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Dienstag, 6. Mai 2025

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - SuS Waldenau

Gencler gewinnt und verliert doch den Anschluss
Heimsieg nicht hoch genug: Elmshorner brauchen nun den Rechenschieber

Sechs Punkte und 27 Tore an zwei Spieltagen bei gegnerischer Spielfreiheit aufholen? Wohl kaum ein realistisches Szenario für die Elf von Gencler Birligi Elmshorn. Eine Hilfe bei der Realisation des schier Unmöglichen war der Nachholer gegen Kellerkind SuS Waldenau für die Krückaustädter trotz des Dreiers nicht. 5:2 lautete der Endstand für den Tabellendritten, der den direkten Sprung aus der Kreisklasse 1 nun endgültig vorzeitig abhaken kann. Vor allem auch, weil die inhaltliche Leistung keinen höheren Ansprüchen genügte.
Passend dazu fing man sich nach bereits acht Minuten das 0:1, bei dem Kapitän Volkan Orhan zwar durchaus grenzwertigen Körperkontakt widerfuhr, doch die Zugriffslosigkeit der übrigen Kollegen jedoch den größeren Skandal darstellten. Torschütze: Natmir Saiti.
Erst danach kamen die Gastgeber so langsam aus dem Quark und durch Wassem Eklims Abstaubertor nach einem Lattentreffer zum Ausgleich (15.), dem sechs Minuten später Tufan Orhans Kopfballtor zum 2:1 folgen sollte (21.).
Gencler nun klar Herr im Krückaustadion, doch kurz nach der Pause muckten plötzlich die Gäste auf, als Lion Poetsch mit großen Schritten über rechte Seite stratzte, Schlussman Osman Ucan die Kugel nicht ganz abwehren konnte und Jonas Neumann aus der Mikro-Distanz den überraschenden Ausgleich herstellte (48.).
Hinzu ließen die Jungs in schwarz auch noch die perfekte Chance auf die erneute Führung aus, schob der eingewechselte Sercan Meric das Leder auf Steckpass T. Orhan vollkommen einsam am Tor vorbei (55.).
Gut, dass man aber dranblieb und durch ein Kontertor von Außenspieler Nidal Topal schließlich doch wieder in Front ging (57.).
Der Gefahr eines erneuten Führungsverlusts baute Gencler diesmal deutlich besser vor, nutzte Labinot Ahmeti seine zweite Chance, nachdem er im ersten Anlauf noch an SuS-Goalie Klaas Horender gescheitert war, zum 4:2 (64.).
Der 5:2-Endstand ging wiederum auf das Konto eines Waldenauers: Emil Thermann Cande lautete der unfreiwillige Urheber eines Treffers der Marke „Gurkentor“ (84.).
Die Elmshorner bewahrten sich somit die guten Aussichten auf Rang drei, der in Abstufung der besten Tabellendritten (höchster Punkteschnitt) eventuell noch zum Nachrücken in die Kreisliga langen könnte, müssen aber nun vorzeitig damit leben, dass die vielen Tore Rückstand auf Cosmos II (23) endgültig zu viele sind.
Für SuS Waldenau ist eine Saison mit mehr Tiefen als Höhen unterdessen schon vor dem spielfreien Finalspieltag auf Rang zwölf von 13 beendet. Eine leistungsgerechte tabellarische Einordnung.

Tore: 0:1 Saiti (8. Neumann), 1:1 W. Eklim (15.), 2:1 T. Orhan (21. Preda), 2:2 Neumann (48. Poetsch), 3:2 Topal (57.), 4:2 Ahmeti (64. Bas), 5:2 Thermann Conde (84. W. Eklim)

Schiedsrichter: Michael Hartmann (SV Hörnerkirchen)

Zuschauer: 30

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

TSV Sparrieshoop

23

17

4

2

72:30

42

55

02

SC Cosmos Wedel II

24

15

2

7

92:49

43

47

03

Gencler Birligi Elmshorn

23

13

5

5

61:41

20

44

04

TSV Holm

23

13

2

8

68:49

19

41

05

Hetlinger MTV II

23

12

3

8

63:55

  8

39

06

TSV Seestermüher Marsch

23

10

6

7

59:48

11

36

 



Dienstag, 8. April 2025

Spielbericht Hetlinger MTV II - TSV Seestermüher Marsch

Führungsquartett verschwindet hinterm Horizont
Nächster Rückschlag: HMTV-Reserve verliert (endgültig) den Anschluss

