Samstag, 25. März 2023

Spielbericht FC Teutonia 05 1.C - SC Sternschanze 1.C

Den Primus fast geärgert
Teuer verkauft: Schanze-2008er schnuppern bei Teutonia 05 an Zählbarem

Gerät der Schiedsrichter im oder nach dem Spiel in den Fokus der Diskussionen, ist dies freilich selten ein positives Zeichen. Vortrefflich lässt es sich schließlich subjektiv über viele Regelauslegungen und Tatsachenentscheidungen streiten.
Im Falle des U15-Landesligaduells des SC Sternschanze bei Teutonia 05 wunderte sich jedoch auch der objektive Beobachter über einige Handlungsweisen, von denen verfrühte Abpfiffe – insbesondere der in Durchgang zwei – für reichlich Frust und Verzweiflung bei den Gästen sorgten.
Ein zünftiger Nachschlag hätte den Schanzern jedenfalls gut geschmeckt.
Immerhin griff der Tabellenzehnte beim bislang ausschließlich Klassenbesten (zaghaft) nach Punkten.
Zählbares, das zunächst erwartungsgemäß weit weg schien. 05 mit dem Gros an Spielanteilen und ersten Abschlüssen, von denen besonders einer durch Phillipp Sperlich für erhöhten Blutdruck auf SCS-Seite sorgte. Schlussmann Shivnath Aroras Flugparade wirkte da als Antihypertensivum (7.).
Die Sorgen blieben aber - und zwar mit Recht! „Das hat sich so ein bisschen angedeutet“, war Schanzes Arthur Schreiber nicht der einzige im regengefluteten Ottensen, der das Führungstor des Gegners kommen sah. „Jona hat da nicht ganz so gut mitgearbeitet und Lukas auf der Rechtsverteidigerposition alleine gelassen. Es war klar, dass da irgendwann die Lücke entstehen wird.“. Tatsächlich fehlte bei Baran Ünlütepes Querspiel der Helfer aus dem rechten Mittelfeld, sodass Elias Zarbal halblinks ins lange Eck vollstrecken konnte (11.). „Dann ausgerechnet Eli – das finde ich ein bisschen doof“, so der Tenor über den Torschützen, dessen Winterwechsel aus dem Schanzenviertel damals nicht als Muster für gelungene Kommunikation taugte.
Fortan gelang es den Marineblauen immer besser, als kompakte Einheit in ihrem 4-4-2-System, das „gegen den Tabellenführer vielleicht das bessere System als das 4-2-3-1“ war, für gehörige Raumverknappung sorgten. Espen Wendler kam aus spitzem Winkel zum Fehlschuss (18.), während ansonsten nicht viel anbrannte.
Zuvor lag gar der Ausgleichstreffer in der Luft, legte der Gegner eine Schreiber-Flanke für den einschussbereiten Vladyslav Kosykh ab, nur dieser bolzte das Ei aus der Nahdistanz über das Ziel (17.).
Doch auch das 0:1 machte der Schanzen-Elf durchaus Mut, dem Casimir Hillmann auf Zuspiel des über rechts durchgehenden Zarbal einen raschen Dämpfer verpasste (38.). Aus dem Lauf verdoppelte der Joker wenige Meter vor dem Tor auf 2:0 für die ansonsten auffallend passiven Weiß-schwarzen.
Von Entmutigung beim Außenseiter aber weiter keine Spur. „Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte ein sehr gutes Spiel gemacht, uns immer besser von hinten herauskombiniert“, lobte Schreiber seine Farben, die sich durch Sami Al Hanash und dessen Versuch wieder zu Wort meldeten (40.).
Aus einem „sehr organisierten Aufbauspiel“ heraus, angelte sich der SCS zunehmend mehr Spielanteile, was sich dann auch positiv im Ergebnis niederschlug. Kaum war Al Hanash eine Schreiber-Ecke als zweiter Ball vor die Füße gefallen, stand es unter Mithilfe des Alus nur noch 2:1 für die Mottenburger, die ihrerseits viel zu wenig die Waagschale warfen. Ünlütepes Außenpfostenschuss (59.) hatte daher Seltenheitswert im erlahmten Spiel der 05er.
Bei allem Engagement war Marineblau allerdings zu selten zwingend genug, um den überraschenden Punktgewinn an der Kreuzkirche zu generieren. „Für das zweite Tor hatten wir etwas zu wenig Konzentration im letzten Drittel, vor dem Tor. Da hatten wir dann doch zu viele Fehlpässe“, stellte der Spielmacher fest.
So drückte man letztlich ohne die große Torgefahr, bis der über weite Strecken verunsichert wirkende Schiedsrichter die Partie abpfiff – 35 Sekunden zu früh, was die ohnehin schon bedienten Schanzenkicker ordentlich auf die Palme brachte: „Drei Minuten Nachspielzeit hätte es geben müssen und die gab es nicht. Stattdessen würde noch früher abgepfiffen. Das ist für mich kein souveränes Auftreten!“, ordnete Schreiber das Handeln des „schlechtesten Schiedsrichters seit über zwei Jahren“ ein.
Müßig sicherlich die Diskussion, ob weitere Spielminuten noch ein Auswärtstor ermöglicht hätten. Der verantwortliche Ansetzer des BSA Unterelbe sollte sein Personalmanagement jedoch ernsthaft hinterfragen.
Fernab dessen marschiert Teutonia trotz des unrunden Auftritts mit komplett weißer Weste zielsicher gen Oberligarückkehr, während Schanze trotz des nächsten „sehr guten“ Spiels „in der Rückrunde“ weiter auf der Stelle tritt.
Gegen das Mittelfeldteam des SC Vier- und Marschlande gilt es in dann hoffentlich 70 Minuten laut Schreiber nun, das große Problem zu überwinden: „Unser Problem ist nun leider, dass wir einfach keine Tore schießen und dann müssen wir vorne konsequenter werden, im Abschluss. Auch im Passspiel. Im letzten Drittel sind wir oft zu nervös vor dem Tor. Das müssen wir irgendwie unter Kontrolle bekommen.“.

