Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack!
Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs
Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg
aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten,
Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um
dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell
mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit
(saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige
eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er
hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der
Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen
(5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren
ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin
perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch
brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger,
der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß
direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ
sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser
fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide
wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen
Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu
spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete.
Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Bjarne Schmidts
mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen
meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem
Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester
Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften
Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich
das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone
knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor
vorbeistolperte (54.). Auch B. Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine
gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen
Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 –
Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit
bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen
(75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben
heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis
Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am
Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich
agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem
Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in
realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man
wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die
Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.
Tore: 1:0 Smit (5.,
direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1
Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)
gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen)
Zuschauer: 48
Dienstag, 23. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SSV Rantzau III
Sonntag, 21. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Rellinger FC
König
(und) Kirchner mit dem letzten Wort
Kongeniales
RFC-Duo wirft TSV Heist im Aufstiegsrennen zurück
Heimlich, still und leise schlich sie die Elf des TSV Heist im neuen
Kalenderjahr konstant in Reichweite des Aufstiegskampfes. Ausgerechnet jetzt
setzte es daheim gegen den Vorletzten eine empfindliche Schlappe.
Den Grundstein für diese setzte nach bereits 50 Sekunden der heute nicht zu
bremsende Kenneth Kirchner, dem sich Torsteher Marvin Scholz war entgegen warf,
damit aber nicht das Abstaubertor des mitgelaufenen Marvin König vereitelte.
Über links war der frühe Schock sogar rasch korrigiert, als Rene Gill für Nick
Scharrel quer spielte und dieser alle notwendige Zeit für Annahme und Abschluss
ins linke untere Eck bekam (6.).
Unerklärlich, wie der Aufstiegsgeheimtipp in der Folge neben den Schuhen stand.
Scharrel verdaddelte den Ball auf rechts, sodass diesmal König über außen für Kirchner
vorbereitete. Nachdem sich Kirchner cool den Torwart zurechtlegte, war das 1:2
nur noch reine Formsache (11.).
Nachdem Kirchner auf Flugball Michael Gums noch nicht an Scholz´ Fußabwehr
vorbei kam (13.), luden die Hausherren wieder freundlich ein. Björn Schramm mit
dem Bock – Kirchner schnürt den Doppelpack – das 1:3 frei vor dem Tor (17.)!
Vollendet war der Hattrick binnen zehn Minuten, als der TSV abermals die Kugel
leichtsinnig verlor, Alexandru Simulete steil spielte und Ex-HR-Akteur Kirchner
mit rechts linksunten einnetzte (21.). Unfassbar, was hier passierte! – Dachte man
sich wohl auch auf der Trainerbank des TSV Heist: Doppelwechsel nach einer
halben Stunde, doch so richtig besser wurde es noch nicht. Nur knapp schrammte
der Tabellenvierte bei Kirchners Kopfballchance 1:5 vorbei (33.), ehe Bjarne
Schmidts tückisch zu parierender Freistoß einmal eigene Torgefahr kreierte
(40.).
Die Nachspielzeit der ereignisreichen ersten Hälfte nutzte Kapitän Marcel
Bastide zum 2:4-Lebenszeichen, das der etwas zögerliche Schlussmann mit
unterstützte. Aus spitzem Winkel rollte die Kugel schließlich flach ins lange
Eck (45.+4).
Genug Zeit für ein Comeback war ja selbstverständlich noch übrig!
Vom Punkt ergab sich nach Grätsche an L. Kruse die Anschluss-Chance für B.
Schmidt – einen halben Meter drüber (61.)!
Schnell war das Verpasste aber nachgeholt. Vorbei am Gegner, gelang Schmidt
leicht abgefälscht von halblinks das 3:4, das nicht nur den geneigten Heistmer
an die komplette Kehrtwende an der B431 glauben ließ (62.).
Gut Heil war jetzt nämlich voll am Drücker, verpasste durch Schmidt (hauchdünn
daneben, 65.) und L. Kruse ans Außennetz (75.) jeweils aussichtsreich das 4:4,
das eines von (zu) vielen Fouls der Gäste heraufbeschworen hatte. Levi Krüger
ruhender Ball fand aus ähnlicher Position den umjubelten Weg ins Netz, wie
zuvor Schmidts Treffer (79.).
Emsig bastelte Rot nun am Siegtreffer, der in den Folgeminuten mehrfach in der
Luft lag. Dass Fußball nunmal kein Wunschkonzert ist, wurde auf der anderen Seite deutlich: Tor machten ein wenig wie aus dem Nichts die Schwarz-gelben,
deren Kirchner-Freistoß Scholz nur kurz abwehren konnte, sodass König nicht nur
das erste, sondern auch das letzte Wort am Sonntagmittag hatte (88.).
Daran änderte auch das Offensivengagement in der reichhaltigen Nachspielzeit
nichts mehr. Björn Schramms, stark von Scharrel vorbereitete Schusschance blieb
zur Enttäuschung der Roten ungenutzt (90.+6). Die Punkte gingen überraschend an
den Rellinger FC, der wiederum keine schlechten Aussichten auf Rang zehn im
Endklassement ergatterte. Der Abstieg ist aufgrund der beiden Rückzügler in der
Kreisklasse 1 bereits kein Thema mehr.
Tore: 0:1 König (1.
Kirchner), 1:1 Scharrel (6. Gill), 1:2 Kirchner (11. König), 1:3 Kirchner (17.