Allein die Sonnenuntergangsromantik, die das Deichstadion zu Hetlingen am Ende eines sonnigen Dienstags für seine wenigen Besucher zu bieten hatte, rechtfertigte die Entscheidung, sich am Abend des US-Amerikanischen „National All Is Ours Day“ (nationaler das gehört uns allen Tag) dem dort stattfindenden Nachholer zu widmen.
Die drei zu vergebenen Punkte aber krallte sich dem gastierenden TSV Seestermüher Marsch aber nur einer der beiden Kontrahenten.
Und das, obwohl der bessere Start den Gastgebern in Himmelblau gelang, denn während man sich beim TSV noch über ein Abseitstor von Metin Tefci ärgerte (9.), schaltete man bei einem Lattentreffer des Gegner nicht schnell genug, um den abstaubenden Nico da Ros am frühen 1:0 für die HMTV-Reserve zu hindern (10.).
Das ging ja gut los, für die Hausherren, deren Ambitionen in Richtung Aufstiegskampf zwar nur noch mathematischer Natur sind, doch den Kontakt zur Spitzengruppe mit dem Lokalrivalen aus Holm zu halten, ist natürlich Ehrensache.
So arbeitete man in einer nun etwas abgeflachten Begegnung durch Samt Baygündüz´ Einzelaktion inklusive Torschuss im Purzelbaum-Style (drüber, 22.) an einem möglichen Führungsausbau.
Stattdessen aber schlugen die in weiß gekleideten Gäste eiskalt zu. Eine schön gezogene Flanke von Andre Hinz köpfte der gesuchte Nando Habekost vom zweiten Pfosten zurück gen Mitte, wo Efe Zengin mit rechts kontrolliert zum 1:1 netzte (32.). Die unsortierte Defensive der Männerturner hatte sich hierbei einfach mal eine gedankliche Auszeit genommen…
Ebenso kam auch Jan-Ole Themm wenig später ohne großen Gegnerdruck im Sechzehner zum Flugkopfball. Sah schön aus, fand den Weg ins Tor aber nicht (39.).
Besser bekam da Kollege Habekost seinen Schädel nach dem Seitenwechsel eingesetzt. Diesmal verlagerte Jonas Graeber das Spiel mit Übersicht nach rechts, wo Ömer Dogan nicht weniger Auge für die platzierte Flanke auf den letztlich einköpfenden Habekost bewies (51.).
Nach einer perfekten Englischen Woche (drei Siege aus drei Spielen) steuerten Habekost und Co nun also auf den nächsten Dreier im Rennen um die goldene Ananas im Mittelfeld der Kreisliga 1 zu. Bei diesem Spielstand fortan mit dabei: die Hetlinger, die sich dagegen noch einmal zu wehren versuchten. Ein weiterer S. Baygündüz-Versuch in Rücklage (67.) sollte nur den Anfang einer feurigen Schlussphase markieren, zumal per Doppelwechsel für die Schlussphase auf volle Offensive umgestellt wurde (68.).
Das Geschehen auf der schlecht gekreideten Wiese an der Hauptstraße blieb jedoch fahrig und verkrampft. Kaum noch erreichte man das Angriffsdrittel und wenn, dann waren es die Seestermüher, die zum Beispiel in Person von Dogan (auf der Linie geklärt, 69.) so richtig prickelnd in Szene kamen.
Auch fünf Minuten Nachspielzeit blieben letztlich ungenutzt – der Anschluss ans Führungsquartett ist für die 2025 zu inkonstanten Deichkicker trotz noch sieben Möglichkeiten für Zählbares schon jetzt mit der Abendsonne hinterm Horizont verschwunden. Jetzt punktgleich auf Rang sechs: die aufstrebende Elf aus Seestermühe.

Tore: 1:0 da Ros (9.), 1:1 Zengin (32. Habekost), 1:2 Habekost (51. Dogan)

Schiedsrichter: Rainer Sierk (TV Haseldorf,)

Zuschauer: 20

Zwei Torbeteiligungen mit Köpfchen: Nando Habekost (hier mit dem Fuß am Werk).



Sonntag, 9. März 2025

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - SC Pinneberg

Erfolgreich an der Uhr gedreht
Nicht schön – aber siegreich: Gencler bliebt punktet im Aufstiegsrennen

