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Dienstag, 8. August 2023

Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Sportfreunde Uetersen

Festung KGSE: Gencler schlägt wieder zu!
Elmshorner gewinnen Pokal-„Schlammschlacht“ gegen Sportfreunde Uetersen

Gencler Birligi, der Lottopokal und der Schulsportplatz der Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn – offenbar scheint sich hier ein unschlagbares Trio gefunden zu haben, kegelte der Club aus dem Krückaupark nach dem TSV Holm (7:6 im Elfmeterschießen) im Nachholer auch die Sportfreunde Uetersen auf dem eigentlich ungeliebten Ausweichplatz aus dem Verbandspokal.
Etwas abenteuerlich mutete das Spielumfeld dabei schon durchaus an. „Was ist das hier, Schlammschlacht, oder was?!“, kommentierte Uetersens Mahmut Bucuka seinen ersten Eindruck vom teils grasbewachsenen Grandplatz, dem die Regenfälle der letzten Wochen entsprechende Morastigkeit verliehen hatten.
Keine Kreidung, sondern kurz vor dem um 25 Minuten verzögerten Spielbeginn wiederum durch flachere Hütchen ersetzte Feuerwehrpylonen als Feldbegrenzungen, eine kurzfristige Umkleideaktion der Gastgeber wegen drohender Farbähnlichkeit und eben die erwähnten Platzverhältnisse boten von Haus aus einen amateurfußballromantischen Rahmen für das Duell der A-Kreisklassisten.
In dieses hatten die gerne Diagonal eröffnenden Gäste zunächst besser gefunden, was erste Abschlüsse von Enes Okyay per Kopf (drüber, 3.) und Narcis Preda (Fußabwehr, 6.) unterstrichen. Im Gegenzug von Predas Freistoßchance spielte jedoch Gencler erstmals groß auf und schon zog Ali Atas an allen vorbei, um flach zum 1:0 zu vollenden.
Rasch fiel den Sportfreunden allerdings die richtige Antwort darauf ein, vollendete Kahan Tekgöz auf Zuspiel Preda zum schnellen 1:1 (8.).
Ein munterer Beginn, den Gencler-Kapitän Nihat Meric mit seiner Gelegenheit vor dem abwehrenden Ibrahim Can weiter prägte (11.).
Mit der steigenden Ballkontrolle auf beiden Seiten beruhigte sich das Geschehen nun spürbar, sodass Strafraumszenen nun seltener wurden.
Dann vollbrachte es erneut A. Atas eben von außerhalb der Box, indem der auffälligste Akteur des Abends das Leder kurzerhand aus 23 Metern im hohen Bogen zum 2:1 hineinsetzte (37.).
Doch auch das Vorbereiten hat Genclers Nummer zehn im Portfolio: Ein sauberer Flugball zum Seitenwechsel auf Jonathan Gest und dessen mutiger Abschluss unter Bedrängnis machten den 3:1-Halbzeitstand perfekt (45.+2).
Tiefer Frust bei der Auswärts-Elf, die im zweiten Abschnitt mit klar höheren Spielanteilen reichlich Druck aufbaute und ergo auch zu Chancen kam. So verfehlten Preda (49.), Tekgöz (61.) und Kasim Gyulbadiev (71.) das Ziel knapp, während Hüseyin Tüzün frei vor dem Torwart genau diesen an den Fuß schoss (66.). Auch Preda machte es in der Schlussphase nicht besser, als er sich die Schussecke aussuchen konnte, um letztlich doch am abklatschenden Gökhan Tiryaki zu scheitern (83.).
Den Rest regelten die Rot-weiß Gestreiften mit viel Leidenschaft und dem Auge des herausragenden Tufan Orhan im Abwehrzentrum. Konkrete Entlastungschancen, wie ein Rücklagenschuss des später mit Wadenproblemen ausgewechselten Nasratullah Salihi (60.) kamen bei den sehr auf gepflegtes Kurzpassspiel bedachten Krückaustädtern dagegen seltener zustande. Egal, steht nach vier Punkten in der Kreisklasse A der Einzug in Runde drei! Duellant wird zu Hause die Elf des Tangstedter SV sein – vielleicht wieder in der „Festung KGSE“???

Tore: 1:0 A. Atas (6.), 1:1 Tekgöz (8. Preda), 2:1 A. Atas (37., direkter Freistoß), 3:1 Gest (45.+2, A. Atas)

gelbe Karten: Chousein, T. Orhan – Bucuka

Schiedsrichter: Claas Schönenberg (TuS Hemdingen-Bilsen, Note 2: Wurde seiner VSA-Angehörigkeit mit resoluter Ansprache und geschultem Auge bei der Zweikampfbewertung (kein Strafstoß für die Sportfreunde im Duell Orhan gegen Okyay, 61.) trotz der tückischen Platzverhältnisse gerecht.)