Kirchner), 1:4 Kirchner (21. Simulete), 2:4 Bastide (45.+4, Gill), 3:4 Schmidt
(62. Müthel), 4:4 Krüger (79., direkter Freistoß), 4:5 König (88. Pimenta Trindade)
gelbe Karten: Müthel, Schramm –
Gums, Gross, König, Hashemi, Konradi, von Borstel
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL
Pinneberg)
Zuschauer: 46
besonderes Vorkommnis: B. Schmidt
schießt Strafstoß über das Tor (Foulspiel an L. Kruse, 61.).Führungs- und Siegtorschütze: Marvin König
Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer
Dienstag, 9. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Borstel-Hohenraden
Filmreif
Seitfallzieher
und Tom Kruse: TSV Heist stürzt den Tabellenführer
03.09.2023: die Kickers Halstenbek gewinnen ein vogelwildes Auswärtsspiel mit 7:6
und fügen dem TSV Heist damit die dritte Heimniederlage in Serie zu. Frust bei
den Gastgebern, deren Blick zwei weitere (auswärts-)Niederlagen weiter abwärts
schweifen lassen.
Seit dem ist jedoch viel passiert, an der Hamburger Straße. Insbesondere in
2024, wo man mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aufwartete, mauserte
man sich nun zum ernstzunehmenden Team der Stunde der Kreisklasse 1.
Da kam der Tabellenführer aus Borstel-Hohenraden doch gerade recht zum
Nachholduell!
Wer dieses nicht von Anfang an aufmerksam verfolgte, sondern lieber eine
Krakauer aus dem dortigen Weber Grill verhaftete, machte erstmal alles richtig.
Die Heistmer standen tief, riegelten jegliche Räume konzentriert ab, während
die Gäste zu selten einmal das überraschende Eins-gegen-eins suchten.
Abschlüsse, wie ein gar nicht mal so schlechter von Stürmer Timo Kölln (28.)
ereigneten sich folgerichtig aus der zweiten Reihe.
Der TSV Gut Heil, dem auch Julian Kühls frühes Krampf-Aus (27.) keinen Schaden
im System zufügte, sparte sich den Vorwärtsgang derweil für den zweiten
Abschnitt auf. Per Freistoß und anschließender Ecke (58.), sowie im Anschluss
an einen Einwurf über links (59.) deutete sich an, was wenig später gelingen
sollte: Paul Smit von Eckfahne, Björn Schramm quer in der Luft und die
Heim-Führung per Seitfallzieher war perfekt (64.)! Hinten teils in
Stuntman-Manier mit bärenstarker Zweikampfquote – vorne artistischer Torschütze:
der Arbeitsnachweis des 34-Jährigen konnte sich heute Abend sehen lassen!
Wütend schaltete der zuletzt viermal siegreiche Primus wieder den nötigen Gang
hoch, um durch Christopher Brauch nur einen dankbaren Torwartball (68.) und
einen abgefälschten T. Kölln-Schuss ans Außennetz (78.) zu kreieren.
Gefährlicher wurde es da schon, als der eingewechselte Kevin Latzel einen
Storm-Vorstoß im Fallen nicht belohnte (83.) und der ebenfalls von der Bank
gekommene Max Broscheit völlig überhastet am blanken Tor vorbei zielte (85.).
Die Roten wackelten mittlerweile bedenklich, doch auch an Latzels nächsten
Anlauf aus zentraler Position kam noch ein Heim-Akteur rettend heran (86.).
Und so kam es, wie es so häufig kommt, wenn man seine eigenen Chancen nicht
nutzt. Ballverlust auf rechts, Nick Scharrel weiter zu Bjarne Schmidt und
dieser mit viel Auge für den durchgestarteten Tom Kruse – 2:0 durch den Tempo-
und Tor-gierigen Joker (88.)!
Für die insgesamt sechsminütige Nachspielzeit war dann jedoch noch das große
Zittern angesagt, weil der ansonsten glücklose T. Kölln Latzels Hereingabe von
rechts verkürzend zum 1:2 nutzte (90.+3).
Mit viel Leidenschaft und dem Mut zum konsequenten Wegbolzen brachte der TSV
Heist die drei Punkte aber ins Ziel. – Und damit auch die Aussicht darauf,
heimlich, still und leise noch ein wenig um Platz drei, der möglicherweise im
Nachrückerverfahren hinauf in die Kreisliga führt, mitreden zu können.
Ausstehende direkte Duelle, beispielsweise gegen Gencler Birligi und den im
Hinspiel besiegten TSV Seestermühe und diverse Nachholspiele ligaweit lassen
dieses filmreife Szenario jedenfalls nicht komplett utopisch erscheinen…
TSV Heist: Scholz – Kühl
(27. Kock), M. Münster, Schramm,
Müthel (90. Koppers) – Bastide –
Scharrel (90. Huber), B. Schmidt, Krüger (69. Wiechmann), Thiemann (69. Kruse) –
Smit, Trainer: Philipp von der Reith
& Benjamin Wörmcke
TuS Borstel-Hohenraden: Giese – T.
Schmidt (66. Alasan), Storm, C. Kölln, Steinweg – Alp (66. Latzel), Delic, Bätge, Tramm – Brauch (80.
Broscheit), T. Kölln, Trainer: Maximilian Gloszat
Tore: 1:0 Schramm (64.
