Dienstag, 29. August 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B

„Das geht auf keinen Fall!“
Gewalt nach dem Abpfiff überschattet glücklichen GSV-Erfolg

Vorverlegte Saisoneröffnung in der U16-Landesliga, doch das Gesprächsthema Nummer eins sollten am Dienstagabend im Schanzenviertel fliegende Fäuste werden.
Zunächst zum Sportlichen. Dieses hatte es Dank der mutigen Herangehensweise beider Teams schnell etwas zu bieten. Für den SCS versuchten es Arthur Schreiber (10.) und Shahab Ahmadi (13.) – der GSV unter anderem mit einem knapp verzogenen Wilson-Schuss (18.), ehe es der „23er“ auf freundliche Einladung des Gegners von der Strafraumgrenze zielgenauer machte. Das erste Tor der Liga fiel für den Glashütter SV (20.)! „In der ersten Hälfte haben wir viel probiert, es kurz auszuspielen. Das hat leider nicht immer geklappt – wie beim Gegentor – aber sonst sehr, sehr oft. Ich finde es trotzdem gut, dass wir es in so einer Situation probieren, kurz auszuspielen und das spielerisch zu lösen“, betrachtete Schreiber den Gegentreffer als in Kauf zu nehmenden Kollateralschaden.

Seine Farben brauchten daraufhin kurz ein wenig zur Verarbeitung, bis Arian Shafaei Shamsabadiyan auf rechts ein wenig Platz zum Heber, linksoben drüber, gestattet bekam (35.). Zuvor war Marlon Herzog auf der anderen Seite bei einem hohen Freistoß nur zu einem Eckstoß als Resultat gekommen (26.).
Auch mit getauschten Spielrichtungen blieb es ein munterer Kick, in dem es trotz veränderter Herangehensweise der Schanzer („Im Vergleich zur ersten Hälfte haben wir in der Zweiten relativ viel lang geschlagen“) weiter abschlussfreudig blieb. Die besten Gelegenheiten boten sich dabei dem hoch aufgeschossenen Lukas Reiß, der Schreibers ruhenden Ball per Kopf nur hauchdünn nicht zu Zählbarem verarbeiten konnte (50.) und Mohammadullah Azimi, dessen lang vorbereiteter Lupfer den Querbalken überflog (61.).
Glück für die Norderstedter, die aber ihrerseits mit Leo Rothaugs Scheitern am sich breit machenden Shivnath Arora (60.) und ein paar fehlenden Zentimetern bei Rothaugs nächstem Anlauf (65.) haderten.
Unterdessen verzeichnete der Hektikpegel auf dem Feld steigende Tendenz. „Im Spiel wurde es zum Ende schon ein wenig hitziger – das gehört zu einem engen Landesliga-Top-Spiel ein bisschen dazu: Wir waren am Drücker – Glashütte haut alles raus. Dann kommt halt so ein bisschen die Nervosität und kleine Streitigkeiten auf den Platz“, erläuterte Schreiber, dessen aussichtsreicher Freistoß ins Nirvana („Der war unfassbar schlecht!“) die letzte Torannäherung des SCS bleiben sollte (68.), das Stimmungsbild auf der grünen Kunstwiese, wo der Auftaktsieg der rot gekleideten Jungs von der Poppenbütteler Straße nach nicht einmal einer Minute Nachspielzeit über die Ziellinie gerettet war.
Nicht mehr zu retten schienen dagegen einige Gemüter nach Spielende, als es rund um Schanzes Ahmadi plötzlich körperlich wurde. Ein Handgemenge entstand, an dem sich auch ein GSV-Spielervater, der einst selbst ein Team in diesem Fußballjahrgang coachte, eskalierend beteiligte. „Das geht auf keinen Fall!“, betonte Schreiber kurz und knapp. Alles Weitere werde „privat besprochen“ – insbesondere, welche Rolle Schanzes kaum zu beruhigender Stürmer dabei spielte. Der Schieddsrichter jedenfalls hatte nach eigener Aussage keine stichhaltigen Beobachtungen gemacht...
Einfacher ging da die sportliche Einordung des Abends, an dem „so gut wie gar nichts gefehlt“ hat, von der Hand: „
Das einzige, was gefehlt hat, waren die Tore“, lobte Schreiber sein Team, das nach seiner Beurteilung „eines der besten Spiele seit Langem gemacht“ habe – „vor allem gegen den Ball. Viele haben das sehr gut umgesetzt. Mit dem Ball hätten wir das vielleicht in der zweiten Hälfte und auch in der ersten Hälfte in einigen Situationen im letzten Drittel besser ausspielen können oder sogar müssen. Daran müssen wir nochmal arbeiten.“.
Viel Zeit bleibt dafür aber nicht, wartet bereits in einer Woche mit Aufsteiger Altona 93 ein „ganz anderer Gegner, von der Qualität her“. „Da ist Glashütte deutlich stärker. Aber auch Altona darf man natürlich nicht unterschätzen.“, tat der Blondschopf, der sich an der Baurstraße zum Beispiel mehr „Passsicherheit im letzten Drittel“ wünscht, noch etwas fürs Phrasenschwein.

Tore: 0:1 Wilson (20.)

Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL Hammonia, Note 2,5)

Zuschauer: 70








Sonntag, 27. August 2023

Spielbericht HEBC 1. Frauen - Eimsbütteler TV 3. Frauen

Spiel der Abstaubertore
Mit Gewitterkulisse: Dritte ETV-Frauen entscheiden letzten Test für sich

Ein echtes Marathonspiel zur Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt im Pokal kommendes Wochenende genehmigten sich die ersten Frauen des HEBC und die Drittvertretung des Eimsbütteler TV am Sonntagabend. Mit mehr als einer halben Stunde Überlänge hielt das Testspiel seine Beteiligten wegen einer Gewitterunterbrechung nach 53 gespielten Minuten ungewöhnlich lang auf dem Reinmüller-Platz fest.
Noch bei Sonnenschein starteten die schwarzen Gäste feldüberlegen in den Vergleich der Bezirksligisten, sodass Donette Owusu Manu gleich gefährlich aus fünf Metern zum direkten Abschluss (knapp rechts vorbei) kam (5.).
Immer wieder war es die dynamische Angreiferin, die der ETV an vorderster Front suchte und auch fand. Ihr Grundlinien-Solo über links vermochte in Minute 13 nur HEBC-Torfrau Kristina Kleber mittels Fußreflex stoppen. Beim Abfangen der fälligen Ecke kam ihr jedoch eine Mitspielerin in die Quere, sodass der Zusammenprall Jaqueline Grimms Abstaubertor im Fünfmeterraum heraufbeschwor.
Nicht weniger unglücklich gestalteten sich die Geschehnisse für die Torsteherin beim 0:2.
HEBC fehlerhaft im Aufbau, sodass Owusu Manu lang geschickt werden konnte. Kleber räumte zwar auf Kosten eines erneuten Körperkontaktes auf, nur versenkte Vervara Voitsekhovska das abprallende Leder sicher aus der Mitte zum Halbzeitstand (35.).
Dieser überdauerte nicht nur Halbzeit- und Gewitterpause, sondern auch ein Helm-Geschoss, dass Kleber schön über ihren Kasten lenkte (90.+5) und einen guten Versuch durch Vivian Fox, die es von halbrechts mal für den HEBC auf der anderen Seite probierte (90.+22).
Wenig später dann doch der Anschlusstreffer, den Klebers langer Abschlag zur in erster Instanz noch an Schams Hussein scheiternden Kara-Maria Becker einleitete. Die mitlaufende und bei Beckers Schuss nicht abseits stehende Desiree Daus blieb hellwach und verkürzte auf 1:2 (90.+26). Mehr gab es für Lila aber nicht mehr zu bejubeln. Es blieb beim verdienten Erfolg des ETV, der nun sein Pokalspiel beim Kreisligisten Bramfelder SV II vor sich hat. Die Damen vom „Verein zwischen den Häusern“ reisen derweil ebenfalls zu einem Team aus der niedrigsten Frauenspielklasse: es geht zu St. Pauli III.

Tore: 0:1 Grimm (14.), 0:2 Voitsekhovska (35. Owusu Manu), 1:2 Daus (90.+26. Becker)

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze, Note 3)

Zuschauer: 20

besonderes Vorkommnis: Spielunterbrechung wegen Gewitters (53.).






