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Samstag, 27. Juli 2024

Spielbericht Niendorfer TSV VI - Hamburger SV IV

Unkonzentrierte Tor-Flut
Bezirksligist HSV IV zermalmt neue NTSV-Sechste – aber zu niedrig

Weit weg von jeglicher Pokalromantik löste die Viertvertretung des HSV ihre Erstrundenpflichtaufgabe überdeutlich mit 27:0.
Auswärts bei der neu formierten Sechsten des Niendorfer TSV (Kreisklasse B) punktete der Bezirksligist, dem im HFV-Pokal (einst Heino-Gestenberg-Pokal) naturgemäß eine nicht aussichtslose Siegchance eingeräumt wird, in allen fußballerischen Belangen.
Sechs Minuten und den einen oder anderen Eckstoß hatte man an Anlauf benötigt, um durch Yannick Bröer auf Steilpass von Jacques Harmuth in Front zu gehen (6.).
Von nun an kam es knüppeldick für den NTSV, bei dem einige Akteure noch nie oder lange keinen Vereinsfußball (mehr) spielten. Verdeutlicht wurde die um Längen höhere Handlungsschnelligkeit der Gäste beim 0:2, das Harmuth (zum Teil eins in Niendorf ausgebildet) per Ecke auf Innenverteidiger Aron Pauels initiierte. Den Kopfball des wuchtigen 4ers blockierte zunächst die Querlatte, ehe Marlon Behrendt im Strafraum als einziger auf den zweiten Ball ging (8.). Ohnehin wusste Behrendt heute, wo die Kiste steht. Bereits zum Pausenpfiff fand sich seine Rückennummer 10 viermal (am Ende achtfach) auf der Spielnotizkarte des nicht geforderten Schiedsrichters (der in diesem mit Ansage einseitigen Duell sogar mit Personal an den Linien auflief) wieder. Der Gesamtspielstand betrug da bereits 0:14.
Ein wenig unter diesem Schnitt blieben die Norderstedter, die den zweiten Abschnitt gleich mit Behrendts, über rechts vom eingewechselten Keyhan Gögce vorbereiteten, fünften Streich eröffneten (46.), nicht nur, weil sie zwischen diesem 0:15 und Gögces 0:16 (56.) ganze zehn Minuten ins Land gehen ließen, sondern vor allem, weil sie mehr und mehr der Schlendrian in der Chancenverwertung heimsuchte.
Teils groteske Abschlüsse neben oder über das Tor, die Kapitän Bröer nach der Partie als „Slapstick“ einordnete, verhinderten einen Erfolg jenseits der 30-Tore-Marke. Auch der zunehmend mutigere und natürlich auch warmgeschossene Justus Sage bewies trotz fehlender Torwartausbildung nicht nur gegen Gögces Rechtsschuss (83.) Reflexkönnen.
Am Ende 27 Mal hatte der Goalie der aufgrund ihrer Trainerlosigkeit von Platzwart und Fußballobmann Carrel Segner betreute Elf das Spielgerät dennoch aus den Maschen holen müssen. Insbesondere, wenn es der HSV zielstrebig über außen – vornehmlich über Tobias Stanges rechte Außenbahn – machte, gab es für keinen Heim-Akteur ernsthaft etwas entgegenzusetzen. „So werden sie es auch in der Kreisklasse B schwer haben“, prognostiziert ihr Chef für ein Spiel „seiner“ Equipe, für die es am kommenden Wochenende gegen die dritte Mannschaft des SV Großborstel erstmals um Punkte geht, eine harte Saison. Der HSV hat mit TuS Holstein Quickborn derweil ebenfalls ein ordentliches Brett zum Auftakt der Bezirksliga Nord zu bohren.