Smit), 2:0 Kruse (88. Schmidt), 2:1 Kölln (90.+3 Latzel)
gelbe Karten: Schramm, Bastide, Smit
– T. Schmidt, T. Kölln, Latzel
Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV
Hörnerkirchen)
Zuschauer: 40
Dienstag, 7. November 2023
Spielbericht SC Pinneberg - TuS Appen II
Ein
Hauch von Schalke
Engagiert,
aber nicht zwingend: SC Pinneberg weiter tief im Abstiegssumpf
Blaue Adidas-Trikots und ein drohender Doppelabstieg. Was sich im Profifußball
stark nach Schalke 04 anhört, passt in der Kreisklasse 1 umso mehr auf das
Schlusslicht SC Pinneberg. An der Raa, wo der Nachholer gegen TuS Appen II doch
nicht, wie angekündigt, auf Grand, sondern auf dem begrünten Hauptplatz
stattfand, hatten die Gastgeber eigentlich viel dafür getan, den Bock endlich
einmal umzustoßen.
Einen engagierten Beginn untermalte Fabian Reineke als wacher Abfänger im
appener Spielaufbau, woraufhin Kameran Ali aus spitzem Winkel den Kürzeren
gegen TuS-Schlussmann Louis Eislage zog (6.).
Auf der anderen Seite brachte man sich jedoch mit Naivität in ärgste Bedrängnis.
Fast ohne defensive Absicherung flog ihnen der entstandene Eckstoß böse um die
Ohren. Glück nur, dass Jannes Roll vor dem Schlussmann den Blick für den besser
postierten Kevin Altunbas vernachlässigte…
Zu weit weg blieb der SCP auch eine Viertelstunde später, als die Gäste recht frei
ihr Spiel aufzogen, Björn Kaland flankte und der Zugriff auf den punktgenau
bedienten Justin Heysel in der Strafraummitte viel zu spät erfolgte – das flach
erzielte 0:1 (22.)!
Sicherlich war den rückstanderprobten Kreisstädtern der Einsatz nicht abzusprechen.
Auch in puncto Spielanteile standen sie dem Gegner in nichts nach, doch ohne
Durchschlagskraft vorderen Spielbereich blieb ein Brusic-Freistoß, der aus
beträchtlicher Entfernung gar nicht einmal so weit verfehlte, der gefährlichste
Vortrag der Blauen (32.).
Denen ersparten im eigenen Sechzehner in einer Doppelszene erst Schlussmann
Fynn Münster gegen K. Altunbas und dann der knappe Abseitspfiff (Roll
vollstreckte im Nachgang allein am zweiten Pfosten) einen höheren
Pausenrückstand (43.).
Obendrauf verlor man mit Reineke (Kopfverletzung, 38.), Ali (Verletzung nach
Zweikampf, 53.) und Stieb (Oberschenkelprobleme, 58.) drei Akteure an die
Medizinabteilung.
Der fast-Absteiger des Vorjahres, dem eine bravouröse Rückrunde zum
Klassenverbleib verhalf, wusste daraus allerdings kein Kapital zu schlagen.
Wiederum der agile Roll vergeigte im Konter das mögliche 0:2 vor dem sich
auffächernden Münster (70.).
So blieb der jung aufgestellte SC Pinneberg bis zum Ende in Reichweite eines
vielleicht nicht ganz unverdienten Punkts. Insbesondere über Oliver Pasieks rechte
Seite machte man noch einmal ordentlich Dampf, um gen Strafraum aber zu oft den
Mut zu verlieren.
Nach Eckstoß von links köpfte Mats Kruse immerhin einmal in Richtung Tor (81.),
ehe Ricardo Brusic zwei Minuten vor dem Ende eine Freistoßposition wie gemalt
zum 1:1 vorfand. Zentral lag die Kugel 21 Meter vor dem Gehäuse, dessen
Querbalken das Eigengewächs nur erwischte.
Saisonniederlage Nummer zehn war somit Fakt und damit auch das Behalten der
roten Laterne.
Am Almtweg, den man durch zahlreichen Auswärtssupport kurzerhand nach Pinneberg
verlegte, freute man sich dagegen über den erfolgreichen Abschluss einer soliden
Hinrunde (am kommenden 15. Spieltag ist man spielfrei), die in der etwas
ausfallverzerrten Tabelle derzeit für Rang sechs reicht.
Tore: 0:1 Heysel (22. B.
Kaland)
gelbe Karten: Kruse, Meyer – K.
Altunbas, Ennisch
Schiedsrichter: Erol Sayan (SSV
Rantzau, Note 2,5)
Zuschauer: 40
Dienstag, 2. Mai 2023
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen II
Spiel
gedreht: TuS-Reserve lebt!
Auswärtssieg
in Heist ermöglicht den großen Show-down
Kurz vor Toreschluss in der Kreisklasse 1 hat die Reserve des TuS Appen noch
einmal nach dem letzten Strohhalm gegriffen und sich dank eines Auswärtssieges
beim TSV Gut Heil Heist ein echtes Fernduell um den Ligaverbleib gesichert.
Die Ausgangslage vor dem Gastspiel an der Hamburger Straße war klar: Sieg oder
Abstieg, doch so richtig hinein in die Partie kam man zunächst nicht. Etwas
nervös und zögerlich agierte der Tabellenletzte, der mit Glück nicht den frühen
Rückstand durch Jannik Ossenbrüggen aus kürzester Distanz kassierte (2.).
Mit der Zeit tankten die Gäste jedoch etwas mehr Mut, der in gleich vier
Chancen binnen fünf Minuten mündete. Doch wie es so ist, wenn man unten im
Keller steht: das Bällchen will einfach nicht über den Kreidestreifen. So hatte
beispielsweise Phil Schawaller Feuer frei zum Einschuss, den der Außenspieler
aber mit links knapp drüber jagte (19.).
