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Mittwoch, 9. August 2023

Spielbericht TuS Germania Schnelsen II - Hetlinger MTV II

Germania ergreift das Ruder zurück
TGS II übersteht seine Wackelphase und die erste Pokalrunde

Drei Anläufe hatte die Kontrahage unter Kreisklasse A-Teams für die Durchführung gebraucht – nun steht der Zweitrundengegner im Holstenpokal von Blau-weiß 96 II endlich fest. Gemania Schnelsens zweite Kapelle hatte sich auf heimischem Kunstgrün gegen die auf ihr Heimrecht verzichtenden Naturrasenspezialisten aus Hetlingen durchgesetzt.
Viel zu bestaunen gab es dabei am Riekbornweg zunächst nicht. Wer die ersten 20 Minuten anderweitig beschäftigt war, brauchte sich nichts nachträglich schildern lassen.
Erst ein sicher gepflückter Versuch durch Mikail Basoglu durchbrach den vorherrschenden Eindruck eines intensiven Mittelfeldduells mit vielen Zweikämpfen (20.).
Auf der anderen Seite plötzlich ein durchrutschender Ball aus dem Zentrum und schon schloss Ole Riege von halblinks in die lange Ecke ab – 1:0 (22.)!
So wirklich angedeutet hatte sich dies eigentlich nicht…
Dafür währte die Freude gleich doppelt, nahm Germania einen fehlerhaften Spielaufbau des Gegners zum Anlass für Nico Struckmeyers Zuspiel in die Tiefe, das Eigengewächs Fabrizio Ingegno, nachdem er sich seinen Gegenspieler vom Hals hielt, flach vor der Kiste veredelte (28.).
Die Männerturner dagegen brauchten eine Weile zur Akklimatisierung, die gegen Ende des ersten Abschnitts abgeschlossen schien. Ali Piri prüfte Germania-Fänger Thore Seeger per Freistoß aus 45 Metern (39.), woraufhin es zweimal über die Herren Basoglu und Mutlu höchst gefährlich wurde (44. & 45.). Seeger schritt jedoch vor allem gegen Mutlus Kopfball zeigenswert ein.
Ärgerlich für den HMTV, dass Schiedsrichter Frank Tesch (Heidgrabener SV) eine gescheite Express-Freistoßausführung kurz nach dem Seitenwechsel aus nichts ganz verständlichen Gründen zurückpfiff. Ümit Özükizil hatte nämlich freie Bahn im Sechnzehner (46.)…
Dafür ließ es der Offensivmann kurz darauf klingeln, als Lennart Georgi das Abseits bei einem Hayran-Zuspiel ballfern aufhob und der Angreifer schwungvoll mit rechts den Anschlusstreffer herausschoss (49.).
TuS Germania hatte die Spielkontrolle etwas fahrlässig abgegeben, fand vielleicht auch dank einer konspirativen Geprächsrunde auf dem Feld während einer Verletzungsunterbrechung langsam aber wieder zurück ins nach wie vor körperlich geführte Match.
Zu viel der Körperlichkeit wandte im eigenen Strafraum der hineingekommene Shahir Adib gegen den ebenfalls eingewechselten Kjell Offermann an – Strafstoß Germania! HMTV-Tormann Güven Ayik roch den Braten aber und machte sich erfolgreich gegen Sam Bordbar Jahantighirs Penalty lang (79.).
Ebenso parierte Ayik auch einen Riege-Rechtsschuss zur Ecke, die durch unglückliches Timing in der Luft zur Vorlage für den abstaubenden Felix Schönemann und dessen 3:1 wurde (81.).
Endgültig geklärt waren die Fronten, als die Gastgeber umschalteten und Hendrik Abels den freien Abschluss zwar nicht optimal, aber erfolgreich mit rechts gestaltete (88.).
Dass der Schütze des 4:1 in der Nachspielzeit noch einmal freistehend über den Quader bolzte, war aus schnelsener Sicht locker zu verschmerzen (90.+3).
Für die Hetlinger um den langjährigen Oberligakicker Tugay Hayran indes ist der Pokalspaß für diese Saison beendet.

