Kochans
Zauberfuß bricht den NTSV
Weitschusstor führt niendorfer Angriffswellen ad absurdum
Hoch dramatisch im Elfmeterschießen die ersten Pokalrunde beim Bramfelder SV IV
überstanden, machte es die „Dritte“ des VfL 93 auch zum Liga-Aufgalopp der
Kreisklasse 2 am heißen Freitagabend wieder ordentlich spannend. An der
heimischen Meerweinstraße hatte es nämlich zunächst überhaupt nicht den
gewünschten Verlauf genommen.
Mit langen Bällen hebelten die gastierenden Niendorfer die unsortierte
VfL-Defensive fröhlich aus, sodass Steffen Telke binnen der ersten sechs
Spielminuten gleich zweimal allein in Richtung Tor war. Im ersten Anlauf legte
ihn Schlussmann Vincent Hausenfelder fälschlicherweise unsanktioniert (5.),
woraufhin der Routinier beim zweiten Mal auf den Füßen bleiben konnte und flach
zum 0:1 einschob (6.).
Aus 20 Metern machte sich Hubertus Reinecke an die Verdopplung – der Pfosten
widersetzte sich (17.).
Etwas überraschend daher der Ausgleich, den die Winterhuder zugegebenermaßen
ansehnlich über Konstantin Lüdeke-Eichmeyer und Erik Empen auf den Weg
brachten. Zwar scheiterte der gefundene Maximilian Schreyack zunächst noch an
Gian-Luca Graefe, doch Robert Kochen passte auf – 1:1 (25.)!
Auf beiden Seiten konnten sich die Torsteher in der Folge dieses durchaus
intensiv geführten Matches auszeichnen, bis sich die Gäste nach dem
Seitenwechsel wieder ein Übergewicht erspielten. Insbesondere bei Telkes
alleinigen Lauf gen 93-Kiste lag der verdiente Führungstreffer der ganz in weiß
gekleideten Lösche-Equipe in der Luft. Hausenfelder gefiel mit tollem Reflex
und der Spielstand blieb pari pari (54.).
Umso größer geriet da die Enttäuschung über einen kollektiven Tiefschlaf des
NTSV, den die Grünen, ausgehend von einem Einwurf auf rechts, eiskalt und
ästhetisch hochwertig nutzten. Fabian von Raven verlängerte den Wurf per Kopf
auf das Zauberfüßchen Robert Kochans, mit dem das Kunststück gelang, die Kugel
aus irrsinniger Rechtsaußenposition im hohen Bogen ins Netz zu legen (68.).
Spürbar hatte dies den Sachsenweglern zugesetzt, während der VfL inzwischen
frischer wirkte. Michael Kohpmann (77.) und der eingewechselte Timon Adam
(90.+3) hatten jeweils gar noch das 3:1 auf dem Fuß.
Tore: 0:1 Telke (6.), 1:1
Kochan (25. Schreyack), 1:2 Kochan (68. von Raven)
gelbe Karten: Lüdeke-Eichmeyer –
Reinecke, Fallah
Schiedsrichter: Nicolas zum Brook
(1. FC Hellbrook, Note 4,5)
Zuschauer: 25
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Freitag, 29. Juli 2022
Spielbericht VfL 93 Hamburg III - Niendorfer TSV V
Montag, 2. April 2018
Spielbericht SC Union 03 II - Niendorfer TSV V
„Wilde Kerle“ kommen unter die Räder
Union 03
II bewahrt die Fasson, verliert aber 1:7
Das
Nachhol-Osterwochenende mit sechs Punkten abschließen und damit weiter zu den
Spitzenteams der Kreisklasse 8 aufschließen, stand bei der Reserve des SC Union
03 für den Ostermontag auf dem Programm, doch ein 1:7-Bauchklatscher gegen die
Fünfte des Niendorfer TSV,
selbst eines dieser
ominösen Spitzenteams, holte die Cortez-Elf wieder zurück auf den harten Boden
der Tatsachen.
