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Sonntag, 17. Juni 2012

Spielbericht SC Poppenbüttel 1.D - FC St. Pauli 1.D

SCP: Mit Geschick zur Meisterschaft
SC Poppenbüttel setzt sich Hamburgs „99er-Krone“ auf

Es gab Erklärungsbedarf bei Braun-weiß, großen sogar! Denn während die Mannschaft des SC Poppenbüttel ihren Meisterschaftstriumph gebührend feierte, versammelte sich das beschämte Gros des FC St. Pauli nahe des Mittelkreises zur Akutbesprechung.
Ob dabei auch die Taktikfauxpas des Trainergespanns Oertel/Olde thematisiert wurden?
Sinn hätte es jedenfalls gemacht, strotzte das Spiel des Profinachwuchses nicht gerade vor taktischem Geschick.
Der Weg auf die Verliererstraße schien an diesem Juni-Sonntag früh eingeschlagen, nutzte Sturmtank Yoel Männich einen Schütt-Heber in den Rücken der Abwehr zum 1:0 vor Leon Schmidt (5.).
St. Pauli kam einfach nicht aus dem Quark, wohingegen der SCP seine Stärken komplett ausspielte. Besonders messbar am hoch aktiven Spiel über Gideon Friedrichs rechte Seite, war es der Quirlige Flügelspieler, die die Kugel nach abermals starker Vorarbeit Torben Schütts an die Querstange setzte (9.).
Wirklich Erwähnenswertes gab auf der Gegenseite nicht zu sehen. Symptomatisch dafür war es mit Marlon Mathes ein Poppenbütteler, der die Gemüter mit einer fußballuntypischen Armbewegung  zum Ball hochfahren ließ. Kein Pfiff, kein Strafstoß – eine Fehlentscheidung des Gespanns!
Vielleicht auch das Glück des Tüchtigen für die Nord-Hamburger, die weiter fleißig nach vorne spielten. So versuchte Ex-St. Paulianer Erik Lüth sein Glück an der Strafraumgrenze versuchte und damit Leon Schmidt zum Ablenken an die Latte zwang.
Kurz darauf gab es für den überraschend in die Startelf gerückten Keeper nichts mehr zu halten, als der Außenseiter ruck-zuck umschaltete und der St. Pauli-Schreck wieder blank vor der Kiste auftauchte. Männichs wohl dosierter Heber machte schließlich den 2:0-Halbzeitstand klar (28.).
Diesen hatte auch Nikola Kosanic nicht zu beschönigen vermocht, indem er einen schönen Nadj-Service nur für einen Außenpfostenschuss verwendet bekam (30.).
Den Jungs von der Bültenkoppel langten heuer ein schneller, trickreicher Rechtsaußen (Friedrich) und der verwertende Sturm-Brecher vorne drinnen (Männich).
Doch auch die Verteidigungsarbeit gelang den Weißen mit Bravour. Schon vor der Abwehr ließ der überragende Max Ludwig kaum etwas durch, sodass Schlussmann David Jendrzej nur jeweils einmal gegen Bruno Dane (Fußabwehr, 37.) und Kosanic (46.) eingreifen brauchte.
Die Sanduhr rieselte erbarmungslos gegen die jungen Kiezkicker, deren Hoffnungen auf die Wende erneut der Außenpfosten (Kosanic, 52.) vorzeitig zu begraben wirkte.
Der SCP schraubte derweil mit Bedacht am Tacho. Zur zeittötenden Einwechslung von Martin Flöel (60.+2) kam es jedoch nicht mehr – der Abpfiff schaffte die Gewissheit: D-Jugendmeister 2012 der Freien und Hansestadt Hamburg ist der SC Poppenbüttel!
Ein insgesamt verdienter Titelgewinn, der auf über die ganze Saison solide Resultate fußt.
Der seit der Frühjahrsserie klar formverbesserte FC St. Pauli schaffte es dagegen nicht, den Aufwärtstrend mit einer angepeilten Trophäe zu krönen. Verletzungsausfälle und Personalexperimente haben daran ihre Anteile.

