arbeitswerkzeug war für den Mann zwischen den Pfosten gegen Strucks dritten Streich aus zentraler Position nichts zu machen (90.).
Ein solches Maß an Situationskomik auf dem Fußballplatz wäre sicher etwas für Arnd Zeigler gewesen…
Gar nicht komisch fand die eigene Darbietung das Team GWEs, welches in medias res zur leidenschaftlichen Debatte untereinander über die eigene Einstellung zum Mannschaftssport überging. Sportlich steht nach zwei Startniederlagen nur noch die Zweitvertretung aus Groß-Flottbek aufgrund der schlechten Tordifferenz ungünstiger dar.
Cosmos schaffte es hingegen vor dem Derby gegen die Sportfreunde Holm einstweilen in die obere Tabellenhälfte.

Tore: 0:1 Struck (12), 0:2 Dagh (19. Geiß), 0:3 Wethmar (30.), 0:4 Dagh (32.), 0:5 Stanischewski (49.), 0:6 Struck (64. Dagh), 0:7 Kröger (69. Geiß), 0:8 Stanischewski (85. direkter Freistoß), 0:9 Kröger (86.), 0:10 Dagh (89.), 0:11 Struck (90.)

beste Spieler: Strube – Struck, Dagh, Stanischewski

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 13



Dienstag, 9. August 2022

Spielbericht SC Victoria Hamburg II - 1. FC Hellbrook II

Joker retten Vicky II vor der Pokal-Blamage
Landesligist quält sich lange gegen punktlose Kreisklassen-Elf

53 Minuten und ein paar Sekunden lebte der Pokaltraum des 1. FC Hellbrook II, der als krasser Außenseiter nicht nur mit grundsolider Abwehrarbeit in seiner Fünferkette die berühmte „Null“ hielt, sondern tatsächlich auch selbst offensiv vorstellig wurde. – Dann bahnte sich ein zentraler Versuch des eingewechselten Santino Battaglia seinen abgefälschten Weg in die FCH-Maschen.
Zuvor mühte sich der drei Klassen höhere Landesligist vergebens, den Grünen im Zweitrundennachholer des Holstenpokals so richtig einzuheizen. „Viel Ballbesitz – wenig Ertrag“, lautete das Zwischenfazit nach dem ersten Abschnitt, in dem beispielsweise der über links agile Ole Wenner aus 17 Metern am übergreifenden Volkan Büyükkeskin scheiterte (27.) und Andre da Silva Goncalves mittig im Sechzehner nicht viel zur Führung fehlte (31.).
Auf der anderen Seite verpassten mit Oguz Yesiltepe (23.) und Emre Karakütük (40.) die jeweils besten Akteure in Grün nur knapp das sensationelle 0:1.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hielt das in der Kreisklasse 8 noch punktlose Team im Rahmen der eigenen Möglichkeiten famos mit.
Battaglias 1:0 markierte jedoch den ersehnten Dosenöffner für das Heimteam, das insbesondere durch seine Joker ins Rollen kam. Schließlich waren auch Robert Schulenburg, der im Eckballgetümmel verdoppelte (58.), und dreifachtorschütze Emin Brobbey (65., 68. & 90.+1) von der Bank gekommen.
Der beim USC Paloma ausgebildete Brobbey gefiel zudem auch wiederholt als flinker Vorbereiter, sodass der 18-Jährige unterm Strich an sieben der letztlich acht Vicky-Treffer direkt beteiligt war.
Trainer Joshua Krause, der sein Personal bereits vor dem Seitenwechsel doppelt veränderte (34.), dürfte daher nicht umhingekommen sein, zu erkennen, dass der heuer zu Beginn aufgebotene „Zweite Anzug“ im Gegensatz zum eindrucksvoll bei BU siegreichen Line-up vom vergangenen Wochenende (noch) nicht allzu gut sitzt.
Ob die Reserve der Vicky-U23 in Runde drei gegen die Kreisligakicker vom SC Eilbek eine neue Bewährungschance erhalten wird?