Heiße Grandschlacht an der KGSE! Nicht nur das herrliche Frühlingswetter brachte die Anwesenden auf dem Schulsportplatz der Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn auf Temperatur; auch das Duell, das die Kreisklasse 1 Gencler Birligi und dem SC Pinneberg bereit hielt, heizte den Beteiligten ordentlich ein.
Spielerisch auf dem Hartplatz (das Krückaustadion schlummert noch den regenerativen Winterschlaf) nur selten hochklassig, entwickelte sich immerhin in Sachen Einsatz ein unterhaltsames Match, das nur eine gute Viertelstunde torlos blieb. Passenderweise war es ein Standard, nämlich Felix Krasniqis Eckball, der auf dem zweiten Bildungsweg zu Labinot Ahmetis Abschluss in die linke untere Ecke führte – 1:0 für den Aufstiegsanwärter (16.)!
Der SCP in der Folge bemüht, aber ohne klare Linie im Angriffsspiel, behalf sich dann aber seinerseits einer Art Abstauber, als ein flacher Luthardt-Distanzschuss nur prallen gelassen wurde und Tim Gross von allen am schnellsten zum Ausgleichstor schaltete (29.).
Ein ärgerliches Gegentor für die Gastgeber, denen im Falle eines Heimsiegs die Festigung von Rang zwei vor dem wieder einmal spielausfallgeplagten Jäger aus Sparrieshoop auf erstmal sechs Punkte winkte.
Für weiteren Groll sorgten auch die beiden noch folgenden Szenen vor der Pause, als zuerst ein notbremsenverdächtiger Armeinsatz des Pinnebergers Fabian Reineke folgenlos blieb (39.), während Wassem Eklim die sicher geglaubte Führung nach herrlichem Konter über Nidal Topals linke Seite in Rücklage verbolzte (45.).
Fast noch dicker kam es kurz nach der Pause, als ein rasch gespielter Freistoß von Dustin Benndorf plötzlich Daniel Schneidewind in Poleposition brachte, nur machte sich der Gencler-Fänger breit genug zur Abwehr (51.).
Ein langer Schlag aus dem eigenen Defensivzentrum führte Gencler schließlich zurück auf die Siegerstraße, die W. Eklim mit Tempo hochlief, um beim Lupfer über den weit herausstürzenden Safouhal Gabsi alles richtig zu machen (53.).
Die Hausherren nun wieder in der Vorhand und sichtlich bemüht, das Spieltempo möglichst gering zu halten. Schade eigentlich, denn wenn sie einmal vorne auftauchten, wurde es gleich prickelnd, wie bei Majed Eklims Torschussflanke, die Gabsi nur mit Mühe über sein Gehäuse zu lenken wusste (59.).
Ansonsten entwickelte sich ein zunehmend hartes Match mit reichlich Diskussionen und Provokationen auf dem Platz.
An Schiedsrichter Reiner Röschke (Holsatia Elmshorn) prallte fast alles davon ab. Letztlich fünf Verwarnungen bewegten sich gar unter dem Staffeldurchschnitt.
Unterdurchschnittlich blieb derweil bis zum Schluss das spielerische Niveau auf dem roten Rasen. Die Gäste ohne Konzept, während Gencler giftig verteidigte und durch Ahmeti sogar noch das 3:1 auf dem linken Fuß hatte. Der Schütze des 1:0 verfehlte diesmal aber aussichtsreich das anvisierte rechte untere Eck (90.+1).
Auch ohne Ahmetis Doppelpack blieb der Dreier in Elmshorn-Hainholz, sodass Gencler nach Punkten nun mit Primus Cosmos Wedel (38) auf einer Stufe steht (bei drei Partien weniger). Der Verfolger aus Sparrieshoop (32) spielte sogar noch viermal weniger als Gencler und auch der TSV Holm (32 aus, wie die Elmshorner, 17 Begegnungen) darf sich noch etwas im Rennen um die Kreisliga ausrechnen.

Tore: 1:0 Ahmeti (16. Krasniqi), 1:1 Gross (29. Luthardt), 2:1 W. Eklim (53.)

Schiedsrichter: Reiner Röschke (Holsatia im EMTV)

Zuschauer: 45



Sonntag, 9. Februar 2025

Spielbericht Holsatia im EMTV II - SV Rugenbergen III

Holle verspielt den Traumstart
Spiel nach vorne eingestellt: Frühes 2:0 langt nicht zum Sieg im Aufsteigerduell

Kontrahage der Neulinge zur Eröffnung des Fußballjahres 2025 der Kreisklasse 1, doch Euphorie konnte auf beiden Seiten nicht entfacht werden.
2:2 trennten sich die Reserve Holsatia Elmshorns und die Drittvertretung des SV Rugenbergen am Sonntagvormittag – ein Resultat, das am Ende zwar sowohl der tabellarischen Mittelmäßigkeit, als auch dem Spielverlauf entsprach, doch vor allem die Gastgeber hatten heuer allen Grund zum Hadern.
Schließlich waren sie es, die an der Kaltenweide mutig den Ton angaben und nach einem Dutzend an Spielminuten bereits mit 2:0 in Front lagen.
Den Anfang machte eine Standardsituation. Von links segelte ein hoher Freistoß ins Gefahrengebiet, wo Niklas Brandt zwar nur den Pfosten erwischte, Aufstiegstorjäger Leon Haselbach aber genug Raum für den zentralen Nachschuss vorfand (6.).
Verdoppelt war der Vorsprung nach der doppelten Spielzeit, als der anfangs höchst überforderte Tim Strelow per Katastrophenpass am eigenen Sechzehner zu Fabian Kühls freien Abschluss in die linke untere Ecke einlud (12.).
Ein äußerst dürftiger Beginn der Gäste, die mit dem nachlassenden Druck der Krückaustädter aber zunehmend besser ins Geschehen fanden.
Spätestens mit dem ersten strukturierten Angriff über vier Stationen, endend mit Luca Teicherts Linksschuss (vorbei), entdeckten die tabellarisch sechs Zähler besser auf Rang sieben stehenden Bönningstedter, ihr Selbstbewusstsein zurück.
So machte das juvenil aufgestellte Team fortan ordentlich Druck, ohne aber über Halbchancen hinauszukommen.
Dies gelang dann schließlich gleich im Doppelpack, kurz vor der Pause.
Über rechts marschierte Finn Wieben mitsamt der Übersicht für Anastasios Kostas, ehe der Zehn-Tore-Mann am Fünfer richtigerweise für den besser postierten Niklas Ludwig durchlies – Anschlusstreffer (41.)!
Perfekt machte das Halbzeit-Remis Kollege Mats Von Appen, den auf halblinks niemand so richtig bedrängen mochte (45.). Schon in der Entstehungsgeschichte, einem Freistoß, tief in der eigenen Hälfte, schauten die Hausherren bemerkenswert passiv zu…
Mit einer schwachen Ecken-Klärung brachte sich Holle erneut in die Bredouille, die Ludwig im direkten Abzug jedoch nicht bestrafte (58.).
Immerhin erhöhten die Holsaten daraufhin wieder etwas das eingeschlafene Offensivengagement, indem Ugur Ercek tief zu Kühl spielte, dieser quer für Niklas Viera Gerkens in Top-Position auflegte, doch Schlussmann Marc Heggblum mit aller Breite zum Tor-Verderber wurde (63.).
So richtig knisternd sollte es auf den letzten Metern dieser zähen Begegnung allerdings nicht mehr werden. Auch, weil Schiedsrichter Habbas Hafsali (Heidgrabener SV) ein gerne angenommenes Stoßen des Rugenbergeners Janne Guter im Strafraum-Clash of Captains gegen Dennis Hägemann nicht für einen Gang zur Strafstoßmarke ausreichte (90.+4).
Verdient hätte den Dreier auch keines der beiden Teams gehabt…

