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Sonntag, 1. Juli 2018

Spielbericht SG SV Börnsen / SC Wentorf 1.C - FC Voran Ohe 1.C

Schlusslicht macht SCVM zum Staffelmeister
Pomadige zweite Halbzeit bringt Voran Ohes 2003er um den Titel

Hätten Matti Artz und seine Voran-Kollegen auch in Abschnitt
zwei so viel Leidenschaft an den Tag gelegt...
Nur eine kleine Delegation des SC Vier- und Marschlande verschlug es als gespannte Zuschauer zum verspäteten Saisonfinale, in dem sie der FC Voran Ohe aus eigener Kraft noch vom Thron der U15-Bezirksliga 18 ohne Aufstieg stoßen konnte.
Ein Sieg mit sechs Treffern Unterschied beim Schlusslicht in Wentorf musste dafür her.
Keine unrealistische Aufgabe, der sich das Team von Carsten Tautz auch sofort gegen tief stehende Jungs aus Börnsen und Wentorf auch sofort offensiv annahm.
Wo Torjäger Ben Ohl im Drehschuss noch knapp scheiterte (6.), stellten Henry Kühl (11.) und Florian da Conceicao Bernado, nach schwach geklärter Ecke, (13.) jeweils per Heber über den nicht ideal postierten SG-Fänger, die Weichen früh auf Meisterkurs.
Mit einem möglichen Doppelpack hätte sich auch der technisch versierte Maximilian Tautz mit in die Riege der möglichen Meistertorschützen einreihen können, doch sein Heber (ein gern gewähltes Mittel) verfehlte das Ziel genauso wie sein spitzwinkliger Linksschuss (24.).
Sollte sich dies, genauso wie diverse andere vergebene Chancen über das Halbjahr, noch einmal rächen? Es schien nicht so, schien das Knacken der benötigten Sechs-Tore-Marke nach Ben Ohls Doppelack binnen vier Minuten und „Floppi“ da Conceicao Bernados zweitem Bogenlampentreffer aus 19 Metern (31.) nur noch reine Formsache zu sein.
Mit genau dieser Einstellung gingen die Reinbeker nach dem Seitenwechsel plötzlich fahrig und pomadig zu Werke. Einfache Konzentrationsfehler und konsequente Zweikampfvermeidung schraubten die Anzahl der zu erzielenden Treffer schlagartig wieder auf deren drei hoch.
Beide Male fanden sie hierbei keinen Zugriff auf Felix Loose, der von rechts jeweils clever querlegte und die einschussbereiten Meiko Franke (38.) und Nikita Leinweber (43.) bediente – nur noch 2:5!
Hätte da Conceicao Bernado doch auch im Zweikampf zuvor so viel Leidenschaft gezeigt wie beim vor sich hin Meckern, dass der dem 2:5 vorausgegangenen Einwurf regelwidrig ausgeführt wurde…
Der Tabellenletzte hatte dagegen sichtlich Spaß, den nicht unbedingt innig geliebten Gegner um den Titel zu bringen. So verteidigten sie die weitgehend überhasteten Angriffsversuche Voran Ohes mit Leidenschaft, während nach vorne immer wieder Konterräume entstanden. So hätte Luka Krohn den Tabellenkrimi wohl schon vorzeitig beenden können, verfehlte aber knapp mit rechts (52.).
Mit seinem Team nut Vize-Meister: Tim Sagliocco
Stattdessen weckte der über links zu oft allein gelassene Ohl die Hoffnungen auf ein rotes Happyend, indem er einen Tautz-Service auch dank eines Torwartstellungsfehlers mit seinem zehnten Halbjahrestor zum 2:6 quittierte.
Wegen der mehr geschossenen Tore würde jetzt nur noch ein einziger Treffer langen, doch nachdem  Luka Krohn auf der Linie gegen Ohl rettete (57.) und auch eine hundertprozentige Ohl / Varchmin-Mehrfachchance nicht zum siebten Voran-Tor führte (59.), machte sich mehr und mehr Verzweiflung breit. Verwunderlich, dass sie dabei nicht All-in, zum Beispiel in Form einer dritten Spitze gingen…
In Gegenstöße liefen sie jedoch auch im bewährten 4-4-2-System, sodass sich die Gelb-roten in der Schlussminute endgültig als Spielverderber feiern konnten.
Einen Drei-gegen-einen-Konter über Felix Loose grätschte Jasper König in erster Instanz zwar noch ab, doch als Tobias Paul das Leder nicht nur aufgriff, sondern als Gewaltroller am hoch stehenden Schlussmann vorbeizirkelte, war der Oher Meistertraum endgültig ausgeträumt.
Die 2003er des SC Vier- und Marschlande verteidigte die Tabellenspitze unter freundlicher Mithilfe der SG Börnsen / Wentorf also tatsächlich auf dem spielfreien Sofa!
Die wenigen angereisten Vertreter der Deichkicker nahmen es aber gelassen. Mit der Coolness des (Staffel-)Siegers eben.