Zuschauer: 40









Sonntag, 23. Juli 2023

Spielbericht Holsatia im EMTV - Hetlinger MTV

Auch ohne Wachter: HMTV sicher weiter
Spielstarke Hetlinger machen beim Kreisligisten vorzeitig alles klar

Zweieinhalb Stunden, nachdem sich Union Tornesch II das Pokalweiterkommen (im Holstenpokal) bei Holsatia II sicherte, buchte auch der Bezirksliga West-Konkurrent aus Hetlingen an selber Stelle den Fahrschein in (Lotto-)Pokalrunde zwei.
Im Duell der Männerturnvereine erwischten die spielerisch auch ohne Star-Neuzugang Jeremy Wachter (112 Oberligatore für TuS Osdorf und Altona 93) rasch überlegenen Deichkicker den idealen Start, als der zweite Ball eines Balasea-Freistoßes vor den Schlappen des behände zum 0:1 treffenden Daniel Schröder landete (5.).
Eine etwas luftige Abwehrarbeit zerstörte dem eine Ebene höher angesiedelten HMTV jedoch rasch die soeben erlangte Führung, gelang es Jason Schmidt von halbrechts in die lange hetlinger Ecke zu vollenden (8.).
Für die gestreiften Gastgeber ein toller Zwischenstand, der in der Folge allerdings ein ums andere Mal kräftig wackelte. Baran Gökalp hinderte beispielsweise lediglich der korrekte Abseitspfiff am Eintrag in die Torschützenliste (20.).
Dieser blieb auf Seiten der Stöckigt-Elf zunächst dem Kollegen Schröder vorbehalten. Per Kopf markierte der 27-Jährige auf vorzüglicher Vorarbeit durch erneut Balasea das verdiente 1:2, mit dem es aufgrund mangelnder Chancenverwertung (u.a. rammte Balasea seinen Distanzschuss an die Latten-Unterkante, ehe Schröder im Nachsetzen versemmelte, 34.) auch in die trockenen Kabinen ging.
Ebenfalls vermochte Gökalps zweiter Treffer des Tages nichts am Spielstand zu ändern: der einstige Oberligakicker weilte bei Ballabgabe wieder im Abseits (52.).
Der starke Gianini Balasea war es dann schließlich, dem im Anschluss an einen einfachen Ballverlust des Gegners das 1:3 gelang (55.), woraufhin der vor der Kiste lauernde Berk Dzhevdet in Mittelstürmermanier auf das vorentscheidende 1:4 für den ambitionierten Favoriten stellte (58.).
Passend zum norddeutschen Schmuddelwedder plätscherte das Geschehen fortan vor sich hin, woran auch eine Überzahl des HMTV wegen einer Ampelkarte für den erst zur zweiten Hälfte eingewechselten Florian Ballner (wiederholtes Foulspiel, 82.) nichts groß änderte.
Im Gegenteil, holte der schnelle Christian Kuhlmann über links noch einen Strafstoß für den Kreisligisten heraus, den Daniel Grams zum 2:4-Schlusspunkt rechtsunten einlochte (90.).

Tore: 0:1 Schröder (5. Balasea), 1:1 Schmidt (8. Kuhlmann), 1:2 Schröder (21. Balasea), 1:3 Balasea (55.), 1:4 Dzhevdet (58. Dobrucali), 2:4 Grams (90., Foulstrafstoß)

gelb-rote Karte: Ballner (Holsatia II, 82., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Hartmut Gertig (SSV Rantzau, Note 2,5)

Zuschauer: 45





Dienstag, 2. August 2022

Spielbericht FC Underground - HEBC

Hitzig, klare Angelegenheit
Oberligist HEBC macht beim feurigen FC Underground das Nötigste