Die Strafe dafür folgte etwas zeitverzögert, als es über den
durchsetzungsstarken Marcel Bastide empor ging, dieser Levi Krüger bediente und
sich Heists Nummer 10 irgendwie zum 1:0 in die linke untere Ecke
durchwurschtelte (37.).
Ein Schock für die mindestens ebenbürtigen Almtwegler, denen Schlussmann Dave
Waßmann im Duell mit Denny Meyer einen höheren Pausenrückstand ersparte (40.).
Mit nochmal mehr Engagement legte das, Stand jetzt, abgestiegene Team in Rot
einen schwungvollen Wiederbeginn in der tief stehenden Mai-Sonne hin – was sich
diesmal tatsächlich auszahlen sollte. Schwallers Hereingabe fand den eifrigen
Kevin Altunbas, dessen Versuch blockiert vor den Füßen des abstaubenden Daniel
Westermann landete – nur noch ein Tor zur Klassenerhaltshoffnung (52.)!
Weitere Formen hätte diese durch Benjamin Schühlers stählerne Direktabnahme
nehmen können, nur rauschte sein Geschoss hauchdünn vorbei (61.).
Auf der anderen Seite stand ihnen nun auch das Glück bei, donnerte Krüger einen
zu kurz abgewehrten Bastide-Freistoß im Nachsetzen geradewegs ans Quergestänge
(66.).
Zwei verschenkte TuS-Gelegenheiten später (68. & 75.), brachte ein ruhender
Ball schließlich die Wende im Spiel. Tore Kaland, der im ersten Abschnitt noch
über Übelkeit klagte, brachte seinen Freistoß genau zu K. Altunbas in die
Mitte, sodass derjenige, der diesen Standard herausholte, mit seinem Kopfball
für erlösenden Jubel seiner Farben sorgte (76.).
Doch noch war lange nicht Schluss! TuS II drehte fortan kräftig an der Uhr,
während Krüger per Freistoß aus dem linken Halbfeld für maximalen Blutdruck bei
den Gästen sorgte. Das Lattenkreuz rettete die Inhaber der roten Laterne vor
dem alles zerstörenden Ausgleich (81.).
Unter den Augen seines Sohnes Niklas, Kapitän von Holsatia Elmshorn II auf dem
rettenden 14. Tabellenplatz, verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL
Pinneberg) fünf Extraminuten, die die Schühler-Elf von dem bis auf zwei Punkte
an Holsatia II Heranrücken trennten. Mit Geschick und Leidenschaft brachte man
die etwas über 300 Sekunden jedoch über die Linie, zumal Kapitän Jan Lilienthal
auch noch einen Lattenschuss verzeichnete (90.+5). Erleichterung bei den
Blauhosen, die im Falle eines Nicht-Sieges von Holsatia II in Tangstedt und einem
eigenen Erfolg auf heimischer Wiese gegen den TSV Seestermühe dank eines
respektablen Kalenderjahres 2023 (bislang 14 Zähler aus elf Spielen) tatsächlich
auf der letzten Rille den Klassenerhalt schaffen würden.
Tore: 1:0 Krüger (37. M.
Bastide), 1:1 Westermann (52. K. Altunbas), 1:2 K. Altunbas (76. T. Kaland)
gelbe Karten: Smit, Münster – keine
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg, Note 3,5)
Zuschauer: 33
Samstag, 8. April 2023
Spielbericht Moorreger SV - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor
Osterfeuerwerk am Himmelsbarg
Kurs Kreisliga: spielfreudiger Moorreger SV zerpflückt den Tabellenführer
Keine Frage, das Team der Stunde der Kreisklasse 1 ist der Moorreger SV!
Seriensieg Nummer fünf katapultierte das Team von Frank Bielfeldt am
Ostersamstag auf Rang zwei. Die Demontage der als Spitzenreiter angereisten
Sportfreunde Uetersen nahm am Himmelsbarg früh Formen an. Von hinten heraus
kombinierte man sich über die rechte Seite ins letzte Drittel, wo Jan-Pascale
Krah mustergültig für den einnetzenden Marten Eckstein servierte (3.).
Ebenfalls nach Vorarbeit von „JP“ erhöhte Julian Babecki auf 2:0, nachdem Krah
gemeinsam mit Sam Holz eine kurze Eckenvariante auspackte (11.).
Immer wieder enteilten die physisch und mental immer einen Schritt schnelleren Gastgeber
dem überforderten Auswärtsteam, das sich glücklich schätzen konnte, nach 20
Minuten nicht den dritten Gegentreffer kassiert zu haben. Etwas zu weit legte
sich Eckstein die Kugel im Konter vor, sodass Schlussmann Atakan Gergin das
Eins-gegen-Eins gewann. Der MSV setzte jedoch nach und verzog durch Babecki nur
knapp (20.).
Geradezu folgerichtig gelang es Eckstein im nächsten Anlauf besser. Mit voller
Entschlossenheit zog dieser sein Anlaufen des Torwarts durch. Gergin schoss den
Moorreger an und plötzlich brauchte dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben
(32.).
Per Heber von halbrechts gelang Tjark Maschmann kurz darauf das 4:0 (35.), ehe
wieder Eckstein an der Reihe war. Ohne jede Gegenwehr rutschte ein Ball von
rechts durch den Fünfer auf den Schlappen des nun Dreifachtorschützen (39.).
Was für eine Demütigung für den (Ex-)Tabellenführer, der außer einem parierten
Coskun-Versuch nach Vorteil (20.) nichts auf die Beine bekam.
