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Samstag, 9. März 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Harburger TB 1.B

Standard-Niederlage
Trotz Chancenfüllhorn: Ruhende Bälle zwingen SCS mal wieder in die Knie

„Die Ergebniskrise bleibt“, musste Schanzes Arthur Schreiber nach der vierten Niederlage in Serie – dem sechsten Match ohne Dreier – ohne Umschweife gestehen, dass der wichtigste Parameter im Fußballsport – die Tore – wieder einmal zur Mehrheit auf der Gegenseite versammelt waren. 1:3 gegen den nun nicht mehr so direkten Konkurrenten aus Harburg, doch die Erkenntnis, „das dominierende Team“ gewesen zu sein, lässt dann doch wieder etwas Optimismus inmitten der sportlichen Dürrezeit an der Sternschanze 9 zu.
Schließlich hatte man es selbst in der Hand, den berühmten Bock aus eigener Kraft umzustoßen. Vor allem, nachdem die Negativrotation wieder voll in Fahrt gekommen war.
Mohammad Idos Halbfeld-Freistoß köpfte Emir Ben Fraj ungehindert ein (17.), ehe Kapitän Ido eine ähnliche Situation von links in gleicher Disziplin mit dem 0:2 krönte (21.).
Zwei ruhende Bälle und der SCS durfte wieder einmal hinterherlaufen.
Eine Herausforderung, der man sich diesmal jedoch aktiv stellte. Den Auftakt machte der umtriebige Schreiber aus spitzem Winkel (rechtsoben vorbeigerauscht, 24.), um den Rückstand nur Sekunden später per Abstauber zu halbieren (25.). „Ich habe darauf spekuliert, dass der Torwart den Ball abprallen lässt und bin durchgelaufen. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie habe ich ihn reingemacht“, kommentierte der Torschütze seinen Anschlusstreffer, den Kleon Lorenz mit einem flatternden Geschoss aus dem Zentrum eingeleitet hatte.
„Ärgerlich, dass Theo und ich dann im Anschluss mit unseren beiden Fernschüssen nicht noch einen reinmachen“, wichen die Torfreuden noch innerhalb der ersten Hälfte dem Bedauern über zwei Großtaten des „sehr, sehr guten“ Behram Arslan, der gegen Theo Spöhrer (29.) und erneut Schreiber (40.+1) zweimal fantastisch im Fluge parierte. „Es war schwierig, da ein Tor zu machen.“.
Ebenso in Abschnitt zwei, wo die Chancenverwertung „ein großes Thema blieb“. Allein der heuer wieder einmal auf der „Zehn“ aufgebotene Kapitän schoss zu Beginn des zweiten Durchgangs drei Fahrkarten (66., 55. & 43.): „(...) einer geht unglücklich drüber, den anderen hält der Torwart überragend! Und einmal schieße ich auf den Mann.“.
Am spektakulärsten kam dabei sicher Arslans Rettung im Spagat gegen Schreibers 15 Meter-Versuch daher (55.).
Doch auch für die anderen Marineblauen blieb das Tor wie vernagelt. So ging auch „eine krasse Eins-gegen-eins-Situation“ mit Lorenz an den reflexstarken Torwart-Riesen (54.).
Schanze voll am Drücker („Wir hätten schon mindestens zwei Tore machen müssen!“, doch den Treffer machten die Süd-Hamburger – natürlich wieder nach einem ruhenden Ball!
Das sicherste Feld im SCS-2008er-Bullshitbingo erfüllten Idos Eckstoß von rechts und Ben Fraj mit Kopfballtor Nummer zwei an diesem Abend (59.).
„ Das funktioniert ja nicht, dass wir drei Standardgegentore bekommen und das ganze Spiel besser sind und dann 3:1 verlieren!“, haderte Schreiber mit den eigenen Schwächen, die das Schanzenteam nicht nur heute ins Hintertreffen brachten.
Der Wille war der Elf vom gleichnamigen S-Bahnhof auch danach nicht abzusprechen, wobei die Gäste durch Ben Elmers (65., 70. & 72.) und Daniel Bulat (71.) nur von SCS-Fänger Shivnath Arora am etwas schmeichelhaften 1:4 gehindert wurden.
So oder so bleibt der rückrundenschwache Sportclub auf Rang sieben der U16-Landesliga kleben, wenngleich sich die „spielerische Krise im Vergleich zum letzten Spiel“ laut Schreiber „sehr, sehr gut entwickelt“ habe. „Wir waren alle nochmal deutlich motivierter, weil wir einfach wollten, heute. Und das hat man deutlich gemerkt!“. Nur „muss man dann ein bisschen an der Chancenverwertung arbeiten.“.
Obwohl es für die verbliebenen Spiele „extrem schwer wird, auf die Plätze eins bis drei zu kommen“, bleibt es im Schanzenviertel beim Kredo „einfach weitermachen“. „Wenn man das HTB-Spiel sieht, dann ist da trotzdem noch Hoffnung da, dass man Fußball spielen kann. Wenn man dann mal Ecken und Freistöße verhindern würde und probiert, so wenig Standardmöglichkeiten wie möglich gegen einen zu verursachen. Dann können wir solche Spiele auch gewinnen“, so Torschütze Schreiber, der mit seinen Kollegen nach zweiwöchiger Ferienpause am 30.03. mit dem unten angesiedelten SC Vier- und Marschlande einen „vermeintlich leichteren Gegner“ vor der Flinte (mit Ladehemmungen) hat. „Wie viel leichter der Gegner ist, muss man dann gucken.“.
Der einstweilen auf Platz drei vorgestoßene HTB bekommt es dagegen bereits am kommenden Wochenende auswärts mit dem ergebnistechnisch launischen Team von Atlantik 97 zu tun.