Tore: 1:0 Zarbal (11. Ünlütepe), 2:0 Hillmann (38. Zarbal), 2:1 Al Hanash (49. Schreiber)

gelbe Karten: keine – Stücü

Schiedsrichter: Paul Benjamin Mast (FC St. Pauli, Note 6: häufte neben einem geringen Laufradius eine erhebliche Anzahl von kleinen Regelfehlern an, keine Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen – insbesondere Armvergehen –, pfiff beide Halbzeiten vor Ablauf der regulären Spielzeit ab)

Zuschauer: 50

Sonntag, 19. März 2023

Spielbericht HEBC 1. Senioren - SV West-Eimsbüttel/VfL 93/SC Union 03 1. Senioren

Spielgemeinschaft nutzt den Jugendfaktor
Jung aufgestelltes Wespe/VfL/Union rächt sich für die Hinspiel-Abreibung

Ein mangelnder Unterhaltungswert ist den Spielen der HEBC-Senioren freilich nicht zu unterstellen. Auch an Spieltag Nummer 16 wartete ihr Verbandsligapunktspiel mit abendfüllenden Geschichten auf.
Nur gut, dass der Kick-Off gegen die Spielgemeinschaft SV West-Eimsbüttel/VfL 93/Union 03 bereits um 9 Uhr (aufgrund des unpünktlichen Schiedsrichters leicht später) vonstattenging.
„Wir waren tatsächlich über das frühe Anlaufen und die harte Zweikampfführung sehr verunsichert“, beschrieb Nikola Jovic eine der besonderen Problematiken gegen einen durchschnittlich um eine Dekade jüngeren Widersacher. Diesen brachte Dennis Petreck (39) nach bereits sieben Minuten flach aus zentraler Position in Front.
Fast die doppelte Spielzeit war verstrichen, da schien Metin Ünlü den Spielstand wieder ins Gleichgewicht gebracht zu haben, doch der hinter dem entscheidenden Zuspiel gestartete Angreifer musste sich mit einem Abseitspfiff abfinden. „Es war ein reguläres Tor!“, echauffierte sich Jovic, den vor allem die waghalsige Erklärung, dass „jeder Pass nach vorne Abseits sein muss – unabhängig davon, wo sich der Vollstrecker zum Zeitpunkt der Ballabgabe befindet“ Bauklötze staunen ließ.
Andächtiges Staunen wurde auch Jörg Spiller zuteil, als dieser bei einem Kialka-Freistoß von rechts hoch in die Lüfte stieg und seinen Schädel präzise zur Torerzielung verwandt – 0:2!
Danach war erstmal Pause – dachte zumindest der Schiedsrichter. Die Anzeigetafel zeigte gerade einmal 32 gespielte Zeigerumdrehungen an, was Akteure beider Lager auf den Plan rief. Erst der als Zuschauer anwesende Schiedsrichterobmann eines Nachbarvereins konnte Herrn Valizadeh vom SC Victoria anhand der schnell heruntergeladenen Durchführungsbestimmungen von der Spieldauer „2x 35 Minuten“ bei Senioren überzeugen.