Tore: 1:0 Haselbach (6. Brandt), 2:0 Kühl (12.), 2:1 Ludwig (41. Kostas), 2:2 Von Appen (45.)

gelbe Karten: Kühl – Krumm

Schiedsrichter: Habbas Hafsali (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 15




Mittwoch, 30. Oktober 2024

Spielbericht TuS Appen II - SC Pinneberg

Schneidewind fegt über Appen hinweg
Mit Fünffach-Torschützen: SC Pinneberg zerlegt desolates Schlusslicht

Zum Teil etwas inflationär werfen manche Schreiberlinge mit Begriffen wie “Demütigung”, “einseitig” oder “Klassenunterschied” um sich. In der Bewertung des Mittwochabend-Nachholers der Kreisklasse 1 zwischen TuS Appen II und dem SC Pinneberg fällt es allerdings berechtigterweise schwierig, ohne diese Plattitüden des Sportjournalismus auszukommen.
Mit viel Ballbesitz, aber ohne die zündende Idee, aus diesem auch etwas zu machen, suchte der Favorit in Himmelblau nach dem Highway to Auswärtssieg (dem Dritten innerhalb von vier Partien).
Ereignislos plätscherte das Geschehen somit vor sich hin, bis ein Gurken-Freistoß in der eigenen Hälfte zum perfekten Geschenk für Dustin Benndorfs 0:1 mutierte (24.).
Nicht viel weniger klassisch für einen Tabellenletzten kam direkt im Anschluss Gegentor Nummer zwei daher. Geradlinig Konter der SCP über Ricardo Brusic und Oliver Pasiek, ehe Tormaschine Daniel Schneidewind das Leder irgendwie gegen Schlussmann Maximilian Lange hineinwürgte (25.). Wiederum nur Augenblicke später freute sich erneut Benndorf über das Vollstrecken eines stilisierten Angriffs, dem vor allem Pasieks Flanke von rechts ästhetischem Wert verlieh (29.).
Jeder Schuss ein Treffer und es ging genauso weiter! Nun hielt D. Schneidewind von halblinks drauf, während Lange das Ei zum 0:4 durchrutschte (32.).
Eine fast furchteinflößende Effizienz der Gäste - und das am Tag vor Halloween! Fast beruhigend, dass D. Schneidewinds nächster Versuch abgefälscht im Tor-Aus landete (34.).
Zurück zur Produktivität, versenkte Christian Fintzen seinen Abstauber in einem Eckballgetümmel zum 0:5-Halbzeitstand (38.).
Zehn Minuten schauten sich die Himmelblauen das nun etwas mutigere Treiben der Hausherren an, ehe es mit einer Dreifachchance wieder in die Vollen ging. Der omnipräsente D. Schneidewind scheiterte halblinks am Pfosten, woraufhin Lange zweimal gut mit dem Fuß rettete (55.).
Alles aber wieder Makulatur, nachdem D. Schneidewind auf Zuspiel Benndorf Ballmitnahme und Einschieben sicher über die Bühne brachte (57.).
Abermals D. Schneidewind mit Körpereinsatz in der Parzelle (67.) und der fleißige Pasiek aus 22 Metern (69.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.
Ein hilflos ausrutschender Appener begünstigte in der Schlussphase Kim Stiebs Jokertor (83.), dem – wer auch sonst – noch einmal D. Schneidewind zum Fünften, die Zweistelligkeit hinterherjagte (Fabian Reineke steckte zunächst schön durch, 86.).
Der letzten Sommer noch Fast-Absteiger eroberte damit das obere Tabellendrittel, während der trostlos unterlegene und einzig durch Clark McKimms dynamischen aber wenig zielgenauen Versuch aus der zweiten Reihe einmal konkret wurde (85.), bleibt dagegen mit drei Pünktchen das sportliche Schlusslicht (vor der zurückgezogenen Elf von TBS Pinneberg II).

Tore: 0:1 Benndorf (24.), 0:2 D. Schneidewind (26.), 0:3 Benndorf (29. Pasiek), 0:4 D. Schneidewind (32.), 0:5 Fintzen (38.), 0:6 D. Schneidewind (57. Benndorf), 0:7 D. Schneidewind (67. Preuße), 0:8 Pasiek (69. D. Schneidewind), 0:9 Stieb (83. Preuße), 0:10 D. Schneidewind (86. Reineke)

Schiedsrichter: Robert Waigant (Kickers Halstenbek)

Zuschauer: 40

Sonntag, 8. September 2024

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Holsatia im EMTV II

Quittung per Eckstoß
Schusspech, Abseitspfiffe und eiskaltes Holsatia vermiesen Gencler das Derby