SC Poppenbüttel 1.D: Jendrzej – Bendix, Mathes, Löschenkohl, Abée (48. Kuczka) – Schütt, LudwigFriedrich, Lüth, D. Dwelk (31. Bröer / 59. Jadidi) – Yoel Männich, Trainer: Yorck Männich

FC St. Pauli 1.D: Schmidt (31. Wittkugel) – Bebensee, Gerber, Henke, Erdal – Schauer, zu Klampen – Bendowski (16. Nadj), Dane, Kehr – Kosanic, Trainerteam: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 1:0 Yoel Männich (5. Schütt), 2:0 Yoel Männich (28. Friedrich)

Schiedsrichter: Maik Franz (SC Eilbek, Note 3: an sich keine nennenswerten Beanstandungen in der Leitung eines rasanten, aber fairen Spiels, einzig Mathes´ ungeahndetes Handspiel im Strafraum (22.) hatte gewichtigen Einfluss auf die Partie.)

Zuschauer: 120 (Dulsberg-Süd)

Samstag, 2. Juni 2012

Spielbericht SV Curslack-Neuengamme 1.C - Altona 93 2.C

9:1 – doch baden gingen beide
SVCN am „Ziel der Träume“ – Landesligaaufstieg perfekt!

Am Ende gab es kein Halten mehr: Die C1 des SV Curslack-Neuengamme belohnte sich am letzten Spieltag der C-Bezirksliga A01 nicht nur mit einem 9:1-Kantersieg gegen ein überfordertes Team aus Altona, sondern vor allem mit dem Aufstieg in die Landesliga und einer anschließenden „Planschparty“ im „Entmüdungsbecken Dove-Elbe“.
Dabei sah es zunächst so aus, als könne die Mannschaft (beziehungsweise der Aufstieg) statt in die Dove-Elbe eher in die Binsen gehen, präsentierten sie sich zwar feldüberlegen, aber nur selten wirklich torgefährlich, wie in Minute neun, als Jasper Bohlen seine liebe Mühe hatte, einen Reimers-Kopfball im letzten Moment zu klären.
Auf der anderen Seite war es Michel Wasikowski, der aus 15 Metern verzog.
Die Anspannung der Deichkicker war greifbar – da wirkte das wichtige 1:0 durch Niklas Nack, danach begraben von einem Jubelberg, aus halblinker Position, wie wahres Nervenbalsam (15.).
Nun war der AFC an der Reihe, doch gelang ihm kaum etwas Gefährliches. So blieb der Tabellendritte am Drücker, wusste aber nicht um finale Mittel gegen einen ordentlich organisierten Gegner, der selbst durch einen Boyraz-Freistoß aus der Distanz (knapp vorbei) zu einer guten Gelegenheit kam.
Zurück aus der Halbzeit, sollte sich jedoch schlagartig alles ändern. Denn kaum bat Schiedsrichterroutinier Michael Weigner zum Wiederbeginn, lautete der Spielstand schon 3:0. Während Niko Reimers seinen Freiraum aus 25 Metern bestens nutzte, konterten sich die Gastgeber mit den Endkonsumenten Liam Schardt und erneut Niklas Nack zur vorzeitigen Entscheidung (37. & 38.).
Die Jungs vom Othmarscher Kirchenweg spielten jetzt nur noch Blumenmädchen bei der Aufstiegsparty des SVCN, der seinen Gegner fortan demontierte, ohne sich die Finger dabei aber allzu schmutzig zu machen. Auf einen Linksknaller Marvin Behrs aus 22 Metern (40.) folgte Reimers´ unbedrängtes 5:0, bei dem es den Altonaern wieder einmal nicht gelang, diverse zweite Bälle entscheidend zu klären (46.).
Curslack-Neuengamme im Aufstiegsrausch!
Doch zwischendurch bewies die Defensivreihe vor Schlussmann Dean Pfab, warum sie nur die Siebtbeste der Staffel ist, langte der simple lange Haferdurch Said Boyraz, in den Lauf des gestarteten Wasikowski, um den Torsteher zu einer Abwehraktion vor die Füße des eingewechselten Jaro Langer zu zwingen – 5:1!
Über den defensiven Hanebüchen der West-Hamburger sollte dieser Treffer dennoch nicht hinwegtäuschen. Die „Maßvorlage“ zu Jonas Bucks 6:1 lieferte nun auch noch Torhüter Maximilian Stadelmann, indem er das Leder viel zu kurz blockiert hatte (50.).
Und während auf der Bank bereits die Aufstiegs-Shirts übergestreift wurden, lief die Torfabrik der C-Bezirksliga A01 weiter auf Hochtouren, erhöhte der gerade zuvor eingewechselte Philipp Mohr unter besonders großem Applaus des eigenen Anhangs von halbrechts auf 7:1 (58.), woraufhin Till Witmütz ein freudiges Hin-und-her-Gedaddel am, vor und im Strafraum ins rechte untere Eck beendete (66.).
In Altona wurden indes Erinnerungen an den letztjährigen Saisonabschluss wach. Damals wurde man vom FC St. Pauli mit 0:11 abgeschossen.
Zweistellig wurde diesmal immerhin nicht mehr, setzte der einfach freigespielte Buck den 9:1-Schlusspunkt ins leere Gehäuse, nachdem der Gäste-Fänge sieben Minuten zuvor noch gegen Bendix Holm und Nack retten konnte (62.).
Der Rest war nur noch Freude pur, was der heuer omnipräsente Till Witmütz treffend beschrieb: „Endlich ist es so weit! Nach einem sehr langen und harten Weg sind wir nun am Ziel unserer Träume für die Saison 2011/2012 und es fühlt sich verdammt gut an!“.
Für den 1000-Mitgliederverein ist dies jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.

