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Samstag, 22. Juli 2023

Spielbericht HEBC II - SC Victoria Hamburg II

Unnötiger Elferkrimi
Vicky II macht es im Pokal-Spitzenspiel selber spannend

Vorjahresfinalist gegen Landesligavertreter: Das Topspiel der ersten Holstenpokalrunde stieg definitiv am Reinmüller! Und tatsächlich sollten die Anwesenden auf der legendären Anlage im Herzen Eimsbüttels voll auf ihre Kosten kommen.
Zunächst jedoch nur diejenigen, die es in diesem Derby mit dem SC Victoria hielten, überzeugte die U23 von der Hoheluft mit dynamischem Spiel über die mit Tempo besetzten Außenbahnen, von wo auch prompt das Führungstor fallen sollte. Jannis Daniels machte den rechten Streifen zur Überholspur, um Jason Döhler in der Strafraummitte lehrbuchartig zu bedienen. Die Torerzielung für den in Jugendtagen einst in lila-weiß aufgelaufenen 20-Jährigen nur noch reine Formsache (7.).
Von den Gastgebern, die sich erstmals an ihrer neu gewählten Anstoßzeit von samstags 18 Uhr erfreuten, war dagegen kaum etwas zu sehen. Immer wieder wurde der lange Hafer bemüht – ohne den völlig in der Luft hängenden Sideris Papadopulos an vorderer Front in Szene zu setzen. Wenn etwas ging, dann über Arun Toranis rechte Seite, wo ein Durchbruch zum ungeschickten Foul, gleichbedeutend mit dem Strafstoßpfiff, gelang. Die perfekte Ausgleichschance, doch Eliah Ticoalu setzte den Penalty rechts am Stangenwerk vorbei (37.).
Noch schlimmer sollte es für den Außenverteidiger direkt vor der Halbzeitpause werden. Bereits verwarnt, katapultierte sich „Tico“ mit einem undurchdachten Einsatz und der folgenden Ampelkarte aus der Partie (45.).
Viel Platz natürlich für die Victorianer, die ihren Verwaltungsmodus nun zunehmend zu Gunsten eines Drängens auf die Vorentscheidung aufgaben. Den Anfang machte Kapitän Robert Schulenburg aus dem Hintergrund (knapp drüber, 57.), ehe der schnelle Daniels im Konter aus einem Meter eine blamable Fahrkarte schoss (64.). Obendrauf bewies auch noch HEBC-Tormann Robin Geist zweimal wahre Hochform (70. & 75.).
Und wie es dann eben so läuft, ließ Joker Ben Sylla den Reinmüller zehn Minuten vor Ultimo mit dem überraschenden Ausgleichstreffer aus dem Sechzehnergewusel amtlich aufschäumen. So sehr, dass Weiß in der Schlussphase gar am Drücker zum Sieg blieb. Außer einer zweiten doppelgelben Hinausstellung des Tages – diesmal für Vickys Chahed Bamba, der S. Papadopoulos rüde über den Haufen grätschte (90.+3) – blieb nichts mehr zu vermelden. Das Elfmeterschießen musste zur Entscheidungsfindung herhalten!
Beidseitig jeweils drei Schützen machten ihren Job zum kumulierten 4:4, bis Geist den HEBC gegen den sonst tadellosen Schulenburg zum Vorteil parierte. Wiegand (HEBC) und Hartmann (Vicky) trafen, woraufhin Brodersens Scheitern an Finn Fenske die Lage wieder auf null stellte. Lodigkeit und Heubel versenkten mehr oder weniger souverän für Victoria – Landes und Determann hielten für die Gastgeber dagegen. Die durchaus grenzwertigen Psychospielchen von SCV-Fänger Fenske hatten bei ihnen keinen Eindruck hinterlassen. Nicht mit der Situation fertig wurde jedoch Kollege Deniz Alan, der im Anschluss an Fenskes selbst erzieltes 7:8 ein breiteres Tor benötigt hätte – Der Landesligist hatte gewonnen!
Mittenhinein in die Zweitrundenfeierlichkeiten bewies Kapitän Schulenburg, dessen medizinischer Hintergrund die Soforthilfe bei einem plötzlichen, wie glimpflich ausgegangenen Epilepsieanfalls eines Heim-Zuschauers nach Spielende fachmännisch unterstützte, dass das menschliche Miteinander immer noch der größtmögliche Triumph unserer Gesellschaft ist.