Vielleicht wären nur 30 Minuten Halbzeitdauer für das (nach Ü40-Maßstab) reichlich betagte HEBC-Gros gar nicht so verkehrt gewesen. Schließlich hatte man mit Heino Holtorf (ersetzt durch den angeschlagenen Jovic) und Andreas Mahler bereits zwei Leute aus gesundheitlichen Gründen verloren…
Dennoch bot sich kurz nach der Pause die Premiumchance zum Anschlusstreffer, nachdem Gäste-Schlussmann Andreas Luderer einen Knorr-Freistoß abwehrte und in der Bewegung Außenverteidiger Tobias Reimer unglücklich erwischte. Sicherlich kein Pflicht-Pfiff…
Der Goalie bestätigte jedoch mit der Abwehr des fälligen Strafstoßes durch Frank Jäger seine herausragende Leistung (39.).
Ohne Luderers Zutun verfehlte Jovic aus dem Lauf (43.), ehe es als einleitende Kraft besser funktionierte. Ein wohl temperierter Ball nach außen schickte den querlegenden Ünlü auf die Reise, sodass Jäger im Sechzehner auf 1:2 verkürzte (47.).
„Irgendwie hat an dem Tag nichts geklappt“, bewertete Jovic, der seine stärkste Aktion im Ausgeben einer Kiste Bier nach dem Spiel als stärkste Tagesaktion einschätzte, seinen sonstigen Auftritt kritisch.
Anders der Arbeitsnachweis des „harten und provokanten Gegners“, der rasch mit seinem 1:3 für klare Verhältnisse sorgte. Von rechts flankte Kialka dynamisch, in der Mitte schloss Müller trocken vor Reimer ab und schon war das Thema durch (50.).
Zu oft hatte HEBC nicht nur einen Mangel an aktiven Anspielstationen, sondern auch „in den entscheidenden Zweikämpfen das Nachsehen“ gegen die Blau-schwarzen, die fortan gar noch in umgekehrte Sphären des Hinspiels (1:6) hätten vorstoßen können. Freistoßpositionen für Kialka (44. & 54.), ein Müller-Kopfball (55.) und ein Abseitstor von Petreck (62.) landeten ebenso auf dem Notizzettel wie Kialkas gegen Christian Reichel vergeigte Konterchance (67.).
Am Ende sollten es also deutlich weniger Tore (4) als gelbe Karten (insgesamt neun) in einer immer wieder von Verbaldiarrhoe begleiteten Auseinandersetzung werden.
Gut für Luderer und Co, die sich nach unten etwas absetzen konnten.
Die Eimsbütteler verpassten dagegen die Chance, das „klare Ziel Klassenerhalt“ in Form von elf Zählern Vorsprung quasi vorzeitig einzutüten. „Es wäre super, wenn wir das sobald wie möglich regeln, damit wir noch einige Spiele ohne Druck und mit Spaß absolvieren können“, hofft nicht nur Mittelfeldmann Jovic, der sein Team durchaus „trotz des Alters“ verbandsligatauglich sieht. „Wir müssen uns aber definitiv von dem Gedanken verabschieden, dass wir in die obere Spitze der Tabelle gehören.“.

