Samstag, 14. Dezember 2019

Spielbericht SC Sternschanze 2.C - SC Victoria Hamburg 3.C

Schanzes Murmeltier nach der Pause geweckt
SCS bricht wieder ein – Vicky-2005er II. spielen weiter um den Titel

Als Bennet Unger kurz vor der Halbzeit seinem Frust Luft machte, den freilich unschuldigen Schiedsrichter kritisierte und dabei die Kugel wegdrosch (eine korrekte gelbe Karte), sah es so aus, als würden die zweiten 2005er des SC Victoria ihre Chance auf die Staffelmeisterschaft in der nicht aufstiegsberechtigten U15-Bezirksliga 10 beim Tabellenletzten im Schanzenviertel liegen lassen.
Trotz klarem Chancenplus drohte der 0:1-Halbzeitrückstand, weil es der SC Sternschanze verstand, seinen einzigen Torschuss prompt zur lange verteidigten Führung zu nutzen.
Keine drei Zeigerumdrehungen ließen hierbei verstreichen, ehe Joao da Rocha Faceira Rua von halblinks den eingestarteten Tom Wiedener auf der anderen Seite fand und dieser das Leder passend in die lange Ecke schob.
Vicky freute sich ansonsten zwar über jede Menge Ballbesitz, nutzten diesen aber zu selten für offensive Überraschungstaten. Torraumszenen entstanden dennoch, sodass allein Julius Heubel mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß hatte, dabei jedoch entweder drüber zielte (12.), am starken Ben Wiedemann scheiterte (23. & 31.) oder Pingpong mit gleich beiden Innenpfosten spielte (24.).
Das Tor schien wie vernagelt, bis die verhängte Nachspielzeit zum blau-roten Verhängnis wurde und Heubel seine Pannenserie im Abschluss dank einer schön getretenen Torlontano-Ecke mit dem 1:1 ad acta legte.
Trotzdem ein gutes Halbzeitergebnis für die Gastgeber, die allerdings ein großes Problem haben: sie schaffen es zu selten, 70 Minuten auf Bezirksliganiveau zumindest gegenzuhalten.
Bemühte man sich einmal um schnelles Kurzpassspiel, war in Ansätzen zu erkennen, warum Anton Perlewitz und Co in der der vergangenen Frühjahrsrunde eine Liga tiefer die Meisterschaft holten.
Traf aus der Distanz: Marek Bauer (am Ball)
Heuer grüßte schon wenige Minuten nach dem Seitenwechsel wieder das Murmeltier, das in Gestalt eines Stocher-Tores zum 1:2 Böses für den Rest der Partie erahnen ließ. Heubels Flanke mutierte im Fünfmeterraum zur Konferenz der einhackenden Füße, die Ben Thederans abgefälschter Nachschuss, sinnbildlich für den Kraftakt des SC Victoria bis dahin, erfolgreich beendete. Den Eintrag als Torschütze sicherte sich der baumlange Bennet Görres, der hier einfach glücklich in der Schussbahn stand, wohingegen er nur Augenblicke danach als Zielspieler vor dem Tor rasch zum 1:3 nachlegte. Julius Heubel freute sich da als Vorbereiter über rechts über seine dritte Torbeteiligung des Tages.
Ganz ohne den „15er“ kam Kurzärmelträger Marek Bauer aus, der sich als direkter Verwerter einer zu kurzen Klärung aus der zweiten Reihe für seine fleißigen Aufräumdienste in der Zentrale belohnte (50.).
Als der Torschütze des 1:4 und der ansonsten hinten klug organisierende Miko Späth einmal nicht mehr eingreifen konnten, ging´s auch gleich ins Auge. Tom Wiedener und der flach einschiebende Lasse Petersson düpierten das zu hoch postierte Abwehrpersonal zum 2:4-Ehrentreffer (55.), dem in den Schlusswehen noch einmal Bennet Görres zum persönlichen Dritten den Endstand von 2:5 konterte.
Am Lokstedter Steindamm kommt es somit im neuen Jahr (25.01.) zum großen Show-down im Nachholspiel gegen die C4 des HEBC, denn sollte diese Partie einen Sieger hervorbringen,
würde dieser den Spitzenreiter USC Paloma auf jeden Fall überflügeln. Ein Remis bedeutete dagegen den Titel für die noch an der Spitze thronenden „Tauben“.
Einzig Schlusslicht SC Sternschanze, das ohne den Nichtantritt des SCV im Hinspiel wohl gänzlich ohne Zähler dastehen würde, hat mit dieser Entscheidung in der nur vier Teams fassenden Staffel nichts zu tun.
Die Hoffnung liegt beim personell einmal mehr knapp besetzten Schanzenclub (die Auswechselbank blieb durch Ausfälle wie Aeneas Hahn oder Juri Bienek gegen Blau-gelb leer) auf dem kommenden Halbjahr, das interessante Ausflugsziele wie Hetlingen und Barsbüttel im Spielplan vorhält.