Tore: 1:0 Riege (22.), 2:0 Ingegno (28. Struckmeyer), 2:1 Özükizil (49. Hayran), 3:1 Schönemann (81. Bordbar Jahantighir), 4:1 Abels (88. Bordbar Jahantighir)

gelbe Karten: Georgi, Poll – Piri, Mutlu

Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener SV, Note 3,5)

Zuschauer: 60

besonderes Vorkommnis: Bordbar Jahantighir scheitert mit Strafstoß an G. Ayik (79., Adib an K. Offermann)






Mittwoch, 5. April 2023

Spielbericht Hetlinger MTV II - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor

Liga-Trainer trifft zum Last-Minute-Punkt
Bayrams Freistoß-Hammer entreißt dem Primus seinen späten Auswärtssieg

Einen gewissen Bekanntheitsgrad bei der Sportgerichtsbarkeit des HFV können beide Kontrahenten nicht verleugnen. Im direkten Nachholduell schrieben die Zweitvertretung des Hetlinger MTV (nach Übergriffen auf Schiedsrichter um zwölf Punkte ärmer) und die Sportfreunde Uetersen (zuletzt endete das Auswärtsspiel beim SSV Rantzau III in fliegenden Fäusten) rein sportliche Geschichten – vor allem in der spektakulären Schlussphase!
Zunächst rumpelten sich die 22 Akteure über den Rasen des Deichstadions, wo sich HMTV-Schlussmann Ali Ghahreman bei einem Özen-Versuch reichlich schwierig tat, diesen über die Querstange zu bugsieren (4.).
Erneut beschäftigte Özen den Tormann mit einem zu kurz geratenen Rechtsschuss, der wegen des torwartlichen Zögerns zur Steilvorlage für den frech einstartenden Narcis Preda und dessen 0:1 wurde (13.).
Doch auch die Gastgeber, die durch ihre Punktabzüge in tiefste Abstiegsnot der Kreisklasse 1 hineingezogen wurden, suchten verstärkt den Weg nach vorne, der beispielsweise zu einem abgefälschten Zentralschuss Jonathan Beltifas führte (15.).
Einen Flugkopfballversuch von Baris Ayik später (27.), probierte es Beltifa erneut und hob dabei das Leder unhaltbar für Ibrahim Can ins linke obere Ecke – der 1:1-Halbzeitstand (34.)!
Erneut schraubte der Mann mit der Nummer 14 am Ergebnis, als ihm eine zu kurze Faustabwehr vor die einschussbereiten Füße fiel (57.).
Die Hellblauen schienen auf Kurs, doch eine unnötige Grätsche im Strafraum schenkte Emir-Han Bayraktaroglu den ungehinderten Schuss vom Elfmeterpunkt (65.).
Die Sportfreunde nun in der Blitztabelle Tabellenführer, weil Primus Blau-weiß 96 parallel beim Schlusslicht in Appen zurücklag (und auch tatsächlich verlor). Die nächste Möglichkeiten hatten jedoch Hetlingens Tim Niclas Gehrke (70.) und abermals Beltifa aus 18 Metern (77.).
Die Rosenstädter dagegen traten nur dann auf den Plan, wenn Einzelkönner Kubilay Özen das Heft des Handelns – und der Schusses – in die Hand nahm (80. & 84.).
Es lief so langsam auf ein 2:2 hinaus, doch dann ging im Konter die Post für Sporti ab: Murat Özkan leitete artistisch ein, Bayraktaroglu legte quer und Ex-Landesligaspieler schickte erst Jeffery Poku ins Karrussell, um dann cool zum 2:3 einzulochen (90.).
Doch das war´s noch nicht! Fünf Minuten Nachspielzeit verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL Pinneberg), der das vermeintliche Problemspiel mit seiner entspannten Art bestens im Griff hatte. Foul Firat Sari – noch einmal Freistoß. Und den nagelte der 30-jährige Liga-Trainer kurzerhand zum verdienten Punktgewinn links oben hinein!
Ein Zähler, der im Rennen mit den zuletzt verbesserten Jungs aus Appen, mit denen noch das direkte Abstiegsduell ansteht, durchaus noch Gold wert sein kann.
Den personell knappen Sportfreunden bleibt derweil der 2023-Blues erhalten. Nur ein Sieg bei sieben Partien im aktuellen Kalenderjahr bringt den einstig souveränen Aufstiegskurs immer mehr ins Schlingern. Nun geht es am Ostersamstag zum Tabellendritten nach Moorrege.