Tore: 0:1 Petreck (7.), 0:2 Spiller (31. Kialka), 1:2 Jäger (47. Ünlü), 1:3 Müller (50. Kialka)

gelbe Karten: Ünlü, Almeida, Jovic, Jäger – L. Juresic, H. Lahs, Müller, Heinrich, Spiller

Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh (SC Victoria Hamburg, Note 6: auf sämtlichen Ebenen mit der Spielleitung überfordert: die Begründung des Abseitspfiffes beim möglichen 1:1 („Der Ball wurde nach vorne gespielt“) erschien ebenso kurios wie der Halbzeitpfiff in Minute 33 („Ich dachte, Senioren spielen 2x 30 Minuten“), keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, was in Hektik mündete, die eine klarere Moderation verlangt hätte)

Zuschauer: 15

besonderes Vorkommnis: Jäger (HEBC) scheitert mit Strafstoß an Luderer (39., Luderer an Reimer).





Samstag, 18. März 2023

Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren

Mein Name ist Lohse – ich schieße hier Tore
Fünferpacker U. Lohse hievt „Spolle“ aus dem Tabellenkeller

Vielleicht hätte Uwe Lohse, Stürmer der Alten Herren der Spielgemeinschaft Holsatia Elmshorn/TSV Sparrieshoop, bei seinem Lauf an diesem 18.03.2023 einen Lottoschein ausfüllen sollen. Beinahe etwas ungläubig bejubelte sein Team bereits in Minute Lohses dritten Treffer zum 3:0 im Abstiegskrimi der Verbandsliga 01.
Bei frühlingshaftem Samstagabendambiente legte der Tabellenletzte sofort los wie die Feuerwehr, erspielte sich eine Kopfballchance (1.), ehe der Gerätewart der freiwilligen Feuerwehr Seester einen gegnerischen Fehlpass als perfekte Vorlage zum 1:0 verwendete (4.). Per Doppelschlag legte U. Lohse prompt nach, als er auf Zuspiel von Yusuf Önegi trotz Samir Balouchs Armeinsatz das 2:0-Kontertor erzielte (7.), um wenige Sekunden später zentral mit rechts ins linke untere Eck einzunetzen (8.).
Der am letzten Wochenende der hamburger März-Ferien ohne Auswechselspieler angereiste FC Süderelbe fand dagegen überhaupt nicht statt. Einen Zentralschuss (14.) und einen Kopfball (16.) U. Lohses entschärfte Torsteher Eugen Rusch jeweils sehenswert, sodass es nicht noch schlimmer kam.
Erst mit Nico Steinbach genannt Wiegands abschlusslosem Solo durch den Heim-Strafraum meldeten sich auch die Herren in Blau zu Wort (17.).
Ein schwaches Rückspiel durch Ronald Meurer zum eigenen Torwart verhalf dann sogar zum Torerfolg, den Ulas Yelögrü kurzer Hand in die lange Ecke besorgte (21.).
Bevor aber die große Aufholjagt startete, ergriff wieder U. Lohse die Initiative, ging über links und setzte das Leder aus spitzem Winkel hinein – Viererpack (35.+1)!
Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ging es für die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel in Unterzahl weiter. Christoph Donst hatte sich gezerrt, was ihn zur Spielaufgabe zwang. Zudem verstrickten sich einige der verbliebenen Akteure zunehmend in Diskussionen untereinander und Reklamationen gegen den tiefenentspannten Schiedsrichter.
Kein Wunder, dass da Fehlpässe wie jener vor dem 5:1 unterliefen. Über die Stationen Brüß und Nöthen erhielt schließlich Dominik Halemba freie Fahrt am zweiten Pfosten (47.).
Mit durchaus umstrittenen Mitteln im Rahmen eines langen Thormann-Schlags betrieb Steinbach genannt Wiegand immerhin etwas Schadensbegrenzung (55.). Ob der Torschütze zuvor Gegenspieler Sascha Mess regelwidrig über den Haufen rannte, blieb am Ende eine Frage ohne Belangen.
Zu überlegen präsentierte sich die Spielgemeinschaft, die mit mehr Zielstrebigkeit durchaus noch mehr für sich hätte rausholen können. So erhielt auch der als Feldspieler eingewechselte Jan Lohse eine herausragende Torchance mit zu hektischem Abschluss (69.).
Gut, dass zuvor bereits der andere Lohse, nämlich Uwe, zur Stelle war. Exakt hinter der Abseitslinie gestartet, finalisierte er ein erneutes Önegi-Anspiel eiskalt mit rechts zum 6:2-Endstand, der seine Farben einstweilen um drei Plätze in die Höhe beförderte. Rang neun bedeutete am Ende den sicheren Verbleib in der unten extrem engen AH-Verbandsliga 01 (fünf Teams liegen bei zwei Abstiegsplätzen nur um zwei Zähler auseinander), deren Untergeschoss nun vom FC Süderelbe bewohnt wird.