Piet Loppow entkommt Unions Alexander Schmidt |
Am besten so, wie zum
mutigen Beginn, wo beide Teams mit ersten Offensivaktionen eine interessante
Auseinandersetzung andeuteten.
Den Anfangselan
erhalten konnten sich jedoch nur die gut in ihrem flachen 4-4-2-System
organisierten Niendorfer, für die 8 einmal aus der zweiten Reihe prüfte, wie es
um die Flugqualitäten von Martin Meier, Ersatzmann für den rot-gesperrten Juan
Arellano Macias, bestellt ist (26.).
Besser waren da die
Aussichten vom Punkt, nachdem Marin Markus Armeinsatz im Luftduell mit Bjarne
Kraft etwas zu rege ausfiel. Mirko Bencic dankte es mit dem richtungsweisenden
0:1 nach einer halben Stunde.
Union bemühte sich
zwar trotz allen Personalsorgen (zum 4:3-Erfolg gegen UH Adler III veränderte
sich die Startaufstellung auf fünf Positionen) um eine passende Antwort, doch
neben dem mangelnden Flügelspiel fehlte hier und da die nötige Feinabstimmung.
Ganz anders lief es
dabei bei den Gästen, die sich kurz nach dem Pausentee zum 0:2 durch den technisch
wertvoll agierenden Piet Loppow konterten und Union damit vorzeitig den
entscheidenden Wirkungstreffer verpassten. Mit haarsträubenden Abspielfehlern
und nachlässiger Rückwärtsbewegung luden die Roten ihren schnell schaltenden Widersacher
zu simplen Abschlüssen ein.
Und das musste
natürlich auch entsprechende Gegentore nach sich ziehen.
Mirko Bencic luchste
die Kugel vor seinem 0:3 dem zauderhaften Christian Torres-Plaza ab (57.),
während Iven Tresp 0:4-Slalomlauf die Folge eines katastrophalen Rückspiels zum
Torwart war (65.).
Urteil "Rot": Niendorfs Felix Lösche (Nr. 3) muss vom Platz! |
Erst traf Alexander
Schmidt sehenswert am zweiten Pfosten (Jan Heinzer flankte mit Dampf) – ins eigene
Tor (84.), ehe noch einmal Mirko Bencic gar auf 0:7 erhöhte (86.).
Wenigstens blieb der
Schlusspunkt dieser letztlich einseitigen Geschichte dem Team aus dem
Tabellenmittelfeld überlassen, nahm der technisch beschlagene Pascal Gertschat
aus 22 Metern genau Maß, um drei Minuten vor Ultimo zumindest Unions
Torlosigkeit zu beenden.
„Die beiden schönsten
Tore haben immerhin wir geschossen“, scherzte dazu SCU-Trainer Cortez Blanco
trotz eines Spiels „zum Abhaken“. „Niendorf ist eine gute Mannschaft. Gegen die
kann man auch verlieren, aber die Art und Weise wie wir die Gegentore
hergeschenkt haben, geht natürlich nicht!“, stellte der Übungsleiter kritisch
fest.
Eine Positivnachricht
hatte der Spielverlauf dann aber doch noch zu bieten: die Tatsache, dass sich die
Jahnplatzkicker nach dem Kartenhagel der letzten Spiele diesmal (zu Recht)
keine „Tickets“ einhandelten.
Tore: 0:1 Bencic (29. Strafstoßtor, Marku an
Kraft), 0:2 Loppow (52.), 0:3 Bencic (57.), 0:4 Tresp (65.), 0:5 Bencic (74.),
0:6 Schmidt (84. Eigentor, Heinzer), 0:7 Bencic (86.), 1:7 Gertschat (86.)
Schiedsrichter: Nematulla Akbari (FTSV Komet Blankenese,
Note 4)
Gelbe Karten: keine – Lösche, Jürgens, Heinzer
Rote Karte: Lösche (NTSV, 80. Handspiel zur Verhinderung
einer klaren Torchance)
Zuschauer: 18
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