Überragend
effizient
Im
Spitzenspiel: Dersimspors Tempo-Trio zwingt Süderelbe II in die Knie
Fast 200 Schaulustige freuten sich am Ostersamstag am Ehestorfer Weg auf das
heiße Topspiel der Bezirksliga Süd und zumindest diejenigen, die es mit der Elf
von Dersimspor hielten, konnten am Ende mit der Frühlingssonne um die Wette
strahlen.
Keinen Fehler wollten der Tabellendritte und der Zweite im direkten Duell
machen und so entwickelte sich ein konzentriertes Abwarten mit viel Ballbesitz
aber kaum Torchancen für den FC Süderelbe. Erst, als Lamarana Bah eine Turay-Flanke
direkt ans Quer-Alu lenkte, roch es einmal nach dem ersten Treffer (33.).
Der torlose Pausenstand schien gebucht, doch da luden die Gäste plötzlich brav
per Fehlpass zum Gegenangriff ein, der einen tiefen Ball und Abdulgani Kanats
Querlegen für David Ions cooles Einschieben ermöglichte (43.). Stark gemacht,
vom jungen Sommerneuzugang, der in der Vorsaison noch erfolgreich mit
Ligakonkurrent Harburg Türksport gegen den Abstieg kämpfte!
Dersimspor, bislang auswärts erfolgreicher unterwegs, als in heimischen
Gefilden, machte direkt nach dem Wiederbeginn im Stile einer effizienten
Gast-Elf weiter. Weil durch die kompakte Defensive in Hellblau kaum ein
Durchkommen war, hämmerte Timo Schubert den Ball aus 40 Metern vorbei (48.),
ehe Berkan Okur mit viel Gefühl von drei Metern hinter der Mittellinie aus im
hohen Bogen zum 2:0 hineinzauberte (49.).
Endgültig zusammengestürzt schien das Kartenhaus des keineswegs schlechteren FCS,
als ihnen ein Konter über Okur, Ion und den schließlich vollendenden Kanat
bitter um die Ohren flog (56.). Wohl dem, der so ein schnelles, spiel- und
abschlussstarkes Trio hat!
Die Jungs vom Kiesbarg haben immerhin Timo Pfaffenroth, der, von Daniel
Thomspon geschickt, Hajdar Shehu am kurzen Pfosten per Flanke zum Eigentor zwang
– nur noch 3:1 (65.)!
Was also ging da noch, für die zuletzt siebenmal in Serie siegreiche
Oberliga-Reserve?!
Wiederum auf Zuspiel Thompson erhielt der eingewechselte Marc Biedermann die
Schusschance, die der allzeit sichere Hajrudin Hajrovic jedoch entschärfte
(75.).
Am Engagement mangelte es den Mannen von Trainer Muharrem Tan nicht, doch die
mangelnde Durchschlagskraft rächte sich in der Nachspielzeit, als Schlussmann
Murat Bakir die Kugel als letzter Mann im Mittelfeld an Aboubacar Kante verlor
und der Joker Kanats zweiten Streich zum entscheidenden 4:1 vorlegte (90.+3). Obendrauf
schickte der Schiedsrichter Bakir noch berechtigterweise mit der „Arschkarte“
vom Feld, weil der Torsteher nach seinem Ballverlust wild mit offener Sohle
durch seinen Sechzehner grätschte und dann auch noch Stress mit Gegenspieler
Ulas Dogan suchte. Ebenfalls ein Rendezvous mit dem roten Karton erhielt im
Zuge dessen Dersimspors Ammir Salem, der sich als (bereits verwarnter)
Auswechselspieler an der folgenden Rudelbildung beteiligte. Ärgerlich, da Salem
dem neuen Tabellenzweiten somit im kommenden Spitzenspiel gegen Primus Klub
Kosova nächstes Wochenende gesperrt fehlen wird…
Tore: 1:0 Ion (43. Kanat),
2:0 Okur (49.), 3:0 Kanat (56. Ion), 3:1 Shehu (65., Eigentor, Pfaffenroth),
4:1 Kanat (90.+3, Kante)
gelbe Karten: Amini, Kanat –
Gerhardt
gelb-rote Karte: Salem (Dersimspor,
90.+3, Foulspiel + Rudelbildung)
rote Karte: Bakir (FC Süderelbe II,
90.+3, Nachtreten)
Schiedsrichter: Hasan Öcalan (Note
3)
Zuschauer: 190
Freitag, 29. März 2024
Spielbericht Dersimspor Hamburg - FC Süderelbe II
Sonntag, 11. Oktober 2020
Spielbericht HEBC II - FC Süderelbe II
HEBC II verteidigt den Spitzen-Start
Hacksteins Verdopplung entscheidet das
Topp-Duell mit Süderelbe II
Was haben der SC Vier- und Marschlande, die Reserve des TSV Sasel und HEBC II
gemeinsam?
Sie sind derzeit die einzigen dreifach siegreichen Teams der hamburger
Bezirksliga und thronen mit ihren jeweils neun Zählern an der Spitze ihrer
jeweiligen Staffel.
Im Falle des HEBC aus der „Süd“ war es ein sonntägliches 2:0 gegen die Zweite
des FC Süderelbe, selbst im einzig bestrittenen Match siegreich, das den
Verbleib in diesem exklusiven Club sicherte.
Erste Konturen nahm dieser schon nach nicht einmal einer Viertelstunde an, als
das umtriebige Eigengewächs Allan Muto einen Schlag in den Rücken der Abwehr
gekonnt mitnahm und im Angesicht mit Justin Petzschke die Nerven behielt.
Eine Führung, die aufgrund der höheren Spielanteile auch in Ordnung ging.
Nur versuchte man es danach zu oft nach dem gleichen Muster, worauf sich der
FCS zunehmend besser einstellte und damit zahlreiche Abseitsstellungen des
Gegners generierte.
Mit dem Wiederbeginn unter anhaltenden Regenfällen wurden dann auch die Gäste
vermehrt offensiv vorstellig.
Vor allem die
Hereinnahme Lamarana Bahs hauchte der vertretungsweise durch Stefan Arlt
gecoachten FCS-Elf neues Leben ein.
So bereitete der flinke Außenspieler von der Grundlinie aus die große
Königschance für Yannick Herrmann vor, doch der im Rückraum gefundene
21-Jährige streichelte mit seinem Versuch nur die Querlatte (71.).
Ganz anders Felix Hackstein auf der anderen Seite, schob der eher zufällig, im
Anschluss an einen langen Freistoß wegen Abseits, an die Kugel geratene
Mittelfeldspieler sicher zur vorentscheidenden Verdopplung ein (76.).
Aus war der Süderelber Traum vom Punktgewinn spätestens mit der kurz darauf
folgenden Ampelkarte für Lukas Wöllmer und der daraus resultierenden Unterzahl.
Die Punkte blieben also am heuer uneinnehmbaren Reinmüller, wo zuvor bereits
die Oberliga-Truppe in Lila-weiß den TuS Osdorf mit 5:1 rupfte. Später am
Fußballtage zog auch noch die Dritte nach (9:1 gegen die zweite Mannschaft des
SV West-Eimsbüttel).
Tore: 1:0 Muto (12. Hackstein), 2:0 Hackstein (76.)
Gelbe Karten: Stegemann – Herrmann, Brailly Bigata, Kemna
Gelb-rote Karte: Wöllmer (FC Süderelbe II, 78.)
Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC Teutonia 10, Note 2)
Zuschauer: 24