Spielbericht FC Teutonia 05 2.B - SC Sternschanze 1.B

„Ball und Gegner über den ganzen Platz geschickt“
Oberligisten geschlagen: SCS-2008er setzen dickes Testspielausrufezeichen

„Wir haben das überragend gemacht. Vor allem, dass wir es immer wieder hinbekommen haben, nicht zu hoch anzulaufen. Und wenn wir denn angelaufen sind, haben wir gut zugemacht, in unserem Mittelfeldpressing“, begann Schanzes Arthur Schreiber seinen ausführlichen Lobgesang auf das soeben Abgelieferte seiner SCS-B1, die es beim Oberligaaufsteiger Teutonia 05 nicht nur verstand, „sehr, sehr wenig zuzulassen“, sondern durch „zwei sehr schöne“ und „gut herausgespielte Tore“ dem höherklassigen Kontrahenten den Garaus zu machen.
Anfangs war es der Heim-Elf noch gelungen, sich spielerisch in des Gegners Hälfte festzusetzen und – meist durch Abschlüsse von außerhalb des Strafraums – für Gefahr zu sorgen. So beschäftigte die bereits im U-Bereich des DFB eingesetzte Jonna Wrede (6.) den gegnerischen Schlussmann ebenso wie Alp Eren Ucar (11.), während Vorwärts/Wacker-Rückkehrer Shukrullah Estalifi (13.) und der Ex-Süderelber Hamza Tutak (20.) etwas mehr Zielwasser benötigt hätten.
Fortan gelang es den Rothemden mittels „guter Zusammenarbeit“, „viel Kommunikation“ und „eng gemachten Räumen“, die Teutonen aus der eigenen Gefahrenzone fernzuhalten. Bis zur ersten eigenen Gelegenheit, die Anton Kuhlmann per Fernschuss (Lennart Lukasch tauchte sicher ab), dauerte es jedoch eine ganze Weile (40.+1).
Bevor es torlos zum Seitenwechsel ging, vereitelte Shivnath Arora noch gekonnt Teutonias Doppelchance, die an diesem Nachmittag tatsächlich die Beste des durchaus rotationsfreudigen Oberliganeulings bleiben sollte (40.+3).
Schanze erlangte unterdessen aus der klugen Defensive heraus mehr und mehr Sicherheit – auch am Ball: „In der zweiten Hälfte haben wir den Ball richtig gut laufen gelassen.
Wir haben Ball und Gegner eigentlich über den ganzen Platz geschickt!“, erläuterte Schreiber die Lage, die sich mit dem rasch erzielten 0:1 auch in Substanziellem ausdrückte (43.). „(…)etwas glücklich(…)“ setzte sich Shahab Ahmadi, der sich heuer auch in der Defensivarbeit arg verbessert zeigte, über links durch, woraufhin Mohammadullah Azimi „perfekt“ abschloss.
Von Schreiber diagonal in Szene gesetzt, war es auch Ahmadi, der frei vor dem blockierenden Tormann das 0:2 verpasste, doch ausgerechnet Schreiber, vor dem Sommer eine ganze Weile als möglicher 05-Neuzugang gehandelt, schlenzte das Spielgerät aus der zweiten Reihe in die lange Ecke (67.). „Für mich ein schönes Gefühl, gegen Teutonia zu treffen. Auch einfach, weil das dem Spielverlauf ganz gut tat. Es hat irgendwie einfach gepasst, zu diesem Tag!“ – einem Tag, an dem man, von Romeo Ghicas Kopfball über das Tor (60.) abgesehen, im zweiten Durchgang nahezu alles konsequent wegverteidigte. Der 2:0-Erfolg des SCS somit die logische Folge. „Das war für mich total verdient, dieser Sieg – also unfassbar gut gemacht!“.
„Viel mehr Rückenwind kann man nicht haben, um in das erste Landesligaspiel zu gehen. Vor allem, weil so viel gut funktioniert hat. Wir haben genau das umgesetzt, was gefordert war, haben den Ball gut laufen gelassen, sind gut in die Tiefe gekommen, haben unser Tempo genutzt, das wir auf den schnellen Flügeln haben. Es hat fast alles funktioniert, was funktionieren kann!“, schlägt der Torschütze bereits die euphorische Brücke zum anstehenden Ligaauftakt zu Hause gegen den Glashütter SV. Dieser ist den Schanzern noch bestens aus einem „Schlagabtausch“ im Hinspiel (3:5) und dem Rückspiel, das durch „dumme Fehler“ spät 1:2 verloren wurde, sowie einer 0:1-Niederlage aus der damaligen U14-Oberliga bekannt.
Mit einer kollektiv starken Vorstellung wie heuer an der Kreuzkirche dürfte auch gegen den stets physisch auftretenden Angstgegner der letzten Jahre „alles drin“ sein.

Tore: 0:1 Azimi (43. Ahmadi), 0:2 Schreiber (67. Ahmadi)

Schiedsrichter: Adem Akman (FC St. Pauli, Note 2,5: souveräne Spielleitung ohne heikle Szenen, Schreiber (taktisch, 72.) und Mehesen (Frust, 80.+3) wären für ihre Fouls zu verwarnen gewesen)

Zuschauer: 40


Schanze suchte stets die Nähe zu den Gegenspieler*innen

Harte Bandagen an der Kreuzkirche




Spielbericht HEBC - TSV Buchholz 08

HEBC verschenkt den Spitzenplatz
Chancen über Chancen, aber nur ein Remis gegen den TSV Buchholz

Beeindruckende zwölf Spiele ist der HEBC mittlerweile in Oberligaspielen auf seiner „Festung Reinmüller“ ungeschlagen. Freude darüber vermochte nach dem sonntäglichen Remis gegen den TSV Buchholz 08 allerdings nicht aufkommen.
Zu viele Chancen hatte das Team im komplett weißen Dress liegen lassen.
Zuerst aber sogar der eine Punktgewinn gefährdet, leitete man das frühe 0:1 durch Andre Fricke per Ballverlust sogar selbst ein (7.), um kurz darauf Dusel zu haben, dass Janek Wredes Strafraumkontakt an Niklas Schulz nicht zum Penalty führte (9.).
Nachträglich verdiente man sich jedoch das Nicht-Strafstoß-Glück mit frappierend hohen Ballbesitzanteilen und zahlreichen Gelegenheiten, bei deren Verwertung es wiederum arg an Fortunas Mithilfe mangelte.
So verfehlte allein Tjorven Köhler zweimal knapp (17. & 21.), ehe es Ende des ersten Abschnitts endlich klappen sollte. Sauber kombinierten sich die Eimsbütteler über die Stationen Demirovic, Lemke und Oldag in Richtung des überlegt flach einschiebenden 27-Jährigen (41.).
Beste Aussichten auf den Doppelpack entschärfte nach dem Seitenwechsel 08-Schlussmann Lasse Lader, der mit seinen erst 18 Jahren ein starkes Vertreter-Debüt für den angeschlagen ausgefallenen Tim Burgemeister ablieferte (56.).
Über mangelnden Nervenkitzel konnte sich das Greenhorn auch im weiteren Matchverlauf nicht beschweren. So hatte auch der später ausgewechselte Johann Buttler im Abschluss das Pech am Fuß (67.).
Ebenso der für Buttler hineingebrachte Raoul Bouveron, dessen Versuch von halblinks in der Box noch die Querstange streifte (80.).
Im Konter war durch Fricke gar das mehr als schmeichelhafte 1:2 für die Nordheider drin, doch Sommerneuzugang Lucas Lamm (kam vom Ahrensburger TSV) passte auf und leitete mit einem seiner zahlreichen Top-Abschläge gleich die nächste HEBC-Chance ein. Bouveron zu Köhler und wieder mimte Goalie Lader den Spielverderber (84.).
Bis zum Abpfiff rannte die Kocadal-Elf, der mit einem Dreier das Gleichziehen mit der Tabellenspitze winkte, unermüdlich auf das Tor des Gegners zu. Ein letzter Vollspannschuss des ebenfalls eingewechselten Nikola Kosanic – nein, es sollte einfach nicht der dritte Heimerfolg der Saison werden!