Tore: 0:1 Bröer (6. Harmuth), 0:2 Behrendt (8. Pauels), 0:3 Bröer (9. von Elm), 0:4 Stange (10.), 0:5 Bröer (13.), 0:6 Stange (16. Nietgen), 0:7 Stange (22. Bröer), 0:8 von Elm (26. Andersen), 0:9 Behrendt (28. Harmuth), 0:10 Behrendt (29. Witzke), 0:11 von Elm (35. Bröer), 0:12 Harmuth (40. Nietgen), 0:13 Bröer (42. Behrendt), 0:14 Behrendt (43. Stange), 0:15 Behrendt (46. Gögce), 0:16 Gögce (56. Behrendt), 0:17 Stange (58. Pauels), 0:18 Behrendt (59. Stange), 0:19 Bröer (65. Behrendt), 0:20 Gögce (71.), 0:21 von Elm (73.), 0:22 Behrendt (75. Stange), 0:23 Gögce (78. von Elm), 0:24 Harmuth (82. von Elm), 0:25 von Elm (84.), 0:26 Gögce (86. Harmuth), 0:27 Behrendt (89. Stange)

Schiedsrichter: Leif Menke (SC Sternschanze)

Zuschauer: 30






Dienstag, 18. Juli 2023

Spielbericht Niendorfer TSV VI - Niendorfer TSV III

Freistoß-Doppelpack als Türöffner
Titelverteidiger NTSV-Dritte haut die eigenen Kollegen aus dem Pokal

Vereinsintern startete die Herren-Pokalsaison vorgezogen auf Dienstagabend mit dem Duell Niendorfer TSV VI gegen III in die Serie 2023/2024. Keine einfache Aufgabe zunächst für den in Blau gekleideten Titelverteidiger des Heino-Gerstenberg-Pokals, der seinen reichhaltigen Ballbesitz durch ein Abwehrmassiv aus einer Fünfer- und einer vorgelagerten Viererkette zu navigieren hatte. Dies tat man schließlich mit lobenswerter Geduld, die auch ein arg physisches Vorgehen des Kontrahenten nicht störte. Im Gegenteil, machte man sich gleich zweimal in Person von Tom Langer nicht unattraktive Freistoßpositionen zu Nutze.
Hinzu kam noch das nicht unbedingt lehrbuchartige Torwarthandeln Sven Pittelkows, das sowohl beim 0:1 aus 21 Metern (30.), als auch beim zweiten Einschlag über die Mauer (33.) eher suboptimal daherkam.
Der Außenseiter, der letztes Jahr noch als siebte Herren im unteren Drittel der Kreisklasse B auflief, war gebrochen, kam der Spielgeschwindigkeit nun nicht mehr nach. Insbesondere über die oft gesuchte linke Außenbahn machte sich der Tempovorteil zunehmend bemerkbar. Präzise bediente Führungs- und Aufbauspieler Lars Briewig das richtig gestarteten Eigengewächses Till Pruns, dessen erstes Herren-Pflichtspieltor eines der Coolness wurde (35.).
Einen zweiten Ball verwertete dagegen Kollege Tim Oelze unkompliziert zum 0:4 (41.), dem erneut Langer – abermals aus der Distanz – den 0:5-Halbzeitschlusspunkt nachlegte (45.).
Ebenso einseitig ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Zwar verfehlte Langer im Anschluss an eine Mi. Bettzüche-Ecke noch im Sechzehner (48.), doch nur Augenblicke später veredelte er eine nicht weniger ansprechende Vorarbeit Jacob Schrages aus dem Gegenspielerslalomwald zum halben Dutzend (50.).
Immerhin bastelte das zwei Klassen tiefere Team auf der anderen Seite in Form von Tim-Gerrit Adams zur Ecke parierten Versuch ein wenig am Ehrentreffer (52.), den es zur Stundenwende tatsächlich geben sollte. Ungeahndet leitete Sinan Grothkopf einen Konter per Handspiel ein, woraufhin die Kugel über den soeben eingewechselten Daniel Behrens und Niklas Nack bei David Stube am zweiten Pfosten landete (61.).
Ebenso im Umschalten machten sie es eine Viertelstunde später gleich nochmal, war nur diesmal Nack der Nutznießer eines grenzwertigen Einsatzes des kantigen Laszlo Beyersdorfs (76.). Umso bemerkenswerter erschien der zweite Sechste-Treffer ob der zwischenzeitlich erlittenen Unterzahl, weil der vorbelastete Adam Pruns ungeschickt auf die Bretter schickte und dafür neben dem berechtigten Strafstoßpfiff auch die Ampelkarte gegen sich erhielt (71.). Die Einladung vom Punkt nahm Kapitän Paul Schacht indes dankend an.
Mit anderen Protagonisten duplizierte sich das Geschehen bei Finn Döschers 2:8, das nach Foul an Adrian Umbach zusätzlich die zweite Hinausstellung für Sinan Grothkop zur Folge hatte (82.). Mit zwei Mann mehr erhöhte der Bezirksligist durch Umbach auf 2:9 (86.), ehe sich mit dem Abpfiff auch noch der auffällige Schrage mit einer eigenen Bude aus 20 Metern belohnte (90.). Ein passender Schlusspunkt eines durchaus unterhaltsamen Abends für die 50 Zuschauer am Bondenwald.