Tore: 0:1 Preda (13. Özen), 1:1 Beltifa (34.), 2:1 Beltifa (57.), 2:2 Bayraktaroglu (65. Strafstoßtor), 2:3 Özen (90. Bayraktaroglu), 3:3 Bayram (90.+5, direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 50




Montag, 18. April 2022

Spielbericht Moorreger SV - Hetlinger MTV II

Mit der Macht der Überzahl
Frühes Torwart-Rot spielt Moorreger SV komplett in die Karten

Etwas weniger Drama als beim 4:4 am Ostersamstag gegen die Reserve des VfL Pinneberg, aber dafür drei klare Punkte hatte Osterkick Nummer zwei für die Ligamannschaft des Moorreger SV zu bieten.
Die noch nicht ganz von allen Abstiegssorgen befreite Zweitvertretung des Hetlinger MTV erwies sich – auch durch eine frühe rote Karte – als dankbarer Duellant.
In Front waren die Gäste dennoch gegangen, als man das Leder ordentlich durchs Zentrum spielte und Mark Mädler von halblinks zum 0:1 vollendete (12.).
Kaum war das Führungstor gefallen, wich der Jubel dem Unterzahlfrust, den der außerhalb seines Strafraums in Christian Posern hineinrauschende Umut-Can Bayram einleitete. Der fälligen roten Karte folgte auch noch Patrick Hollnagels Freistoßtor, bei dem der ins Tor gerückte Calvin Plambeck nichts auszurichten hatte (16.).
Obwohl einer weniger, mischten die verbliebenen Männerturner zunächst aussichtsreich mit, prüfte Savas Ayik den aufmerksamen Daniel Rosenzweig im moorreger Gehäuse (18.).
Ebenso stark präsentierte sich der Tormann in der Spieleröffnung, die in Minute 21 flugs zum 2:1 führen sollte. Julian Babecki legte letztlich für den einschiebenden Maximilian Klose quer.
Eine Art Vorentscheidung schien dann kurz nach der Pause gefallen, als A-Jugendspieler Jannis Franke im Strafraum zu Fall kam, woraufhin Mika Teichmann das frei werdende Leder am zweiten Pfosten in die Maschen setzte (49.).
Der nächste Nackenschlag für die läuferisch unterlegenen Hetlinger, die ein fälliger Strafstoß (Ayik versenkte sicher, 52.) wieder ins Leben zurückholte.
Jedoch nur bis Felix Giesbrecht nach Weiterleitung Klose das 4:2 in die kurze Ecke wuchtete (57.).
Von nun an lief es wie am Schnürchen für die Himmelsbargler, die ein Spielzug über Babecki und Teichmann das 5:2 durch Klose (64.) und wenig später Babeckis 6:2-Kontertor bescherte (66.). Auch Giesbrecht durfte noch einmal per Abstauber einnetzen (74.).
Auf der Suche nach dem Haar in der Suppe des damit drei Spiele in Serie ungeschlagenen MSV: Die Chancenverwertung, vergeigte allein Babecki in der Schlussphase zweimal an der eigenen Überhastetheit (85. & 89.).
Im letzten Akt des Heimspielmarathons reist nun bereits am kommenden Mittwoch die Reserve TuS Appens zur torhungrigen Bielfeldt-Elf. Die unterlegenen Jungs aus der UNESCO-Kommune Hetlingen fahren unterdessen zum erneuten Auswärtsspiel nach Borstel-Hohenraden.

Tore: 0:1 Mädler (12.), 1:1 Hollnagel (16. direkter Freistoß), 2:1 Klose (21. Babecki), 3:1 Teichmann (49. Franke), 3:2 Ayik (52. Strafstoßtor, Hardtke an Mädler), 4:2 Giesbrecht (57. Klose), 5:2 Klose (64. Teichmann), 6:2 Babecki (66. Teichmann), 7:2 Giesbrecht (74.)

rote Karte: U. Bayram (HMTV, 14. Notbremse an Posern)

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 40



Mittwoch, 2. August 2017

Spielbericht SC Union 03 II - Hetlinger MTV II

Der Joker richtet´s
Penafiel Arroyos Doppelpack sichert Union 03 II die dritte Runde