Grenzenlose Euphorie vermochte der Auftritt des HEBC am Dienstagabend sicher nicht entfacht haben, am Ende stand jedoch zumindest der klare Drittrundeneinzug im Lottopokal zu Buche.
Bei fünf Ligen Unterschied gilt der Erwartungshorizont mit einem 9:0 beim FC Underground dennoch als unterschritten.
In der ersten Hälfte wartete der dominante Oberligist noch mit stilisiertem Spiel auf mittlerweile ungewohntem Hartplatz auf, sodass es früh im gegnerischen Kasten klingelte. Arisch Butts Flanke von links versenkte Lion Jodeit in Spielsekunde 140 am zweiten Pfosten zum 0:1, dem Erciyes Palo per Strafstoß nach Rempler an Jodeit die Verdopplung folgen ließ (6.).
Eine erneute Butt/Jodeit-Kombination stellte zügig auf 3:0 (18.). Das zweistellige Ergebnis rückte früh in realistische Nähe, zumal Neuzugang Elija Sinemus (kam vom HFC Falke) und Jodeit zum Dritten per Doppelschlag weiter erhöhten (27. & 30.).
Im Folgenden schlich sich dann allerdings der Schlendrian ins Spiel der Gäste, die mit ihrem Ballbesitz nicht mehr sonderlich viel anzufangen wussten/wollen. Underground dagegen meldete mit einem Freistoß, den Torhüter Angelo Jörns von seinem Gegenüber pariert sah, gesteigertes Interesse an einem Ehrentreffer an (37.).
Erst Jodeit beendete die 27-minütige HEBC-Flaute als Verwertender eines sauberen Spielzugs, dem Tjorven Köhlers Flanke besonderen Wert verlieh (57.).
Den Faden wiedergefunden hatte man dadurch jedoch nicht. Während die Gastgeber durch kleine Fouls und Verbalbeiträge durchaus Hektik ins Match brachten, agierte der Fünftligist vor dem Tor nicht zielstrebig genug, um bedeutend mehr Ertrag zu ernten.
Drei weitere Treffer fielen aber dennoch, weil Piet Oldag von halblinks flach versenkte (77.), der eingewechselte Stephen Prom mittig netzte (85.) und eine schnell ausgeführte Ecke ein Eigentor von Niklas Prigge heraufbeschwor (87.).
Ansonsten ging es für die Eindeutigkeit des Ergebnisses unnötig hart zur Sache, was insbesondere auf Teile des Heimpublikums zutraf.
Zu allem Überfluss holte sich der Underground-Fänger nach Spielende noch eine Ampelkarte im Disput mit dem Unparteiischen ab. Schade, dass ein sportlich respektabler Auftritt des Kreisklassisten durch diese Schärfe in den Hintergrund trat.

Tore: 0:1 Jodeit (3. Butt), 0:2 Palo (6. Strafstoßtor, Foul an Jodeit), 0:3 Jodeit (18. Butt), 0:4 Sinemus (27. Oldag), 0:5 Jodeit (30. Wrede), 0:6 Jodeit (57. Köhler), 0:7 Oldag (77. Jodeit), 0:8 Prom (85. Köhler), 0:9 Prigge (87., Eigentor, Wrede)

gelbe Karten: A. Jörns, Prigge, da Silva Moreira, Einfeldt, Tamo, Langhoff – Köhler

gelb-rote Karte: A. Jörns (nach Spielende, wiederholtes Meckern)

Schiedsrichter: Ulrich Barth (FC St. Pauli, Note 4)

Zuschauer: 60




Samstag, 23. Juli 2022

Spielbericht Somali Community Hamburg - FC Dynamo Hamburg

Dynamo geht kein Licht auf
Kreisligist scheitert in Unterzahl bei Underdog Somalia

So geht Pokal! Außenseiter Somali Community Hamburg ist in Runde eins des Lottopokals eine Überraschung geglückt, warf der Kreisklasse A-Nachrücker den Kreisligisten Dynamo Hamburg auf heimischem Hartplatz mit 2:1 aus dem Wettbewerb.
Sofort hatte der nicht spielstarke, aber emsig geführte Kick Fahrt aufgenommen, indem es Dynamos Andre Viriato de Almeida einfach mal aus 25 Metern probierte und Somali-Schlussmann Mohamed Aaden bitter daneben griff – 0:1(3.)!
Sofort war der Vorsprung der Dynamos aber wieder Geschichte, als die Hausherren über links angriffen und der frei vor dem Gehäuse auftauchende Abdirizag Hasan cool zum 1:1 in die kurze Ecke einschob (4.).
Gleich zweimal lag noch innerhalb der Anfangsviertelstunde Dynamos Bismellah Aryobi im Clinch mit der Querstange (7. & 13.). Eine erneute Führung der Jungs von der Marckmannstraße wäre auch in puncto Spielanteile gerechtfertigt gewesen.
Es wurde aber nichts mit dem 1:2, das kurz nach dem Seitenwechsel in noch weitere Ferne rückte. Korrekterweise kassierte der bereits mit „Gelb“ belegte Arton Abazi für ein Foulspiel die Hinausstellung via Gelb-rot (53.).
Ein klarer Mitmacher für die Somalier, denen das Momentum zum Erreichen der Stundenmarke ein weiteres Stück zur Seite stehen sollte. Hussein Ibrahims Übersicht im Zentrum und Ismail Abdirahmans Flachschuss mit rechts brachten den Klassentieferen gar in Front (60.).
Diese verteidigten die Gelben fortan mit Leidenschaft. Dynamo dagegen ging auf dem überdimensionalen Kesslau-Platz keine Lampe an. Nur der eingewechselte Diogo Lopes vermochte es, per Linksschuss in die Nähe des Ausgleichstreffers zu kommen. Aadens Fingerspitzen und wieder einmal die Latte verhinderten den Gleichstand (76.).
Die Vorentscheidung contra Dynamo handelte sich das Kreisligateam kurz darauf selber ein, als Routinier Szymon Czernecki rüde in seinen Gegenspieler hineinrauschte und dafür von Linnart Steen den roten Karton erhielt (78.). Dieser wäre sicherlich auch für den darum aufgebrachten Abdirahman angebracht gewesen. Dessen Tätlichkeit war dem sonst vorzüglichen Unparteiischen offenbar entgangen.
Mit zwei Mann mehr war es Abdirahman und Co letztlich keine Herkulesaufgabe, den Zweitrundeneinzug in trockene Tücher zu wickeln.