Tore: 0:1 Ben Fraj (17. Ido), 0:2 Ido (21.), 1:2 Schreiber (25. Lorenz), 1:3 Ben Fraj (59.)

Schiedsrichter: Raja Brülle (Walddörfer SV)

Zuschauer: 45



Samstag, 30. September 2023

Spielbericht Harburger TB 1.B - SC Sternschanze 1.B

SCS wieder nicht kleinzukriegen
„Köpfe unten“ bei 0:2, doch Schanze dreht das Match für sich

Laut und eindringlich faltete Trainer Amar Kara seine HTB-2008er für jeden hörbar nach dem Spiel in der Kabine zusammen. Wie schon in der Vorwoche beim 2:2 gegen TuS Berne brachte man einen sicher geglaubten Vorsprung nicht über die Zeit. Schlimmer noch, endete das Heim-Duell mit dem SC Sternschanze sogar mit einer schmerzhaften Niederlage.
Angedeutet hatte sich diese vorerst überhaupt nicht. Der HTB aktiver, während Schanze behäbig kaum aus dem Quark kam. „Wir haben teilweise Bälle gespielt, wo man schon fünf Minuten vorher gesehen hat, dass der Ball gespielt“, bemängelte Arthur Schreiber, dessen verfehlender Abschluss aus der zweiten Reihe (8.) Alleinstellungscharakter für seine Farben besaß.
Umso treffsicherer ging man dagegen im eigenen Sechzehner zu Werke. Schnelles Umschalten der Harburger, Daniel Bulat mit dem tiefen Ball und ehe ein Schwarz-weißer verwerten konnte, schob Lukas Reiß das Leder gegen die Laufrichtung des Torstehers ins eigene Netz. „Natürlich ist das ein Absprachefehler zwischen Innenverteidigung, Außenverteidigung und auch Torwart – da waren alle mit beteiligt.“.
Ebenso versagte das Kollektiv bei zwei hervorragenden Kopfballchancen für Aleks Kocur (24. & 36.), die das auch Danylo Tarasenko (29.) nicht vergönnte 2:0 knapp nicht herbeiführten. Der 1:0-Pausenstand verdiente daher das Prädikat schanzenfreundlich.
„Uns wurde einfach nur gesagt, wie HTB spielt und wie die das Spiel aufziehen. Das war wichtig, damit wir wissen, wie wir anlaufen sollen, denn da hatten wir riesige Probleme mit“, berichtete Schreiber über das dominierende Kabinenthema der Pause, aus der man tatsächlich leicht verbessert herauskam.
„…und genau dann fällt mal wieder ein Gegentor nach der Ecke, was für uns echt typisch ist. Das müssen wir auf jeden Fall mal lernen, Ecken zu verteidigen und man einfach mal bei seinen Gegenspielern bleibt“, lässt sich das 2:0, das der auffällige Eldar Osmanovic per Kopf auf Standard Bulat besorgte, treffend zusammenfassen. 