Tore: 1:0 Battaglia (54.), 2:0 Schulenburg (58. Brobbey), 3:0 da Silva Goncalves (60. Brobbey), 4:0 Neves (61. Brobbey), 5:0 Brobbey (65.), 6:0 Brobbey (68.), 7:0 da Silva Goncalves (82. Brobbey), 8:0 Brobbey (90.+1)

Schiedsrichter: Alex Kauter (SC Osterbek, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Pokalspiel)

Zuschauer: 50





Sonntag, 7. August 2022

Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - FTSV Altenwerder 1. Alte Herren

HEBC lädt zum Tag des offenen Tores
Staffelneuling FTSV Altenwerder schraubt Reinmüller-Elf auseinander

Eine Doktorarbeit im Hinlegen eines Fehlstarts gab zum Kick-Off der Alte Herren Verbandsliga 01 die Elf des HEBC ab.
Auf eigenem Territorium demütigte der FTSV Altenwerder die Lilanen mit einem halben Dutzend an Gegentoren.
Begonnen hatte der Sonntag erstmal erfreulich mit Chris Flicks 1:0, bei dem der just aus der Ligamannschaft Hinzugestoßene Ole Natusch vergebener Konterchance doch noch ein Happyend verlieh (5.). Gänzlich einsam köpfte Stefan Hermes am Tor vorbei und verpasste damit das wichtige 2:0 (10.).
Stattdessen drehte der auf der anderen Seite ebenfalls alleingelassene Jan Mewes die gesamte Partie auf links (12.). Mit emsiger Kampfkraft rissen die Gäste das Geschehen fortan an sich. Besonders der schnelle Adrian Scheffler machte den Hausherren immer wieder größte Probleme. So legte er mustergültig im Gegenstoß für den einschiebenden Eugen Götz vor (26.).
Wiederholt luden die Eimsbütteler den Gegner zu Offensivaktionen ein, was sie in Minute 47 ein weiteres Mal teuer zu stehen kam. Zwar konnte Henning Koschnik zunächst noch aufgehalten werden, doch Scheffler passte auf und erhöhte auf 1:3, um im Anschluss an einen Einwurf gar auf 1:4 zu stellen (52.). Bitter für den Gegner, der gerade eben noch eine herrliche Freistoßposition verschenkte (50.) und durch Hermes´ Scheitern an Schlussmann Timo Friedrichsen die rasche Antwort liegen ließ (55.).
Doch auch der FTSV trauerte kurz einer D. Friedrichsen-Chance aus vollem Lauf hinterher (54.). Nur kurz, weil wenig später Flick im Sechzehner Foul spielte und Götz vom Punkt zum 1:5 traf (58.).
Als Trostpflaster für den heuer weitgehend indisponierten HEBC vermochte da auch das ansehnlich herausgespielte 2:5 durch Hermes nicht taugen (60.).
Den Schlussakkord eines mittlerweile unnötig hart und hitzig geführten Matches spielte schließlich noch einmal der einen abgewehrten Meier-Versuch verwertende Götz mit seiner dritten Bude des Tages (65.).
Dieser Saisonstart des aus der Parallelstaffel 02 übergesiedelten Harburger (Rang fünf) kann sich freilich sehen lassen! Beim „Verein zwischen den Häusern“ erwartet man derweil fieberhaft die Rückkehr einiger Urlauber.