SC Sternschanze 2.C: Wiedemann – Fritzsche, Pfalzer, L. Hahn, Bronsema – T. Wiedener, Perlewitz, Petersson, da Rocha Faceira Rua – Alfonsi, Grützmacher, Trainerin: Michaela Wiedener

SC Victoria Hamburg 3.C: Kock – Murad, Unger, Kraft – Thederan, Görres, Bauer, Jolitz – Heubel, Torlontano, Ismail, eingewechselt: Späth, Poppelbaum, N.N., Trainer: Sebastian Scharrer

Tore: 1:0 T. Wiedener (3. Da Rocha Faceira Rua), 1:1 Heubel (35.+2 Torlontano), 1:2 Görres (39. Thederan), 1:3 Görres (40. Heubel), 1:4 Bauer (50.), 2:4 Petersson (55. T. Wiedener), 2:5 Görres (68.)

Gelbe Karten: keine – Unger

Schiedsrichter: Artur Bender (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 20

Die Tabelle der C-Bezirksliga 10 (U15) Herbst o.A.
Pos
Mannschaft
Sp
S
U
N
Tore
Diff
Pkt
01
USC Paloma 3.C A2)
6
3
2
1
18.10
+   8
11
02
SC Victoria Hamburg 3.C (A2)
5
3
0
2
15:15
     0
  9
03
HEBC 4.C (A2)
5
2
2
1
30:16
+ 14
  8
04
SC Sternschanze 2.C (A1)
6
1
0
5
11:33
-  22
  3

Sonntag, 8. Dezember 2019

Spielbericht Niendorfer TSV VI - FC Teutonia 05 III

Nur die Türen knallen
Nur ein müdes Remis in Niendorf: Teutonia 05 III verspielt den Anschluss

Stocksauer marschierte Daniel Dreisow prompt nach Schlusspfiff in die Kabine, wo der Schlussmann von Teutonia 05s Drittvertretung dann erst einmal unüberhörbar all seinen Frust raus ließ. Für Verdruss sorgte im Teutonen-Lager ein schmerzhafter Punktverlust im Aufstiegsrennen der Kreisklasse 7, bescherte das Auswärtsspiel bei der Sechsten des Niendorfer TSV neben spielerisch dürftiger Substanz nur ein leistungsgerechtes 1:1. Ballbesitz genug hatten die Gäste beispielsweise in den zähen ersten 20 Minuten, die Ege Bursali aus 6 Metern doch noch hätte positiv besetzen können, wäre der etwas überraschte Abschluss nicht verzogen worden (18.).
Nach einer halben Stunde schien der Favorit über einen vom kurzfristig beorderten Ersatzschiedsrichter Bernd-Olaf Struppek (es war keine Spielleitung angesetzt) zugesprochenen Standard dann doch in der Spur. Bursalis hoch reingeschlagener Freistoß landete über einen Umweg bei Matthias Czimmeck, der auch noch das Glück hatte, dass Luca Koitka nur erfolglos mit den Fingern dran war.
Nicht so, als die oft gesuchte aber selten in Szene gesetzt Sturmspitze Tom-Luca Werk doch einmal zum Abschluss kam (37.).
Der NTSV suchte derweil noch nach dem Ball, den Thorge Janßen aus der zweiten Reihe in Torschussabsicht in die Prärie jagte (35 )...
Neben den schon in Abschnitt eins gezeigten Mängeln wie fehlender Bewegung über die Außenpositionen, insbesondere auf rechts, brannte es jetzt auch defensiv. Ein rettendes schwarz-weißes Bein vor der Linie (48.) und der abtauchende Dreisow gegen ein Meyer-Geschoss (66.) verteidigten die brüchige Führung, die zehn Minuten vor Ultimo doch ihr Ende fand, als Hendrik Sens mit Courage gen Grundlinie marschierte und Manuel Meyer im Rückraum das perfekte Futter servierte - 1:1 durch dessen Rechtsschuss!
Teutonias Tag war gelaufen und den Anschluss an die Spitzengruppe bei mittlerweile acht Zählern Rückstand auf das drittplatzierte St. Pauli VI einstweilen gerissen. Kein Wunder bei nur zwei Siegen aus den letzten sechs Partien.
Der NTSV holte im gleichen Zeitraum einen Dreier mehr und überwintert sicher mit ausgeglichenem Torverhältnis (59:59) im einstelligen Mittelfeld.

Tore: 0:1 Czimmeck (31. Bursali), 1:1 Meyer (81. Sens)
Schiedsrichter: Bernd-Olaf Struppek (Niendorfer TSV, ersatzweise)
Zuschauer: 10