Tore: 0:1 Fricke (7. Backhaus), 1:1 Köhler (41. Oldag)

gelbe Karten: keine – Fricke, Buzhala, Keisef

Schiedsrichter: Björn Lassen (Barsbütteler SV)

Zuschauer: 140




Samstag, 26. August 2023

Spielbericht Eimsbütteler TV III - SC Hansa 11 II

Schneiders zieht Hansa den Stecker
7:3 an der Bundesstraße! ETV III feiert krachende Heimspielparty

„Kreisliga 4 – die Erlebnisstaffel“ könnte ein Werbeslogan für die Gruppe, die auch in ihrer fünften Saisonauflage mit spieldurchschnittlich sechs Treffern aufwartete. Die Höchstanzahl gab es dabei am Samstagnachmittag an der Bundesstraße zu bestaunen.
Mit 7:3 hatte die dort beheimatete Dritte des Eimsbütteler TV die Reserve von Hansa 11 von ihrem sonnengefluteten Areal geschickt.
Besonders bemerkenswert erschien hierbei die Chancenausbeute. So führte gleich die erste konkrete Gelegenheit des Spiels zum 1:0, das Mikolaj Jamrozinski im Anschluss an eine Ecke von rechts im Nachsetzen besorgte (23.).
Mit dem Glück eines unglücklichen Torwarthandelns legte Simon Lassnig per Fernschuss aus Linksaußenposition das 2:0 nach (36.), welches der Kopf des Freiherrn von Cornberg per Eigentor bei einem Kilic-Eckstoß auf den ersten Pfosten wieder relativierte (41.).
38 Sekunden ließen die stets willigeren Hausherren nach dem Seitenwechsel lediglich verstreichen, ehe es im Expresstempo zu Julien Schneiders 3:1 ging.
Hansa bekam derweil sein Zentrum nicht dicht, was den vor Spielbeginn einen Zähler schlechter dastehenden ETV zum 4:1 inspirieren sollte. Jamrozinski war zunächst vom gegnerischen Schlussmann abgeräumt worden, doch Schneiders stand wieder goldrichtig für den Doppelpack binnen sechs Minuten (51.). Aus diesem hätte gar noch ein Hattrick werden können, wäre ein Rechtsschuss nicht aus Halbposition vorbeigeflogen (57.).
Nach ähnlichem Muster wie beim 4:1 holte der diesmal ins richtige Gehäuse netzende Anton Freiherr von Cornberg das vorhin Verpasste nach (60.).
Kurz flackerte dann aber plötzlich die Möglichkeit einer unerwarteten Wende auf. Burhan Morkoyuns unbedrängte Flanke köpfte Thomas Schmidt zum 5:2 ein (67.), woraufhin der eingewechselte Kevin Kyei-Gyamfi mit seinem Heber auf nur noch zwei Tore Rückstand aus Sicht der Feldstraßen-Elf verkürzte (79.).
Der Spannung war jedoch schon vorzeitig der Stecker gezogen, nachdem Schneiders über Gabriel Lourenco de Aquino und Pascal Ahrens in die Schussposition zum vorentscheidenden 6:3 gebracht wurde (84.).
Den 7:3-Schlusspunkt hinter den zweiten Punktspielsieg der Saison setzte abschließend Lourenco de Aquino aus der zweiten Reihe (90.+1).
Im Mai erst im Saisonfinale gerade noch rechtzeitig aus dem Tabellenkeller geflohen, mutet Rang acht nach dem ersten Sechsten der neuen Spielzeit doch ganz ordentlich an.  

Tore: 1:0 Jamrozinski (23.), 2:0 Lassnig (36.), 2:1 Freiherr vorn Cornberg (41., Eigentor, Kilic), 3:1 Schneiders (46. Müller), 4:1 Schneiders (51. Jamrozinski), 5:1 Freiherr von Cornberg (60. Schneiders), 5:2 Schmidt (67. Morkoyun), 5:3 Kyei-Gyamfi (79. Krüger), 6:3 Schneiders (84. Ahrens), 7:3 Lourenco de Aquino (90.+1)

Schiedsrichter: Ridha Gabsi (SV Lieth, Note 3)

Zuschauer: 20





Freitag, 25. August 2023

Spielbericht FC Elmshorn - Niendorfer TSV III

Zwei Führungen reichen nicht
FC Elmshorn bringt sich um den verdienten Heimsieg

Nicht verloren, aber definitiv nicht zufrieden: Für den FC Elmshorn hatte auch der dritte Anlauf der Bezirksligasaison keinen Heimsieg parat.
2:2 trennte man sich trotz des klaren Chancenübergewichts von der ebenfalls im Tabellenmittelfeld angesiedelten Drittvertretung aus Niendorf.
Lange Zeit plätscherte der Weststaffel-Kick höhepunktarm vor sich hin, bis sowohl der Niendorfer Noah Meerwinck (34.), als auch FCE-Schlussmann Alan Kado (37.) jeweils einmal per Fuß gegen Ömer Aygün, beziehungsweise Jacob Schrage per Fußabwehr einzugreifen hatten.
Viel mehr Unterhaltung war den wieder zahlreich an den Ramskamp gekommenen Kiebitzen am Spielfeldrand zunächst nicht vergönnt.
Passend dazu war es ein Standard, der Aygün zum 1:0 für seine Heimelf verhalf, fälschte die gestellte Mauer seinen Freistoß entscheidend zur Führung, früh im zweiten Durchgang, ab (49.).
Einige Male ergab sich in der Folge die Gelegenheit zum schnellen Nachlegen, doch ungenutzte Chancen und ein klares Strafraumfoul an Felix Müller ermöglichten Lars Briewig den etwas glücklichen Ausgleichstreffer von der Strafstoßmarke (70.).
Ali Duman führte Weinrot jedoch rasch wieder zurück auf die Siegerstraße, die in Minute 73 über einen abgefälschten Aygün-Versuch, eine Torwart-Stürmer-Kollision und den überlegt ruhigen Abstauber des „9ers“ führte.
Wiederum nur drei Minuten später stand der Tacho dann erneut auf Unentschieden, als der eingewechselte Jordan Nene und Till Pruns herzlich wenig Gegnerdruck auf rechts erfuhren, Pruns den freien Mann erspähte und dieser im Strafraum nicht weniger frei agieren durfte – das 2:2 durch Müller!
Für die Bondenwald-Kicker ein ordentliches Auswärtsresultat, wohingegen die Elmshorner bis zuletzt erhöhtes Siegtreffer-Engagement an den Tag legten. Adrian Vukmirovic´ Lattentreffer aus kürzester Distanz (89.) brachte es allerdings auf den Punkt: Mehr als ein solcher sollte es an diesem Freitagabend einfach nicht werden, für die nun seit drei Spielen sieglosen Jungs von Trainer Seyhmus Atug.

Tore: 1:0 Aygün (49., direkter Freistoß), 1:1 Briewig (70., Foulstrafstoß), 2:1 Duman (73. Aygün), 2:2 Müller (76. Pruns)

gelbe Karten: Vukmirovic, Duman – Briewig, Nene

Schiedsrichter: Simon Stadler (SC Nienstedten, Note 2,5)

Zuschauer: 80



Sonntag, 20. August 2023

Spielbericht Moorreger SV II - Holsatia im EMTV II

Haselbach fast im Alleingang
Vierfachtorschütze ebnet „Hollestars“ II den Weg zum Auswärtssieg