Tore: 1:0 Flick (5. Natusch), 1:1 Mewes (12.), 1:2 Götz (26. Scheffler), 1:3 Scheffler (47. Koschnik), 1:4 Scheffler (52.), 1:5 Götz (58., Strafstoßtor), 2:5 Hermes (60.), 2:6 Götz (65. Maier)

gelbe Karten: Lübbe, Aksoy, D. Papadopoulos – Janietz, Meier, D. Friedrichsen

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 45

Spielbericht HEBC II - SC Sternschanze

Blancks unglückliche Korrektur
Selbsttor entscheidet munteres Bezirksliga-Derby

Beste Sonntagmittagunterhaltung bot sich den Schaulustigen zum zweiten Spieltag der Bezirksliga Süd am Professor Reinmüller-Platz, wo das Heimteam trotz dreier Rückstände das Pendel auf den letzten Drücker für sich ausschlagen ließ.
Führung Nummer eins für den gastierenden SC Sternschanze markierte Kapitän Jannis Bergmann als Profiteur eines schnell ausgeführten Freistoßes (7.), ehe Finn Dröge sein doch schon sicheres 0:2 von einem rettenden HEBC-Körper auf der Linie verhindert sah (8.).
Glück für die lila-weiße Reserve, die ihren defensiv wackligen Start durch Julius Stegemanns Abstaubertor wettmachen konnte (13.).
Ebenso mit Luftvorteilen netzte Stegemann nach einer knappen halben Stunde erneut, nur entsprang sein Höhenvorteil auch einem Schieben im Sechzehner. Gut gesehen vom Gespann um den talentierten Lasse Hintze!
Korrekt bewertete der erst 17-jährige Pfeifenmann aus Egenbüttel auch einen Strafraumzweikampf mit Martin Kleinberns, der im Anschluss an ein Scheitern an Schlussmann Robin Geist regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Freie Bahn für Bergmann vom Punkt (48.).
Auf Tor Bergmann folgte jedoch auch diesmal wieder Tor Stegemann. Ganz allein wartete das einschiebende Eigengewächs am langen Pfosten auf einen Wiegand-Freistoß (52.).
Ohne jeden Verdruss machte der SCS weiter und sicherte sich über die linke Seite den dritten Vorsprung, den Bergmann diesmal quer für Jakob Herrmann vorlegte (57.).
Fast wäre dem omnipräsenten Kapitän der zweite Assist gelungen, doch Dröge verfehlte von halbrechts um Haaresbreite (69.).
So glichen die Hausherren abermals an diesem Augustsonntag aus, als mit Eliah Ticoalu diesmal ein Verwerter am kurzen Pfosten lauerte und umjubelt zum späten 3:3 einköpfte (84.). Nach dem Gesetz der Serie wäre daraufhin wieder die Schanzen-Elf an der Reihe gewesen, nur zog der mal wieder davongezogene Dröge diesmal den Kürzeren gegen Robin Geists Fußtat (88.).
Mit der letzten Aktion des Tages nahm das höchst spannende Derby schließlich seine bittere wie kuriose Wendung, denn eigentlich köpfte Deniz Baran eine Flanke von rechts in die falsche Richtung, welche Innenverteidiger Tobias Blanck unfreiwillig „korrigierte“. Ein Selbsttor war es also, das den Veilchen die ersten drei Zähler der für sie mit einem Spielausfall gegen den Harburger SC begonnenen Saison bescherte.

HEBC II: R. Geist – Hackstein, Ebbersmeyer (28. Wolf), Ticoalu (87. Schmid), Wiegand – F. Leonhardt (65. Brodersen), Stegemann – Torani, Alan, Nasseri (65. Determann) – Gönüllü (46. Sylla), Trainer: Petros Papadopoulos

SC Sternschanze: Uhlenkamp – Mönk (76. Groß), Osing, Blanck, Brehm – Herrmann, Bergmann, Hartmann, Kleinberns – Dröge, Malz, Trainer: Timo Rosemann


Tore: 0:1 Bergmann (6.), 1:1 Stegemann (13.), 1:2 Bergmann (48. Foulstrafstoß), 2:2 Stegemann (52. Wiegand), 2:3 Herrmann (57. Bergmann), 3:3 Ticoalu (84.), 4:3 Blanck (90., Eigentor)

gelbe Karten: Ticoalu, Alan, Nasseri – Hartmann

Schiedsrichter: Lasse Hintze (SC Egenbüttel, Note 1,5)