Niendorfer TSV VI: Pittelkow – Beyersdorf, Bao, Rudebeck, Grothkopf, Stecher – Adam, Dinkels, Dahm, Nack – Stube, eingewechselt: Stolzenburg, Hussein, Behrens, Buchholz, Semmelhaak, Spielertrainer: David Stube

Niendorfer TSV III: Schultz – Sitzlach, Schacht, Briewig, Schneider – Nene, Oelze, Mi. Bettzüche, Pruns – Langer, Schrage, eingewechselt: Röbbelen, Döscher, Henze, Umbach, Trainer: Jan-Hendrik Schmidt

Tore: 0:1 Langer (30., direkter Freistoß), 0:2 Langer (33., direkter Freistoß), 0:3 Pruns (35. Briewig), 0:4 Oelze (41. Langer), 0:5 Langer (45.), 0:6 Langer (50. Schrage), 1:6 Stube (61. Nack), 1:7 Schacht (72. Strafstoßtor, Adam an Pruns), 2:7 Nack (76. Beyersdorf), 2:8 Döscher (82. Strafstoßtor, Grothkopf an Umbach), 2:9 Umbach (86. Röbbelen), 2:10 Schrage (90. Mi. Bettzüche)

gelb-rote Karten: Adam (NTSV VI, 71., wiederholtes Foulspiel), Grothkopf (NTSV VI, 82., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Jonathan Köchy (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 50



Sonntag, 8. Dezember 2019

Spielbericht Niendorfer TSV VI - FC Teutonia 05 III

Nur die Türen knallen
Nur ein müdes Remis in Niendorf: Teutonia 05 III verspielt den Anschluss

Stocksauer marschierte Daniel Dreisow prompt nach Schlusspfiff in die Kabine, wo der Schlussmann von Teutonia 05s Drittvertretung dann erst einmal unüberhörbar all seinen Frust raus ließ. Für Verdruss sorgte im Teutonen-Lager ein schmerzhafter Punktverlust im Aufstiegsrennen der Kreisklasse 7, bescherte das Auswärtsspiel bei der Sechsten des Niendorfer TSV neben spielerisch dürftiger Substanz nur ein leistungsgerechtes 1:1. Ballbesitz genug hatten die Gäste beispielsweise in den zähen ersten 20 Minuten, die Ege Bursali aus 6 Metern doch noch hätte positiv besetzen können, wäre der etwas überraschte Abschluss nicht verzogen worden (18.).
Nach einer halben Stunde schien der Favorit über einen vom kurzfristig beorderten Ersatzschiedsrichter Bernd-Olaf Struppek (es war keine Spielleitung angesetzt) zugesprochenen Standard dann doch in der Spur. Bursalis hoch reingeschlagener Freistoß landete über einen Umweg bei Matthias Czimmeck, der auch noch das Glück hatte, dass Luca Koitka nur erfolglos mit den Fingern dran war.
Nicht so, als die oft gesuchte aber selten in Szene gesetzt Sturmspitze Tom-Luca Werk doch einmal zum Abschluss kam (37.).
Der NTSV suchte derweil noch nach dem Ball, den Thorge Janßen aus der zweiten Reihe in Torschussabsicht in die Prärie jagte (35 )...
Neben den schon in Abschnitt eins gezeigten Mängeln wie fehlender Bewegung über die Außenpositionen, insbesondere auf rechts, brannte es jetzt auch defensiv. Ein rettendes schwarz-weißes Bein vor der Linie (48.) und der abtauchende Dreisow gegen ein Meyer-Geschoss (66.) verteidigten die brüchige Führung, die zehn Minuten vor Ultimo doch ihr Ende fand, als Hendrik Sens mit Courage gen Grundlinie marschierte und Manuel Meyer im Rückraum das perfekte Futter servierte - 1:1 durch dessen Rechtsschuss!
Teutonias Tag war gelaufen und den Anschluss an die Spitzengruppe bei mittlerweile acht Zählern Rückstand auf das drittplatzierte St. Pauli VI einstweilen gerissen. Kein Wunder bei nur zwei Siegen aus den letzten sechs Partien.
Der NTSV holte im gleichen Zeitraum einen Dreier mehr und überwintert sicher mit ausgeglichenem Torverhältnis (59:59) im einstelligen Mittelfeld.