Ohne Komplikationen löst die am Wiederaufstieg in die Kreisklasse A bastelnde Reserve von Holsatia Elmshorn ihre sonntägliche Pflichtaufgabe beim Gastspiel in Moorrege.
0:6 lautete der Endstand einer vor allem in Abschnitt eins höchst einseitigen Begegnung, die vor allem mit einem Namen verbunden blieb: Leon Haselbach.
Jener Angreifer war es nämlich, der nicht nur das über rechts herausgespielte 0:1 im Strafraumzentrum erstocherte (15.), sondern nach diagonalem Flugball Niklas Brandts auch 0:2 nachlegte (27.).
Vollendet war der Hattrick noch vor der Pause, als eine schwache Klärung aus dem Zentrum genau vor Haselbachs Füßen landete und dieser sich natürlich nicht zweimal bitten ließ (42.).
Ein verzögerter Abseitspfiff gegen den einschiebenden Pascal Samoray (36.) und ein Scheitern Fabian Kühls am Fläche machenden MSV-Torsteher Niklas Puttmann (39.) hatten die Serie von drei Haselbach-Treffern in Folge zwischendurch am Leben gehalten.
Irgendwie sollte heuer am Himmelsbarg nur der „9er“ in Genuss des Torerfolgs kommen, was es selbstredend auch wieder er, der 30 Sekunden (!) nach Wiederanpfiff auf 0:4 erhöhte.
Doch dann plötzlich durchbrach Ugur Ercek die Haselbach-Festspiele, indem dieser im ersten Anlauf zwar blockiert wurde, im Nachschuss aber umso erfolgreicher agierte (52.).
Auf ähnliche Weise machte Ercek eine gute Viertelstunde vor Ultimo das halbe Dutzend voll, versenkte er den Abpraller von Samorays Pfostenschuss Gedankenschnell im Kasten der Moorreger, die im zweiten Durchgang immerhin die eine oder andere Möglichkeit zum Ehrentreffer erhielten. So versuchte der mittlerweile zum Innenverteidiger umfunktionierte Dominique Emmer den mutigen Hochschuss aus 40 Metern, womit Holsatias Schlussmann Maik Bianchet auch tatsächlich gefordert war (Ball über die Latte gelenkt, 89.).
Holsatia indes machte nicht mehr als nötig, obwohl es Timotej Melis bei einem Brandt-Eckstoß noch einmal gelang, die Kugel über den Kreidestreifen zu köpfen. Erneut mit Verzögerung erkannte der Unparteiische zur Überraschung beider Lager auf Stürmerfoul (90.+5)…
Auch so fuhren die Streifenhörnchen ihren höchsten von bislang drei Ligasiegen in der Kreisklasse B1 ein, während die MSV-Zweitvertretung nach wie vor auf den ersten Punktgewinn der Saison 2023/24 wartet. Ob die Gastspielreise bei der bislang ungeschlagenen Elf vom Glashütter SV III am kommenden Wochenende da zur falschen Zeit kommt?

Tore: 0:1 Haselbach (15.), 0:2 Haselbach (27.), 0:3 Haselbach (40.), 0:4 Haselbach (46.), 0:5 Ercek (54.), 0:6 Ercek (73.)

gelbe Karten: Emmer – Karakaya, Safdary

Schiedsrichter: Sebastian Hesse (FC Union Tornesch, Note 4)

Zuschauer: 40



Spielbericht TSV Heist - Gencler Birligi Elmshorn

Und wöchentlich grüßt…
In Überzahl: TSV Heist verspielt erneut den Sieg

3:0-Führung, ein Mann mehr und am Ende eines denkwürdigen Sonntagmittags stand der TSV Heist doch wieder einmal mit leeren da, während Aufsteiger Gencler Birligi den Sprung an die Tabellenspitze der Kreisklasse 1 feierte.
Was für die Gäste in einem Husarenstreich mündete, begann zunächst wenig erfreulich. In der Vorwärtsbewegung ging ihnen die Kugel verloren, sodass Rene Gill außerhalb des Strafraums frei zum Schuss kam und von dort aus zum 1:0 traf (14.).
Ähnlich verhielt es sich im Anschluss an eine unzureichend geklärten Ecke, als Gill diesmal von halbrechts Vollspann abzog und im Bunde mit dem Innenpfosten auf 2:0 stellte (24.).
Es schien nicht der Tag der spielerisch sicher nicht schlechteren Krückaustädter zu sein. Ali Atas probierte sich aus 20 Metern, verfehlte jedoch aus der Bewegung (34.).
Aus einer Bewegung agierte kurz vor der Pause auch Kollege Volkan Orhan, nachdem dieser von Gill per Stürmerfoul gefällt wurde. Gezielt erwischte der Kapitän den ungeliebten Gegenspieler im Gesicht, sodass Schiedsrichter Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen) nur der rote Karton blieb (45.).
Und der Gencler-Alptraum setzte sich nach der Pause fort: Eine Spielfortsetzung nach Behandlungspause setzte man genau vor die Füße von Bjarne Schmidt, der wiederum den offensiv postierten Gäste-Schlussmann per Heber überwand – 3:0 (50.)!
Der Neuling hatte jedoch einen Trumpf im Ärmel: Joker Gökalp Bas, der mit seinem Assist für A. Atas´ verkürzendes 3:1 (52.) gleich an Zählbarem beteiligt war. Nach passender Kandemir-Ecke erköpfte der zum zweiten Abschnitt eingewechselte Offensivspieler höchst selbst den 3:2-Anschlusstreffer (56.), um in Minute 60 seinen abgefälschten Freistoß aus zentraler Position zum umjubelten Ausgleich hineinfliegen zu sehen.
Irre, was die etwa 50 Zuschauer an der B431 zu sehen bekamen!
Kaum hatten der soeben hineingebrachte Jan Bongard (69.) und der auf einen Foulpfiff wartende Jan Ohlhagen (72.) für den TSV das mögliche 4:3 versiebt, erhielt Sercan Meric die Chance für Dunkelblau vom Punkt, nachdem Rene Koppers A. Atas plump wegsäbelte (75.). Torsteher Sebastian Münster ahnte jedoch die Ecke und entschärfte den Strafstoß, sodass drüben wiederum Heistmer Führungsjubel ertönte. Paul Smit machte es nämlich besser, als sein Kontrahent, versenkte er seinen selbst herausgeholten Penalty zur erneuten Heim-Führung (77.).
Mit Altan Kandemirs Abstaubertor (S. Münster blockierte einen S. Meric-Versuch) waren die Karten in einem offenen Schlagabtausch allerdings flugs wieder neu gemischt (80.).
Dann war wieder der TSV Gut Heil an der Reihe: Bongard an die Unterkante der Latte, woraufhin Smit mit seinem Nachschuss an Oglou scheiterte (81.). Und wäre es der Sieg für die „Heistmer Jungs“ gewesen, wenn Max Krumm die Kugel aussichtsreich voll getroffen hätte (82.)? Man weiß es nicht…
Bekannt ist hingegen, dass im Nachgang eines Freistoßes von links Bas abzog und Gencler damit plötzlich trotz Unterzahl mit 5:4 in Front ging (87.).
Noch bevor ein fast zwölfminütiger Nachspielzeit-Marathon begann, war mit Schmidts Ampelkarte (wiederholtes Foul) die personelle Gleichzahl wiederhergestellt (88.).
Zahllose Unterbrechungen, Gezeter und Diskussionen prägten nun das Bild einer hitzigen Auseinandersetzung, deren letzte sportliche Note ein hauchdünnes Verpassen Bongards eines Freistoßes von rechts bildete (90.+8).
Der Aufsteiger vollbrachte eine enorme Energieleistung und bezwang mit Einsatz und Moral eine Elf aus Heist, die es nun im vierten Spiel in Serie fertig brachte, nach eigener Führung nicht zu gewinnen. Ein einziger Zähler bedeutet Abstiegsplatz 14.

Tore: 1:0 R. Gill (14. Smit), 2:0 R. Gill (24.), 3:0 Schmidt (50.), 3:1 Atas (52. Bas), 3:2 Bas (56. Kandemir), 3:3 Bas (60., direkter Freistoß), 4:3 Smit (77., Foulstrafstoß), 4:4 Kandemir (80. S. Meric), 4:5 Bas (87. Caglar)

gelbe Karten: Münster, Bastide, R. Gill, Schramm, Koppers – Oglou, Poyaz, N. Meric, Chousein

gelb-rote Karte: Schmidt (TSV Heist, 88., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: V. Orhan (Gencler Birligi, 45., Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen, Note 1,5: hatte in einem intensiven Match alle Hände voll zu tun, richtig, Schramm für dessen Foul, obwohl letzter Mann, nicht vom Feld zu stellen, da S. Meric keine klare Ballkontrolle hatte (21.), beide Feldverweise waren ebenso alternativlos, wie die verhängten Strafstöße und die Nachspielzeit von fast zwölf Minuten)

Zuschauer: 50



Samstag, 19. August 2023

Spielbericht Buxtehuder SV - SVS Mesopotamien Hamburg

Nervenstark in der Nachspielzeit
Ramazanoglu schießt Buxtehuder SV vom Punkt zum ersten Saisonsieg