Zuschauer: 50

Samstag, 6. August 2022

Spielbericht HEBC 1.Senioren - Eintracht Lokstedt 1.Senioren

Gigant Klein hält den Punkt fest
Starker Torwart bewahrt HEBC-Senioren vor der Auftaktpleite

Ordentlich feurig und mit noch mehr Glück beging die Ü40 des HEBC ihren Saisoneinstand 2022/2023 gegen Aufsteiger Eintracht Lokstedt.
Bei Augustsonne  waren sie nämlich zunächst ordentlich ins Hintertreffen geraten, gegen die fidele Elf von der Döhrntwiete, die nicht nur mit einem ersten Gefahrenmoment durch Benjamin Kronisch aufwartete (schön übergegriffen von Schlussmann Sven Klein, 4.), sondern im Anschluss direkt Fakten schafften. Mit dem Kopf verwertete Stürmer Oliver Barz den fälligen Eckstoß zum 0:1, dem prompt die Verdopplung folgte. Ganz allein am langen Pfosten hatte Ingo Prüfer alle Zeit der Welt, eine Flanke von links zu veredeln (7.). Das ging zu einfach!
Mit robuster Physis ließ der LFC die Gastgeber auch im Folgenden nicht ins Spiel finden. Stattdessen verhinderte Klein gerade noch so ein 0:3-Halbzeitdebakel gegen den heranstürmenden Barz (31.).
Ein ungeschicktes Halten im Strafraum brachte den HEBC kurz vor dem Seitenwechsel aber plötzlich ins Spiel, ließ Jörn Großkopf vom Punkt nichts anbrennen (38.).
Wiederum durch einen doof verursachten Strafstoß stellte Francisco Acevedo Taborda den alten Vorsprung rechtsunten wieder her (39.).
Sein optischer Doppelgänger auf der Gegenseite, Francisco Casares Sineiro, versuchte es derweil mit einer gefährlichen Torschussflanke (42.).
Weiteres Feuer fing das Match kurz darauf, als Jörn Großkopf höchst abseitsverdächtig zum freien 2:3-Anschlusstreffer kam (45.). Protestierende Lokstedter, doch das Tor blieb natürlich bestehen. Genauso, wie die teils hitzige Atmosphäre auf dem grünen Kunstrasen, auf dem Metin Ünlü die Zeichen zwölf Minuten vor dem Ende in eiskalter Stürmermanier auf unentschieden stellte.
Der Weg für eine heiße Schlussphase war geebnet, nur spielte sich das leidenschaftliche Geschehen eher im mittleren Spielfelddrittel – bis Barz in die Nachspielzeit frei vor Klein auftauchte, abzog und der Torwart als Retter eines glücklichen Punkts für die Eimsbütteler aus dem letzten Höhepunkt des Tages hervorging (70.+2).

Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer

Tore: 0:1 Barz (5.), 0:2 Prüfer (7.), 1:2 Großkopf (35.+3. Strafstoßtor), 1:3 Acevedo Taborda (39. Strafstoßtor), 2:3 Großkopf (45.), 3:3 Ünlü (58.)

gelbe Karten: Yeboah, Yildirim, Jäger – Wohlrab

Schiedsrichter: Recep Akyildiz (Inter Eidelstedt)

Zuschauer: 40

Spielbericht Eimsbütteler TV IV - SV West-Eimsbüttel

Wespen-Dämmerung nach der Pause
Nach 0:2-Rückstand: ETV IV überrollt West-Eimsbüttel gen Kantersieg

