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Sonntag, 17. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV IV - SV Lurup II

Kreisliga-Farce am Bondenwald
Platzverweise und Unterbrechungen überschatten NTSV-Heimsieg

Verfasst man einen Bericht über einen sportlichen Wettkampf, so gebietet es – trotz noch so großer Nebengeräusche – der Anstand, zunächst das Sportliche zu behandeln.
Kurz und knapp lautet dieses zusammengefasst: Für die zweite Mannschaft des SV Lurup ist der Zug in Richtung Tabellenspitze der Kreisliga 7 nach einer verdienten 0:3-Auswärtspleite beim Niendorfer TSV IV endgültig abgefahren.
Die Begleitumstände dazu erwiesen sich gleich auf mehreren Ebenen als bitter.
Fußballerisch hatte sich der Tabellendritte mit einer komplett verpennten Anfangsphase selbst ins Abseits manövriert. Als letzter Mann fiel Bedir Cakmakci auf die Nase, sodass Arnaud Nzuaffo freie Bahn zum Tor bekam. Dieses beschützte Atilla Karaduman im ersten Anlauf, doch die Abwehr landete genau beim durchgelaufenen Marvin Rüting – 1:0 NTSV (8.)!
Zwei Minuten später erhielt Levin Mannes alle Zeit der Welt, Lukas Lackner per Flugball am langen Pfosten zu bedienen. Wieder ein toller Laufweg, der folgerichtig mit einem Treffer belohnt wurde (10.).
Der SVL völlig neben den Schuhen. Wie gut, dass man sich während einer Spielunterbrechung, verursacht durch zwei auf dem Spielfeld herumtollende Hunde, ein wenig sammeln konnte (12.)…
Von nun an unternahm das Team in rot sichtbar mehr, kam aus dem Spiel heraus aber nicht wirklich auf Strafraumpräsenz. Anders die konternden Niendorfer, für die es Lackner schlitzohrig gegen den weit vorstehenden A. Karaduman versuchte. Der Goalie rettete gerade noch, um beim fälligen Eckstoß Glück zu haben, dass Rütings energetischer Kopfball hauchdünn drüber flog (28.).
Kurz vor der Halbzeit erhielt dann mehr und mehr der Wahnsinn Einzug am Bondenwald. NTSVer Nzuaffo und Gegenspieler Melih Berber sahen jeweils „Gelb“ für einen Disput (40.), ehe es in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur Anwendung des STOPP-Konzeptes durch Schiedsrichter Dennis Daniel (SCVM) kam. Nachdem Semih Erdogan Lackner über den Haufen mähte und der laufengelassene Vorteil ergebnislos blieb, begann die Streiterei, die der Mann an der Pfeife mit dem Gang in die Strafräume (vorerst) beendete. Von dort aus ging es schließlich etwas abrupt für alle zum Pausentee.
Entspannende Wirkung schien dieser jedoch nicht gehabt zu haben. Die Heim-Akteure Lackner und Lagemann sahen vom nun überkorrekten Schiedsrichter beide den gelben Karton, weil die Versorgung von (nicht mehr) blutenden Stellen und die Rückkehr auf das Kunstgrün nicht anweisungsgerecht erfolgten (50.) – der Luruper Berber nach Foul nahe der Seitenlinie die Ampelkarte (69.).
Eine ganze Weile dauerte es daraufhin, bis die Kugel wieder rollte. Zunächst schickte Herr Daniel den reklamierenden Cakmakci ebenfalls mit Gelb-rot von der Koppel. Nur hatte Berbers Kapitänserbe zuvor noch gar keine Verwarnung erhalten…
Der „47er“ verstand die Welt nicht mehr, lachte lieber mit Zuschauern über den sich schließlich korrigierenden Referee, anstatt dessen Entschuldigung zu lauschen. Und schon war der diesmal regeltechnisch einwandfreie Platzverweis ausgesprochen (72.). Cakmakcis Gesprächspartner sahen dies etwas anders und wechselten von der Zuschauertraverse auf den Kunstrasen, von wo sie nur mühsam unter Anwendung des Hausrechts zu entfernen waren. Ein peinliches Schmierentheater, das wohl ein Nachspiel vor dem Sportgericht zur Folge haben wird. Ebenso, wie Arasch Djafaris unpassender Verbalbeitrag nach dem Abpfiff. Für den mittlerweile dritten SVL-Kapitänsbindenträger des Tages setzte es zur Abrundung einer schrägen Kreisliga-Farce glatt Rot.
Über Mannes´ sauber, mit ordentlich Raum, herausgespielten Treffer zum 3:0-Endstand (83.) unterhielt sich hier niemand. Schade eigentlich für die Bondenwald-Kicker, die einer durchwachsenen Saison wieder etwas sportliche Heiterkeit verleihen konnten.
Am Vorhornweg, wo die Personaldecke ohnehin eher spärlich daherkommt, darf man nun gespannt sein, wie es im Derby gegen Vize-Spitzenreiter SV Lohkamp gelingt, die nun hinzu gekommenen Ausfälle durch Sperren zu kompensieren.  