Nach dem Abpfiff wurde es noch einmal emotional. Wütend kritisierte Mesopotamien-Trainer Michael Aydogdu seinen Gegenüber für dessen Betragen im soeben verlorenen Kreisliga 7-Duell mit dem Buxtehuder SV. Schon während der Partie, die ansonsten eher wenig Erwähnenswertes zu bieten hatte, war es zwischen den lautstark coachenden Übungsleitern zum Disput gekommen.
Auf dem Rasen selber ging es lange eher beschaulich zu. Beide Teams scheuten das große Risiko – sehr zum Ärger der jeweiligen Chefs am Seitenstreifen.
Beispielhaft verdaddelten sowohl Mesos Danny Schneider, als auch der Buxtehuder Ali Hamze ihre Strafraumszenen leichtfertig.
Konkreter würde es da schon bei Hasans abgefälschter Schusschance (32.), der das Happyend verwehrt blieb, welches kurz darauf drüben im Sechzehner der Gäste eintraf. Im Doppelspiel mit Marcel Arab schwebte Ahmed Radi unter den staunenden Blicken der passiven Gegenspieler zum 1:0 in die linke obere Ecke (34.).
Lange Zeit zum Führungsjubel blieb jedoch nicht, steckte Schneider auf den kantigen Ali Hasan durch, sodass dieser mittig mit rechts den 1:1-Halbzeitstand herstellte (37.). Dieser geriet durch Radi noch einmal ins Wanken, doch brauchte der agile Offensivmann zu lange um sich zu drehen und traf er das Leder aus schöner Abschlussposition nicht voll (44.).
Mit ordentlich Dampf und zwei guten Möglichkeiten (Auswärts-Torwart Franklin Maliqi parierte aufmerksam, 47. & 48.) aus der Kabine gekommen, zeigten die mit zwei klaren Niederlagen in die neue Serie gestarteten Hausherren, dass heute alles besser werden sollte.
Bei hochsommerlichen Temperaturen verflachte das Treiben jedoch bis in die Schlussphase, die der mehr als kritische Strafraumraumzweikampf Alassani/Radi (kein Strafstoß für den BSV) einleitete (79.).
Hasan war es, der den Jungs von der Baererstraße die Führung hätte besorgen können, wäre er nur etwas gradliniger zum Schuss gekommen. Stattdessen scheiterte der Versuch, halb Buxtehude zu umspielen (80.).
Ebenfalls nicht zu umspielen war in der anderen Parzelle Mesopotamiens Bedirhan Okcuoglu – auf Kosten eines berechtigten Strafstoßes wegen Stoßens an Ahmed Mhamdi! Der in Kürze 36 werdende Hasan Ramazanoglu übernahm in Kapitänsmanier und versenkte, obwohl Maliqi die richtige Ecke ahnte, zum 2:1 in der Nachspielzeit (90.+2)!
Noch war aber nicht Schluss, im Jahnstadion, wo außer einer Ampelkarte für Okcuoglu (er kassierte die beiden einzigen Verwarnungen im Spiel, 90.+5) aber nichts mehr passierte.
Der zuletzt personell dünn besetzte Aufsteiger aus dem Landkreis Stade ist damit erstmal von den Abstiegsplätzen runter.

Tore: 1:0 Radi (34. Arab), 1:1 Hasan (37. Schneider), 2:1 Ramazanoglu (90.+2., Strafstoßtor, Okcuoglu an Mhamdi)

gelb-rote Karte: Okcuoglu (SVS Mesopotamien, 90.+5, wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Hursit Köse

Zuschauer: 60





Donnerstag, 17. August 2023

Spielbericht USC Paloma III - SC Poppenbüttel III

Vorjahresfinalist deklassiert
Paloma-„Dridde macht Pokalabend zur Tor-Gaudi

Eines lässt sich nach Runde drei des Heino-Gerstenberg-Pokals auf jeden Fall verlautbaren: Eine Neuauflage des Vorjahresfinals wird es am Saisonende definitiv nicht geben.
Zwar schaffte Titelverteidiger Niendorfer TSV III das Weiterkommen dank des Rückzugs der Dritten aus Rugenbergen auf der Couch, doch Endspielduellant SC Poppenbüttel III beförderte es krachend mit 2:11 beim USC Paloma III aus dem Tournament.
Kurz hatte es zu Beginn ein wenig den Anschein, als könne der Kreisliga-Aufsteiger seinen gehörigen Personalsorgen trotzen, ging er durch ein Fünfmeterraumgestochere im Rahmen eines Freistoßes von links mit 0:1 in Front. Roustam Rahman, einer von vier heuer Kickenden aus der Final-Elf vom 13.05.2023 hatte das Ungleichgewicht von Spielanteilen und Toren herbeigeführt (7.).
Paloma ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen, zog sein Spiel weiter mit Bedacht von hinten auf und glich rasch durch den von Fabian Schulz geschickten Alexander Klindworth aus (11.). Nicht das letzte Mal, dass der „9er“ als Torschütze vorstellig wurde…
Für das sehenswerte 2:1 aus der Ferne sorgte zunächst Kollege Daniel Witt (14.).
Die Tauben hatten die Begegnung vollends auf ihre Seite gebracht, verpassten allerdings ein ums andere Mal den nächsten Treffer.
So scheiterte beispielsweise Schulz nach feinem Seitenwechsel an Gäste-Torsteher Hannes Bunge, der beim darauffolgenden Eckball dann chancenlos blieb. Sträflich allein hatten seine Vorderleute den einköpfenden Franz Schöttler gelassen (34.).
Ähnlich wenig Gegenwehr erfuhr auch Klindworth, dessen Heber über den Torwart in seiner Ästhetik nur von Sergio Silva Dias´ ebenso gelupften Zuspiel getoppt wurde (44.).
Sichtlich präsenter kamen die Poppenbütteler, denen während des Duells auch noch das Verletzungspech zusätzliche Knüppel zwischen die schweren Beine warf, aus der Kabine. Mit dem von A bis Z perfekt herausgespielten 5:1, bei dem Benno Oellerich einmal mehr ein feines Füßchen bewies, war das Strohfeuer des SCP wieder erloschen und die Paloma-Party wieder voll im Gange (52.).
Einen Angriff nach dem anderen schalteten die Weißen, was zwangsläufig in Klindworths Doppelpack (56. & 57.) und Timo Adamskys Kopfballtor zum 8:1 (61.) mündete.
Ein Quatsch-Rückpass und ein unglückliches Torwarteinsteigen luden Klindworth gar ein fünftes Mal zum Torerfolg ein: das flach erzielte 9:1 von der Strafstoßmarke (69.)!
Als kleines Trostpflaster für die in der Kreisliga 6 brauchbar gestartete Yalcin-Elf nutzte Simon Thiele Radeloff seinen üppigen Raum über rechts zum immerhin zweiten Ehrentreffer, der Jungs von Bültenkoppel, deren fehlender Zugriff auf der anderen Seite aber weiter jede Menge USC-Vergnügen zuließ und sogar begünstigte. Adamskys Flanke nach beherztem Lauf grätschte Verteidiger Emre Özkartal in der Mitte über die eigene Linie (77.), woraufhin Defensivstratege Ayoub El Myssar es dem mittlerweile ausgewechselten Klindworth gleichtat und per Strafstoß (Kay Zöllmer war dem daraufhin ersatzlos vom Feld genommenen Adamsky draufgestiegen) den 11:2-Endstand herstellte (86.).