„Das wird sich heute noch rächen“, bemerkte ein Zuschauer, nachdem die spielfreudigen Gäste vom SV West-Eimsbüttel eine dicke Doppelchance für Dennis Rupnow (scheiterte vor Schlussmann Thomas Kaufmann) und Kevin Mixdorf (T. Kaufmann fischte den Nachschuss sehenswert aus dem Winkel) zum 3:0 aus ihrer Warte liegen ließen (30.).
Ein Unkenruf, der sich bei bestem Strandwetter an der Bundesstraße tatsächlich bewahrheiten sollte…
Groß war die Freude zunächst bei Alexander Schmidts Fernschusskracher, der unter Mithilfe der Querstange das 0:1 markierte (3.), ehe es Rupnow war, der einen stilisierten Spielzug über Alexander Lunderer und Niklas Alexander per Kopf vollendete (22.).
Kaum etwas deutete auf eine Rebellion der zurückliegenden ETV-Viertvertretung hin. Als kleines Strohfeuer vermochte man den 1:2-Anschlusstreffer, der Dara Moezipour Tehrani an der Spitze eines feinen Spielzugs über die Stationen Studtmann und J. Kaufmann gelang (34.), ob des spielerischen Übergewichts der Jungs von der Vogt-Kölln-Straße abtun.
Ein langer Freistoß Leon Sodhis, der an Freund und Feind vorbei ins Tor rauschte, leitete jedoch nur einen Atemzug nach Wiederbeginn die brutale Wespendämmerung ein (46.).
Plötzlich hatte die Schwarz-Equipe komplett den Faden an die wuchtig nach vorne strebenden Hausherren verloren. Diese verweigerten durch Maxim Peters peinlichen Fehlschuss aus ungeahndeter Abseitsposition (57.) noch das Führungstor, das der Unglücksrabe im zweiten Anlauf schließlich auf den Weg bringen sollte, vollendete Collin Evert auf Zuspiel Peter zum 3:2 (58.).
Ebenfalls unter Peters Beteiligung fiel das 4:2, bei dem Torsteher Nils Tamaschke erst vor dem heranstürmenden ETVer rettete, um dann aber direkt von Moezipour Tehranis Nachsetzen überwunden zu werden (63.).
Aus luftiger Höhe köpfte der bärenstarke Johann Studtmann das 5:2 (65.), dem Peter sein selbst eingeleitetes 6:2 nachlegte (71.).
Mittlerweile war fast jeder Schuss ein Treffer! Fast, weil der im Rückraum vom omnipräsenten Peter eingesetzte Luca Hoin seinen Versuch von Justin Stolzenberger auf der Linie geklärt sah (79.). Kein Problem, profitierte er kurz darauf von der technisch brillanten Mitnahme eines Knaak-Passes. Die Kugel war perfekt für das 7:2 vorgelegt (83.).
Part acht der Wespe-Demütigung vollendete drei Minuten vor dem erlösenden Abpfiff noch einmal Moezipour Tehrani, der sich mit Torerfolg Nummer drei zum treffsichersten Mann des Tages kürte. Heraufbeschworen hatte das nunmehr elfte Gegentor des selbsternannten Aufstiegskandidaten ein eigener Ballverlust im Aufbauspiel.
Moralische Aufbauarbeit scheint jetzt vor allem von Trainer Bernhard Schwarz gefordert. Auswärts bei der Viertvertretung des SC Egenbüttel, die an Spieltag eins übrigens ein 0:8 vom nun an der Spitze thronenden ETV kassierte, möge doch nur die überzeugende Vorstellung der ersten 45 Minuten eine Wiederholung finden.