Tore: 0:1 Kühl (11. König), 0:2 da Conceicao Bernado (13. M. Tautz), 0:3 Ohl (25.), 0:4 Ohl (29.), 0:5 da Conceicao (31. Djavid), 1:5 Loose (38.), 2:5 Leinweber (43. Loose), 2:6 Ohl (53. M. Tautz), 3:6 Paul (70. Loose)

Gelbe Karten: Leinweber – Varchmin

Schiedsrichter: Marjan Krieger (SC Wentorf, Note 3,5)

Zuschauer: 30

Mittwoch, 20. Juni 2018

Spielbericht SC Vorwärts / Wacker 04 Billstedt 1.D - FC St. Pauli 1.D

Kolbusa erlöst den Favoriten
St. Pauli-2005er müssen in Billstedt nachsitzen – und ziehen ins Finale ein

Es erinnerte ein wenig an die aktuell laufende Fußball-WM in Russland: Außenseiter gegen Favorit und der bestens sortierte Underdog erreicht nach regulärer Spielzeit ein Remis.
Ärgerlich nur, dass es für die 2005er des SC Vorwärts / Wacker Billstedt ein Meisterschaftshalbfinale war, das der FC St. Pauli am Ende in der Verlängerung doch noch für sich entschied.
Zuvor mühten sich die Brummerkamp-Kicker durch 65 nervige Minuten, in denen vor allem die Fehlervermeidung an erster Stelle stand.
So überließen sie den ebenfalls höchst diszipliniert agierenden Gastgebern viel Ballbesitz, den sie mit zahlreichen Spielverlagerungen geduldig verwalteten.
Erst nach einer knappen Viertelstunde eröffnete Vorwärts / Wacker das durchaus ernstzunehmende Feuer auf Luca Adlers Tor (u.a. ein Lattentreffer, 13.), während  St. Paulis bis dato beste Chance aus einem schnellen Umschaltmoment über Kapitän Niklas Jovanovic und dem nur unwesentlich verfehlenden Muhammad Dahaba resultierte (24.).
Das insgesamt gefährlichere Team blieben aber die Roten, die mit ihren hoch stehenden Außenverteidigern stets eine Bedrohung waren und mit ihnen auch Calvin Junges Abschlüsse (28. & 35.) vorbereiteten.
Nur ist der Sieger eines Fußballspiels aber eben derjenige, der die Kugel zwischen das Alu-Gestänge bugsiert bekommt.
Fünf Minuten vor Ultimo hätte dies der wiedereingewechselte Ruben Kolbusa sein können, doch sein frecher Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte – eine der wenigen Unkonzentriertheiten der Ost-Hamburger – konnten sie gerade noch rechtzeitig im Kollektivzweikampf wieder wettmachen.
Eine Rettungsaktion Luca Adlers gegen einen Schuss von der Strafraumgrenze später konnte der Profinachwuchs allerdings froh sein, mit dem 0:0 in die Verlängerung zu dürfen.
Denn dort begannen sie mit dem größeren Zug zum Tor, das Kolbusa aber nach passendem Radöhl-Service leichtfertig verfehlte (62.).
Im dritten Anlauf war es dann schließlich so weit. Aus dem Zentrum wieder von Radöhl bedient und einmal ganz allein gelassen, konnte er mittig im Strafraum cool rechts unten einschieben – 0:1!
Mit dem Mute der Verzweiflung startete das klasse mithaltende Team von Trainer Arek Klück noch einmal eine Schlussoffensive, die jedoch auch drei Minuten Nachspielzeit als Quittung für zwei (nicht unbedingt nötige) Doppelwechsel des FC St. Pauli nicht zum Positiven richten vermochten.
Vorwärts / Wackers letzten Abschluss parierte Luca Adler noch einmal zum Eckball, der trotz aufgerücktem Torhüter keine Torgefahr mehr einbrachte.
Hamburgs U13-Meisterschaftsendspiel am kommenden Sonntag steigt somit (mal wieder) zwischen den beiden Proficlubs, von denen der HSV bei den Buchmachern wohl in der Favoritenrolle steckt.