Von diesen holte es kurz nach der Pause derweil Schiedsrichter Claus-Dieter
Köhler. Das 75-jährige Schiedsrichter-Fossil war im Mittelkreis zu Sturz
gekommen, sammelte sich nach kurzer Behandlung aber wieder (51.).
Viel zu tun hatte der für Kreisklasse ausnahmsweise mit Assistenten bestückte
Pfeifenmann auch im weiteren Lauf nicht. Die Sportfreunde hatten sich mit ihrem
Schicksal abgefunden, während die Hausherren nur noch das Nötigste machten.
Dazu gehörte das Komplettieren des halben Dutzends, was dem eingewechselten Max
Krüger im vollen Lauf um den Torwart auf Zuspiel Babecki gelang (56.).
Den Doppelpack auf dem Fuß, legte er in seiner Strafraumszene lieber noch
einmal quer. Altruismus, den der Spielleiter mit einem Abseitspfiff quittierte
(67.)…
Weitere Chancen blieben ungenutzt, bis Batuhan Almaz auf der Gegenseite seinen
eigens herausgeholten Strafstoß zum 6:1-Ehrentreffer versenkte (76.).
Den Schlusspunkt setzte in der Schlussminute dann noch einmal Krüger, den der
ebenfalls von der Bank gekommene Jannis Franke mustergültig beflankte.
Das war´s dann in der 4.000-Einwohnergemeinde, wo in der kommenden Spielzeit
vermutlich wieder Kreisligafußball zu bestaunen ist. Platz drei, der
rechnerisch zur Promotion langen wird, scheint bei vier Zählern (und noch drei
Nachholspielen) Vorsprung auf den Tangstedter SV wohl sicher, zumal von den
personell angezählten Sportfreunden sicher keine Siegesserie mehr zu erwarten
ist. Am Ostermontag ist gegen die Sportfreunde Pinneberg gar der Sprung auf
Rang eins möglich.
Tore: 1:0 Eckstein (3.
Krah), 2:0 Babecki (11. Krah), 3:0 Eckstein (32.), 4:0 Maschmann (35. Holz),
5:0 Eckstein (39.), 6:0 Krüger (56. Babecki), 6:1 Almaz (76. Foulstrafstoß),
7:1 Krüger (90. Franke)
gelbe Karten: keine – Özen, Gergin
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(SV Hörnerkirchen, Note 3,5: kaum gefordert, dank seiner aufmerksamen
Assistenten ohne Probleme)
Zuschauer: 35
Mittwoch, 5. April 2023
Spielbericht Hetlinger MTV II - Sportfreunde Uetersen Dostlukspor
Liga-Trainer trifft zum Last-Minute-Punkt
Bayrams
Freistoß-Hammer entreißt dem Primus seinen späten Auswärtssieg
Einen gewissen Bekanntheitsgrad bei der Sportgerichtsbarkeit des HFV können
beide Kontrahenten nicht verleugnen. Im direkten Nachholduell schrieben die Zweitvertretung
des Hetlinger MTV (nach Übergriffen auf Schiedsrichter um zwölf Punkte ärmer)
und die Sportfreunde Uetersen (zuletzt endete das Auswärtsspiel beim SSV Rantzau
III in fliegenden Fäusten) rein sportliche Geschichten – vor allem in der spektakulären
Schlussphase!
Zunächst rumpelten sich die 22 Akteure über den Rasen des Deichstadions, wo
sich HMTV-Schlussmann Ali Ghahreman bei einem Özen-Versuch reichlich schwierig
tat, diesen über die Querstange zu bugsieren (4.).
Erneut beschäftigte Özen den Tormann mit einem zu kurz geratenen Rechtsschuss,
der wegen des torwartlichen Zögerns zur Steilvorlage für den frech
einstartenden Narcis Preda und dessen 0:1 wurde (13.).
Doch auch die Gastgeber, die durch ihre Punktabzüge in tiefste Abstiegsnot der Kreisklasse 1
hineingezogen wurden, suchten verstärkt den Weg nach vorne, der beispielsweise
zu einem abgefälschten Zentralschuss Jonathan Beltifas führte (15.).
Einen Flugkopfballversuch von Baris Ayik später (27.), probierte es Beltifa
erneut und hob dabei das Leder unhaltbar für Ibrahim Can ins linke obere Ecke –
der 1:1-Halbzeitstand (34.)!
Erneut schraubte der Mann mit der Nummer 14 am Ergebnis, als ihm eine zu kurze
Faustabwehr vor die einschussbereiten Füße fiel (57.).
Die Hellblauen schienen auf Kurs, doch eine unnötige Grätsche im Strafraum schenkte
Emir-Han Bayraktaroglu den ungehinderten Schuss vom Elfmeterpunkt (65.).
Die Sportfreunde nun in der Blitztabelle Tabellenführer, weil Primus Blau-weiß
96 parallel beim Schlusslicht in Appen zurücklag (und auch tatsächlich verlor).
Die nächste Möglichkeiten hatten jedoch Hetlingens Tim Niclas Gehrke (70.) und
abermals Beltifa aus 18 Metern (77.).
Die Rosenstädter dagegen traten nur dann auf den Plan, wenn Einzelkönner Kubilay
Özen das Heft des Handelns – und der Schusses – in die Hand nahm (80. &
84.).
Es lief so langsam auf ein 2:2 hinaus, doch dann ging im Konter die Post für
Sporti ab: Murat Özkan leitete artistisch ein, Bayraktaroglu legte quer und
Ex-Landesligaspieler schickte erst Jeffery Poku ins Karrussell, um dann cool
zum 2:3 einzulochen (90.).
