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Samstag, 11. November 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SC Condor Hamburg 2.B

Raubvögel erst vom Punkt gestutzt
Schanze-B1 entrinnt Pokal-Blamage im Elfmeterschießen

„Mit einem blauen Auge kommt man davon, wenn man eine ungünstige Situation mit relativ geringem Schaden übersteht, einer Gefahrensituation gerade so entrinnt.“, erläutert die Webseite sofatutor.com eine oft zitierte Redewendung, die zur dritten U16-Pokalrunde ganz besonders auf das Landesligateam des SC Sternschanze zutraf.
Dabei ging es zu frühestmöglicher Anstoßzeit (9 Uhr), der einen oder anderen Verspätung innerhalb der Mannschaft und einem Aufwärmen, das laut Mittelfeldspieler Arthur Schreiber entsprechend „überdurchschnittlich schlecht“ verlief, vielversprechend los, gegen den eine Etage tiefer angesiedelten SC Condor. Ariyan Shafaei Shamsabadiyan bediente den gestarteten Shahab Ahmadi, doch Gäste-Schlussmann Jamie-Oliver Twesten vermieste den Schanzern das frühe Tor-Futter für einen entspannten Favoriten sieg (3.). „Wenn wir da in Führung gehen, sieht es ganz anders aus“, haderte Schreiber, für deren Farben sich stattdessen fortan ein „sehr schwieriges Spiel“ gegen für sie unangenehm defensiv eingestellte Raubvögel einstellte.
Passend dazu das 0:1, bei dem ein langer Ball ausreichte, um den schnellen Yassin El Gohiny über rechts auf die Bahn zu schicken, die ohne Umschweife zur Außenseiterführung leitete (11.). „Das Gegentor geht ganz klar auf unsere Verteidigungskette, die überhaupt keine Zuordnung hat, den Gegner unterschätzt; gedanklich viel zu langsam – das darf überhaupt nicht passieren – vor allem gegen so einen Gegner!“, polterte Schanzes Nummer 18, die selbst „sehenswert“ wie „notwendig“ rasch per Freistoß  auf 1:1 stellte (15.).
Wirklich einfacher wurde es aber auch damit nicht, gegen die massiv aufgestellten Farmsener. „Klar, der steht tief, aber irgendwie musst du es halt trotzdem hinbekommen, klar vors Tor zu spielen – das haben wir zu selten hinbekommen“, so das deutliche Eigenurteil über den Auftritt, in dem „die Zielstrebigkeit im letzten Drittel gefehlt“ hatte.
Kleon Lorenz lud mit Gegnerkontakt zum Strafraumsturz ein, woraufhin Torsteher Twesten die Gäste in alter Hans-Jörg-Butt-Manier erneut in Front brachte (29.). „Der Kontakt ist da, aber er fällt sehr einfach, für mich“, haderte der hier einmal mit seiner eigenen Spezialität geschlagene Schreiber, der es nach dem Seitenwechsel erneut mit einem schön parierten Freistoß versuchte (45.).
So blieb es weiter eine komplizierte Angelegenheit für das spielerisch klar überlegene Heimteam, das jedoch nach wie vor den echten Drang zum Tor vermissen ließ. Vorwochendoppelpacker Lorenz probierte es zweimal erfolglos (50. & 57.), ehe es eine Viertelstunde vor dem Ende doch einmal klappen sollte. Twestens einzigen Fehler beim Abfangen einer Flanke von rechts bestrafte Shafaei Shamsabadiyan in der Mitte handlungsschnell mit dem gerechtfertigten 2:2-Ausgleichstreffer (65.).
Marineblau nun mit dem Momentum auf seiner Seite – und zwei weiteren guten Gelegenheiten für den zunehmend auffälligen Lorenz (67. & 71.), doch auch Condor wartete plötzlich wieder gefährlich auf. Artem Mashyras Weg zum 2:3 blockierte Enno Gloßner faustend (66.), während El Gohiny einen fälschlicherweise als indirekt verhängten Freistoß wegen Strafraumübertritts des Torhüters an die Latte setzte (78.).
Keiner sollte mehr treffen, sodass die Entscheidung vom Punkt zu fallen hatte. Von dort aus zeichnete sich dann früh das bessere Ende für den Landesligisten ab, wehrte Gloßner gleich den ersten Schuss von Aaron Carstensen ab, woraufhin Lorenz das wichtige 3:2 besorgte. Der SCC im Nachteil, der sich nach Twestens Schuss gen Biomarkt auf der anderen Straßenseite weiter zuspitzte. Die Hausherren unterdessen fehlerfrei: Ahmadi und Spöhrer mit aller Sicherheit, während J. Lommatzsch und Demiri die Sache immerhin offen hielten – bis Anton Kuhlmann als vierter SCS-Schütze mit 6:4 alles klarmachte.
„Ein Sieg der Geduld“, formulierte es der als fünfter Schütze nicht mehr benötigte Schreiber, dem mit seiner Kapelle im Achtelfinale ein Duell mit dem Sieger aus der Paarung TuRa Harksheide/Walddörfer SV bevor steht.
Zunächst aber geht es an dessen Ehrentag in der Liga zum verlustpunktfreien Oberligaabsteiger Harburger SC. „In Harburg müssen wir auf jeden Fall eine Leistungssteigerung zeigen, wenn wir da gewinnen wollen, oder zumindest einen Punkt holen wollen“, lautet die Parole, die durch „bissigere Zweikämpfe“ und „mehr Gefahr im letzten Drittel“ mit Inhalt gefüllt werden soll.

Tore: 0:1 EL Gohiny (11.), 1:1 Schreiber (15.,direkter Freistoß), 1:2 J. Twesten (29., Strafstoßtor, Lorenz an El Gohiny), 2:2 Shafaei Shamsabadiyan (65.), Elfmeterschießen: Gloßner hält gegen Carstensen, 3:2 Lorenz, Twesten schießt über das Tor, 4:2 Ahmadi, 4:3 J. Lommatzsch, 5:3 Spöhrer, 5:4 Demiri, 6:4 Kuhlmann

gelbe Karten: Kuhlmann – Marinov

Schiedsrichter: Niklas Neumann (Oststeinbeker SV)

Zuschauer: 30