SV Curslack-Neuengamme 1.C: Pfab – Holm, Winning, Behr, Daberkow (25. Bendlin) – T. Witmütz, Busch – Schardt (47. Mohr), Reinhardt, Nack (63. Kahl) – Reimers (47. Buck), Trainer: Rene Witmütz & Maximilian Franke

Altona 93 2.C: Stadelmann – Bohlen, Paustian, Boyraz, Bhatia – Brandes (47. O. Coskun), K-Coskun – Herrmann-Trentepohl (15. Ziems), Barnet, Amoah (47. Langer) – Wasikowski, Trainer: Leon Kirsch

Tore: 1:0 Nack (15. T. Witmütz), 2:0 Reimers (37. T. Witmütz), 3:0 Nack (38. Schardt), 4:0 Behr (40. Nack), 5:0 Reimers (46. T. Witmütz), 5:1 Langer (48. Wasikowski), 6:1 Buck (50.), 7:1 Mohr (58. Behr), 8:1 T. Witmütz (66. Buck), 9:1 Buck (69. Mohr)

Schiedsrichter: Michael Weigner (SC Vier- und Marschlande, Note 3)

Zuschauer: 60

die Abschlusstabelle der C-Bezirksliga A01:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

01

SC Alstertal/Langenhorn 1.C

11

9

2

0

36:10

29

02

SC Nienstedten 1.C

11

6

3

2

42:14

21

03

SV Curslack-Neuengamme 1.C

11

6

2

3

43:25

20

04

SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 2.C

11

5

4

2

28:15

19

05

SV Halstenbek-Rellingen 1.C

11

5

3

3

26:14

18

06

FC Bergedorf 85 1.C*

11

7

2

2

33:14

17

07

SC Victoria Hamburg 1.C

11

4

4

3

19:19

16

08

SV Blau-weiß 96 Schenefeld 1.C

11

4

1

6

23:28

13

09

SV Blankenese 1.C

11

3

0

8

24:32

  9

10

SV Eidelstedt 1.C

11

3

0

8

21:31

  9

11

TuRa Harksheide 1.C

11

2

1

8

18:42

  7

12

Altona 93 2.C

11

0

0

11

  6:81

  0

*Bergedorf 85 wurden wegen Verstößen gegen die Spielordnung des HFV sechs Punkte abgezogen.