Tore: 0:1 Döhler (7. Daniels), 1:1 Sylla (79.); Elfmeterschießen: 1:2 Daniels, 2:2 Stegemann, 2:3 Meierdiercks, 3:3 Ebbersmeyer, 3:4 Simic, 4:4 S. Papadopoulos, Geist hält gegen Schulenburg, 5:4 Wiegand, 5:5 Hartmann, Fenske hält gegen Brodersen, 5:6 Lodigkeit, 6:6 Landes, 6:7 Heubel, 7:7 Determann, 7:8 Fenske, Alan schießt vorbei

gelb-rote Karten: Ticoalu (HEBC II, 45., wiederholtes Foulspiel), Bamba (SC Victoria II, 90.+3, wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Luis Malter (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 70

besonderes Vorkommnis: Ticoalu (HEBC II) schießt Foulstrafstoß neben das Tor (37.).





Dienstag, 9. August 2022

Spielbericht SC Victoria Hamburg II - 1. FC Hellbrook II

Joker retten Vicky II vor der Pokal-Blamage
Landesligist quält sich lange gegen punktlose Kreisklassen-Elf

53 Minuten und ein paar Sekunden lebte der Pokaltraum des 1. FC Hellbrook II, der als krasser Außenseiter nicht nur mit grundsolider Abwehrarbeit in seiner Fünferkette die berühmte „Null“ hielt, sondern tatsächlich auch selbst offensiv vorstellig wurde. – Dann bahnte sich ein zentraler Versuch des eingewechselten Santino Battaglia seinen abgefälschten Weg in die FCH-Maschen.
Zuvor mühte sich der drei Klassen höhere Landesligist vergebens, den Grünen im Zweitrundennachholer des Holstenpokals so richtig einzuheizen. „Viel Ballbesitz – wenig Ertrag“, lautete das Zwischenfazit nach dem ersten Abschnitt, in dem beispielsweise der über links agile Ole Wenner aus 17 Metern am übergreifenden Volkan Büyükkeskin scheiterte (27.) und Andre da Silva Goncalves mittig im Sechzehner nicht viel zur Führung fehlte (31.).
Auf der anderen Seite verpassten mit Oguz Yesiltepe (23.) und Emre Karakütük (40.) die jeweils besten Akteure in Grün nur knapp das sensationelle 0:1.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hielt das in der Kreisklasse 8 noch punktlose Team im Rahmen der eigenen Möglichkeiten famos mit.
Battaglias 1:0 markierte jedoch den ersehnten Dosenöffner für das Heimteam, das insbesondere durch seine Joker ins Rollen kam. Schließlich waren auch Robert Schulenburg, der im Eckballgetümmel verdoppelte (58.), und dreifachtorschütze Emin Brobbey (65., 68. & 90.+1) von der Bank gekommen.
Der beim USC Paloma ausgebildete Brobbey gefiel zudem auch wiederholt als flinker Vorbereiter, sodass der 18-Jährige unterm Strich an sieben der letztlich acht Vicky-Treffer direkt beteiligt war.
Trainer Joshua Krause, der sein Personal bereits vor dem Seitenwechsel doppelt veränderte (34.), dürfte daher nicht umhingekommen sein, zu erkennen, dass der heuer zu Beginn aufgebotene „Zweite Anzug“ im Gegensatz zum eindrucksvoll bei BU siegreichen Line-up vom vergangenen Wochenende (noch) nicht allzu gut sitzt.
Ob die Reserve der Vicky-U23 in Runde drei gegen die Kreisligakicker vom SC Eilbek eine neue Bewährungschance erhalten wird?