Doch das war´s noch nicht! Fünf Minuten Nachspielzeit verhängte Schiedsrichter
Michael Brandt (VfL Pinneberg), der das vermeintliche Problemspiel mit seiner
entspannten Art bestens im Griff hatte. Foul Firat Sari – noch einmal Freistoß.
Und den nagelte der 30-jährige Liga-Trainer kurzerhand zum verdienten
Punktgewinn links oben hinein!
Ein Zähler, der im Rennen mit den zuletzt verbesserten Jungs aus Appen, mit
denen noch das direkte Abstiegsduell ansteht, durchaus noch Gold wert sein
kann.
Den personell knappen Sportfreunden bleibt derweil der 2023-Blues erhalten. Nur
ein Sieg bei sieben Partien im aktuellen Kalenderjahr bringt den einstig
souveränen Aufstiegskurs immer mehr ins Schlingern. Nun geht es am Ostersamstag
zum Tabellendritten nach Moorrege.
Tore: 0:1 Preda (13.
Özen), 1:1 Beltifa (34.), 2:1 Beltifa (57.), 2:2 Bayraktaroglu (65.
Strafstoßtor), 2:3 Özen (90. Bayraktaroglu), 3:3 Bayram (90.+5, direkter
Freistoß)
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg, Note 2)
Zuschauer: 50
Montag, 18. April 2022
Spielbericht Moorreger SV - Hetlinger MTV II
Mit
der Macht der Überzahl
Frühes
Torwart-Rot spielt Moorreger SV komplett in die Karten
Etwas weniger Drama als beim 4:4 am Ostersamstag gegen die Reserve des VfL
Pinneberg, aber dafür drei klare Punkte hatte Osterkick Nummer zwei für die
Ligamannschaft des Moorreger SV zu bieten.
Die noch nicht ganz von allen Abstiegssorgen befreite Zweitvertretung des
Hetlinger MTV erwies sich – auch durch eine frühe rote Karte – als dankbarer
Duellant.
In Front waren die Gäste dennoch gegangen, als man das Leder ordentlich durchs
Zentrum spielte und Mark Mädler von halblinks zum 0:1 vollendete (12.).
Kaum war das Führungstor gefallen, wich der Jubel dem Unterzahlfrust, den der
außerhalb seines Strafraums in Christian Posern hineinrauschende Umut-Can
Bayram einleitete. Der fälligen roten Karte folgte auch noch Patrick Hollnagels
Freistoßtor, bei dem der ins Tor gerückte Calvin Plambeck nichts auszurichten
hatte (16.).
Obwohl einer weniger, mischten die verbliebenen Männerturner zunächst
aussichtsreich mit, prüfte Savas Ayik den aufmerksamen Daniel Rosenzweig im
moorreger Gehäuse (18.).
Ebenso stark präsentierte sich der Tormann in der Spieleröffnung, die in Minute
21 flugs zum 2:1 führen sollte. Julian Babecki legte letztlich für den
einschiebenden Maximilian Klose quer.
Eine Art Vorentscheidung schien dann kurz nach der Pause gefallen, als
A-Jugendspieler Jannis Franke im Strafraum zu Fall kam, woraufhin Mika
Teichmann das frei werdende Leder am zweiten Pfosten in die Maschen setzte
(49.).
Der nächste Nackenschlag für die läuferisch unterlegenen Hetlinger, die ein
fälliger Strafstoß (Ayik versenkte sicher, 52.) wieder ins Leben zurückholte.
Jedoch nur bis Felix Giesbrecht nach Weiterleitung Klose das 4:2 in die kurze
Ecke wuchtete (57.).
Von nun an lief es wie am Schnürchen für die Himmelsbargler, die ein Spielzug
über Babecki und Teichmann das 5:2 durch Klose (64.) und wenig später Babeckis
6:2-Kontertor bescherte (66.). Auch Giesbrecht durfte noch einmal per Abstauber
einnetzen (74.).
Auf der Suche nach dem Haar in der Suppe des damit drei Spiele in Serie
ungeschlagenen MSV: Die Chancenverwertung, vergeigte allein Babecki in der
Schlussphase zweimal an der eigenen Überhastetheit (85. & 89.).
Im letzten Akt des Heimspielmarathons reist nun bereits am kommenden Mittwoch
die Reserve TuS Appens zur torhungrigen Bielfeldt-Elf. Die unterlegenen Jungs
aus der UNESCO-Kommune Hetlingen fahren unterdessen zum erneuten Auswärtsspiel
nach Borstel-Hohenraden.
Tore: 0:1 Mädler (12.),
1:1 Hollnagel (16. direkter Freistoß), 2:1 Klose (21. Babecki), 3:1 Teichmann
(49. Franke), 3:2 Ayik (52. Strafstoßtor, Hardtke an Mädler), 4:2 Giesbrecht
(57. Klose), 5:2 Klose (64. Teichmann), 6:2 Babecki (66. Teichmann), 7:2
Giesbrecht (74.)
rote Karte: U. Bayram (HMTV, 14.
Notbremse an Posern)
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg)
Zuschauer: 40
Samstag, 16. April 2022
Spielbericht Moorreger SV - VfL Pinneberg II
VfL-Reserve
verschenkt den Dreier
Trotz
Top-Besetzung: „Pi II“ vergeigt sichere 4:1-Führung in Moorrege
20 Tage lang harrte die Elf des Moorreger SV zuletzt ohne Einsatz aus – Gegner
VfL Pinneberg II immerhin 17. Die Wirrungen der Corona-Saison 2021/22 machen
auch vor den Teams im Kreis Pinneberg nicht Halt.