Große Enttäuschung im Krückaustadion! In der Kreisklasse 1 zwar weiter ungeschlagen, aber dennoch mit zwei verlorenen Punkten beendete das Team von Gencler Birligi seinen sechsten Spieltag auf eigenem Rasen.
Hoch überlegen hatte man dort sein Derby gegen die Reserve von Holsatia Elmshorn gestalten können, doch am Ende langte es lediglich zum Remis.
Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte sich der Streit mit der eigenen Chancenverwertung angedeutet, als Sercan Meric einen Haken schlug und mit links drüber zielte (10.), während Gökalp Bas direkt vor einem Zusammenprall mit Holle-Keeper Christian Walloschek nur den Pfosten traf (11.).
Wie gut für die Gastgeber, dass wenigstens Majed Eklim genau erfasste, wo das Tor stand. Bas hatte eine Flanke von rechts noch im Fallen zum zentral mit rechts abziehenden „16er“ weitergeleitet (14.).
Gencler nun auch im Spielstand voll in der Vorhand, nur das zweite Tor wollte einfach nicht fallen. Eine Doppelchance, die ein Meric-Ballgewinn gegen Marc Homburg einleitete, vergeigten Bas und Meric aussichtsreich (19.); das Kopfballtor von Bas im Rahmen der anschließenden Ecke zählte wegen Abseits nicht…
Auch eine Ruhephase im Spiel beherrschten die Gastgeber problemlos, woraufhin sie den zweiten Abschnitt unter der brennenden Sonntagssonne mit einem weiteren zurückgepfiffenen Treffer, diesmal durch Wassem Eklim, eröffneten (47.).
Immer wieder boten sich auch in der Folge feinste Einschussmöglichkeiten, die die Roten aber stets zu hektisch sausen ließen. Und auch das diesmal extrem knappe Abseitstor Nummer drei sorgte nicht nur beim Schützen Bas für weiteren Verdruss (81.).
Fast klischeehaft kam da der späte Ausgleichstreffer des Aufsteigers in den gestreiften Trikots daher. Fabian Kühl hatte jene Ecke geschlagen, die der zu Beginn mit ihm draußen sitzende Niklas Viera Gerkens im Sechzehner einlochte (89.). Da half auch M. Eklims Rettungsversuch auf dem Kreidestreifen nichts mehr.
Nur wenige Augenblicke später drohte gar die Höchststrafe, freute sich Holsatias Mert Karakaya bereits über den Siegtreffer im Konter – zu früh, denn diesmal erkannte Schiedsrichter Rainer Sierk auf Abseits der Holsaten – Glück für Gencler, das in der Nachspielzeit durch einen Hashimi-Kopfball, den Walloschek klasse abtauchend entschärfte, noch einmal zu einem echten Hochkaräter kam (90.+2).
Doch auch eine siebenminütige Überzahl nach Karakayas dummer Ampelkarte für wiederholtes Meckern (90.+4) vermochte dem ambitionierten Vorjahressiebten nicht mehr zum dritten Saisonsieg verhelfen. Holsatia II baute dagegen mit Fortuna und der Effizienz die eigene Serie auf nun drei Partien ohne Niederlage aus.

Tore: 1:0 M. Eklim (14. Bas), 1:1 Viera Gerkens (89. Kühl)

gelb-rote Karte: Karakaya (Holsatia II., wiederholtes Meckern, 90.+4)

Schiedsrichter: Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen)

Zuschauer: 65





Dienstag, 7. Mai 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SC Pinneberg

Smits Freistöße retten die mini-Minimalchance
Bizarres 5:5 bringt TSV Heist trotz Jubel in letzter Sekunde nicht weiter