„Neue Saison –neues Glück“. Eine abgedroschene Phrase, die auf die letztes Jahr aus der Kreisliga abgestiegene „Zweite“ des SC Union 03 (damals noch als Ligamannschaft) bestens zutrifft, sicherte sich die Elf von Juan Cortez neben einem siegreichen Liga-Auftakt auch die Drittrundenteilnahme im Holstenpokal.
Hierfür galt es, auf bestens präpariertem Grand die Reserve des Hetlinger Männerturnverein zu eliminieren.
Ein wenig nervös gestartet, schienen die Gastgeber dies auch gut bewältigen zu können.
Was eine so eine Führung in der Anfangsviertelstunde doch an Sicherheit bringen kann!
Adrian Lehmanns mustergültige Flanke (zunächst narrte er seinen Gegenspieler an der Grundlinie) köpfte Alexander Ehmke noch vor dem heranrauschenden MTV-Goalie zum sichtlich Auftrieb verleihenden 1:0 ein.
Was Union nur in der Folgezeit vergaß: Das zweite Tor, unter anderem auf dem wegrutschenden rechten Fuß von Julio Oliveira Gouveia (13.).
Die Gäste dagegen hatten ihre liebe Mühe, die Kugel auf ungeliebtem Hartplatz konstruktiv ins Angriffsdrittel zu bringen, bis Paul Hinkels schnelle Weiterleitung plötzlich für einen einschussbereiten Nico da Ros vor dem Union-Gehäuse sorgte und sich dieser nicht zweimal bitten ließ (32.).
Kurz vor der Pause – Union hatte jetzt ein wenig den Faden verloren – brachte wieder eine zackige Idee aus dem Mittelfeld, in diesem Fall ein fix ausgeführter Freistoß, einen Angreifer, in diesem Fall Alexander Keil, in eine komfortable Abschlusssituation, die der ehemalige Wedeler mit einem Lupfer über den herausstürzenden Juan Arellano Marcias quittierte.
Hätte auch Jonas Wernstedt bei seinem recht unbedrängten Versuch aus halbrechter Position (am Tor vorbei, 55.) so viel Treffsicherheit gehabt, wäre seinen Blauen die Verwaltung des Ergebnisvorteils sicher etwas einfacher gefallen.
So aber glaubten die engagierten Unioner an die Wende, der sie bei einer Doppelchance nach einer Stunde auch äußerst nah kamen; nur rettete Marco Panacek gleich zweifach mit allen verfügbaren Körperteilen gegen Adrian Lehmann und John Aguirre Mantuano.
Im nächsten Anlauf aber klappte es, angelte sich der eingewechselte Darwin Penafiel Arroyo mit dem durchgestreckten Bein auf halblegalem Wege das Leder, um es mit rechts in lange obere Ecke zu dreschen. Der Spielstand war wieder ausgeglichen!
Und Union wollte mehr, war das griffigere Team, doch auch die Gäste aus dem Bandreißerdorf gaben nicht klein bei, sodass die intensive Schlussphase noch einmal richtig Fahrt aufnahm.
Auch verbal, kam es fünf Minuten vor Ultimo vor einer Einwurfsausführung zu einem Disput mit José Cortez, der gemeinsam mit Edmundo Rojas Moraga die „Ü50-Sechs“ der Jahnplatzkicker bildete.
Noch von der (künstlichen) Aufregung um eine vermeintliche Tätlichkeit geblendet, verpasste es die Hlede-Elf, den Gegner bei dieser Spielfortsetzung ausreichend ins Visier zu nehmen.
Der wieder erfolgreiche Penafiel Arroyo dankte es mit einem Trudelball aus dem unübersichtlichen Strafraumgemenge – 3:2!
Jetzt mussten Hendric Oeding und Co noch einmal in die Vollen gehen, doch mehr als ein letzter guter Distanzversuch des Außenverteidigers, der dabei knapp über das linke Lattenkreuz zielte (90.), sollte nicht mehr herumkommen.
Die Zweitvertretung des SC Union darf dank ihres Top-Jokers weiter vom großen Wurf im Holstenpokal träumen und der NCG FC sich am Wochenende auf einen selbstbewussten Duellanten freuen!

SC Union 03 II: Arellano Macias – Aguirre Mantuano, Marku, Klann, Oliveira Gouveia – E. Rojas Moraga, José Cortez Blanco – Bühs (46. Penafiel Arroyo), Elvir Rosales, Lehmann – Ehmke, Trainer: Juan Manuel Cortez Blanco

Hetlinger MTV II: Panacek – Pidde, Bremer, Albrecht (67. Martinsteg), Oeding – Wernstedt, Kock – Maaß, Keil, Hinkel – da Ros (74. Kirmse), Trainer: Carsten Hlede

Tore: 1:0 Ehmke (11. Lehmann), 1:1 da Ros (32. Hinkel), 1:2 Keil (44.), 2:2 Penafiel Arroyo (64. Elvir Rosales), 3:2 Penafiel Arroyo (85.)

Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC Teutonia 10, Note 2,5)

Zuschauer: 20