Den besseren Kaltstart erwischten freilich die landesligaverstärkten Gäste, die
mit einem Pavlovic-Freistoß (vorbei, 2.) aufwarteten.
Den ersten Treffer einer kurzweiligen, weil chancenreichen, Anfangsphase
markierte allerdings der MSV, für den sich Jan-Pascale Krah energisch
nachsetzte, um Stoßstürmer Maximilian Klose passend zu bedienen (4.).
Neben Kloses möglichem 2:0 (Fußabwehr Philip Martens, 6.) lag der schnelle
Ausgleichstreffer wiederholt in der Luft. Besonders nah kam diesem der häufig
gesuchte Nils Rollwagen, dessen Lattenkracher an die Unterkante (kein Tor laut
Schiedsrichter, 9.) ein Fall für die Torlinientechnik gewesen wäre.
Kurz darauf – Rami Mansour zog zwischendurch den Kürzeren gegen MSV-Fänger
Daniel Rosenzweig – bekam Rollwagen schließlich doch seinen Torschützeneintrag,
für den er den Schlussmann vor dem Einschieben noch umkurvte (11.).
Der Wagen war nun ins Rollen gekommen, sodass der Sturmspitze auf Vorlage
Mansours von der Grundlinie auch das 1:2 gelang (27.). Den Hattrick binnen 17
Minuten verhinderte nur ein berechtigter Abseitspfiff (28.).
Möglichkeiten zum 1:3 hatten die abstiegsbedrohten freilich genügende. Erst ein
Strafstoß führte es nach dem Seitenwechsel durch Mansour herbei (53.).
Christoph Wilksch´ Grätsche zuvor untermalte den Spieleindruck der in Tempo und
Technik überlegenen VfL-Reserve anschaulich. Das 1:4 durch den emsigen Sten
Quardfasel kam da nicht überraschend (63.).
Die Düsing-Equipe konnte sich quasi nur noch selber schlagen – und tat es!
Ein Ballverlust im Spielaufbau beschwor zunächst Victor Elfreichs 2:4 aus 20
Metern herauf (64.), ehe die vollzogenen Auswechslungen (Willms, Alasan,
Quardfasel) einen spielerischen Bruch bedeuteten. Zudem präsentierte man sich
zunehmend genervt von der schärferen Gangart des Gegners, der mittels genau
dieser zum Anschlusstreffer durch Julian Babecki (75.). Ein robuster Einsatz im
Mittelfeld leitete den dritten Treffer des schon totgesagten MSV ein.
Doch selbst in dieser kritischen Phase hatten es die Jungs von der Fahltsweide
in eigener Hand, scheiterte der eingewechselte Jakub Switalski an einem vor der
Linie blockierenden Abwehrbein (78.).
Und so bohrte sich der Dolch des Punktverlustes doch nicht ganz unverdient in
das pinneberger Herz, als eine Flanke von links genau auf den Kopf des
einnickenden Jonas Kock segelte (83.).
Zum zweiten Mal in dieser durchaus wechselhaften Serie endete ein Match mit
moorreger Beteiligung 4:4. Den Herren aus der Kreisstadt gingen dagegen zwei wichtige
Zähler im Kampf gegen den Abstieg unnötig verloren.
Tore: 1:0 Klose (4. Krah),
1:1 Rollwagen (11.), 1:2 Rollwagen (27. Mansour), 1:3 Mansour (53.
Strafstoßtor, Wilksch an Rollwagen), 1:4 Quardfasel (63. Mansour), 2:4 Elfreich
(64.), 3:4 Babecki (75. Maschmann), 4:4 Kock (83.)
gelbe Karten: keine – Jürgs,
Mohammad, Johannsen, Zoller
Schiedsrichter: Laith Ahmed (SV
Lieth, Note 4)
Zuschauer: 40
Mittwoch, 13. April 2022
Spielbericht TuS Appen II - Holsatia im EMTV II
Holle II trotz den
Corona-Ausfällen
Durchrotierte
Feldmann-Elf holt Nachholdreier bei TuS Appen II
Bewegung im Mittelfeld der Kreisklasse A1: Mit einem Erfolg im direkten
Aufeinandertreffen am Almtweg hat sich Reserve Holsatia Elmshorns den fünften
Platz von TuS Appen II unter den Nagel gerissen.
Auf dem holprigen „Platz 2“, dessen Miniaturmaße bestechen, entwickelte sich
ein entsprechend mühsamer Mittwochabend-Kick mit zunächst leichten Vorteilen
zunächst für die Gastgeber, deren Führungstor durch Kevin Altunbas der korrekte
Abseitspfiff des umsichtigen Fatih Simsek (VfL Pinneberg) verhinderte (13.).
Das Tor fiel stattdessen auf der anderen Seite, versenkte der plötzlich vor dem
Gehäuse auftauchenden Fabian Kühl seinem Nachnamen entsprechend zum 0:1 (15.).
Eine leichtfertig vergebene Konterchance später (19.) gab es für das Team in
Rot-blau just den nächsten Nackenschlag zu verkraften. Marc Steffens` Ecke
beförderte Kühl in der zweiten Welle zum trocken aus dem Zentrum abziehenden
Nils Kleinwort – 0:2 (30.)!
Nur der Querbalken verhinderte wenig später einen Steffens-Treffer, der aus
beträchtlicher Distanz auch noch mit dem vermeintlich schwächenden linken Fuß
geglückt wäre (33.).