„Nach dem 2:0-Rückstand war wenig Motivation da; die Köpfe sehr weit unten. Aber das ist gerade genau unsere Stärke, dass wir dann auch wiederkommen können!“, spielte sich für Schreiber und seine Mitstreiter erneut der Film des vorigen 3:3 gegen den Niendorfer TSV (dreimaliger Rückstand) ab. Denn nachdem Ben Elmers mit rechts am Schanzen-Tor vorbeizielte (53.), holte Shahab Ahmadi die Wasserturm-Kicker per Kunstschuss aus Rechtsaußenposition zurück ins Geschehen (56.). „Nach dem Anschlusstreffer ging natürlich alles hoch, Energie war nochmal da. Man hatte wirklich daran geglaubt, dieses Spiel zu gewinnen!“, erklärte Schreiber den plötzlichen Sinneswandel seines Teams, das mit komplett veränderter Attitüde aufs Gaspedal drückte.
Weiteren Auftrieb für das Unterfangen Auswärtssieg schaffte Ahmadis Flanke, die Simeon Dill im Stile eines Mittelstürmers zum 2:2-Gleichstand einköpfte (65.).
Wiederum beteiligt waren beide am dritten Schanzen-Hurra, das Dill als Abfänger eines Fehlpasses hellwach einleitete. Zwar scheiterte der quer bediente Ahmadi an einer Fußabwehr, doch aus dem Hintergrund konnte Ariyan Shafaei Shamsabadiyan die Wende am Ehestorfer Weg perfekt machen (70.).
Mit „guten Balleroberungen“ und „Ballstafetten“ beschäftigte Marineblau den Gegner derart, dass eine echte Reaktion der schockierten Gastgeber nicht mehr zustande kam. „HTB hat gar keine richtige Entlastung mehr nach vorne gehabt und wir konnten das dann relativ souverän runterspielen“, freute sich die Nummer 18 des SCS über die gelungene Ergebnisverwaltung gegen einen stets gern gesehenen Kontrahenten: „HTB – Lieblingsgegner kann man vielleicht so unterschreiben, wenn man sich die letzten Spiele anguckt.“. Schließlich gab es neben der spielinhaltlich wohl besten Saisonleistung der Vorsaison (1:1) diesmal den zweiten Erfolg in Serie gegen die Süd-Hamburger zu holen.
„Wenn das so weitergeht, kann es natürlich sein, dass wir aufsteigen“, hofft der Mittelfeldstratege des nun Tabellendritten derweil auf den Griff nach den Oberliga-Sternen – „…wenn wir die Form halten…“.
Zu untermauern wäre dies am kommenden siebten Spieltag gegen den Walddörfer SV. „Auf dem Papier ein schlagbarer Gegner“, gegen den es „auf jeden Fall möglich sein wird, vor den Ferien nochmal drei Punkte mitzunehmen“, so der Ausblick auf den Aufsteiger, der vermutlich tief stehend und physisch präsent kein einfaches Pflaster wird.

Tore: 1:0 Reiß (16.,Eigentor, Bulat), 2:0 Osmanovic (50. Bulat), 2:1 Ahmadi (56.), 2:2 Dill (65. Ahmadi), 2:3 Shafaei Shamsabadiyan (70.)

Gelbe Karten: Tarasenko, Sarikaya – keine

Schiedsrichter: Rainer Palm (Dersimspor Hamburg, Note 3,5)

Zuschauer: 30