Tore: 0:1 Viriato de Almeida (3.), 1:1 Hasan (4. Hassan Ali), 2:1 Abdirahman (60. Ibrahim)

gelbe Karten: H. Ali, Gedi – Pi. Dehus, Aryobi

gelb-rote Karte: Abazi (Dynamo Hamburg, 53., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Czernecki (Dynamo Hamburg, 78., grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Linnart Frederik Steen (Note 2: jederzeit sicherer Herr der Lage, verpatzte sich jedoch eine bessere Bewertung, indem Abdirahmans deutliches Schlagen ohne Konsequenzen blieb (78.))

Zuschauer: 30
 




Gut gegrätscht, doch trotzdem raus: Dennis Wegner.


Spielbericht VSK Blau-weiß Ellas - SC Urania Hamburg

Der Rest vom Fest bucht die zweite Runde
Hochzeitsgeschwächter SC Urania zu stark für Blau-weiß Ellas

Doppelte Freude im Lager des SC Urania. Während Kapitän Simon Navarro sein Ja-Wort mit einem beträchtlichen Teil des Kaders zelebrierte, tüteten die übrigen Akteure des ambitionierten Kreisligisten den Zweitrundeneinzug im Lottopokal sicher ein.
Zu Gast bei Kreisligaabsteiger Blau-weiß Ellas stellten die Jungs vom Schützenhof schnell ihre Spielstärke unter Beweis. Einer ersten Annäherung von Vincent Werner aus 20 Metern (drüber, 11.) folgte postwendend die gerechtfertigte Führung, die ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld einleitete. Shawn Kuhnert schickte Charlie Frenzel in das Defensiv-Öhr und schon stand es 0:1 (12.).
Unter Einsatz seiner Gesundheit bereitete Kuhnert auch das 0:2 vor. Zackig war der ehemalige HEBCer über Samy Marzougui und Marc Flemming in Szene gesetzt worden, ehe er amtlich umgesenst wurde. Der Vorteil lief jedoch weiter und Frenzel staubte ab (14.).
Auch ohne Kuhnert, der daraufhin verletzt vom Feld musste, blieb es torreich. Eine Werner-Produktion, bei der Linus den Ball für Vincent gewann und vorlegte, schaffte bereits nach einer Viertelstunde überdeutliche Verhältnisse.
Anlass für den Favoriten, auch Ellas mal ein paar Spielanteile zu überlassen. Über einen ruhenden Ball erhielt Chrysovalantis Lachanidis eine Kopfballgelegenheit (20.); Scharhoudine Adrika bereitete seinen nach vorne abgewehrten Rechtsschuss selbst per Solo vor (22.). Besser machten es die Grünen, die sich heuer einen Namen als Konterbande machten. V. Werner hatte das Leder gewonnen, um Frenzel den Dreierpack zu ermöglichen (36.).
Höchst selbst stolperte der Vorbereiter das Leder kurz vor der Pause als Vollendender eines Angriffs mit gleich mehreren Vorteilsentscheidungen zum 0:5-Halbzeitstand hinter die Linie (45.).
Ansonsten hielt man sich fortan, abgesehen von Frenzels Scheitern an einer Fußabwehr Christos Boridis´ (54.) wieder etwas zurück, bis Spielertrainer Uwe Moormann den SCU mit einem Lapsus zu Frenzels viertem Tagestreffer einlud (73.).
Immerhin nutzte auf der anderen Seite auch Adrika ein Geschenk, das die unkoordiniert mit einem hohen Ball umgehenden Steffen Falkenhagen und Farhad Forugi für den nicht untalentierten 18-Jährigen servierten (88.).
Kein echter Trost für die Blau-weißen, bei denen vor allem Osama Edrees mit reichlich schlechter Laune zurückblieb. Fabian Krügers viel zu hohes Bein hatte den Innenverteidiger satt am Brustkorb erwischt. Schiedsrichter Adama Nomoko wollte nicht einmal ein Foulspiel erkannt haben (70.)…
Die teils niveaulosen Äußerungen und Zwischenrufe des daraufhin Ausgewechselten und dessen Frau (in Anwesenheit des eigenen Nachwuchses) vom Spielfeldrand in Richtung der Spielleitung schossen jedoch mächtig über das erträgliche Maß hinaus.
Vor allem das Nachäffen des nicht komplett nach Dudens Regeln Deutsch sprechenden Schiedsrichters, nachdem Melvin Püttjers 1:7 trotz intensivem Armeinsatz im Vorfeld zählte und Edrees wegen Meckerns den gelben Karton kassierte (90.+1), sorgte doch für Befremden.
Abseits dessen schrieb Torschütze Püttjer mit seinem Treffer eine schöne Geschichte, waren er und Mitstreiter Fabio Clausen kurzfristig als Aushilfen aus der zweiten Mannschaft (Kreisklasse B) nominiert worden. Job erfüllt – zweite Runde gebucht!