Furios bis begeisternd schossen sich die „Heistmer Jungs“ in den letzten Wochen in die Herzen der Fans und mitten ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten vom SC Pinneberg verschenkte man jedoch die womöglich entscheiden Punkte vor dem großen Staffelfinale.
Dass es am kommenden Wochenende überhaupt noch in das Fernduell um Platz drei (Es steigt minimum der beste Dritte der acht Staffeln sicher als Nachrücker auf) der mit dem fast zeitgleich im Nachholspiel 6:1 siegenden TSV Seestermühe geht, ist derweil sogar noch höchst glücklich zustande gekommen. Aber der Reihe nach!
Von Beginn an mischte am Dienstagabend der aufgrund zweier Rückzüge bereits gesicherte Letzte frech mich und wurde dafür durch Björn Schramms ungeschicktes Wirken im Strafraum zum Schuss vom Punkt eingeladen. Marvin Scholz, in Halstenbek zuletzt noch zweimal in dieser Disziplin bezwungen, wehrte Ronny Schraders Strafstoß jedoch gekonnt ab (15.). Kein Grund aber, sich lange zu freuen, machte es Schrader dafür wenig später aus der Distanz. Aus einem D. Schneidewind-Einwurf entstand das fulminante 0:1-Winkeltor (17.)!
Viel zu einem solchen fehlte Paul Smit beim fälligen Wiederanstoß nicht. Auch einer kuriosen Pingpong-Szene des Torjägers (22.) wohnte durchaus das Potenzial zum Ausgleich inne, der in dieser Drangphase schließlich über einen Angriff aus der Innenverteidigung heraus fallen sollte. In der Vollendung geistesgegenwärtig schickte Rene Gill den Kollegen Jakob Schmidt die Wiese runter, sodass dieser trotz anhänglichem Gegenspieler das 1:1 markierte (25.).
Seltsam, dass man fortan nicht entschlossen auf das zweite Tor ging, sondern den mutigen Gästen das Feld überließ. Bei Fabian Reineckes Versuch war das noch gutgegangen (31.), doch als einziger Interessent für eine Reinecke-Ecke köpfte Mats Kruse am langen Pfosten die ruck zuck wieder getilgte Gäste-Führung (34.).
Auf der anderen Seite schaltete Smit nämlich schnell, als der Schiedsrichter seinen Freistoß nach gelber Karte (für den häufiger zulangenden Schrader) fälschlicherweise ohne Pfiff freigab. Für die überrumpelten Pinneberger bemühte Tom Suderow die Kopfballabwehr – Eigentor (37.)!
Ausgleichende Gerechtigkeit dann wiederum in der TSV-Parzelle: Christian Fintzens Ball aus überschaubarer Distanz donnerte Marcel Münster an den angelegten Arm, wofür es wieder zur Strafstoßmarke ging. Fintzen selbst übernahm – 2:3 (39.)!
Doch weiterhin nicht genug der Proteste: Rot witterte bei Patrick Schneidewinds zentral erzieltem 2:4 eine Abseitsstellung (41.)…
Gut für alle Beteiligten, dass wenig später erstmal Pause war.
In dieser schienen sich die Hausherren so einiges vorgenommen zu haben. Die Heistmer drückten gegen ein physisch robustes Kellerkind. Umso ästhetischer segelte Schmidts Ball rechtsoben zum Anschlusstreffer in´ rechten Dreiangel (52.).
Standardwerk war dagegen das 4:4, das abermals Smits ruhender Ball vorbereitete. Innenverteidiger Björn Schramm machte den Fuß lang und schon roch es nach der mittlerweile nicht unverdienten Wende (60.).
Im Solo hatte Einzelkönner Smit dieser auf dem Puschen, verzog dann aber seinen Linksschuss (63.).
Ja, geht es nach der Offensivqualität, wäre Gut Heil das Liga-Upgrade freilich zuzutrauen – wäre da nur nicht die Anfälligkeit auf der anderen Spielfeldhälfte. Leichtfertig vertändelte Yannick Müthel die Kugel gegen P. Schneidewind, der wiederum Fintzen am nahen Eck bediente und schon war der Spielverderber aus dem Wald wieder in Front (69.)!
Damit das auch so blieb, ging er weiter rustikal zur Sache und sammelte mit seinem kreativen Zeitmanagement Argumente für die Einführung einer Nettospielzeit im Fußball (tatsächlich stoppte der Schiedsrichter diverse Unterbrechungen, wie es eigentlich nur im Hallenfußball üblich ist)…
Der zunehmend genervten Heim-Elf rannte indes so langsam die Zeit davon. Wenigstens ein Punkt könnte es doch noch werden. Nachdem Suderow mit offener Sohle in Smit hineingerauscht war, rächte sich der Gefoulte auf seine Art, indem sein Freistoß in die Mitte vom noch nicht lang eingewechselten Nils Klottwig zum 5:5 über die Linie gespitzelt wurde (90.+7). Geballter Jubel an der Hamburger Straße, doch schlussendlich purzelte man durch die heute verlorenen zwei Punkte hinter den TSV Seestermühe zurück auf den folgenlosen Rang vier. Zwei Zähler weniger und die schlechtere Tordifferenz bedeuten, dass am letzten Spieltag nur ein Sieg in Hörnerkirchen und eine zeitgleiche Niederlage des Rivalen helfen würden. Immerhin: mit Union Tornesch IV kommt der Tabellenzweite mit Meisterschaftsambitionen und einem Stürmer namens Thomas Koziol, für den es noch um den Titel „Torschützenkönig“ geht, nach Seestermühe.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Kreisklasse 1-Drittplatzierte im Nachrücker-Ranking der Drittplatzierten über den Punkteschnitt nur an sechster Stelle im Vergleich zu den Parallelstaffeln steht. Wer auch immer das Fernduell am Finalspieltag gewinnen sollte, braucht noch etwas Geduld, ob nicht noch der eine oder andere Platz durch Mannschaftsrückzüge frei wird…

Tore: 0:1 Schrader (D. Schneidewind), 1:1 Schmidt (25. Gill), 1:2 M. Kruse (34. Reinecke), 2:2 Suderow (37., Eigentor, Smit), 2:3 Fintzen (39., Strafstoßtor, Handspiel Münster), 2:4 D. Schneidewind (41. Baedcker), 3:4 Schmidt (52. L. Kruse), 4:4 Schramm (60. Smit), 4:5 Fintzen (69. P. Schneidewind), 5:5 Klottwig (90.+7, Smit)

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (FC Union Tornesch)

Zuschauer: 58




Dienstag, 30. April 2024

Spielbericht Kickers Halstenbek - TSV Gut Heil Heist

Heistmer schmieden weiter am Aufstieg
Viererpacker Smit führt TSV Heist zum nächsten April-Dreier  