FC St. Pauli 1.D: Adler – Weiser, Radöhl, Addai, Dahaba – Kolbusa, Jovanovic, Hüneburg – Scobel, eingewechselt: Richter, Akugue, Schmitz, da Costa Goncalves, Trainer: Philip Hauswerth

Tore: 0:1 Kolbusa (66. Radöhl)

Schiedsrichter: Daniel Paus (Note 2: ohne Probleme in einem außerordentlich fairen Spiel, überzeugte mit einer klaren Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen. Sein überscharfer Tonfall den Spielern gegenüber tat in diesem besonnen geführten Match nicht not.)

Zuschauer:  100

Sonntag, 17. Juni 2018

Spielbericht SC Vorwärts / Wacker 04 Billstedt 2.D - HEBC 1.D

Robust und abschlussfreudig auf Titeljagd
HEBC geschlagen: Vorwärts / Wackers 2005er II in Walddörfers Windschatten

Mit reichlich Frust statt der Restchance auf die Meisterschaft in der nicht aufstiegsberechtigten D-Bezirksliga 08 im Gepäck traten die 2005er des HEBC die Heimreise von ihrem Ausflug nach Billstedt an.
Farblich und körperlich präsenter: Vorwärts / Wackers zweiten
2005er.
Trotz der insgesamt besseren Spielanlage, insbesondere in der ersten Halbzeit, stand nämlich eine 0:2-Niederlage gegen körperlich vorteilhafter gebaute Gastgeber auf dem Zettel des Schiedsrichters.
Schon in Abschnitt eins deutete sich das große Problem der Eimsbütteler an. Zu Weilen ganz anständig ließen sie Kugel kreisen, doch die Torschabschlüsse (meist aus der Distanz) sicherten sich die modisch stilsicheren Billstedter, die wegen der Farbgleichheit (lila) auf ihre grau-neongelben Trainingsshirts auswichen. Einzig die Präzision war dabei zunächst noch ausbaufähig.
Erst kurz vor der Pause bedrohte auch der HEBC das gegnerische Tor, hatte Matti Schlotzhauer die Führung halbrechts auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Jamie Riedel, der quasi mit dem Halbzeitpfiff von der anderen Seite aus Glück hatte, dass ein Magens-Lattenversuch eben nur ein Lattenversuch blieb.
Ohnehin war es nicht der Tag des impulsiven Offensivmotors in Diensten der Lila-weißen, der immer wieder teils rüde aus dem Spiel genommen wurde.
Aber auch seine Kollegen sollten im Angriffsdrittel kaum Durchschlagskraft entfachen können.
Der Quittung dafür folgte aus der zweiten Reihe, als Benjamin Manu das Spielgerät sehenswert aus gut 20 Metern zum umjubelten 1:0 ins Netz setzte (38.).
Kampflos räumen wollten Robert Nachtweh und Co das Feld keineswegs, doch mit zunehmender Spieldauer zahlten sie konditionellen Tribut für das ständige Gegenankämpfen.
Mit Samba Baldes Abstaubertor zum 2:0, bei dem die ausnahmsweise einmal im Tor aufgebotene Millicent Owusu in erster Instanz noch abwehren konnte, war die Partie schließlich schon vor dem Abpfiff entschieden (58.).
Sollte der Walddörfer SV am kommenden Sonnabend in Langenhorn verlieren, wäre Vorwärts / Wackers 2005er-Zweitvertretung mit einem eigenen Sieg gegen den fünftplatzierten TSC Wellingsbüttel am Ende sogar noch der strahlende Staffelmeister.
Für den nicht unambitionierten HEBC geht es dagegen im letzten Punktspiel der Saison bei Rasensport Uetersen maximal um den Vize-Rang.

HEBC 1.D: Mi. Owusu – Beuttenmüller, Ma. Owusu, Rockel – Nachtweh, Özdemir, von Lühmann, Magens – Glock, eingewechselt: Petre, Schlotzhauer, Bartz, Trainer: Peter Wulftange

Tore: 1:0 Manu (38.), 2:0 Balde (58.)

Schiedsrichter: Ralf-Udo Berger (SC VW 04 Billstedt, Note 5: beschäftigte sich mehr (meist vom Mittelkreis aus) mit hinter den Toren spielenden Kindern, als mit der Unterbindung von teils überharten Zweikämpfen auf dem Platz (keinerlei persönliche Strafen). Wartete zudem mit eigenwilligen Handzeichen und undurchsichtiger Vorteilsauslegung auf.)

Zuschauer: 24