Tore: 0:1 Frenzel (12. Kuhnert), 0:2 Frenzel (14. Kuhnert), 0:3 V. Werner (15. L. Werner), 0:4 Frenzel (36. V. Werner), 0:5 V. Werner (45.), 0:6 Frenzel (73.), 1:6 Adrika (88.), 1:7 Püttjer (90.+1 Guth)

Schiedsrichter: Adama Nokomo (Note 4,5: begann mit starken Vorteilsauslegungen wie vor dem 0:5 (45.), um speziell nach Krügers ungeahndeten Kung-Fu-Treffer gegen den aufgebrachten Edrees (69.) mehr und mehr die Kontrolle über das hektischer werdende Spiel zu verlieren)

Zuschauer: 30





Freitag, 22. Juli 2022

Spielbericht SV West-Eimsbüttel - Eintracht Norderstedt

Eintracht lässt die Zügel nur kurz schleifen
Regionalligist entscheidet ungleiches Pokalduell klar für sich

Wie eigentlich jedes Jahr entbrannten am Rande des Pokal-Erstrundenmatches der ungleichen Konkurrenten SV West-Eimsbüttel (Kreisklasse A) und Eintracht Norderstedt (Regionalliga Nord) die leidigen Diskussionen darüber, ob Duelle, wie hier mit fünffachem Klassenunterschied, Wesenselement des Wettbewerbs sind oder schleunigst durch Reformen auf den Müllhaufen der HFV-Gehören.
Der haushohe Favorit nahm die Pflichtaufgabe an der Vogt-Kölln-Straße jedenfalls seriös an und ballerte sich mit einem 17:0 in die zweite Runde.
4 Minuten und 44 Sekunden blieb es vor etwas mehr als 100 Zuschauenden still im Wespe-Strafraum, bis Dane Kummerfeld flankte und Routinier Jan Lüneburg im Fünfmeterraum zum erfolgreichen Kopfball kam.
Das zügige Spiel über außen war es, das dem Favoriten immer wieder attraktive Abschlussmöglichkeiten generierte. So entsprangen auch die Treffer zwei bis vier durch Michael Igwe (6.) und Yannik Nuxoll (14.) und Falk Schmidt per Abstauber (16.) jeweils Hereingaben nahe der Seitenlinie.
Einseitig ging es fortan weiter, wodurch ein Müller-Doppelpack (30. & 31.), sowie Lüneburgs zweiter Streich aus 17 Metern (32.) nur allzu logisch erschienen. Für seinen Kapitän aufgelegt hatte mit Benjamin Dreca ein 19-jähriges Eigengewächs, das sich an diesem Abend durchaus für weitere Einsatzzeiten im Regionalligateam empfahl.
Ebenso Neuzugang F. Schmidt. Im Zentrum stets anspielbar, bewies der Neuzugang von TuRa Harksheide nicht nur mit seinem 14-Meter-Schuss zum 0:8-Halbzeitstand Zug zum Tor (45.).
Dieser ging den nachlassenden Jungs von der Ochsenzoller Straße nach dem Seitenwechsel etwas verloren. Die Kreisklassetruppe, die mit Bernhard Schwarz einen klangvollen neuen Namen auf der Trainerbank zu bieten hat, nutzte die Gunst der Stunde und erarbeitete sich sogar einen (jedoch folgenlosen) Eckstoß (47.).
21 gegentorlose Minuten nährten nun die Hoffnungen auf ein bravuröses Ergebnis im einstelligen Bereich, doch ein Vierfachschlag, bei dem allein der eingewechselte Manuel Brendel an drei Treffern beteiligt war, machte das halbe Dutzend noch vor Passieren der 70-Minuten-Schwelle komplett (69.).
Vier weitere Male schlug es in den Maschen der Blauen ein, ehe sich Andy Persch im Rücken der hoch gestaffelten Eintracht-Abwehr plötzlich die Riesenchance zum Ehrentreffer eröffnete. Jannis Lehmkuhl hatte den einst beim Eimsbütteler TV ausgebildeten Persch auf die Reise geschickt, doch zu überrascht von seinem üppigen Raum ließ er dem herauseilenden Sönke Günther die Gelegenheit zur Rettungstat (87.).
Und dass Fußball nun mal ein Sport der erzielten Tore ist, belegte der Favorit quasi im Gegenzug. Mit seinem Kontertor markierte der heuer erfolgreichste Torschütze Brendel nicht nur seine vierte Bude, sondern gleichzeitig auch den 0:17-Endstand.
Noch mehr auf die Mütze bekam übrigens der fast zeitgleich gegen Altona 93 angetretene Störtebeker SV, der mit 1:21 an der Adolf-Jäger-Kampfbahn unterlag.
Im Vordergrund stand für die Gastgeber, deren unmissverständliche Ligaaufgabe die sofortige Kreisligarückkehr zum 100. Vereinsjubiläum ist, allerdings ohnehin nicht das Ergebnis, sondern die würdige Außendarstellung und ein bunter Abend nach Spielende…

