BSV
besiegt sein Schlussphasen-Trauma
Alsterbrüder
niedergerungen! Wichtiger Dreier im diffusen Abstiegskampf
Ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf der U17-Landesliga gelang
Vize-Schlusslicht Bramfelder SV im Gastspiel beim etwas höher gewetteten FC
Alsterbrüder.
Dieser hatte das Match trotz einiger Ausfälle zunächst ganz gut im Griff; verwaltete
seinen Ballbesitz mit breit angelegtem Spiel und der Suche nach dem tiefen
Laufangebot.
Substanziell wurde es an vorderster Front aber kaum. Titus Greves Abschluss aus
der zweiten Reihe sicherte BSV-Fänger Lennart Kaiser mühelos (20.).
Die Bramfelder, vornehmlich über Sinan Deniz und dessen rechte Seite kommend,
näherte sich mit Marco Ahrens´ Kopfball, den Henri Junks unkoordinierte
Flugeinlage durch den Strafraum erst ermöglichte, an (26.).
Alles irgendwie nicht sportliche Offenbarung, sodass es passenderweise ein
Eigentor war, das die Flaute auf dem Feld beendete. Aus einem unzureichend
verteidigten Einwurf heraus
wechselten die Gäste über Maxwell Yeboah die Seite, sodass Deniz die Kugel von
rechts hereinbrachte, wo Julius Wöll vor Gegenspieler Louis Brinkmann ins
eigene Netz zur Stelle war (31.).
Kurz vor der Pause wackelte die Halbzeitführung jedoch einmal gehörig, als
Jakob Vink im Rahmen eines Eckstoßes aus sechs Metern an Kaisers Fußabwehr
scheiterte und der Schlussmann auch gegen Jaedon Taisies Nachsetzen die
richtige Antwort parat hatte (39.).
Gefährlich nach ruhenden Bällen wurde es im zweiten Abschnitt auch jeweils mit
dem aufgerückten Finn Weyel. Seine Kopfballchancen (43. & 71.) blieben
allerdings ebenso ungenutzt, wie eine fünfminütige Überzahl, nachdem Reza
Alizadeh erst reklamierte (44.) und sich die zweite „Gelbe“ wegen
Ballwegschlagens abholte (49.).
Längst wieder in Gleichzahl, bot sich den Bramfeldern ein perfekter
Kontermoment, in dem Deniz per Lupfer über den Torwart nur den Innenpfosten
erwischte, um den Nachschuss aus spitzem Winkel vor die Füße des aus kürzester
Distanz an Junk scheiternden Martin Drefenstedt abgewehrt zu sehen (68.).
Da Zählbares abzusichern in der Vergangenheit nicht gerade das Fachgebiet der
Jungs von der Ellernreihe war (u.a. verschenkte man gegen den direkten
Konkurrenten aus Heidgraben neulich eine 2:0-Führung binnen vier Minuten
Nachspielzeit zu einem Remis), taten sie in der zunehmend intensiveren
Schlussphase gut daran, weiter selber aktiv den Vorwärtsgang zu suchen.
Brinkmanns Schusschance aus 17 Metern (72.) und Deniz´ gefährlich aufs Tor
gezogene Ecke (74.) bedeuteten zwar nicht das erlösende zweite Tor, brachten
jedoch Zeitgewinn. Als dann auch die sieben langen Extraminuten für
verschleppte Standards, Verletzungsbehandlungen etc. überstanden waren, war der
hart erkämpfte Anschluss an die Klassenerhaltsregion wiederhergestellt.
Aufgrund der diffusen Lage um mögliche weitere Oberligaabsteiger wegen Teams,
die aus höheren Ligen absteigen, wird sich der jeweilige Wert der einzelnen
Tabellenplätze erst am Ende der noch vier Spiele umfassenden Saison
herausstellen. Der auf jeden Fall reichende Platz sechs ist für die Hermsen-Equipe
jedenfalls rechnerisch noch möglich.