Tore: 1:0 U. Lohse (4.), 2:0 U. Lohse (7. Önegi), 3:0 U. Lohse (8.), 3:1 Yelögrü (21.), 4:1 U. Lohse (35.+1), 5:1 Halemba (47. Nöthen), 5:2 Steinbach genannt Wiegand (55. Thormann), 6:2 U. Lohse (67. Önegi)

gelbe Karten: Meurer – Niedhart

Schiedsrichter: Torben Steenfatt (Note 3,5: strahlte jede Menge Ruhe und Sicherheit aus, verpasste es jedoch, der zunehmenden Unruhe durch Konsequenz Einhalt zu gebieten, dem 5:2 lag ein klares Stürmerfoul des Angreifers vor)

Zuschauer: 8

besonderes Vorkommnis: Da bei Christoph Donsts verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspieler zur Verfügung standen, setzte der FC Süderelbe die Partie zu zehnt fort (37.).



Sonntag, 12. März 2023

Spielbericht SV Krupunder-Lohkamp - Eintracht Lokstedt III

4:0 im Spitzenspiel! SV Lohkamp pirscht sich heran
SVL untermauert gegen Eintracht Lokstedt III seine Aufstiegsambitionen   

Ein großer Wurf im Rennen um den Bezirksligaaufstieg ist am eigentlich spielfreien zweiten März-Wochenende der Elf des SV Lohkamp gelungen, schickte man mit der dritten Mannschaft Eintracht Lokstedts den amtieren Tabellenzweiten im Nachholspiel klar und deutlich mit 4:0 retour gen Döhrntwiete.
Und das reichlich souverän. Geduldig setzte man aus einer robusten Defensive heraus Nadelstiche wie Luca Hinzes noch gegen Jan Kulicke vergebene Großchance (7.), um es nach etwas weniger als einer halben Stunde konkret zu machen. Ex-LFC-Kicker Hinze bekam im Zentrum zu viel Raum zugestanden, sodass er den einlaufenden Kevin Steinhagen auf halbrechts mustergültig in Richtung 1:0 bedienen konnte (27.).
Nachschlag servierten die etwas verunsicherten Lokstedter gleich selbst, indem man Hinze die Kugel freundlich durch einen schlampigen Schrandt-Rückpass für den Abschluss zum 2:0 zur Verfügung stellte (34.).
Vielleicht wäre gegen taktisch hervorragend eingestellte Furtwegler etwas gegangen, wenn SVL-Schlussmann Djordje Milanovic einen N. Steinhaus-Freistoß nicht abtauchend zur Ecke blockiert hätte (45.+1).
So aber blieb es ein eisenhartes Unterfangen, das man nicht nur ohne den verletzt ausgeschiedenen Marvin Zander (30.), sondern auch ohne Spielmacher Tom Weidemann zu bestreiten hatte, nachdem dieser ordentlich auf die Bretter geschickt worden war (62.).
Entschieden war das Match direkt danach, als Fatih Simsek J. Kulickes mutiges Stellungsspiel mit einem Heber aus der dritten Reihe gefühlvoll bestrafte (65.). Über den folgenden CR7-Jubel darf man sicher geteilter Meinung sein…
In der Konfusion der gegnerischen Defensive hatte Hinze sogar das 4:0 auf dem Fuß, nur rettete noch ein blauer Stutzen vor der Linie (67.).
Aufgeben wollte sich die Steinhaus-Elf natürlich nicht. Zu selten aber gelang es, die cleveren Gastgeber ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Der eingewechselte Maximilian Moesta kam bei einem Eckstoß nicht optimal hinter die Kugel (73.) und sein Bankkollege Collin Gronmeyer versuchte es in geographischer Nähe zum Volksparkstadion per Hinterkopf (79.). Alles irgendwie ungefährlich, während der SVL eiskalt konterte und durch den schnellen Steinhagen überlegt das 4:0 ins ferne Eck nachlegte (83.). Ein besonderer Dank galt hier Yalcin Kasret, der selbstlos den besser postierten Kollegen in Szene setzte.
Wenngleich sich in den Schlussminuten noch Möglichkeiten zum 5:0 ergaben, freuten sich die ganz in weiß gekleideten West-Hamburger über den Spitzenspielerfolg, der sie vor dem Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten FC Hamburger Berg am kommenden Wochenende bis auf zwei Zähler an den LFC heranbringt.