Tore: 0:1 Czimmeck (31. Bursali), 1:1 Meyer (81. Sens)
Schiedsrichter: Bernd-Olaf Struppek (Niendorfer TSV, ersatzweise)
Zuschauer: 10

Samstag, 16. November 2019

Spielbericht SC Sternschanze VI - Niendorfer TSV VI

 Revanche nach der Pause
 NTSV dreht Duell der Sechstvertretungen und zieht auch tabellarisch vorbei

Als Oskar Haase in Minute 55 angeschlagen (Knie) das Feld verließ und sich zum Duschen nach unten in die Kabine bewegte, war die Schanzen-Welt noch in Ordnung. Ungläubig nahm der 21-Jährige dann aber die Information über das, was sich in seiner Abwesenheit bei fiesestem Novemberwetter abspielte, zur Kenntnis.
Moussa Cisse hatte den SCS nach etwas mehr als einer halben Stunde mit seinem starken linken Schussfuß jubeln lassen und damit den einzigen Treffer einer kurzweiligen ersten Hälfte mit Szenen auf beiden Seiten beigesteuert.
Der NTSV haderte dagegen mit dem Schusspech, das unter anderem Johannes Brockmöller bei seinem Lattenkracher (7.) hatte. Zudem hatte auch Ioannis Goussis das Schanzen-Gehäuse auf dem regennassen Kunstrasen mit seinem parierten 23-Meter-Schuss gefährlich ins Visier genommen (34.).
Als es Mitte der zweiten Hälfte dann doch klappte, spielte nun der Zufall kräftig mit, dass Hendrik Sens auf der Grundlinie durch einen Flipper-Ball zufällig und ungeahndet abseits an die Kugel kam und dabei aus äußerst spitzem Winkel vollenden konnte (68.).
Die Wende komplett machte in diesem mittlerweile beidseitig hektisch geführten Match ein langer Abschlag Luca Koitkas, unter dem erst zwei Blau-rote hindurchsprangen, ehe der clever spekulierende Manuel Meyer den Freifahrtschein zum 1:2 bekam.
Eine Viertelstunde war jetzt noch Zeit für die Gastgeber, denen auch die vorzeitige Auswechslung José Imbanas (wirkte im direkten Anschluss noch bei der dritten Herren mit) sportlich zusetzte.
Als ein komplett überflüssiger Ballverlust im Spielaufbau das 1:3 durch den selbst abschließenden Goussis verursachte, war dem NTSV die Revanche für das Pokal-Aus (2:5) und die Punktspielniederlage der Hinrunde (0:5) endlich geglückt und der nahezu freie Fall des SC Sternschanze in der Tabelle weiter angefacht.
Die ebenso wie die Elf aus dem Schanzenviertel jung aufgestellten Niendorfer rückten dagegen nach zwei Siegen zuletzt mal wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz.

Tore: 1:0 Cisse (37. El Youbi), 1:1 Sens (68.), 1:2 Meyer (76. Koitka), 1:3 Goussis (78.)

Gelbe Karten: Reller, Hödl, Hunt – Brockmöller, Koitka

Schiedsrichter: Patrick Rene Scholz (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 13

Samstag, 20. Juli 2019

Spielbericht SC Sternschanze VI - Niendorfer TSV VI

Titelverteidiger macht es spannend
Shamo Hajis später Doppelpack entscheidet gegen müden NTSV

