Samstag, 17. Juni 2023

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.C - SC Sternschanze 1.C

Torverhältnis fast saniert
Zum Saisonabschluss: Schanze-C1 siegt hoch, schließt aber mit Minus ab

Keine Frage, sportliche Brisanz hatte der Kick zum Saisonfinale der U15-Landesliga zwischen Germania Schnelsen und dem SC Sternschanze freilich nicht. Germania seit geraumer Zeit abgestiegen, Schanze irgendwo in der tabellarischen Bedeutungslosigkeit angesiedelt.
„Spaß am Zusammenspiel haben“ lautete so die Losung für die Schanzen-Phalanx, die stante pede die Feldüberlegenheit einnahm und durch Jona Spechts Kopfball (6.), sowie Theodor Spöhrers freien Pfostenschuss (9.) entsprechende Gefahr versprühte.
Aus 28 Metern fütterte schließlich Anton Kuhlmann den optischen Eindruck mit Zählbarem: „Ich habe einfach mal abgezogen und gehofft, dass er reingeht“, beschrieb der Schütze sein bereits unter der Woche angekündigtes Kunstwerk, übrigens das Erste seit seinem Transfer aus dem Fußballruhestand zum SCS, das im Vorfeld auch noch „super herausgespielt“ war.
Weit weniger schön dagegen die Folgen eines Fallrückzieherversuchs von Spöhrer, der mit einer Bruchladung endete (16.). Die 112 rückte an und transportierte den heuer wieder als einzige Spitze Aufgestellten mit einem Schädel-Hirntrauma ab. Das nach achtmonatiger Verletzungsleidenszeit heiß erwartete Comeback des Shahab Ahmadi per Einwechslung verfrühte sich somit um einiges.
Klar, dass ihm alle in Marineblau auch das Tor zur Rückkehr gönnten. Vor allem der selbst frei vor dem Tor auftauchende Arthur Schreiber, dessen Querlegen auf den obendrein abseits stehenden Mitstreiter die gänzlich falsche Idee war (28.)…
Wobei es nur Sekunden später auch als diesmal selbst Abziehender nicht besser lief. Germanen-Torsteher Tobias Baltzer machte sich lang und rettete zur nichts einbringenden Ecke (29.)
Zwangsläufig musste das 0:2 aber fallen, war es Vladyslav Kosykh, der eine Schreiber-Hereingabe vor einem höchst tiefen Germania-Kopf in die Maschen spitzelte (33.).
Kurz vor dem Pausenpfiff dann die hollywoodreife Tor-Szenerie, in der sich Ahmadi im TGS-Strafraum drehte, windete und zum 0:3 vollendete (35.+3). „Shahabs erstes Spiel nach dem Armbruch und dann so ein Comeback! Sei ihm gegönnt! Die ganze Mannschaft steht hinter ihm – wir haben uns besonders über seine Tore gefreut!“, frohlockte Kuhlmann, der aus nächster Nähe beobachtete, wie Ahmadi nach dem Seitenwechsel eine Schreiber-Ecke zum 0:4 einköpfte (46.) und zudem einen ideal ausgespielten Angriff über Schreiber und Kosykh zentral ins Ziel brachte (49.).
Nur Schreiber selbst vermochte es irgendwie nicht, das (leere) Tor zu treffen (53.)…
…bis er das halbe Dutzend dann doch mit rechts in die lange Ecke komplettierte (62.). Und nicht nur das, murmelte er in Abstaubermanier einen noch von Baltzer parierten Versuch durch Kleon Lorenz zum 0:7-Endstand über die Linie (70.+5.).
Ein „guter Abschluss der Saison“, der nicht nur Kuhlmann noch einmal „Spaß gemacht“ hat. Wenngleich die Chancenverwertung einmal mehr etwas Wasser in den Wein goss: „Wir hätten auf jeden Fall mehr Tore machen müssen! Ein Sieg ist jedoch immer noch ein Sieg – vor allem, wenn er so hochverdient ist!“.
Auch die Tatsache, dass man es letztlich um einen einzigen Treffer verpasste, die Tordifferenz auf ein ausgeglichenes Niveau zu bringen, tat der Freude keinen Abbruch: „Das ist ein wenig ärgerlich, jedoch kümmert es mich auch eigentlich überhaupt nicht.“.
Der Blick in den Rückspiegel fällt nach einer Saison mit „Höhen und Tiefen“ derweil gemischt aus: „Die Hinrunde, muss man so hart sagen, war katastrophal! Aber die Rückrunde war nochmal stark. Man hat dann auch gesehen, wie gut wir sein können. Der achte Platz ist – wenn man die ganze Saison betrachtet – relativ gerechtfertigt“, so Kuhlmann, der für die nächste Saison eine klare Marschroute vorgibt: „Nächste Saison wollen und können wir viel mehr reißen!“.

Tore: 0:1 Kuhlmann (10. Sütcü), 0:2 Kosykh (33. Schreiber), 0:3 Ahmadi (35.+1 Kosykh), 0:4 Ahmadi (49. Schreiber), 0:5 Ahmadi (49. Kosykh), 0:6 Schreiber (62. Kuhlmann), 0:7 Schreiber (70.+4 Lorenz)

gelbe Karten: Jablinski – keine

Schiedsrichter: Ilias Ertis (Hamburger SV, Note 2: überzeugte mit stimmiger Zweikampfbewertung und der gekonnten Anwendung des verzögerten Pfiffs, hätte jedoch mehr auf verbale Unruhe von außen und auf dem Platz eingehen müssen)

Zuschauer: 25



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