Auch Kollege Semih Zeybekoglu hatte das Nachsehen – gegen Schlussmann Patrick
Tischendorf (40.). Der Stern des „16ers“ sollte jedoch später noch aufgehen…
Zunächst aber verkürzte der sich bei einem schönen Diagonalball Benjamin
Schühlers clever am Gegenspieler vorbeischlängelnde Pascal Klemm zur
Pausenminute auf 1:2.
Immer zerfahrener ging es nach Wiederbeginn weiter. Ungewöhnlich viele
Handspiele und das eine oder andere Foul prägten das Bild.
Konkret machten es wieder Appens Lucas Warncke, der pünktlich zum Schlussviertel
am aufmerksamen Hans-Dieter Giesbrecht scheiterte (68.) und Holsatias Leon Haselbach,
dessen Rechtsschuss das Ziel knapp verfehlte (71.).
In der Endphase des Spiels war es schließlich Zeybekoglu, der die Dinge richtete.
Erst staubte er einen zu kurz abgewehrten Kühl-Freistoß zum 1:3 ab (80.), dann war
es das 1:4 durch einen ungeschickt an Kleinworth verursachten Strafstoß (86.).
K. Altunbas´ zweiter Streich, bei dem er einmal kurz antrat und kompromisslos
das 2:4 markierte, kam da nicht mehr rechtzeitig (88.).
Für die Gäste, bei denen das Corona-Virus für wüstes Personalroulette sorgte,
ein
Tore: 0:1 Kühl (15.), 0:2
Kleinworth (30. Kühl), 1:2 Klemm (45. Schühler), 1:3 Zeybekoglu (80. Kühl), 1:4
Zeybekoglu (86. Strafstoßtor, Schühler an Kleinworth), 2:4 K. Altunbas (88.)
gelbe Karten: Pirbazari, Tilicke – Haselbach
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL
Pinneberg, Note 2)
Zuschauer: 40
Sonntag, 20. April 2014
Spielbericht Voßlocher SV - FC Roland Wedel II
Yilmaz bestraft voßlocher Abschlussschwäche
Roland Wedels Reserve mit
erwartetem Auswärtssieg
Nicht unbedingt souverän, aber letztlich durchaus verdient konnte sich die
bereits aufgestiegene Reserve des FC Roland Wedel mit 3:1 beim
Tabellenvorletzten aus Voßloch durchsetzen.
Das Fundament dafür war früh errichtet, flatterte ein abgefälschter
Adak-Linksschuss in bester Robben-Manier zum 0:1 in die VSV-Maschen (6.). Dabei
mischte das Team in Schwarz-grün munter mit, kam jedoch zu selten zu klaren
Abschlüssen, wie bei Michael Dörings Schussversuch im Strafraum, den der gut
aufgelegte Sezer Yüksel im Roland-Gehäuse jedoch glänzend per Fuß entschärfen
konnte (40.).
Zu diesem Zeitpunkt mussten sie jedoch schon Gegentreffer Nummer zwei
hinnehmen, nachdem Mustafa Yilmaz einen sicher ausgespielten Konter
mustergültig aus 17 Metern abzuschließen wusste (27.).
Das Kellerkind glaubte aber weiterhin an einen Punktgewinn gegen den
Spitzenreiter und wurde dafür auch zu Recht belohnt, indem der emsige Döring
aus halblinker Position nun doch endlich mal kurzen Prozess machte – nur noch
1:2
Auch in der Folge ließen der eingewechselte Rene Feddersen und Co nichts
unversucht, doch offenbarte sich mal wieder die große Schwäche der Gastgeber:
Die Chancenverwertung. „Wir nutzen einfach unsere Chancen nicht – das zieht
sich schon durch die gesamte Saison.“, haderte Trainer Petersen bereits zu
Beginn der zweiten Hälfte mit dem Abschlusspech seiner Mannen, das seinen
Höhepunkt in Minute 64 fand, als Michael Döring im Anschluss an einen guten
Stemmann-Freistoß frei vor Sezer Yüksel genau an diesem scheiterte.
Die späte Rache lieferten die Gäste quasi mit dem Schlusspfiff in Form des
1:3-Entscheidungstreffers, den Yasar Ak traumhaft mit einem Bilderbuchpass von
der Mittellinie so butterweich vorbereitete, dass Mustafa Yilmaz nur noch am
Torsteher vorbei musste und die Kugel problemlos zu seinem zweiten Treffer
einschieben konnte. Ein Lob geht hier auch an den unauffälligen Sönke Schnoor (SSV
Rantzau) an der Pfeife, der Yilmaz korrekterweise nicht im Abseits sah.
Damit machte die Zweitvertretung des FC Roland Wedel einen weiteren wichtigen
Schritt in Richtung Staffelmeisterschaft der Kreisklasse eins, während der
Voßlocher SV unten auf der Stelle tritt.
Voßlocher SV: Schlüter –
Hoepffner (38. Feddersen), Stemmann, Soult, Tell – Dobbertin – Lorenz, Hänel,
Schümann – Döring, Bogumil, Trainer: Petersen
FC Roland Wedel II.: Yüksel –
Palabiyikca (88. Marciano), Bildirici, Ak – Alkan, Baygündüz (30. Tok) –
Hayran, Dogan (55. Ibendahl), Durkut – Adak, Yilmaz, Trainerteam: Sandal /
Kurowski
Tore: 0:1 Adak (6.), 0:2 Yilmaz (27.
Adak), 1:2 Döring (53. Lorenz), 1:3 Yilmaz (90. Ak)
Schiedsrichter: Sönke Schnoor (SSV
Rantzau, Note 1,5)
Zuschauer: 12