Tore: 0:1 Rahman (7.), 1:1 Klindworth (11. Schulz), 2:1 Witt (14.), 3:1 Schöttler (34. Christiansen), 4:1 Klindworth (44. Silva Dias), 5:1 Oellerich (52. Witt), 6:1 Klindworth (56.), 7:1 Klindworth (57. Schmidt), 8:1 Adamsky (61. Oellerich), 9:1 Klindworth (69., Foulstrafstoß), 9:2 Thiele Radeloff (72. Nadjem), 10:2 Özkartal (77. Eigentor, Adamsky), 11:2 El Myssar (86., Strafstoßtor)

gelbe Karten: El Myssar – Nadjem, Zöllmer

Schiedsrichter: Nicolas Zum Brook (1. FC Hellbrook)

Zuschauer: 30





Dienstag, 15. August 2023

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Tangstedter SV

Abgezocktes Weiterkommen
Tangstedter SV steht mit Glück und Geduld in Pokalrunde vier

Von „geduldig“ über „bemerkenswert effizient“ bis hin zu „perfektes Auswärtskonzept“ lässt sich das Pokalweiterkommen des Tangstedter SV bei Gencler Birligi in einige mögliche Kategorien pressen. Die Treffendste wäre wohl tatsächlich die bemerkenswerte Effizienz, die der Kreisligist am Dienstagabend auf den Rasen des Krückaustadions brachte.
72 Minuten lang ließ man den Gegner aus der tieferen Kreisklasse A machen und dabei auch zu vereinzelten Chancen, wie einen Bas-Kopfball, der nach A. Atas-Ecke hauchdünn verfehlte (31.), kommen.
Dann plötzlich eine Umschaltsituation. Das Zuspiel für Moritz Fiedler auf links fast zu steil, doch der 30-Jährige kratzte das Leder noch von der Grundlinie, um es auf den zweiten Pfosten zum sehenswert eindreschenden Haci Uzel zu flanken – 0:1!
Die Statik des bis dato behäbigen Spiels plötzlich eine ganz andere. Der TSV nun endlich mit Spielwitz und dem helfenden Umstand, dass es diesmal über Kapitän Nikolas Haker und Dustin Hoffmann wieder schön auf links abging, sodass Fiedler mittig frei zum auch noch abgefälschten 0:2 kam (74.).
Gencler verpasste es dagegen auch in der Schlussphase weiterhin, sich für das nicht abzusprechende Engagement zu belohnen. Passend dazu wischte Gäste-Schlussmann Christian Hoyer, dessen Spielwiese im Lottopokal ist, den fast sicheren Anschlusstreffer sehenswert aus dem Winkel (75.).
Für die in Pflichtspielen noch unbesiegten Elmshorner sollte es heuer einfach nicht sein. Drüben machte erneut Uzel schließlich alles klar, indem er einen langen Diagonalball Marc Schmidts zum Anlass für einen gefühlvollen Heber über den herausstürzenden Gökhan Tiryaki nahm (86.).
Dass der Doppeltorschütze zuvor einmal links vorbei zielte (82.) und Haker per Kopf nur den Pfosten erwischte (90.+3), konnte man als zumindest kleine Gerechtigkeit verbuchen, war der emsig, aber nie unfair geführte Kick doch eigentlich keiner, in dem ein Team um drei oder mehr Tore besser erschien…

Tore: 0:1 Uzel (72. Fiedler), 0:2 Fiedler (74. Hoffmann), 0:3 Uzel (86. Schmidt)

Schiedsrichter: Michael Wischer (SV Lieth)

Zuschauer: 50



Sonntag, 13. August 2023

Spielbericht SC Union 03 - SC Victoria Hamburg IV

Unions alte Männer richten´s
Irrer Zock im Lunapark! Ex-Oberliga-Kicker entscheiden den Schlagabtausch

Kreisliga in ihrer spektakulärsten Form hatte am Sonntagnachmittag die Staffel 4 mit dem Duell Union 03 gegen Victoria IV zu bieten. Tore, Technik und alte Hasen, die dem Spiel eine ganz eigene Note verpassten.
Kaum hatte Alterspräsident Claus-Dieter Köhler (76) die Partie bei feinster Sommersonne angepfiffen, freute sich Union über das 1:0, das der richtig eingestartete Antonio Embalo Avila aus spitzem Winkel besorgte (4.). Für das passende Zuspiel hatte der mittlerweile 35-jährige Jaques Rodrigues Oliveira gesorgt. Ein Name, der jedem Kenner des Oberligageschehens noch ein Begriff ist. So auch Ali Arslan, der das zweimal von Embalo Avila verpasste 2:0 (11. & 14.) im Slalomkurs durch den Vicky-Strafraum kurzerhand nachholte (20.).
Im Gegenzug wachten nun auch die bis dahin zu passiven Gäste auf, was sich sofort bezahlt machen sollte. Paul Trier Thiele bediente Jonas Ziemann und schon war der sauber herausgespielte Anschlusstreffer gefallen (21.).
Vicky jetzt mit Vorteilen – vor allem, wenn es über den technisch beschlagenen Furkan Aydin ging. Ein unwiderstehliches Dribbling in der Gefahrenzone führte nur knapp nicht zum 2:2, das auch ein Trier Thiele-Freistoß, den Martin Meier sehenswert aus dem Winkel fischte, nicht herbeiführte (31.). Dafür war der 18-jährige Trier Thiele, der wie einige seiner ebenfalls jungen Mitstreiter aus der eigenen Jugend stammt, bei einem F. Aydin-Freistoß mustergültig zum 2:2 zur Stelle (36.). Einen Ballverlust Unions bestraften Ziemann und Torschütze F. Aydin kurz vor dem erfrischenden Pausengang gar zur 2:3-Wende in Altona-Nord (44.).
Gut was los, hier und es wurde noch wilder! Den Anfang machte Embalo Avilas Alu-Treffer (47.), dem kurz darauf das 3:3 durch ein Duett der Ex-Oberligacracks folgte (49.). Rodrigues Oliveiras Freistoß nutzte Arslan gekonnt, um nach einem langen Ball des eigenen Torwarts und einer Ablage Embalo Avilas die Führung zurückzuholen (51.).
Zuvor war es Torsteher Meier, der mittels eines Klassereflexes gegen Ziemann Gegentreffer Numero vier vereitelte (50.).
Weiteres Futter bekam das unaufhörliche Rauf und Runter zur vollen Stunde, als F. Aydin Livio Pratis Anspiel elegant mitnahm und mit rechts versenkte – 4:4!
Kurz nahm sich der Fight auf dem Jahnplatz 3 eine Offensivpause – dann ging es noch einmal so richtig rund! Hoch landete das Runde bei Rodrigues Oliveira, kurze Ablage auf Arslan und Union war wieder vorne (77.). Gleiches Muster 120 Sekunden später: Lange Suppe auf Rodrigues Oliveira, dieser mit dem Service und Fünferpacker Arslan mit links zum 6:4. Einleitendes Element auch hier erneut Torsteher Meier, der neben einem entschärften Kopfball gegen Noah Kuegah (81.) auch gleich die nächste Torbeteiligung beisteuerte. Abermals longline erreichte der erfahrene Schlussmann seine Ü30-Kollegen, die diesmal mit getauschten Rollen auf nunmehr 7:4 erhöhten (86.).
Fragwürdig blieb dabei das naive Abwehrverhalten der Gelben, den es bis zum Ende nicht gelang, sich auf das simple Umschaltmuster auf dem kurzen Kunstrasen einzustellen. Folgerichtig klingelte es zu Beginn der fast achtminütigen Nachspielzeit ein weiteres Mal im Rahmen einer Langstreckeneröffnung. Arslan schirmte die Kugel trotz Ziehen und Zerren des Gegenspielers eiskalt ab, sodass der eingewechselte Maksym Akimkin den quergelegten Ball zum 8:4-Jokertor einschieben durfte (90.+2).
Ein letztlich etwas zu hohes Lehrgeld, das Vicky gegen die abgezockten Unioner mit deren Fraktion aus der Alten Herren zu zahlen hatte. Der SCU bewahrte dagegen seine weiße Weste und steht mit zwei Siegen aus zwei gespielten Duellen punktgleich mit fünf weiteren Kontrahenten auf Rang vier.