Tore: 1:0 Steinhagen (26. Hinze), 2:0 Hinze (34. Gök), 3:0 F. Simsek (65. H. Simsek), 4:0 Steinhagen (83. Kasret)

gelbe Karten: F. Simsek, Steinhagen, Ahmed – keine

Schiedsrichter: Florian Feike (USC Paloma, Note 3)

Zuschauer: 50

Freitag, 10. März 2023

Spielbericht TV Gut Heil Wrist II (9er) - SG Schmalfeld/Heidmoor II

Spielgemeinschaft beherrscht die Schneepiste
SG Schmalfeld/Heidmoor II punktet im wrister Winter-Märchenland

Andree Krüger, Trainer der Reserve des TV Gut Heil Wrist, wusste nicht wirklich, wann er das letzte Mal ein solches Schneespiel im 2.500-Einwohnerortes erlebt hatte.
Pünktlich zum sieben Minuten vorgezogenen Spielbeginn (Krüger: „Der Schiri muss wohl früh ins Bett!“) schüttelte Frau Holle ihr Federkissen so mächtig aus, dass seine eigens auf den Rasen gezauberte Kreidung unter der weißen Pracht spurlos verschwand.
Als Gewinner dieses freitagabendlichen Winter-Ballsports im Rahmen der Kreisklasse C Segeberg Mitte-Süd sollte sich die als Tabellenvorletzter angereiste Zweitvertretung der SG Schmalfeld/Heidmoor herausstellen – Erfolg Nummer zwei im neuen Jahr!
Die Grundlage dafür war nach etwas behäbigem Beginn zeitig gelegt. Aus der zweiten Reihe hob Jimmy Jeske die Kugel über TV-Schlussmann Emil Catavel zum 0:1 hinweg (11.), während Henrik Junghölter auf Zuspiel Jan-Christoph Kleensangs erst Gegenspieler Reinke Harder düpierte, um sicher mit rechts das 0:2 beizusteuern (22.).
Erst jetzt kamen die bis dahin im Passspiel immer wieder zu ungenauen Hausherren etwas besser ins Geschehen, das Costel Cozmas Scheitern am Fläche machenden Marlon Kloock hervorbrachte (26.). Noch konkreter wurde es, als Iulian Dobre seinem Gegenspieler die Kugel abluchste und im Lauf auf das Gehäuse rechtsunten verfehlte (40.).
Umso bitterer, dass im Gegenzug das 0:3 fallen sollte. Gut Heil verließ sich auf einen Abseitspfiff, was dem im Doppelpass mit Fabian Thies frei einschiebenden Junghölter feinstens in die Karten spielte (41.).
Wo man im Hinspiel noch einen 0:3-Rückstand binnen der letzten 16 Minuten in einen fulminanten 4:3-Sieg umbog, ging es für die in Schmalfeld beheimateten Schwarz-grünen heuer deutlich lockerer von der Hand – oder vom rechten Fuß, mit dem Linus Stehr eine schwache Klärung des Gegners eiskalt bestrafte (50.).
Ansonsten fiel es den Kontrahenten zunehmend schwieriger, mit dem eingeschneiten Geläuf klarzukommen. Selten waren technische Unzulänglichkeiten so selbstunkritisch zu begründen!
Erst in der Schlussminute bot sich noch einmal die Gelegenheit zum 0:5, die der inzwischen in die Innenverteidigung beorderte Maximilian Muhs mit vollem Einsatz gegen den enttäuscht zurückgelassenen Thies gerade noch abwenden konnte (90.).
Am Ende stand dennoch die zwölfte Niederlage im 14. Saisonspiel bei nun dreistelliger Gegentorzahl (101). Der letzte Platz in der untersten Spielklasse scheint für die als 9er-Mannschaft stets im Format "Neun gegen Neun" (bei voller Feldgröße!) spielenden Wrister bei acht Zählern Rückstand auf die Drittvertretung der Bramstedter TS bereits fest gebucht.
Die SG Schmalfeld/Heidmoor II schaffte dagegen einstweilen einen kräftigen Satz auf Rang sieben.