Tore: 0:1 Lüneburg (5. Kummerfeld), 0:2 Igwe (6. Hildebrandt), 0:3 Nuxoll (14. Koch), 0:4 F. Schmidt (16. Dreca), 0:5 Müller (30. F. Schmidt), 0:6 Müller (31. Koch), 0:7 Lüneburg (32. Dreca), 0:8 F. Schmidt (45.), 0:9 Nuxoll (66. Kummerfeld), 0:10 Luderer (67., Eigentor, Brendel), 0:11 Brendel (68. Igwe), 0:12 Brendel (69. Dreca), 0:13 Dreca (75. Igwe), 0:14 Brendel (78. Strafstoßtor, Burke an Igwe), 0:15 Igwe (87. Dreca), 0:16 Choi (85. F. Schmidt), 0:17 Brendel (88. Bölter)

Schiedsrichter: Jann Philipp Dammaß (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 105




Sonntag, 1. August 2021

Spielbericht Hamburger Gehörlosen SV - Glashütter SV

Glashütter SV lässt sich nicht beeindrucken
Nach Rückstand: Ballsichere Norderstedter machen die zweite Runde klar

Mit definitiv schlechten Erinnerungen an die Vorsaison, wo man sich beim Kreisklasse B-Teilnehmer Hamburger Berg mit wehenden Fahnen (0:3) aus dem Lotto-Pokal verabschiedete, zum wieder unterklassigen Widersacher des Hamburger Gehörlosen SV angereist, benötigte die Elf des Glashütter SV eine ganze Menge Geduld, die Geschichte gegen diszipliniert verteidigende Hausherren für sich zu entscheiden.
Schnell hatte sich die Roggensack-Equipe die Mehrheit der Spielanteile gesichert, ließ die Kugel kontrolliert laufen, doch im Sechzehner mochte es zunächst nicht konkret werden.
Ganz anders machten es die Gastgeber, die Yaw Nittschalk (Außennetz, 9.) erstmals in die Nähe einer Gefahrenszene brachte. Ein Ballgewinn im Offensivzentrum und schon war Robby Fischer auf und davon, zur Führung einzuschieben. Nach fixem Antritt war der flache Abschluss kein Problem für das 19-jährige Leichtgewicht (18.).
Die Norderstedter zeigten sich unterdessen unbeeindruckt. Zwangsläufig müsse ihre reife Spielanlage ja zu eigenen Chancen führen. Genau solche boten sich beispielsweise den Herren Maier (scheiterte am gut aufgelegten Kevin Schill, 23.), Kellermann (Heber am Tor vorbei, 38.) und Strominski (Schill parierte zur Ecke, 40.). Im langsam einsetzenden Regenfall blieb der Ertrag dabei jedoch auf dem Minimalmaß von Null kleben. Eine souveräne Führung á la Eckenverhältnis (1:8) war also weit, weit weg.
Immerhin aber durchbrachen die Jungs von der Poppenbütteler Straße den Bann Anfang der zweiten Hälfte, als Tim Schreiber steil spielte, Jan Maier für Phillip Jeksties auflegte und dieser dem umkurvten Schill den Ball im Tornetz hinterließ (51.).
Schnell verhallte die Freude über seinen Ausgleichstreffer nur kurz darauf: Eine Zerrung riss den Offensivspieler vorzeitig aus dem Spielgeschehen (55.). Moritz Maack kam herein, ehe die kluge Hereinnahme Jan-Niklaas Reeses als Stabilitätsmoment im Zentrum folgte (63.).
Zwanzig Minuten vor Ultimo stellte der Bezirksligist die Weichen schließlich auf Sieg, erreichte Maack ein Zuspiel aus der Mitte, sodass der Joker cool per Heber vollenden konnte. Den Gehörlosen gingen derweil doch sichtlich die Körner aus, während ihr Schlussmann noch das eine oder andere Mal zupackte. Nicht so gegen Maier, dessen Schuss Schill zwar noch mit dem Fuß erwischte, doch unerbittlich rotierte das Bällchen zur Vorentscheidung in die lange Ecke (79.).
Auch „GlaHü“-Torsteher Marvin Krüger durfte sich noch einmal auszeichnen (81.), dann war es vorbei und die Beteiligten vom Starkregen erlöst. Der GSV gewinnt beim HGSV und steht erstmalig seit drei Jahren wieder in Runde zwei des Verbandspokals.