Tore: 1:0 Battaglia (54.), 2:0 Schulenburg (58. Brobbey), 3:0 da Silva Goncalves (60. Brobbey), 4:0 Neves (61. Brobbey), 5:0 Brobbey (65.), 6:0 Brobbey (68.), 7:0 da Silva Goncalves (82. Brobbey), 8:0 Brobbey (90.+1)

Schiedsrichter: Alex Kauter (SC Osterbek, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Pokalspiel)

Zuschauer: 50





Sonntag, 18. März 2012

Spielbericht SC Sternschanze II - SC Victoria Hamburg II

Vicky mit dem längeren Atem
Späte Entscheidung gegen dezimiertes Sternschanze II

Und die (Tor-) Maschine läuft und läuft…
Der Ligaprimus SC Victoria II hat nach den ungefährdeten Schützenfesten der letzten Wochen erneut für ordentlich Zählbares gesorgt und den ungeliebten Rivalen von der Sternschanze mit einem 6:2-Auswärtssieg abgefertigt.
Wer dabei von einseitigen 90 Minuten ausgeht, sieht sich jedoch getäuscht, hielt der SCS lange bestens dagegen. „Das sind immer harte und ungemütliche Spiele auf diesem kleinen Platz gegen einen körperlich starken Gegner“, erklärte Top-Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck den erhöhten Schwierigkeitsgrad gegen die Schanzer.
Neumann-Schirmbeck lenkte in Minute 24 einen Hoffmann-Freistoß gefährlich aufs Tor, doch Nils Schuhmacher rettete schön zur Ecke. Mehr passierte zunächst nicht.
Am letzten Sonntag führten seine Farben gegen die Reserve des Willinghusener SC bereits mit 3:0. Stattdessen jubelte diesmal der Widersacher, als Michael Kroll seine schier endlose Torflaute per Heber über den herausstürzenden Kevin Brügmann beendete (31.).
Für die Blau-gelben kein Problem, glich Gabor Karaschewski rasch mit einem zielgenauen Rechtsschuss (der SCS hatte den Ball zuvor nicht aus dem eigenen Sechzehner bekommen) wieder aus (34.).
Trotzdem ein gelungenes Ergebnis, das die Gastgeber mit in die Kabine nahmen. Von dort zurückgekehrt, ging der Schuss für das Team in schwarz jedoch hach hinten los. Erst holte sich Michael Guimaraes Silva eine unnötige Ampelkarte ab (52.), dann köpfte der aufgerückte Niels Böttcher nur Sekunden später zum 1:2 ein.
In Unterzahl lief die SCS-Reserve jetzt Gefahr, Kanonenfutter zu werden, drückte Neumann-Schirmbeck das Leder aus dem Gewühl heraus zum dritten Mal über die Linie (56.).
Der Fisch schien gegessen, doch die Schanzenkicker wehrt sich – mit Erfolg! Durchsetzungsstark hatte Julius „Jolle“ Skarka seinen Farben wieder Leben eingehaucht (64.).
Und wer weiß, was noch passiert wäre, hätte Jens Rebke nicht die ideale Kopfballchance gen 3:3 vergeben (68.). Stattdessen zeigte Marco Wichmann, wie es richtig geht, indem er einen perfekten Karaschewski-Standard mustergültig einköpfte. Ein wichtiger Treffer, denn zuvor stratzte Johannes Jäkel allein auf das Vicky-Gehäuse zu, legte sich das Spielgerät allerdings zu weit vor.
So aber konterten sich Lokstedter noch auf einen zu deutlichen 6:2-Erfolg, deren Schlusstore Moritz Peckmann und Neumann-Schirmbeck erzielten. Der heuer wieder einmal treffsichere „BNS“ freute sich über einen doch noch „standesgemäßen“ Auswärtssieg, wobei sich auch er der Knappheit bewusst war: „Sternschanze war natürlich nah am 3:3 dran – dann kann hier alles passieren“, berichtete Vickys Stürmer, der genau weiß: „Die echten Knaller kommen mit dem BSV, Persia und SCALA ii erst am Ende der Saison.“. Zunächst gilt es jedoch, sich gegen Kontrahenten aus dem unteren Tabellenbereich in Position zu bringen.
Für den schwer geschlagenen Gegner kam die Niederlage derweil nicht überraschend: „Wir wussten ganz genau, dass wir nur punkten können, wenn bei uns alle einen guten Tag haben. Natürlich muss Jay-Jay (Johannes Jäkel Anm. d. Red.) das 3:3 machen, aber es sollte halt nicht sein“, so Kapitän Michael Kroll, der immerhin nach 21 Spieltagen wieder ein eigenes Erfolgserlebnis für sich verbuchte.

