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Samstag, 13. August 2022

Spielbericht Grün-weiß Eimsbüttel IV - SC Cosmos Wedel II

GWE-Slapstick macht Cosmos froh
11:0! Losgelöste Cosmonauten stürmen den Tiefenstaaken

Der Sonderpreis für den höchsten Sieg des Spieltags in der Kreisklasse 4 ging Runde zwei der Saison 2022/2023 an die Reserve des SC Cosmos Wedel.
Mit ganzen elf Buden demütigte man den personellen Problembären Grün-weiß Eimsbüttel IV auf dessen eigener Kunstwiese.
Rasch diktierten die Gäste dabei das einseitige Geschehen, das nach ersten Annäherungen Felix Strucks 0:1 zu bieten hatte. Von halbrechts zog der Angreifer ab und bediente sich beim Abschluss der Hilfe des Innenpfostens (12.).
Vielleicht wäre GWE an diesem heißen Samstagabend ein etwas glücklicherer Auftritt gelungen, hätte sich Cosmos-Torsteher Till Nuppenau nicht als unüberwindbare Hürde für Juri Barkey herausgestellt (13.).
Doch anstatt der Spielstand wieder auf Remis gestellt wurde, erhöhte Meister Dagh auf Zuspiel Alexander Geiß´ auf 0:2 (19.), ehe Markus Wethmar das lang eingeleitete 0:3 nach einer halben Stunde drauflegte.
GWE, das mangels Alternativen unter anderem mit dem 59-jährigen Peter von Elm in der Innenverteidigung antrat, ging das alles mindestens eine Nummer zu schnell. Einfaches Spiel für die Wedeler, denen erneut Dagh – diesmal als den Tormann umspielender Einschieber – den 0:4-Halbzeitstand servierte (32.).
Nicht nur Kaiwen Schneiders Wuchtschuss (Latte (37.) hätte diesen noch weiter in die Höhe treiben können…
Weiter ging das Scheibenschießen dafür nach der Pause, als Jan Philipp Stanischewski mit rechts ins rechte obere Eck traf (49.).
Und die Grünen? Die verpassten jeweils aussichtsreich durch den emsigen Manuel Strube den möglichen Ehrentreffer (53. & 62.).
Ansonsten offenbarte man einen statischen Spielaufbau mit überdurchschnittlicher Fehlpassquote. Anschauungsunterricht, wie man es besser macht, erteilten die Gäste mit ihrem zackig über Julius Kahlert und Dagh herausgespielten Treffer durch erneut Struck (64.).
Nur Sekunden nach seiner Einwechslung durfte sich auch der kantige Ole Kröger über sein 0:7 freuen (69.).
Demoralisiert hockte derweil Schlussmann Steven Rennicke vor seinem Gehäuse – dort noch nicht wissend, dass seine Slapstick-Einlagen das gegnerische Torkonto noch weiter auffüllen sollten. Zunächst stand der Goalie bei Stanischewskis hohem 45-Meter-Freistoß zu weit vor der Kiste (85.), um Kröger Sekunden später den Doppelpack per Abstauber aufzulegen (86.). Weiter ging´s mit einem Missverständnis im Strafraum, das der bärenstarke Dagh wunderschön mit einem Fallrückzieher bestrafte (89.).
Für Rennicke genug der Demütigung! Die Handschuhe flogen durch die Gegend, nur war das Match noch vorüber. Unaufmerksam und ohne Arbeitswerkzeug war für den Mann zwischen den Pfosten gegen Strucks dritten Streich aus zentraler Position nichts zu machen (90.).
Ein solches Maß an Situationskomik auf dem Fußballplatz wäre sicher etwas für Arnd Zeigler gewesen…
Gar nicht komisch fand die eigene Darbietung das Team GWEs, welches in medias res zur leidenschaftlichen Debatte untereinander über die eigene Einstellung zum Mannschaftssport überging. Sportlich steht nach zwei Startniederlagen nur noch die Zweitvertretung aus Groß-Flottbek aufgrund der schlechten Tordifferenz ungünstiger dar.
Cosmos schaffte es hingegen vor dem Derby gegen die Sportfreunde Holm einstweilen in die obere Tabellenhälfte.

Tore: 0:1 Struck (12), 0:2 Dagh (19. Geiß), 0:3 Wethmar (30.), 0:4 Dagh (32.), 0:5 Stanischewski (49.), 0:6 Struck (64. Dagh), 0:7 Kröger (69. Geiß), 0:8 Stanischewski (85. direkter Freistoß), 0:9 Kröger (86.), 0:10 Dagh (89.), 0:11 Struck (90.)

beste Spieler: Strube – Struck, Dagh, Stanischewski

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 13