Tore: 1:0 Embalo Avila (4. Rodrigues Oliveira), 2:0 Arslan (20.), 2:1 Ziemann (21. Trier Thiele), 2:2 Trier Thiele (36. Aydin), 2:3 Aydin (44. Ziemann), 3:3 Arslan (49. Rodrigues Oliveira), 4:3 Arslan (51. Embalo Avila), 4:4 Aydin (60. Prati), 5:4 Arslan (77. Rodrigues Oliveira), 6:4 Arslan (79. Rodrigues Oliveira), 7:4 Rodrigues Oliveira (86. Arslan), 8:4 Akimkin (90.+2, Arslan)

Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (TuS Hasloh)

Zuschauer: 35


Einer der Union-Faktoren: Jaques Rodrigues Oliveira

Samstag, 12. August 2023

Spielbericht HEBC III - SC Sternschanze III

Auswärts fühlt sich Schanze wohl
Müdes Derby geht an die „Auswärtstäter“ aus dem Schanzenviertel

Mit satten 51 Toren verwöhnte die Kreisliga 4 ihre Zuschauer in den acht Partien des dritten Spieltags – nur eines davon bekamen die Anwesenden im Duell der Drittvertretungen zwischen dem HEBC und dem SC Sternschanze geboten.
Bei der hohen Fehlerquote auf beiden Seiten auch kein großes Wunder.
Selten war es den Teams gelungen, einmal geordnet nach vorne zu spielen, sodass Strafraummomente als Mangelware zu deklarieren waren. Schanze wartete zweimal mit Max Bachmann auf, der erst unter Druck verfehlte (18.), um im zweiten Anlauf das Nachsehen gegen eine schöne Fußabwehr von Bela Krebs-Göttmann zu haben (30.).
Auf der anderen Seite verpasste Ayke Yesiltac eine dynamische Vorarbeit Luis Sauers aussichtsreich um Haaresbreite (23.).
Es sah nach einem torlosen Pausenstand aus, doch dann gelang dem defensiv tadellosen Paul Morlock der lange Ball in die Spitze zum just gestarteten Yunis Abdalla, den zwischen den lilanen Innenverteidiger und vor deren Schlussmann in die linke untere Ecke abschloss – 0:1 (42.)!
Auch im zweiten Durchgang blieb es eine eher zähe Angelegenheit im Nachbarschaftsduell, das ein parierter Kopfball des bei den Gästen eingewechselten Benjamin Schlötcke um einen Höhepunkt bereicherte (47.).
HEBC ließ derweil durch Ayke Yesiltac eine Freistoßposition, knapp vor dem Sechzehner, mit einem Schuss ins Menschenpulk unbefriedigend liegen (59.).
Konkreter wurde es da bei einer Schusschance für Thomas Ritschel, der eine Leonhardt-Verlagerung schön mitnahm, um dann aber am abwehrenden Pablo Hermoso Y Dorau zu scheitern (70.).
Aus einem schwach geklärten Einwurf heraus kam kurz darauf erneut Yesiltac zum abgefälschten, den wieder der aufmerksame Schanzen-Tormann entschärfte (73.).
Auch eine Strafraum-Doppelchance in der Schlussphase (81.) vermochte den Bemühungen der Böhling-Elf nicht zu Zählbarem verhelfen. Die Punkte gingen an den personell etwas urlaubsgebeutelten SCS, bei dem deshalb mit Ebubekir Kutun und Philipp Rohde zwei alte Recken mit vereinsinternem Kultstatus noch zur Absicherung des wettbewerbsübergreifend vierten Auswärtssiegs in Folge (der Zweite in der Liga) aufs Feld kamen.

Tore: 0:1 Abdalla (42. Morlock)

gelbe Karten: Ahrens, Yorke, Ganitis – Kähler

Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 30


Foto: Arthur Schreiber

Spielbericht Farmsener TV II - SC Condor Hamburg III

Auf Negativrekordkurs
Nächste zweistellige Schlappe für mau besetzte FTV-Reserve

0:13 gegen den TSV Wandsetal, 1:19 in einer Halbzeit (zur Zweiten war man nicht mehr angetreten) bei der VSG Stapelfeld II und auch im dritten Match der noch jungen Saison gab es für die neu formierte Zweitvertretung des Farmsener TV kräftig auf die Mütze.
3:19 endete das skurril anmutende Derby gegen den SC Condor III.
Das Elend im Duell der Vereine vom Berner Heerweg hatte bereits nach 78 Sekunden erste Formen angenommen, als Pascale Weber seinen ersten von insgesamt vier torbringenden Eckstößen genau auf den Kopf des aufgerückten Pascal Brückner zirkelte (2.).
Eine Kombination, die innerhalb der ersten 25 Minuten zwei weitere Male ideal zusammenspielte (15. & 25.). Doch auch aus dem Spiel heraus gelang es dem SCC, seiner Überlegenheit in allen Belangen statistischen Wert zu verleihen, wie Philipp Hechts 0:2 nach korrekter Vorteilsauslegung unter Beweis stellte (6.).
Der überforderte FTV wehrte sich unterdessen im Rahmen seiner Möglichkeiten und verkürzte durch Mohamed Abdallah Hosieny in einem Umschaltmoment, den Kapitän Enes Cabuk mit einem eröffnenden Ball auf Ibrahim Yamba kreierte, auf zwischenzeitlich 1:3 (17.).
Die Raubvögel präsentierten sich bis zum Pausenpfiff weiter zielstrebig und gefielen mit gradlinigem Passspiel in die Spitze. Kevin Cyglicki vom Strafstoßpunkt (29.), Laurens Haase (32., 36. & 37.), Nico Bodenstedt (35.), P. Weber (Foulstrafstoß, 41. & 42.) und noch einmal Hecht (45.) machten das Dutzend schon zur Pause vollständig.
Etwas fahriger gestaltete sich Condors Auftritt in den zweiten 45 Minuten, deren Torreigen Yambas zweites Saisontor zum 2:12 verdientermaßen eröffnete (52.). Die schnelle – wie haltbare – Antwort von Nico Harms aus 20 Metern schaffte aber gleich wieder Tatsachen für den Sportclub, dessen weitere Treffer Cyglicki (63. & 77.), Hecht (69.), Haase (70.), Gottwald (75.) und der eingewechselte Calvin Schütz (85.) erzielten.
Für das personell sogar aus der spielfreien ersten Herren aufgestockte Kellerkind netzte Yamba auf Steckpass Cabuk immerhin ein weiteres Mal ein (67.), sodass man wenigstens in dieser Statistik keinen alleinigen Negativwert in der Kreisliga 8 aufweist. Lediglich vier Tore waren bislang auch der Zweiten des Barsbütteler SV erst gelungen.
Fraglich nur, ob dies ausreichend ist, um die Motivation im ohnehin extrem dünnen Kader der Elf um Cabuk aufrecht zu erhalten. Die Spatzen pfeifen in Hamburg Nord-Ost jedenfalls den Begriff „Mannschaftsabmeldung“ von den Dächern…

Tore: 0:1 Brückner (2. P. Weber), 0:2 Hecht (6. Cyglicki), 0:3 Brückner (15. P. Weber), 1:3 Abdallah Hosieny (17. Yamba), 1:4 Brückner (25. P. Weber), 1:5 Cyglicki (29., Strafstoßtor, Dag an Gottwald), 1:6 Haase (32. P. Weber), 1:7 Bodenstedt (35. P. Weber), 1:8 Haase (36. Hecht), 1:9 Haase (37. Hecht), 1:10 P. Weber (41., Strafstoßtor, Abdallah Hosieny an Cyglicki), 1:11 P. Weber (42. Bodenstedt), 1:12 Hecht (45. Haase), 2:12 Yamba (52. Abdallah Hosieny), 2:13 Harms (53. Lenuck), 2:14 Cyglicki (63. Haase), 3:14 Yamba (67. Cabuk), 3:15 Hecht (69. Brückner), 3:16 Haase (70. Hecht), 3:17 Gottwald (75. Brückner), 3:18 Cyglicki (77. Haase), 3:19 Schütz (85. Haase)

Schiedsrichter: Sven Reinhart (SC Eilbek)

Zuschauer: 35








Freitag, 11. August 2023

Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf

TuS Appen punktet in Unterzahl
TV Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen

Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter (der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance (knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV Haseldorf, für den an diesem  mehr in der Luft lag…

Tore: 1:0 Cebbar (49.), 1:1 T. Kaland (79.)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 80



Donnerstag, 10. August 2023

Spielbericht FC Dornbreite Lübeck II - TSV Eintracht Groß Grönau

Gelb-rot leitet Gelb-rots Niederlage ein
Nach unnötiger Ampelkarte: FC Dornbreite II verliert trotz Führung