Ein paar Gemeinsamkeiten haben sie durchaus, die Kontrahenten im Erstrundenduell SC Sternschanze VI gegen Niendorfer TSV VI: Beide Teams wagten einst als A-Jugenden den Schritt als neue Herrenmannschaft und beide blieben der Kreisklasse A nach ihren vorigen Aufstiegen aus der B-Klasse erhalten.
Heute, im erstmaligen Aufeinandertreffen, trennten sie am Ende drei Tore – der Vorjahressieger aus dem Schanzenviertel durfte wieder jubeln!
Eine Folge der höheren spielerischen Qualität, doch der Weg dorthin führte über die altbekannte Hürde der schwachen Chancenverwertung. Selbst Königstransfer Alexander Hartmann (18) passte sich schnell an seine neuen Kollegen an, hebelte die Kugel nach schönem Doppelpass mit Mahli Shamo Haji in Rücklage über das Ziel (5.). Oder wurde ihm dies in einigen Jahren Jugendausbildung beim FC St. Pauli beigebracht?
Sein Vorbereiter machte es dagegen noch in der Anfangsphase besser, als ihm Johannes Brockmöller einen langen Cisse-Freistoß unfreiwillig servierte und der fleißige Stürmer das 1:0 für seinen Kollegen nachholte (11.).
Alles im Lack für Blau-rot, wäre da nicht das fehlende zweite Tor gewesen, wofür es pünktlich zur Trinkpause die Bestrafung setzte. Einmal im Zentrum nicht aufgepasst, ergriff Jannis Gerdau die Gunst der Stunde und schon stand der Tacho wieder auf Gleichstand.
Durchatmen hieß es in Niendorfs bester Spielphase bei Max Jürgensens Lattenfreistoß (35.).
Besorgte die späte Entscheidung: Mahli Shamo Haji.
…bis der Kapitän quasi mit dem Halbzeitpfiff aus dem Spiel heraus eiskalt zuschlug – 1:2!
Zeit, die seinen mal im Alleingang wieder auf Kurs zu bringen, schien sich Laurin Windeknecht da nach der Pause gedacht zu haben. Mit idealer Packing-Rate trug der Defensivmann das Spielgerät einmal die Vertikale hinauf, um es cool vor Lionel Kleu in die lange Ecke zu schieben.
Unentschieden kam der Spielstand daher, mit zunehmender Dauer, ging den Niendorfern, im Gegensatz zu den Gastgebern, so langsam der Saft aus. Gut für sie, dass der bereits verwarnte Henri Jürgens nicht die berechtigte Ampel im Umfegen von Alexander Hartmann sah (62.). Übertrieben wirkte dagegen der Karton, wenig später, für den eingewechselten Manuel Meyer (durchaus noch regelkonform den Ball gespielt), der damit Paul Rellers flachen Gewaltroller von der linken Seite unfreiwillig vorbereitete. Wenn die Kollegen aus dem Spiel heraus nicht wollten, musste es der Kapitän halt kurios machen!
Oder wahlweise auch per Distanzschuss, den Lionel Kleu allerdings von seinem Gehäuse wegzuhalten wusste (86.).
Mit letzter Kraft meldete sich Weiß aber noch einmal zu Wort und verpasste dabei die Riesenchance zur möglichen Verlängerung, als Brockmöller halbrechts im Strafraum unbedrängt drüber lupfte (89.). Bitter, bitter, denn im direkten Gegenzug machte der final von Marlo Bergerhoff bediente Shamo Haji alles klar.
Auch wenn es Jürgensen mit Punkt Nummer zwei in der persönlichen Crossbar Challenge fast noch einmal spannend gemacht hätte (90.+1).
Letzte Restzweifel beseitigte schließlich der damit dreifach erfolgreiche Mahli Shamo Haji, indem er, zentral vor dem Tor, klassisch links unten einnetzte (90.+2).
Genau diese Coolness im Abschluss hätte den Zweitrundeneinzug von Schanze Sechs wohl schon früher im Match eingetütet…

Tore: 1:0 Shamo Haji (11. Cisse), 1:1 Gerdau (21.), 1:2 Jürgensen (45.), 2:2 Windeknecht (49.), 3:2 Reller (74. direkter Freistoß), 4:2 Shamo Haji (89. Bergerhoff), 5:2 Shamo Haji (90.+1)

Gelbe Karten: Reller, Bergerhoff, Emig – Jürgensen, Brockmöller, Gorszka, Jürgens, Meyer

Schiedsrichter: Jürgen Gand (Hummelsbütteler SV, Note 3)

Zuschauer: 45