Tore: 1:0 Fischer (19.), 1:1 Jeksties (51. Maier), 1:2 Maack (70. Scheer), 1:3 Maier (79. Strominski)

gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Simon Stadler (SC Nienstedten, Note 2: behielt auch im Platzregen stets die Übersicht.)

Zuschauer: 45



Sonntag, 21. Juli 2019

Spielbericht VfL Hammonia - Klub Kosova Hamburg

Kreisligist verpasst die Überraschung
Mit viel Moral: Neu aufgestellter VfL Hammonia ärgert Klub Kosova

Das hätte auch ins Auge gehen können. Mit letztlich einer gehörigen Portion Glück rettete sich Landesligist Klub Kosova beim zwei Klassen tieferen VfL Hammonia in die zweite Lotto-Pokalrunde.
Eine Halbzeit lang alles fest im Griff und verdient durch Omar Salamas Doppelpack (6. & 27.) 2:0 in Front, gerieten der Edeltechniker und seine Kollegen überraschend noch so richtig ins Wanken. Den Anfang machte eine vergeigte Großchance für Hammonias Jakob Fiedler, der aus 3 Metern das leere Tor nicht traf (61.), ehe die Angelegenheit auf der anderen eigentlich schon noch klarer gemacht wurde.
Mit enger Ballführung versetzte Agonis Krasniqi im kleinen Solo erst den liegend zupacken wollenden Oliver Winkmann, woraufhin auch verbliebene Feldspieler im Fünfmeterraum nur Slalomstangen für den dribbelstarken Rechtaußen waren (69).
Normalerweise wäre die Geschichte mit diesem 0:3 fertig erzählt, doch der VfL, der sich mit zahlreichen Akteuren eines anderen VfL (93) verstärkte, suchte noch einmal sein Glück und verkürzte durch den bereits in Hälfte eins für den angeschlagenen Lasse Conradt eingewechselten Joscha Klenk auf 1:3. Ole Schüler war zuvor nur sporadisch an der vorangegangenen Flanke auf den per Kopf querlegenden Jan-Hendrik Rathmann gehindert worden.
Und plötzlich wurde aus einer klaren Nummer ein echter Pokalfight, den die nachlässigen Gäste selbst heraufbeschworen.
Hammonia nutzte dies zu Schülers Innenpfostenschuss (75.), der das Alu jedoch im falschen Winkel erwischte, woraufhin Salama die Vorentscheidung vor dem per Fuß rettenden Winkmann vergeigte (76.).
Die Hammonen blieben im Spiel und robbten sich durch Rathmann tatsächlich noch einmal ganz nah an die Pokalüberraschung, war er es, der das Leder erst sauber am Strafraum abschirmte, um es dann aus zentraler Position zum 2:3-Anschlusstreffer zu versenken.
Hier war Musik drin! Ein robuster Mittelfeldzweikampf und schnelles Umschalten trugen jedoch drei Minuten vor Ultimo zur erneuten Beruhigung des Nervenkostüms des Favoriten bei, schloss Krasniqi zum zweiten Mal an diesem Sonntag eiskalt ab. – 2:4!
Unverdrossen bastelte der wacker kämpfende Kreisligist trotzdem noch einmal an der Wende, die nach Bennet Moellers Lattentreffer (89.) aber endgültig in zu weite Ferne rückte.
Der an der Seitenlinie sichtlich angefressene Daniel Sager dürfte seinen Kosovaren auch mit diesem mühsamen Weiterkommen wohl einiges zu erzählen haben.

Tore: 0:1 Salama (6.), 0:2 Salama (27.), 0:3 Krasniqi (68. Petrekovic-Loncar), 1:3 Klenk (72. Rathmann), 2:3 Rathmann (80. Schüler), 2:4 Krasniqi (87.)