Tore: 0:1 A. Schmidt (3.), 0:2 Rupnow (22. Alexander), 1:2 Moezipour Tehrani (23. J. Kaufmann), 2:2 Sodhi (46.), 3:2 Evert (58. Peter), 4:2 Moezipour Tehrani (63. Peter), 5:2 Studtmann (65.), 6:2 Peter (71. Hoin), 7:2 Hoin (83. Knaak), 8:2 Moezipour Tehrani (87.)

gelbe Karten: keine – Burke, Brunkhorst, Stolzenberger

Schiedsrichter: Wayne Kube (Hamburger SV, Note 4,5)

Zuschauer: 15


Autoren: A. Schreiber & B. Meyer





Dienstag, 2. August 2022

Spielbericht FC Underground - HEBC

Hitzig, klare Angelegenheit
Oberligist HEBC macht beim feurigen FC Underground das Nötigste

Grenzenlose Euphorie vermochte der Auftritt des HEBC am Dienstagabend sicher nicht entfacht haben, am Ende stand jedoch zumindest der klare Drittrundeneinzug im Lottopokal zu Buche.
Bei fünf Ligen Unterschied gilt der Erwartungshorizont mit einem 9:0 beim FC Underground dennoch als unterschritten.
In der ersten Hälfte wartete der dominante Oberligist noch mit stilisiertem Spiel auf mittlerweile ungewohntem Hartplatz auf, sodass es früh im gegnerischen Kasten klingelte. Arisch Butts Flanke von links versenkte Lion Jodeit in Spielsekunde 140 am zweiten Pfosten zum 0:1, dem Erciyes Palo per Strafstoß nach Rempler an Jodeit die Verdopplung folgen ließ (6.).
Eine erneute Butt/Jodeit-Kombination stellte zügig auf 3:0 (18.). Das zweistellige Ergebnis rückte früh in realistische Nähe, zumal Neuzugang Elija Sinemus (kam vom HFC Falke) und Jodeit zum Dritten per Doppelschlag weiter erhöhten (27. & 30.).
Im Folgenden schlich sich dann allerdings der Schlendrian ins Spiel der Gäste, die mit ihrem Ballbesitz nicht mehr sonderlich viel anzufangen wussten/wollen. Underground dagegen meldete mit einem Freistoß, den Torhüter Angelo Jörns von seinem Gegenüber pariert sah, gesteigertes Interesse an einem Ehrentreffer an (37.).
Erst Jodeit beendete die 27-minütige HEBC-Flaute als Verwertender eines sauberen Spielzugs, dem Tjorven Köhlers Flanke besonderen Wert verlieh (57.).
Den Faden wiedergefunden hatte man dadurch jedoch nicht. Während die Gastgeber durch kleine Fouls und Verbalbeiträge durchaus Hektik ins Match brachten, agierte der Fünftligist vor dem Tor nicht zielstrebig genug, um bedeutend mehr Ertrag zu ernten.
Drei weitere Treffer fielen aber dennoch, weil Piet Oldag von halblinks flach versenkte (77.), der eingewechselte Stephen Prom mittig netzte (85.) und eine schnell ausgeführte Ecke ein Eigentor von Niklas Prigge heraufbeschwor (87.).
Ansonsten ging es für die Eindeutigkeit des Ergebnisses unnötig hart zur Sache, was insbesondere auf Teile des Heimpublikums zutraf.
Zu allem Überfluss holte sich der Underground-Fänger nach Spielende noch eine Ampelkarte im Disput mit dem Unparteiischen ab. Schade, dass ein sportlich respektabler Auftritt des Kreisklassisten durch diese Schärfe in den Hintergrund trat.

Tore: 0:1 Jodeit (3. Butt), 0:2 Palo (6. Strafstoßtor, Foul an Jodeit), 0:3 Jodeit (18. Butt), 0:4 Sinemus (27. Oldag), 0:5 Jodeit (30. Wrede), 0:6 Jodeit (57. Köhler), 0:7 Oldag (77. Jodeit), 0:8 Prom (85. Köhler), 0:9 Prigge (87., Eigentor, Wrede)

gelbe Karten: A. Jörns, Prigge, da Silva Moreira, Einfeldt, Tamo, Langhoff – Köhler

gelb-rote Karte: A. Jörns (nach Spielende, wiederholtes Meckern)

Schiedsrichter: Ulrich Barth (FC St. Pauli, Note 4)

Zuschauer: 60