Den Karren aus dem Dreck gezogen
DuWo quasi durch –
GSV-Reserve hat ein „Kopfproblem“
Beschämt und langsamen Schrittes schlichen die GSV II-Akteure
nach Spielende in Richtung Kabine – bloß schnell abschließen mit diesem
Chaosauftritt!
Doch wo waren die Gäste abgeblieben?
Die hatten nach ihrem wichtigen 6:0-Erfolg erstmal den
Pannendienst zu spielen, retteten sie mit vereinten Kräften einen
Essenslieferwagen aus einem nahe liegenden Graben.
Einen Pannendienst hätte wohl auch der unterlegene Gegner
benötigt, ließ die Wucherpfennig-Elf klarste Gelegenheiten aus, wie kurz vor
der Pause, als Ahmad Habibs Kopfball und Malte Wittmanns Nachschuss jeweils in
aller höchster Not geklärt werden konnten.
Auf der anderen Seite hatte es bereits früh geklingelt. Ein
direkter Freistoß von Frederic Witt rutschte von der rechten Seite bis in die
lange Ecke durch – ein vermeidbarer Treffer…
Ebenso wie nach etwas weniger als einer Stunde, denn auch Sergej
Konradis Rechtsschuss aus etwa 16 Metern schien recht haltbar.
Danach war der Zahn gezogen und die GSV-Reserve zerfiel
immer mehr in ihre Einzelteile, sodass sich DuWo einen hübschen Vier-Tore-Vorsprung
herauskontern konnte, ehe man beim 0:5, zwei Minuten vor Ultimo, nicht nur
erneut eine Vermisstenanzeige für die glashütter Defensive aufgab, sondern
diesmal auch über den Torschützen diskutierte, war nicht klar ersichtlich, ob
Timo Röhrichts Kopfball hinter der Linie war, bevor der eingewechselte Stefan
Baldi die Nachschusschance zum endgültigen 0:5 nutzte.
Zum Abschluss machte DuWos „Zehner“ Tassilo Wunstorf in der
Schlussminute noch das halbe Dutzend voll, wobei auch dieser Versuch aus 22
Metern durchaus erreichbar erschien.
Der TSV dürfte damit jetzt aus dem Tabellenkeller raus sein,
denn nach dem vierten Sieg in Folge (nur eine Niederlage aus den letzten sechs
Spielen) beträgt der Vorsprung auf die Fallkante zur Kreisklasse ganze acht
Punkte, wobei man neben der Begegnung gegen Schlusslicht Ilinden 1903 auch noch
das direkte Duell mit dem Ahrensburger TSV vor sich hat. Gute Aussichten also
für ein weiteres Kreisligajahr, auf das man sich auch beim GSV vorbereitet: „Die
Mannschaft hat einfach ein Kopfproblem. Im Training sind die Jungs extrem heiß,
aber sie schaffen es einfach zu selten, das im Spiel zu zeigen. Unsere Taktik
war es, lange die Null zu halten, doch durch das frühe Gegentor war dies
schnell dahin und die Mannschaft ist zusammengebrochen – die zweite Halbzeit
war dann ein komplettes Desaster ohne Teamgeist und nach dem 0:3 hat kaum noch
jemand nach hinten gearbeitet.“, war GSV-Coach Denis Wucherpfennig alles andere
als zufrieden mit seiner Mannschaft und fügte hinzu: „Jetzt geht es für diese
junge Mannschaft darum, Erfahrungen zu sammeln und dieses Kopfproblem
abzustellen.“.
Tore:
0:1 Witt (9.), 0:2 Konradi (57.), 0:3 Wunstorf (62.), 0:4 Witt (74.), 0:5 Baldi
(88. Röhricht), 0:6 Wunstorf (90.)
Schiedsrichter:
Klaus Sommer (TuS Appen)
Zuschauer:
50