Schiedsrichter: Jozo Ugrina (Niendorfer TSV)

Zuschauer: 55

Freitag, 19. Juli 2019

Spielbericht SC Union 03 - FC Alsterbrüder

Alsterbrüder schießen sich für Falke warm
Bezirksligist fertigt überfordertes Union 03 7:0 ab

Das Los meinte es gut mit dem FC Alsterbrüder. Nicht nur, dass der umweltbewusste Bezirksligist locker per Fahrrad zum Auswärtsspiel nach Altona-Nord radeln konnte, stellte sich auch Gegner Union 03 als keine Hürde am Freitagabend heraus.
Ohne große Umwege suchten die Gäste dabei fix den direkten Weg nach vorne, der besonders über mutige Diagonalschläge gewählt wurde. Die ersten beiden Momente entschärfte der kurzfristig ins Tor gerückte Pepe Cortes noch gegen Patrick May (4. & 6.), ehe der fleißige Philipp Strüder im Eckballgemenge nicht die nötige Gegenwehr erfuhr, um goldrichtig für das frühe 0:1 zu stehen.
Mit etwas weniger Rücklage beim Torschuss wäre Carl Janta von halbrechts vermutlich jene Verdopplung gelungen (18.), die der listige May wenig später clever nachholte. Cortes spielte den Ball mit dem Fuß einem Mitspieler zur Ausführung eines Freistoßes zu, was durchaus wie der fällige Standard selber wirkte. May spritzte dazwischen und schob ein. Dem Schlussmann war es allerdings gelungen, den Unparteiischen davon zu überzeugen, dass dies eben noch nicht der ausgeführte Freistoß gewesen sei. Glück für die Elf von Neu-Trainer Holger Bichel, der unter den Augen der Kiebitze des Eimsbütteler TV und seines Ex-Clubs Hansa 11 weiter wenig Grund zu Freudentänzen hatte.
Erstrecht, als der FCA binnen acht Minuten gleich zweimal durch Luca Drude auf 0:3 davon zog. Willensstark über links (27.) und ästhetisch aus der Distanz (35.) brachte der einstige Jugendspieler des Lokalrivalen von der Bundesstraße (damit ist er wahrlich nicht der einzige bei den Gelb-blauen) seine Farben vorzeitig auf die sichere Siegerstraße.
Grund zum Motzen gegen den Schiedsrichter fand er dennoch, was ihm ein unnötiges wie berechtigtes Ticket einbrachte. Zur zweiten Hälfte übernahm mit Maxi Susemihl ein einstiger Weggefährte aus bereits erwähnter Jugendzeit.
Als Flankengeber für Marco Heinrichs 0:4-Kopfballtor (52.) und Pressinghelfer bei Strüders letztlich per Lupfer über den bereits liegenden Schlussmann (59.) deutete der Neuzugang vom ETV seinen Wert an.
Union, das sich in Abschnitt eins noch anständig zu wehren versuchte und durch Michael Bühs (feiner Schnittstellenpass zuvor von Samet Sari) auch immerhin eine sehr gute, per Reflex Moritz Kühns zunichte gemachte Torchance hatte (44.) und den Torsteher auch nach dem Wechsel in Person von Dennis Lübke zu einer Glanztat zwang (58.), fiel derweil in sich zusammen. Einfaches Spiel für die Alsterbrüder, denen vorne jedoch ein wenig die Zielstrebigkeit abging. Sinnbildlich dafür scheiterte Patrick May vom Punkt (Handspiel) miserable an Cortes´ Fußabwehr, die Felix Niebuhr folgenschwer vor die einschussbereiten Gräten rollte – 0:6!
Einen Lattenkopfball Matthias Schwarz´ später (77.), lud ein Fehlpass des Gegners zum 0:7-Endpunkt, den Susemihl noch einmal für den sicher einschiebenden May vorlegte (86.). Eine Szene, die am heutigen Tag alles über dieses einseitige Pokalduell verriet…
Zum kommenden Ligaauftakt erwartet das Team von Vereinslegende Gunnar Hitscher allerdings ein definitiv anderes Kaliber: Der HFC Falke, ebenfalls durch einen deutlichen Pokalerfolg (8:2 bei BW Ellas) warmgeschossen, gibt sich die Ehre am Walter-Wächter-Platz.

Tore: 0:1 Strüder (7. C. Janta), 0:2 Drude (27.), 0:3 Drude (35.), 0:4 Heinrich (52. Susemihl), 0:5 Strüder (59. Susemihl), 0:6 F. Niebuhr (66. May), 0:7 May (85. Susemihl)

Gelbe Karten: Bormann, Sari – Drude

Schiedsrichter: Robert Friedhelm Karus (SC Hansa 11)

Zuschauer: 60