Eigentlich war die Geschichte des Abends fast schon geschrieben. Die Geschichte der alten VfB Lübeck-Veteranen, die im Zusammenspiel den ersten Saisondreier für Dornbreite II in der Verbandsliga Schleswig-Holstein Süd besorgten: Eckstoß des 37-jährigen Nils Kjär auf den Kopf von Dennis Wehrendt (36) und das 465-Pflichtspiele-Duo von der Lohmühle hätte im sportlichen Spätherbst das 2:1-Siegtor am Schönböcken herbeigeführt.
Auf dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Kunstrasenplatz im lübecker Stadtteil St. Lorenz mischte ein Platzverweis die Karten jedoch nochmal komplett neu…
…nämlich zu Gunsten des gastierenden TSV Eintracht Groß Grönau, der die Spielhandlung zu Beginn insgesamt gut im Griff hatte. Einzig das verdiente Führungstor mochte für die Dunkelblauen nicht fallen. Luca Thiel erwischte alleingelassen nur die Latten-Unterkante (19.), Florian Hahn das Außennetz (25.) und Moritz Mittelhuber krönte seinen starken Laufweg im freien Abschluss vor dem Torwart nicht mit Zählbarem (28.).
Dornbreite freute es und belegte seine „Dankbarkeit“ mit dem seinerseitigen Führungstreffer, den Noah Lingstädt im Anschluss an ein Strafraumgestochere im Konter mit Hakob Avetisyan von halblinks besorgte (36.).
Der junge Avetisyan war es auch, der auf Zuspiel Wehrendt das sichere 2:0 um mehr als ein Stück verbolzte (39.).
Die Konsequenz: Der Ausgleichstreffer, der im Anschluss an ein kritisches, aber nicht komplett strafstoßwürdiges Schieben an Tom Jurga in der zweiten Welle fiel. Der FCD bekam das Ei nicht aus der Gefahrenzone und Hahn bediente den mittig sicher einschiebenden Thiel (40.).
Die Oldies Kjär und Wehrendt brachten Gelb-rot mit eingangs erwähnter Zusammenarbeit wieder auf die Siegerstraße, die eine Kartenkombination in Farben der Heimmannschaft für deren Akteur Thilo Wolff wegen der Verhinderung einer schnellen Freistoßausführung (er war bereits wegen Foulspiels verwarnt, 65.) machte die ohnehin vermehrt Druck ausübenden Gäste noch stärker (77.).
Bei Felix Groths Pfostenschuss (71.) und einen vor der Linie geklärten Hahn-Versuch (73.) hatte sich noch bei personellem Gleichstand angedeutet, was die Torfmoorkicker vier Minuten nach der erlangten Überzahl wahr machen würden. Über Jurgas rechte Seite bekam Bennet Oldenburg im Zentrum das nötige Futter zum Ausgleichstreffer (81.), dem Joker Felix Schmiedeberg nach Doppelpass Jurga/Schock das prompte 2:3 nachlegte (85.).
Unter der sich langsam zur Nachtruhe senkenden Sommersonne stemmte sich die Larsson-Equipe bis zuletzt gegen die drohende zweite Saisonniederlage, doch die im Konter stets gefährlichen Torfmoorkicker (Schmiedeberg verpasste es, vor dem leeren Tor, den Deckel draufzumachen, 90.) überstanden die fast achtminütige Nachspielzeit auch dank des erlösenden 2:4, das der hellwache Mitterhuber per Abstauber erzielte (90.+5). Teil zwei der englischen Woche ist damit nach dem 4:1-Erfolg in Pönitz ebenfalls gelungen. Nun kommt der TSV Bargteheide. Dornbreite II steht unterdessen ein diffiziles Auswärtsspiel beim TSV Schönwalde bevor.

Tore: 1:0 Lingstädt (36. Avetisyan), 1:1 Thiel (40. Hahn), 2:1 Wehrendt (62. 62. Klär), 2:2 Oldenburg (81. Jurga), 2:3 Schmiedeberg (85. Schock), 2:4 Mitterhuber (90.+5, Hahn)

gelb-rote Karte: Wolff (FC Dornbreite II, 77., Foulspiel + Spielverzögerung)

Schiedsrichter: Matthias Studt (TSV Wankendorf, Note 2)

Zuschauer: 90







Mittwoch, 9. August 2023

Spielbericht TuS Germania Schnelsen II - Hetlinger MTV II

Germania ergreift das Ruder zurück
TGS II übersteht seine Wackelphase und die erste Pokalrunde

Drei Anläufe hatte die Kontrahage unter Kreisklasse A-Teams für die Durchführung gebraucht – nun steht der Zweitrundengegner im Holstenpokal von Blau-weiß 96 II endlich fest. Gemania Schnelsens zweite Kapelle hatte sich auf heimischem Kunstgrün gegen die auf ihr Heimrecht verzichtenden Naturrasenspezialisten aus Hetlingen durchgesetzt.
Viel zu bestaunen gab es dabei am Riekbornweg zunächst nicht. Wer die ersten 20 Minuten anderweitig beschäftigt war, brauchte sich nichts nachträglich schildern lassen.
Erst ein sicher gepflückter Versuch durch Mikail Basoglu durchbrach den vorherrschenden Eindruck eines intensiven Mittelfeldduells mit vielen Zweikämpfen (20.).
Auf der anderen Seite plötzlich ein durchrutschender Ball aus dem Zentrum und schon schloss Ole Riege von halblinks in die lange Ecke ab – 1:0 (22.)!
So wirklich angedeutet hatte sich dies eigentlich nicht…
Dafür währte die Freude gleich doppelt, nahm Germania einen fehlerhaften Spielaufbau des Gegners zum Anlass für Nico Struckmeyers Zuspiel in die Tiefe, das Eigengewächs Fabrizio Ingegno, nachdem er sich seinen Gegenspieler vom Hals hielt, flach vor der Kiste veredelte (28.).
Die Männerturner dagegen brauchten eine Weile zur Akklimatisierung, die gegen Ende des ersten Abschnitts abgeschlossen schien. Ali Piri prüfte Germania-Fänger Thore Seeger per Freistoß aus 45 Metern (39.), woraufhin es zweimal über die Herren Basoglu und Mutlu höchst gefährlich wurde (44. & 45.). Seeger schritt jedoch vor allem gegen Mutlus Kopfball zeigenswert ein.
Ärgerlich für den HMTV, dass Schiedsrichter Frank Tesch (Heidgrabener SV) eine gescheite Express-Freistoßausführung kurz nach dem Seitenwechsel aus nichts ganz verständlichen Gründen zurückpfiff. Ümit Özükizil hatte nämlich freie Bahn im Sechnzehner (46.)…
Dafür ließ es der Offensivmann kurz darauf klingeln, als Lennart Georgi das Abseits bei einem Hayran-Zuspiel ballfern aufhob und der Angreifer schwungvoll mit rechts den Anschlusstreffer herausschoss (49.).
TuS Germania hatte die Spielkontrolle etwas fahrlässig abgegeben, fand vielleicht auch dank einer konspirativen Geprächsrunde auf dem Feld während einer Verletzungsunterbrechung langsam aber wieder zurück ins nach wie vor körperlich geführte Match.
Zu viel der Körperlichkeit wandte im eigenen Strafraum der hineingekommene Shahir Adib gegen den ebenfalls eingewechselten Kjell Offermann an – Strafstoß Germania! HMTV-Tormann Güven Ayik roch den Braten aber und machte sich erfolgreich gegen Sam Bordbar Jahantighirs Penalty lang (79.).
Ebenso parierte Ayik auch einen Riege-Rechtsschuss zur Ecke, die durch unglückliches Timing in der Luft zur Vorlage für den abstaubenden Felix Schönemann und dessen 3:1 wurde (81.).
Endgültig geklärt waren die Fronten, als die Gastgeber umschalteten und Hendrik Abels den freien Abschluss zwar nicht optimal, aber erfolgreich mit rechts gestaltete (88.).
Dass der Schütze des 4:1 in der Nachspielzeit noch einmal freistehend über den Quader bolzte, war aus schnelsener Sicht locker zu verschmerzen (90.+3).
Für die Hetlinger um den langjährigen Oberligakicker Tugay Hayran indes ist der Pokalspaß für diese Saison beendet.

Tore: 1:0 Riege (22.), 2:0 Ingegno (28. Struckmeyer), 2:1 Özükizil (49. Hayran), 3:1 Schönemann (81. Bordbar Jahantighir), 4:1 Abels (88. Bordbar Jahantighir)

gelbe Karten: Georgi, Poll – Piri, Mutlu

Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener SV, Note 3,5)

Zuschauer: 60

besonderes Vorkommnis: Bordbar Jahantighir scheitert mit Strafstoß an G. Ayik (79., Adib an K. Offermann)