Tore: 0:1 Wöll (31.,
Eigentor, Deniz)
gelbe Karten: Prinz
Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Borchert – Brinkmann, Friedmann, Deniz
Zeitstrafe: Alizadeh (Bramfelder SV,
49., Reklamieren + Ballwegschlagen)
Schiedsrichter: Björn Meyer (SC
Sternschanze, Note 4)
Zuschauer: 25
Samstag, 6. Mai 2023
Spielbericht FC Alsterbrüder 1.B - Bramfelder SV 1.B
Sonntag, 5. September 2021
Spielbericht FC Alsterbrüder 1.B - TuS Germania Schnelsen 2.B
Spiel der Kacktore endet Remis
Torwartfehler
in der Nachspielzeit bringt Germania-2006ern noch einen Punkt
Eine packende Aufstiegsrundensause gaben sich zum dritten Spieltag der
U16-Bezirksliga 04 der FC Alsterbrüder und Germania Schnelsen – mit dem, trotz
Punktverlust, besseren Ende für die spät jubelnden Germanen.
Diese hatten bei bestem Fußballwetter so ihre liebe Mühe, zahlreiche Ausfälle
zu kompensieren. So war es der FCA, der mit strukturierterem Spiel und großer
Abschlussfreudigkeit, wie im Falle von Titus Greves, zugegeben, fast über den
Fangzaun gepöhlten, aber immerhin mutigen Versuch (12.), gefiel.
Doch auch die Gäste, die es vornehmlich über links probierten, kamen zu ihren
Momenten. Den Gefährlichsten seiner Art erlebte Farzan Noorzai im
Eins-gegen-Eins mit Alsterbrüder-Fänger Henry Junk, der sich breitmachend
blockierte und so den vielversprechenden Gegenangriff einleitete. Zentral
fehlte Johann Bierendt dann jedoch das nötige Abschlussglück (18.).
Umso mehr davon wurde dafür seinem Kapitän zu Teil, segelte ein weit
gedroschener Ball Finn Weyels plötzlich über den Germania-Torsteher hinweg ins
Schwarze – 1:0 (28.)!
Nicht weniger kurios der zeitnahe Ausgleich: im Bestreben einen langen Schlag
zu blocken, kam Blerton Leci ohne großes eigenes Zutun zu Torschützenwürden,
flog das Leder im hohen Bogen über den chancenlosen Junk hinweg in dessen
Gehäuse (31.).
Zwei Tore der Marke „Kacktor“ bestimmten somit die imaginäre Anzeigetafel, bis
Greve fünf Minuten nach dem Seitenwechsel vor des Gegners Kiste auftauchte und
die Führung wieder zurückholte.
Mehr wäre gar möglich gewesen, der dynamisch durchgestartete Bierendt (59.) und
der drüber zielenden Mika Gesewesky (60.) brachten ihre Schüsse allerdings nicht
im Ziel unter.
Glück und Unglück begleiteten den FC Alsterbrüder wenig später, als Weyel
durchaus notbremsenverdächtig foulspielte (vom weitgehend überforderten
Unparteiischen setzte es lediglich den gelben Karton), der fällige Standard
dann aber für jubelnde Germanen sorgte. Jonas Hoffmanns Freistoß von halbrechts
wurde lang und länger, sodass der Spielstand dieses mittlerweile vogelwild und
hektisch geführten Matches wieder ausgeglichen war (68.).
Verlass blieb für Gelb-blau indes immerhin auf die sichtlich umgebaute
Defensive der Schnelsener, deren fehlender Drang zum klaren Ball die perfekte
Einladung für Bierendts erneuten Führungstreffer in Minute 72 darstellte.
Klar, war die Kühl-Elf jetzt zum Handeln gezwungen, während der FCA durch
Bierendt die große Konterchance zur Entscheidung liegen ließ (79.). Zweifellos
wäre seinen Farben bei einem Treffer jene Grausamkeit erspart geblieben, die
ihnen in der Nachspielzeit tatsächlich noch widerfahren sollte: Junk hatte die
Kugel sicher in den Händen, prellte sie – und Lorik Beqa schob als cleverer
Balldieb zum episch umjubelten 3:3-Endstand ein. Ein surreales Szenario, das
nicht nur zum einzelnen Spiel, sondern auch bestens zur engen Tabellenlage im
Kampf um den direkten Landesligaaufstieg passte!
Tore: 1:0 Weyel (28.), 1:1
Leci (31.), 2:1 Greve (45.), 2:2 Hoffmann (68. direkter Freistoß), 3:2 Bierendt
(72.), 3:3 Beqa (80.+2)
gelbe Karten: Elzein, Weyel –
Boschke
Schiedsrichter: Felix von Böhlen
(Niendorfer TSV, Note 5,5)
Zuschauer: 35