Tore: 0:1 Jeske (11.), 0:2 Junghölter (22. Kleensang), 0:3 Junghölter (41. Thies), 0:4 Stehr (50. Kleensang)

gelbe Karten: Harder, Kunkel, Catavel – Helfrich

Schiedsrichter: Ali Akgün (Note 3,5)

Zuschauer: 15




Sonntag, 5. März 2023

Spielbericht SC Sternschanze 3.D - SC Teutonia 10 2.D

Schneider und Neu machen den Unterschied
Einzelkönner führen Schanze-D3 zum souveränen Test-Derby-Erfolg

Mal wieder begann für den Jahrgang 2011 des SC Sternschanze eine neue Zeitrechnung. Nach der Trennung im alten Jahr von Trainer Andrej Anic, den es flugs im gleichen Jahrgang zum HEBC zog, einer durchwachsenen Hallenserie und einer Neuordnung des Kaders in längst überfälliger Zusammenarbeit unter den beiden Teams, soll nun alles anders – und vor allem besser werden.
Das erste Team, das jedoch noch unter der Bezeichnung der zweiten Mannschaft firmiert, konnte im Nachbarschaftsduell gegen Teutonia 10 ein Erfolgserlebnis für sich einstreichen.
Treibende Kraft dabei vor allem: Einzelkönner Milo Schneider, der an diesem Sonntagnachmittag an allen SCS-Treffern beteiligt sein sollte.
Bevor der dribbelstarke Elfjährige aber für blau-roten Jubel sorgte, galt es, einen etwas überraschenden Rückstand zu egalisieren.
Obwohl die Gastgeber schnell die Spielinitiative inne hatten und durch Juri Neu die perfekte Führungschance erhielten (knapp vorbei, 13.), brachte Emiljan Licina Schwarz-weiß per Kontertor in Front (15.). Jelle Sobczak hatte zuvor Übersicht bewiesen und den Kollegen mit der Rückennummer 12 passend bedient.
Schanze schien dagegen das Schusspech gepachtet zu haben. So verfehlte Schneider im Rahmen eines Solos hauchdünn (17.), was sich auf Zuspiel Neu wenig später wiederholen sollte (20.).
In Minute 22 war es dann aber so weit: Schanze mit längerer Ballbesitzphase, Schneider mit dem Abspiel zu Loric Nya Nkombou und schon war der längst verdiente Ausgleich erzielt.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff duplizierte sich das Geschehen, war es wieder Nya Nkombou, der eine Schneider-Vorarbeit ins ferne Eck verwertete (30.+1).
Auch im zweiten blieb es die Show des Milo Schneider, der mit der entscheiden Wachheit das entscheidende Laufduell bei Neus Pass in den Rücken der Abwehr keine Mühe hatte, vor dem herausstürzenden Torwart das 3:1 zu markieren (38.).
Wiederum als Vorbereiter trat er hingegen beim 4:1 in Erscheinung. Eine schöne Ballverarbeitung und ein präziser Abschluss krönten auch die Leistung des ebenfalls auffälligen Juri Neu (54.).
Mit etwas mehr Glück wäre diesem mit einem Rechtsschuss gar noch ein Doppelpack gelungen (56.). Am Ende aber blieb es beim 4:1, mit dem die Schanzenkicker positiven Gemüts in ihre Märzferienpause gehen können.

Tore: 0:1 Licina (15. Sobczak), 1:1 Nya Nkombou (22. Schneider), 2:1 Nya Nkombou (30.+1 Schneider), 3:1 Schneider (38. Neu), 4:1 Neu (54. Schneider)

Schiedsrichter: Theodor Spöhrer (SC Sternschanze)

Zuschauer: 10