Sommerwetter, Abendspiel und vor dem Tanz in den Mai kurz mal eben ein wichtiges Zeichen im Aufstiegskampf der Kreisklasse 1 gesetzt. Während der TSV Seestermüher Marsch zuhause Federn gegen die Reserve aus Hetlingen ließ (2:3), zog der TSV Heist mit einem halben Dutzend an Treffern zur Dienstagabendstunde vorerst am nun nicht mehr Tabellendritten vorbei.
Wo das Hinspiel gegen die belanglos im zweistelligen Klassementbereich herumdümpelnden Kickers Halstenbek ein vogelwildes 6:7-Spektakulum verkörperte, ging es auch diesmal rasch zur Sache. Über Umwege erreichte Nick Scharrels Einwurf den Kollegen Jakob Schmidt, der aus zentraler Position erfolgreich abzog (3.). Nicht besonders gut sah dabei Schlussmann Klaus Bostedt aus, der seinen Zwist mit der Schwerkraft jedoch bei einer Doppelchance für Schmidt und Paul Smit wieder wettmachte (28.). In Gemeinschaftsproduktion ging das namensverwandte Duo zehn Minuten später mit mehr Erfolg zu Werke, schickte Schmidt erst zwei Gegenspieler in die Runde, um dann für Smits 0:2 in den Rückraum abzulegen (38.).
Vergessen war da der Ärger, noch in der Anfangsphase nicht den Doppelpack geschafft zu haben (Latte, 9.).
Weitere Chancen in einer einseitigen Kontrahage auf einem blumenwiesenartigen Geläuf waren für die Gäste durchaus vorhanden, nur wurde Smits direkter Eckenversuch rechtzeitig geklärt (41.) und geriet Lasse Kruses Abschluss im Lauf auf das Gehäuse zu unplatziert (42.).
Kein anderes Bild in Abschnitt zwei. Zwar eröffnete mit Michael Kupka per Freistoß, der etwa einen Meter über den Kasten flog, die zweite Hälfte (47.), doch blieb die von der Reith/Wörmcke-Elf hier klar Chef im Ring. Schmidt wieder ans Quergebälk (51.) und mit dem Pech, dass er nach starkem Durchsetzungsvermögen hauchdünn am langen Pfosten vorbeizielte (52.), verpasste, was Smit per Heber wenig später gelingen sollte (56.). Per schneller, langer Freistoßausführung hatte ihn Marcel Münster aus der Innenverteidigung heraus überlegt auf die Reise geschickt.
Auf Malte Thiemanns nicht optimalen Ball die Linie runter und Smits perfektem Anlaufverhalten gegen Jakob Sturm basierte in Minute 69 das 0:4, das der 30-Tore-Plus-Mann flach vor dem Torwart wohl auch im Schlaf gemacht hätte.
Nicht so oft trägt sich dagegen Kollege Ole Knischewski in die Torschützenliste ein. Heute aber war der Joker einmal an der Reihe, als ihm das Spielgerät zentral vor die Füße geriet und flach zum fünften Gut Heil-Hurra ins Netz rollte (77.).
Am Ende wurde es sogar noch das halbe Dutzend, das natürlich kein geringerer als Paul Smit, der mit nun 34 Treffern der designierte Staffeltorschützenkönig ist, vollmachte. Diesmal verschaffte es sich mit einer starken Mitnahme den perfekten Winkel, einen letztlich über Krüger und Thiemann vorgetragenen Angriff mit rechts zum 2:6 abzuschließen (90.).
Ja, 2:6, denn zweimal stellte sich der eigewechselte Jacob Huber reichlich grobschlächtig im eigenen Sechzehner an. Erst nutzte Michael Kupka den überflüssigen Körperkontakt, dann ging der Arm gegen Tom Hallig klar zu gegnerorientiert nach außen. Tobias Plieschke durchaus haltbar (75.) und beim zweiten Mal Kupka (84.) sorgten für die in der Summe nicht unverdienten Ehrentreffer der ersatzgeschwächten Panthers, die durch Halling eine weitere Belohnung für ihr ordentliches Mitspielen in der zweiten 45 Minuten verpassten (Spagat-Abwehr Scholz, 89.).
Der TSV beendete seinen ereignisreichen April mit dem fünften Sieg aus sieben Partien. Wäre da doch bloß nicht dieser mäßige Saisonstart gewesen…
Nun wartet bereits am kommenden Donnerstag das Spitzenspiel gegen Vize-Tabellenführer Union Tornesch IV. Je nach Höhe eines Erfolges an der heimischen Hamburger Straße würde dabei sogar der Sprung auf Rang zwei (direkter Aufstiegsplatz) der nach wie vor spielausfallverzerrten Tabelle winken.

Tore: 0:1 Schmidt (3. Scharrel), 0:2 Smit (38. Schmidt), 0:3 Smit (56. Münster), 0:4 Smit (69. Thiemann), 1:4 Plieschke (75., Strafstoßtor, Huber an Kupka), 1:5 Knischewski (77.), 2:5 Kupka (84., Strafstoßtor, Huber an Hallig), 2:6 Smit (90. Thiemann)

gelbe Karten: Wulf, Sturm, Kupka, Plieschke – Schmidt, Smit, Huber, Schramm

Schiedsrichter: David Freundlich (Sportfreunde Pinneberg, Note 3,5)

Zuschauer: 45







Dienstag, 23. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SSV Rantzau III

Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack! Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs

Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten, Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit (saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen (5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger, der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete. Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Jakob Schmidts mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor vorbeistolperte (54.). Auch Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 – Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen (75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.    