Tore: 1:0 Rüting (8. Nzuaffo), 2:0 Lackner (10. Mannes), 3:0 Mannes (83. Lagemann)

gelb-rote Karten: Berber (SV Lurup, 69., Unsportlichkeit + Foulspiel), Cakmakci (SV Lurup, 72., wiederholte Unsportlichkeit)

rote Karte: Djafari (SV Lurup, nach Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Dennis Daniel (SC Vier- und Marschlande, Note 6: Keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, beendete die erste Halbzeit mitten in der Durchführung des STOPP-Konzepts, ohne dabei zu pfeifen, Cakmakci ohne vorige Verwarnung mit „Gelb-rot“ zu bestrafen, nahm er immerhin zurück, trug jedoch mit seinem überheblichen Gebaren massiv zur aufgeheizten Stimmung bei)

Zuschauer: 30

besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen zweier spielender Hunde auf dem Spielfeld für zwei Minuten unterbrochen (12.).
- Durchführung des STOPP-Konzeptes nach verbaler Unruhe auf dem Spielfeld (45.+2).
- Spielunterbrechung, da zwei durch den Schiedsrichter der Anlage verwiesene Zuschauer des SV Lurup nicht bereit waren, den Sportplatz zu verlassen (72.).







Sonntag, 2. September 2012

Spielbericht SC Sternschanze - SV Lurup II

Zehnerpack – Schanzes „Weckruf“
Erster Saisonsieg verhindert Katastrophenstart an der Sternschanze

Auch, wenn Schanzes Trainer Jasper Wehrt nicht von einem Befreiungsschlag reden wollte, war ihm doch eine gewisse Erleichterung nach diesem deutlichen 10:0-Erfolg seiner Mannen gegen einen erschreckend schwachen Gegner anzumerken: „Ich hoffe, dass dies ein Weckruf an die Jungs ist, dass es jetzt endlich aufwärts geht. Es war sehr schön, dass sie kontinuierlich guten Fußball gespielt haben, als wenn es 0:0 stehen würde.“.
In der Tat ließen die Blau-roten an diesem Sonntagnachmittag überhaupt nichts anbrennen und bestraften die SVL-Reserve nach dem erlösenden 1:0 durch Jean-Pierre Rollnik (19.) gnadenlos für ihre mangelnde Konkurrenzfähigkeit, sodass sich die „Schanzer“ bereits zur Pause ein gemütliches 5:0 herausschossen. Auch im zweiten Abschnitt dasselbe Bild: Schanze wirbelte und immer wieder musste der bemitleidenswerte Jason Däneke das Leder aus dem eigenen Kasten holen. Am Ende konnten sich die Luruper sogar glücklich schätzen, dass die Gastgeber die Produktivität ihrer Torfabrik nach dem 8:0 (64.) ein wenig drosselten und letztlich „nur noch“ zwei Mal einnetzten. Mehr als einen, zur Ecke gefausteten Freistoß (80.) brachten die „Roten“ jedoch nicht zu Stande. Zu diesem Zeitpunkt agierten sie übrigens auch schon nicht mehr mit voller Kapelle, schickte der souveräne Schiedsrichter Jonas Dippe den „SVL-Zehner“, Onur Genc, gelb vorbelastet, nach einer Spielverzögerung mit der Ampelkarte vom Feld. Kurz darauf folgte ihm auch sein Mitspieler Yama Makhdum nach Doppelgelb in die Kabine, wobei er bei letzterer Karte mit Hüseyin Hakli in einen Clinch geriet, für den der eingewechselte SCS-Akteur mit glatt rot „vom Acker“ musste. Ein kleiner Wehrmutstropfen für die Gastgeber, den Wehrt als „unnötig“ einstufte. Ansonsten aber machen die Schanzenkicker einen wichtigen Schritt aus der Abstiegszone, während das neue Schlusslicht der Staffel 2 jegliche Kreisligatauglichkeit vermissen ließ

Tore: 1:0 Rollnik (19.), 2:0 Werner (23.), 3:0 M. Mieta (36.), 4:0 M. Mieta (38.), 5:0 Werner (42.), 6:0 M. Mieta (52.), 7:0 Werner (57.), 8:0 Werner (65.), 9:0 Werner (72.), 10:0 Pieper (89.)

Gelbe Karten: Werner – keine

Gelb/rote Karten: Genc (SVL II, 78. Foulspiel + Unsportlichkeit), Makhdum (SVL II, 80. wiederholtes Foulspiel)

Rote Karte: Hakli (SCS, 80. Beleidigung eines Gegenspielers)

Schiedsrichter: Jonas Dippe (Germania Schnelsen, Note 2)

Zuschauer: 60