Tore: 1:0 M. Kroll (31.), 1:1 Karaschewski (34. Wichmann), 1:2 Böttcher (53. Hoffmann), 1:3 Neumann-Schirmbeck (56. Owusu), 2:3 Skarka (64. Zickelbein), 2:4 Wichmann (81. Karaschewski), 2:5 Peckmann (83. Neumann-Schirmbeck), 2:6 Neumann-Schirmbeck (89. Karaschewski)

gelbe Karten: Rebke, Aydogan, Jäkel, Matthies – Owusu

Gelb-rote Karte: Guimaraes Silva (SCS II, 52.)

Schiedsrichter: Marco Bestmann (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 60

Sonntag, 11. März 2012

Spielbericht SC Victoria Hamburg II - Willinghusener SC II

Der junge Mann und das Tor
Benedikt Neumann-Schirmbeck gelingt Siebenerpack für Vicky II!

Nach dem 7:1-Schützenfest gegen GW Eimsbüttel in der vergangenen Woche bekam nun auch die Reserve des Willinghusener SC die geballte Stärke des Spitzenreiters zu spüren und reiste mit einem Oktett an Gegentoren wieder retour gen Osten.
Dabei begann die Lehmann-Elf ganz ordentlich, kam zu zwei guten Gelegenheiten (u.a. scheiterte Oliver Skalnik allein vor Vicky-Schussmann Kevin Brügmann), doch die Tore fielen auf der anderen Seite. So führte der erste ernsthafte Angriff der Gastgeber sofort zum 1:0 durch Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck, nach dem sich die Gäste zwar weiter gut wehrten, doch nach dessen zweitem Streich in der 18. Minute schien die Messe bereits gelesen und Vicky begann eine 70-minütige Fußballdemonstration, in der der WSC trotz einiger Bemühungen einfach nicht über die Statistenrolle hinweg kam.
Ein vierfacher Neumann-Schirmbeck und ein Taege-Treffer (34.) klärten die Frage nach dem Sieger bereits zur Pause, nach der der Ligaprimus genau dort weitermachte, wo er mit dem Halbzeitpfiff aufhörte: Tore machen! Ärgerlich: Bei Gegentor Nummer sechs verletzte sich WSC-Keeper Lennart Kummerfeldt, was ihn zur vorzeitigen Aufgabe zwang.
Als Willkommensgeschenk bekam der eingewechselte Florian Kluß auch sofort ein Ei ins Nest gelegt, nachdem Sandro Mischkowski an den Pfosten flankte und ein Herr namens Neumann-Schirmbeck den zweiten Ball sicher versenkte (52.).
In der Schlussphase, nachdem Neumann-Schirmbeck sein persönliches halbes Dutzend komplettierte (75.), kam es zum einzigen Wermutstropfen für die Gastgeber, erhielt Oberliga-Leihgabe Nassim Saleh vom kleinlichen und diskussionsfreudigen Jochen Weber (TuS Borstel) die rote Karte, nachdem er Gegenspieler Ersin Tan als „Spinner“ bezeichnete – eine zu harte Entscheidung!
Sieben Minuten vor Ultimo fand der blau-gelbe Sturmlauf dann den endgültigen Schlusspunkt, als Neumann-Schirmbeck erst einen unfreiwilligen Doppelpass mit dem Gegner spielte und dann einfach mit rechts abzog – 8:0!
Den tatsächlichen Schlusspunkt setzten jedoch ausgerechnet die weitgehend überforderten Gäste, direkt vor dem Ende, mit einem langen Ball von Patrick Neuenhagen, direkt zum freistehenden Marco Radü, doch dieser setzte das Leder aus 22 Metern nur an den Pfosten.
Somit endete dieses ungleiche Duell mit einem Kantersieg für den Tabellenführer, der so auf einem guten Pfad in Richtung Bezirksliga wandert. Aber Vorsicht! Nächste Woche geht es zur Reserve des SC Sternschanze! Coach Gody Hoedoafia: „Das wird kein einfaches Spiel. Schanze ist immer heiß gegen uns; das waren bislang immer sehr schwierige Spiele für meine Mannschaft.“. Das Team aus dem weiten Osten wäre indes gut beraten, am kommenden Wochenende KS Polonia auf eigener Anlage zu schlagen, möchte man sich ein wenig Luft im Abstiegskampf der Kreisliga 5 verschaffen.

Tore: 1:0 Neumann-Schirmbeck (10.), 2:0 Neumann-Schirmbeck (18.), 3:0 Neumann-Schirmbeck (26.), 4:0 Neumann-Schirmbeck (29.), 5:0 Taege (34.), 6:0 Neumann-Schirmbeck (52. Mischkowski), 7:0 Neumann-Schirmbeck (75.), 8:0 Neumann-Schirmbeck (83.)

rote Karte: N. Saleh (SC Victoria II, 80., Beleidigung eines Gegenspielers)

Schiedsrichter: Jochen Weber (TuS Borstel, Note 5)

Zuschauer: 25

Sonntag, 6. November 2011

Spielbericht SC Victoria Hamburg II - SC Alstertal / Langenhorn II

Irres Spitzenspiel: Vicky II gibt 3:1 aus der Hand!
Trotz zweiter Niederlage in Serie: „Kein Knick in der Mannschaft“

Nein, so wirklich trauen wollte man seinen Augen auf beiden Seiten nicht. Nicht nur, dass der Spitzenreiter der Kreisliga 5 nun das zweite Spiel in Serie als Verlierer vom Platz ging, man verspielte auch noch einen sicheren 3:1-Vorsprung auf eigenem Gelände!
Dabei lief für die Gastgeber zunächst alles wie am Schnürchen. Trotz guter Kontergelegenheit für Louis Jandali (13.) hatte der SCV den Laden im Griff, was ihnen selbst nicht nur zwei gute Gelegenheiten in Person von Gabor Karaschewski einbrachte (3. & 15.), sondern auch das 1:0 durch Philipp Wolpers nach einer herrlichen Kombination (18.).
Der Ligaprimus führte und eine ernsthafte Antwort hatten die Gäste auch nicht parat. Da nahm Kapitän Andre Muhs einfach das Heft in die Hand, marschierte mit der Kugel durch den SCV-Strafraum und überwand den nicht immer souveränen Dennis Wolf zum Ausgleichstreffer, der 18 hoch spannende Minuten einleitete (27.). Denn keine zwei Minuten später ein Pfiff – Strafstoß für Blau-gelb, nachdem sich Andreas Kammradt im eigenen Strafraum einfach zu ungeschickt angestellt hatte. Karaschewski mit dem fälligen Strafstoß und schon war die Führung wieder da (29.). Jubel, Trubel, Heiterkeit bei den Gastgebern. Und es sollte noch schöner kommen: Keine 60 Sekunden vergingen danach und das dritte Hurra stellte sich ein. Wolpers tankte sich auf der linken Seite wunderbar durch und zimmerte das Spielgerät unhaltbar rechts oben in den Winkel – ein Sahnebonbon!
Die Gäste ließen sich davon aber nicht groß irritieren. Immerhin stellen die Nord-Hamburger die zweitbeste Offensive der Liga; da ist immer etwas möglich!
So gesehen in der 38. Minute: Eckball Simon Vagts, Kopfballtor Daniel Krohn – so einfach kann das Toreschießen sein, wenn der Gegner wieder nur zuschaut! SCALA war nun wieder dran, während bei den Gastgebern die Nerven flatterten. Plötzlich ein Ballverlust an der Strafraumgrenze und Krohn mit der Übersicht für Jandali, der mit dem 3:3-Ausgleichstreffer eine weitere Episode dieser Thriller-Reihe schrieb (42.).
Unverändert kamen beide Teams aus der wohlverdienten Pause zurück, doch was war das? Fast eine Viertelstunde verging ohne einen ernsthaften Torschuss! Als die enttäuschten Massen schon den Ausgang suchten, suchte man bei den Gästen natürlich Top-Stürmer Daniel Krohn im Victoria-Strafraum und wie das so ist: eine Drehung, ein Tor – das passiert, wenn man den 23-Jährigen aus der Werder-Talentschmiede einfach gewähren lässt (59.).
Das 3:4 für die Jungs vom Flughafen, und nun hatte Vicky den Salat! Einen mit viel Essig nämlich, denn plötzlich kam auch noch ein unglaubliches Schusspech der Hoedoafia-Elf dazu. Erst fischte Gäste-Keeper Christian Röhrs, der eigentlich im Mittelfeld zuhause ist, einen Freistoß des eingewechselten Benedikt Neumann-Schirmbeck unvorstellbar aus dem Winkel (O-Ton des Schützen: „Ich weiß nicht, was der Torwart da gemacht hat – unglaublich!“), dann schädelte der sonst so treffsichere Angreifer das Ei an den Innenpfosten. Und als Sahnehäubchen köpfte er obendrauf aus fünf Metern genau den arglosen Torsteher an.
Die Chancen waren da, doch das Ausgleichstor wollte einfach nicht fallen! Auch nicht bei Karaschewskis Bombe aus zentraler Position, bei der Röhrs wie ein Panther zu Boden ging und zur Ecke rettete. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Gastgeber warfen alles nach vorne, die Defensive war entblößt und da ließen sich die eingewechselten Kevin Kramp und Patrick Meyer nicht lumpen – 3:5 durch Letztgenannten gegen eine Abwehr mit Auflösungserscheinungen.
SCALA-Trainer Stephan Basmer traute dem Braten trotzdem noch nicht: „Bleibt konzentriert, das Ding ist noch nicht Unsers!“, rief er seinen Mannen von außen zu. Die Vicky-Reserve suchte noch einmal nach Lücken, doch es gab keine mehr. Da versuchte sich Wolpers in der Nachspielzeit halt von der Grundlinie aus – mit Erfolg!
Nur noch 4:5 – vielleicht geht da ja doch noch etwas!
Eine Hoffnung, die jedoch kurz darauf in Schutt und Asche lag, denn dann war Schluss am Lokstedter Steindamm! Die Zweitvertretung des SC Alstertal/Langenhorn holte einen echten Überraschungssieg, an den man zwischenzeitlich selbst nicht zu glauben wagte: „Ich hätte nicht gedacht, dass nach dem 1:3 noch etwas möglich ist, aber die Mannschaft hat eine tolle Einstellung und gibt sich nie auf. Dazu haben wir mit Daniel Krohn oder Louis Jandali großartige Einzelspieler die auch in Eins-gegen-zwei-Situationen immer für eine Überraschung gut sind“, wusste der Coach, wer an diesem Tag besonders zu loben war. An das Thema „Aufstieg“ möchte man indes (noch) nicht denken: „Man muss bedenken, dass wir immer noch ein Aufsteiger sind. Wir konnten zwar die Euphorie mit in die Saison retten und haben einen Lauf. Aber unser primäres Ziel ist es, nicht abzusteigen, was wir, denke ich, eigentlich jetzt schon erreicht haben. Wir warten jetzt erstmal ab und wenn wir vier, fünf Spieltage vor Schluss mit oben stehen, kann man sich durchaus andere Ziele setzen“, so Basmer.
Beim SC Victoria war dagegen tristes Auslaufen angesagt. Die Spieler diskutierten untereinander und auch der Trainer wirkte noch ein wenig Ratlos ob dieser Heimschlappe: „Ich hätte echt nicht gedacht, dass wir dieses 3:1 auf eigenem Platz noch aus der Hand geben, aber es waren bei uns viele einfache Sachen, die nicht gestimmt haben, wie die Standardsituation zum 3:2. Da wurden die Jungs zittrig, der Gegner hat wieder an sich geglaubt und plötzlich bekam das hier eine Eigendynamik“, erklärte Gody Hoedoafia. Eine Krise unterstellt er seinem Team derweil nicht: „Das ist kein Knick in der Mannschaft. Wir werden schnell wieder anfangen, zu punkten!“, so der Coach, der auch kein Saisonziel bedroht sieht, da man weiterhin „nicht so vermessen“ sei, jetzt schon vom Aufstieg zu reden: „Ich weiß nicht, was in fünf Monaten sein wird.“. Zunächst steht kommende Woche das Duell auf selben Gelände gegen den VfL Hammonia an, der nach den jüngsten Erfolgen im Aufwind befindet.
SCALA II will dagegen beim Aufeinandertreffen mit KS Polonia nach Möglichkeit zwei Serien ausbauen: Es soll der fünfte Sieg in Folge her und wenn man den Durchschnitt von sieben erzielten Treffern pro Spiel halten könnte, wäre das doch sicher auch ganz nett…

SC Victoria Hamburg II: Wolf – Sari, Wegener (62. Kemler), Poels, Schacht (75. Schwoch) – Gkanatsas, Holz – Aytac (62. Neumann-Schirmbeck), Hoffmann, Wolpers – Karaschewski, Trainer: Gody Hoedoafia

SC Alstertal/Langenhorn II: Röhrs – Weise, Schiel, Kammradt, Holler (78. Kramp) – Vagts, Holtmann, Muhs, Dudek – Jandali (89. Dreyer), Krohn (85. Meyer), Trainer: Stephan Basmer

Tore: 1:0 Wolpers (18. Karaschewski), 1:1 Muhs (27.), 2:1 Karaschewski (29., Foulstrafstoß), 3:1 Wolpers (30. Holz), 3:2 Krohn (38. Vagts), 3:3 Jandali (42. Krohn), 3:4 Krohn (59.), 3:5 Meyer (87. Kramp), 4:5 Wolpers (90.+3)

gelbe Karten: Poels, Aytac – Krohn, Jandali

Schiedsrichter: Tim Stanossek (HSV Barmbek-Uhlenhorst)

Zuschauer: 30

Sonntag, 2. Oktober 2011

Spielbericht SC Victoria Hamburg II - VfL 93 Hamburg II

Abgerammt!
Beeindruckender Kantersieg für den Spitzenreiter!

Auch nach dem Spiel wusste VfL-Coach Marco Ritter nicht so wirklich, was er zu dem Gesehenen sagen soll: „Das war ein rabenschwarzer Tag für uns. Wir waren in allen Belangen schlechter.“, konstatierte der frustrierte Übungsleiter, nachdem sein Team mit 0:8 beim Spitzenreiter vom Lokstedter Steindamm unter die Räder geriet.
Es dauerte keine 60 Sekunden, da schädelte der aufgerückte Arne Wegener das Spielgerät zum 1:0 in die Maschen. Der VfL fand in diesem Sonntag überhaupt nicht ins Spiel und so überraschte es kaum jemanden, dass Benedikt Neumann-Schirmbeck nach einem guten Ballgewinn locker zum 2:0 einschob und wiederum keine zwei Minuten später Can Aytac nach Flanke von Philipp Wolpers auf 3:0 erhöhte. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Vicky stürmte weiter auf den VfL-Kasten zu, vergeigte sämtliche Großchancen, doch letztendlich musste der bedauernswerte Sven Oeser das Ei doch noch fünf weitere Male aus dem Netz holen. Vicky-Trainer Gody Hoedoafia präsentierte sich zufrieden mit seinen Mannen: „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs, die heute 90 Minuten lang Gas gegeben haben und den Gegner nicht ins Spiel kommen ließen.“, so Hoedoafia, der sich trotz der Tabellenführung zurückhaltend zeigt: „Es wäre vermessen, jetzt nach zehn Spielen schon vom Aufstieg zu sprechen. Außerdem war der Gegner heute kein Maßstab für uns. Die interessanten Spiele kommen jetzt erst!“. Eine weitere Möglichkeit „sich für die harte Trainingsarbeit zu belohnen“ und „die Position zu festigen“ bietet das kommende Heimspiel gegen die kriselnde Elf von KS Polonia, während die VfL-Reserve mit Weiss-Blau 63 eine harte Nuss auf heimischem Boden zu knacken hat. 

Tore: 1:0 Wegener (1. Aytac), 2:0 Neumann-Schirmbeck (9.), 3:0 Aytac (11. Wolpers), 4:0 Aytac (31.), 5:0 Neumann-Schirmbeck (45. Karaschewski) 6:0 Neumann-Schirmbeck (53. Schacht), 7:0 Aytac (56.), 8:0 Wolpers (74.)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – keiner

Schiedsrichter: Stephan Gehrmann (SV Bergstedt)

Zuschauer: 50

Freitag, 2. September 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Victoria Hamburg II


Verdiente Wende
Premierensieg für Vicky-Reserve trotz Rückstand und Dezimierung

Großer Bahnhof am Tiefenstaaken. Feierlich wurde nach knapp vier Monaten Bauzeit der neue Kunstrasenplatz Grüß-weiß Eimsbüttels eröffnet.
Dem Festlichen Rahmen konnte dieser zunächst lahme Premieren-Kick jedoch nicht gerecht werden. Außer einem strittigen Duell von GWE-Akteur Johan Schwarzmayr mit Vicky-Schlussmann Dustin Reddig, für das der Angreifer die gelbe Karte sah, gab es in ersten Viertel des Spiels nichts Erwähnenswertes.
Doch mitten in diesen Schlafwagenzustand platzierte Kapitän Martin Holz die Kugel aus 22 Metern zum Premierenpflichtspieltor auf dem neuen Kunstrasenplatz am Tiefenstaaken überlegt rechts unten zum 0:1 im Tor des chancenlosen Patrick Witte – Schockierung bei den Gastgebern, die nun aber besser ins Spiel fanden und in Person von Michael Ströer zu ihrer ersten Torchance kamen, doch Reddig konnte das bessere Ende für sich verbuchen. Fünf Minuten vor der Pause kam es nach einem starken Ballgewinn von Kapitän Simon Schirrmacher und einem mustergültigen Zuspiel Nicholas Burkes erneut zum Duell der beiden, in dem diesmal Ströer der Sieger blieb – 1:1!
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. GWE agierte weiter weitgehend inspirationslos, während die Gäste auf Kompaktheit bedacht waren, doch plötzlich sah Burke den Raum für Sturmspitze Ströer, der genau richtig startete, Reddig umkurvte und sicher zum 2:1 nach 53 Minuten einschob.
Nun schien alles für die Gastgeber zu laufen, denn wenig später schickte Schiedsrichter Lars Blunck Vickys Außenverteidiger Akin Sari nach grobem Foulspiel vorzeitig duschen, was den Blau-Gelben allerdings kaum schadete, denn keine 120 später zeigte der Spielleiter für den SCV auf den Punkt. Matthias Przybylski hatte Gegenspieler Can Aytac im Sechzehner gelegt, nachdem dieser im Zuge eines unnötigen Ballverlusts im Aufbauspiel in Ballbesitz kam. Benedikt Neumann-Schirmbeck nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:2 nach fast einer Stunde. In der Folge agierte fast nur noch das in Unterzahl spielende Team vom Lokstedter Steindamm, das durch Neumann-Schirmbeck zu einer wunderbaren Chance nach 67 Minuten kam, doch Patrick Witte konnte die Angelegenheit für sich entscheiden. Die Vicky-Reserve war dem Siegtreffer trotz der Dezimierung deutlich näher und so kam es auch nicht überraschend, dass Benedikt Neumann-Schirmbeck drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nach einem Katastrophenfehler im GWE-Defensivverbund, aufs Tor zulaufend die Nerven behielt und zum verdienten 2:3 einnetzte.
Die Freude bei den Gästen über diese verdiente Wende war groß, doch sie mussten sich noch drei Minuten gedulden, in denen GWE noch einmal Druck aufzubauen versuchte, aber außer einer Ampelkarte für den eingewechselten Stefan Ostertag nichts zu Stande brachte. Somit siegte die Zweitvertretung des SC Victoria als erste Mannschaft mit 3:2 auf dem neuen Geläuf und hatte sich die Feierlichkeiten bezüglich dieses Derbysieges redlich verdient. Bei Grün-weiß hinkt man den eigenen Ansprüchen doch ein gutes Stück hinterher, weshalb ein Sieg im Duell gegen KS Polonia am kommenden Wochenende dringend von Nöten ist, während das Hoedoafia-Team in Willinghusen den Platz an der Tabellenspitze festigen will.    

 GW Eimsbüttel: Witte – D. Becker, Görsch, Przybylski, Seidenberg – Schirrmacher, Brennecke (64. Ostertag) – Schwarzmayr (75. Eick), Burke, Dahms (65. Schaper) – Ströer, Trainer: Michael Schirmer

SC Victoria Hamburg II: Reddig – Sari, Böttcher (80. Schulz), Poels, Schacht – Hencke, Holz – Jonas (55. Wolpers), Aytac (85. Hoffmann) – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Trainer: Godfried Hoedoafia

Tore: 0:1 Holz (24.), 1:1 Ströer (40. Burke), 2:1 Ströer (53. Burke), 2:2 Neumann-Schirmbeck (59. Strafstoßtor, Przybylski an Aytac), 2:3 Neumann-Schirmbeck (87.)

gelb/rote Karte: Ostertag (90.+1 wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Sari (57. grobes Foulspiel)

beste Spieler: Ströer – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Aytac

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 130