Tore: 1:0 Smit (5., direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1 Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)

gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann

Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS Appen)

Zuschauer: 48



Sonntag, 21. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Rellinger FC

König (und) Kirchner mit dem letzten Wort
Kongeniales RFC-Duo wirft TSV Heist im Aufstiegsrennen zurück

Heimlich, still und leise schlich sie die Elf des TSV Heist im neuen Kalenderjahr konstant in Reichweite des Aufstiegskampfes. Ausgerechnet jetzt setzte es daheim gegen den Vorletzten eine empfindliche Schlappe.
Den Grundstein für diese setzte nach bereits 50 Sekunden der heute nicht zu bremsende Kenneth Kirchner, dem sich Torsteher Marvin Scholz war entgegen warf, damit aber nicht das Abstaubertor des mitgelaufenen Marvin König vereitelte.
Über links war der frühe Schock sogar rasch korrigiert, als Rene Gill für Nick Scharrel quer spielte und dieser alle notwendige Zeit für Annahme und Abschluss ins linke untere Eck bekam (6.).
Unerklärlich, wie der Aufstiegsgeheimtipp in der Folge neben den Schuhen stand. Scharrel verdaddelte den Ball auf rechts, sodass diesmal König über außen für Kirchner vorbereitete. Nachdem sich Kirchner cool den Torwart zurechtlegte, war das 1:2 nur noch reine Formsache (11.).
Nachdem Kirchner auf Flugball Michael Gums noch nicht an Scholz´ Fußabwehr vorbei kam (13.), luden die Hausherren wieder freundlich ein. Björn Schramm mit dem Bock – Kirchner schnürt den Doppelpack – das 1:3 frei vor dem Tor (17.)!
Vollendet war der Hattrick binnen zehn Minuten, als der TSV abermals die Kugel leichtsinnig verlor, Alexandru Simulete steil spielte und Ex-HR-Akteur Kirchner mit rechts linksunten einnetzte (21.). Unfassbar, was hier passierte! – Dachte man sich wohl auch auf der Trainerbank des TSV Heist: Doppelwechsel nach einer halben Stunde, doch so richtig besser wurde es noch nicht. Nur knapp schrammte der Tabellenvierte bei Kirchners Kopfballchance 1:5 vorbei (33.), ehe Jakob Schmidts tückisch zu parierender Freistoß einmal eigene Torgefahr kreierte (40.).
Die Nachspielzeit der ereignisreichen ersten Hälfte nutzte Kapitän Marcel Bastide zum 2:4-Lebenszeichen, das der etwas zögerliche Schlussmann mit unterstützte. Aus spitzem Winkel rollte die Kugel schließlich flach ins lange Eck (45.+4).
Genug Zeit für ein Comeback war ja selbstverständlich noch übrig!
Vom Punkt ergab sich nach Grätsche an L. Kruse die Anschluss-Chance für Schmidt – einen halben Meter drüber (61.)!
Schnell war das Verpasste aber nachgeholt. Vorbei am Gegner, gelang Schmidt leicht abgefälscht von halblinks das 3:4, das nicht nur den geneigten Heistmer an die komplette Kehrtwende an der B431 glauben ließ (62.).
Gut Heil war jetzt nämlich voll am Drücker, verpasste durch Schmidt (hauchdünn daneben, 65.) und L. Kruse ans Außennetz (75.) jeweils aussichtsreich das 4:4, das eines von (zu) vielen Fouls der Gäste heraufbeschworen hatte. Levi Krüger ruhender Ball fand aus ähnlicher Position den umjubelten Weg ins Netz, wie zuvor Schmidts Treffer (79.).
Emsig bastelte Rot nun am Siegtreffer, der in den Folgeminuten mehrfach in der Luft lag. Dass Fußball nunmal kein Wunschkonzert ist, wurde auf der anderen Seite deutlich: Tor machten ein wenig wie aus dem Nichts die Schwarz-gelben, deren Kirchner-Freistoß Scholz nur kurz abwehren konnte, sodass König nicht nur das erste, sondern auch das letzte Wort am Sonntagmittag hatte (88.).
Daran änderte auch das Offensivengagement in der reichhaltigen Nachspielzeit nichts mehr. Björn Schramms, stark von Scharrel vorbereitete Schusschance blieb zur Enttäuschung der Roten ungenutzt (90.+6). Die Punkte gingen überraschend an den Rellinger FC, der wiederum keine schlechten Aussichten auf Rang zehn im Endklassement ergatterte. Der Abstieg ist aufgrund der beiden Rückzügler in der Kreisklasse 1 bereits kein Thema mehr.

Tore: 0:1 König (1. Kirchner), 1:1 Scharrel (6. Gill), 1:2 Kirchner (11. König), 1:3 Kirchner (17. Kirchner), 1:4 Kirchner (21. Simulete), 2:4 Bastide (45.+4, Gill), 3:4 Schmidt (62. Müthel), 4:4 Krüger (79., direkter Freistoß), 4:5 König (88. Pimenta Trindade)

gelbe Karten: Müthel, Schramm – Gums, Gross, König, Hashemi, Konradi, von Borstel

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 46

besonderes Vorkommnis: B. Schmidt schießt Strafstoß über das Tor (Foulspiel an L. Kruse, 61.).


Führungs- und Siegtorschütze: Marvin König

Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer