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Samstag, 30. März 2024

Spielbericht Moorreger SV - Tangstedter SV

Fast wie die Frauen
Abstiegskampf am Himmelsbarg: MSV verpasst den Sechs-Punkte-Sieg

Die ersten Frauen haben es vorgemacht – nun wollte auch die Ligamannschaft des Moorreger SV einen entscheidenden Schritt im Tabellen-Untergeschoss der Kreisliga 1 und sich vorzeitig von Abstiegsplatz 15 absetzen.
Im direkten Duell mit dem Tabellennachbarn und Mitaufsteiger aus Tangstedt gelang dies nur…naja…semi-gut.
Wie die MSV-Damen zuvor, lief man(n) erstmal einem frühen Rückstand hinterher, nachdem Max Kapelke die Kugel von der Grundlinie zu Keven Bostelmann in den Rückraum legte, letzterer – wie Kollege Yousef Karmash im Nachschuss – an Daniel Rosenzweig scheiterte, doch für den schließlich flach einschiebenden Marc Schmidt waren aller guten Dinge tatsächlich drei (5.).
Mit Körperlichkeit versuchten die Gastgeber, der Situation Herr zu werden, wobei sie im Falle von Lasse Hatjes Notbremse großes Glück hatten, dass Herr Szymczak aus Egenbüttel nicht in der Stimmung für einen Feldverweis in Spielminute eins war.
Auch Anakin Rohlfs langte einmal ordentlich hin und erhielt den diesmal angemessenen gelben Karton (18.).
In sportlicher Hinsicht bestachen die Hausherren derweil durch eine beachtliche Effizienz. Moritz Fiedlers ungeschicktes Luftloch nutzten sie postwendend zum Ausgleich, den David Virde im ersten Anlauf noch gegen Onno Uterhark blockierte. Weil Jan Krah danach aber alle Zeit der Welt bekam, sich das Leder passend zum Torerfolg zurechtzulegen (22.).
Und es kam noch besser, für die Roten, die durch Henning Jensens robusten Ballgewinn gegen TSV-Kapitän Kapelke zu jenem offensiven Ballbesitz kam, den diesmal Christopher Haase mit rechts ins rechte obere Eck verwandelte (28.).
Übrigens wieder eine Analogie zum vorigen Frauenspiel, das ebenfalls exakt in Minute 2:1 die Wende nach Rückstand pro Moorrege erfuhr (2:1 am Ende).
Nach dem Gesetz der heutigen Serie also nichts mehr zu holen, für den Tabellenvierzehnten, den Schmidts Kopfballchance (30.) und Klengels guter Freistoß (39.) konstruktiv auf den Plan brachten.
Drüben rotierte Krahs Versuch von halbrechts über das Ziel (40.), das der soeben eingewechselte Marten Eckstein ohne das Eingreifen Virdes wohl getroffen hätte (60.).
Gänzlich in den Hintergrund traten all diese fußballerischen Befindlichkeiten wenig später, als der Tangstedter Christopher Klengel nach der Verarbeitung eines hohen Balls aufschreiend am Boden blieb. Das Knie war so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Ambulanz zur Versorgung des 34-Jährigen anzurücken hatte. Eine viertelstündige Spielunterbrechung war da unabdingbar.
Nicht viel mehr geschah daraufhin auf dem grünen Rasen, bis Virde die Blauen per Fußtat gegen Eckstein weiter in der Partie hielt (90.+4).
So war es auch ein Verdienst des 18-jährigen Goalies aus der Jugend des Niendorfer TSV, dass die Elf von Patrick Bethke nicht ohne Zählbares heimfuhr.
Indrit Behramis Flugball nahm der links laufengelassene Fiedler mit, um flach vor Rosenzweig zum 2:2-Endstand einzuschieben (90.+10). Immerhin noch ein Punkt, um den bislang zweimal weniger aktiven TSV Sparrieshoop unter dem Strich auf vorerst deren fünf u distanzieren. Beim zuletzt formverbesserten TuS Appen geht der Abstiegskampf am Ostermontag in die nächste Runde

Tore: 0:1 Schmidt (5. Karmash), 1:1 Krah (22. Uterhark), 2:1 Haase (28. Jensen), 2:2 Fiedler (90.+4, Behrami)

gelbe Karten: Hatje, Rohlfs, Haase – Karow, Kapelke

Schiedsrichter: Marc Szymczak (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50



Sonntag, 20. August 2023

Spielbericht TSV Heist - Gencler Birligi Elmshorn

Und wöchentlich grüßt…
In Überzahl: TSV Heist verspielt erneut den Sieg

3:0-Führung, ein Mann mehr und am Ende eines denkwürdigen Sonntagmittags stand der TSV Heist doch wieder einmal mit leeren da, während Aufsteiger Gencler Birligi den Sprung an die Tabellenspitze der Kreisklasse 1 feierte.
Was für die Gäste in einem Husarenstreich mündete, begann zunächst wenig erfreulich. In der Vorwärtsbewegung ging ihnen die Kugel verloren, sodass Rene Gill außerhalb des Strafraums frei zum Schuss kam und von dort aus zum 1:0 traf (14.).
Ähnlich verhielt es sich im Anschluss an eine unzureichend geklärten Ecke, als Gill diesmal von halbrechts Vollspann abzog und im Bunde mit dem Innenpfosten auf 2:0 stellte (24.).
Es schien nicht der Tag der spielerisch sicher nicht schlechteren Krückaustädter zu sein. Ali Atas probierte sich aus 20 Metern, verfehlte jedoch aus der Bewegung (34.).
Aus einer Bewegung agierte kurz vor der Pause auch Kollege Volkan Orhan, nachdem dieser von Gill per Stürmerfoul gefällt wurde. Gezielt erwischte der Kapitän den ungeliebten Gegenspieler im Gesicht, sodass Schiedsrichter Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen) nur der rote Karton blieb (45.).
Und der Gencler-Alptraum setzte sich nach der Pause fort: Eine Spielfortsetzung nach Behandlungspause setzte man genau vor die Füße von Bjarne Schmidt, der wiederum den offensiv postierten Gäste-Schlussmann per Heber überwand – 3:0 (50.)!
Der Neuling hatte jedoch einen Trumpf im Ärmel: Joker Gökalp Bas, der mit seinem Assist für A. Atas´ verkürzendes 3:1 (52.) gleich an Zählbarem beteiligt war. Nach passender Kandemir-Ecke erköpfte der zum zweiten Abschnitt eingewechselte Offensivspieler höchst selbst den 3:2-Anschlusstreffer (56.), um in Minute 60 seinen abgefälschten Freistoß aus zentraler Position zum umjubelten Ausgleich hineinfliegen zu sehen.
Irre, was die etwa 50 Zuschauer an der B431 zu sehen bekamen!
Kaum hatten der soeben hineingebrachte Jan Bongard (69.) und der auf einen Foulpfiff wartende Jan Ohlhagen (72.) für den TSV das mögliche 4:3 versiebt, erhielt Sercan Meric die Chance für Dunkelblau vom Punkt, nachdem Rene Koppers A. Atas plump wegsäbelte (75.). Torsteher Sebastian Münster ahnte jedoch die Ecke und entschärfte den Strafstoß, sodass drüben wiederum Heistmer Führungsjubel ertönte. Paul Smit machte es nämlich besser, als sein Kontrahent, versenkte er seinen selbst herausgeholten Penalty zur erneuten Heim-Führung (77.).
Mit Altan Kandemirs Abstaubertor (S. Münster blockierte einen S. Meric-Versuch) waren die Karten in einem offenen Schlagabtausch allerdings flugs wieder neu gemischt (80.).
Dann war wieder der TSV Gut Heil an der Reihe: Bongard an die Unterkante der Latte, woraufhin Smit mit seinem Nachschuss an Oglou scheiterte (81.). Und wäre es der Sieg für die „Heistmer Jungs“ gewesen, wenn Max Krumm die Kugel aussichtsreich voll getroffen hätte (82.)? Man weiß es nicht…
Bekannt ist hingegen, dass im Nachgang eines Freistoßes von links Bas abzog und Gencler damit plötzlich trotz Unterzahl mit 5:4 in Front ging (87.).
Noch bevor ein fast zwölfminütiger Nachspielzeit-Marathon begann, war mit Schmidts Ampelkarte (wiederholtes Foul) die personelle Gleichzahl wiederhergestellt (88.).
Zahllose Unterbrechungen, Gezeter und Diskussionen prägten nun das Bild einer hitzigen Auseinandersetzung, deren letzte sportliche Note ein hauchdünnes Verpassen Bongards eines Freistoßes von rechts bildete (90.+8).
Der Aufsteiger vollbrachte eine enorme Energieleistung und bezwang mit Einsatz und Moral eine Elf aus Heist, die es nun im vierten Spiel in Serie fertig brachte, nach eigener Führung nicht zu gewinnen. Ein einziger Zähler bedeutet Abstiegsplatz 14.

Tore: 1:0 R. Gill (14. Smit), 2:0 R. Gill (24.), 3:0 Schmidt (50.), 3:1 Atas (52. Bas), 3:2 Bas (56. Kandemir), 3:3 Bas (60., direkter Freistoß), 4:3 Smit (77., Foulstrafstoß), 4:4 Kandemir (80. S. Meric), 4:5 Bas (87. Caglar)

gelbe Karten: Münster, Bastide, R. Gill, Schramm, Koppers – Oglou, Poyaz, N. Meric, Chousein

gelb-rote Karte: Schmidt (TSV Heist, 88., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: V. Orhan (Gencler Birligi, 45., Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen, Note 1,5: hatte in einem intensiven Match alle Hände voll zu tun, richtig, Schramm für dessen Foul, obwohl letzter Mann, nicht vom Feld zu stellen, da S. Meric keine klare Ballkontrolle hatte (21.), beide Feldverweise waren ebenso alternativlos, wie die verhängten Strafstöße und die Nachspielzeit von fast zwölf Minuten)

Zuschauer: 50



Freitag, 11. August 2023

Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf

TuS Appen punktet in Unterzahl
TV Haseldorf kann frühen Feldverweis im Spitzenspiel nicht nutzen

Gleich von mehreren Serien musste sich die Elf des TuS Appen zur Eröffnung des dritten Spieltags der Kreisliga 1 verabschieden – der eine im Spitzenspiel gegen den TV Haseldorf ergatterte Zähler kann sich letztlich dennoch sehen lassen!
Anderthalb Halbzeiten hatte man schließlich dem Nachteil der Unterzähligkeit zu trotzen, nachdem Außenverteidiger Finn Warncke unglücklich als stolperndes Hindernis des sonst aussichtsreich von Dannen gezogenen Nikolai Kardewicz agierte (23.). Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) wusste, was zu tun war: Rote Karte wegen einer Notbremse!
Bis dahin lief es durchaus nach Gusto der Heimelf, die vorzugsweise über die rechte Seite heranrollte und TVH-Fänger Lennart Jotter in Person von Phil Schawaller zum Eingreifen animierte (4.). Justin Heysel gelang es im Konter (der für die Kreisliga überqualifizierte Lev Meesenburg verhinderte zunächst gegen den Haseldorfer Jonas Broberg das 0:1), das Spielgerät zwischen die Stangen zu bugsieren, nur schnellte berechtigterweise das Assistentenfähnchen in die Höhe – Abseits 18.)!
Es folgte der erwähnte Platzverweis als Zäsur im Spiel, in dem sich die, wie die Appener, bislang zweimal siegreichen Gäste aus dem Schlossparkstadion fortan etwas mehr Spielanteile aneigneten. Mehr als eine gute Kardewicz-Chance (knapp vorbei) entsprang dabei erstmal nicht (44.).
Im Gegenteil, setzte es kurz nach dem Seitenwechsel das 1:0, bei dem sich Torschütze Deniz Cebbar mit aller Robustheit zum dritten Saisontor im dritten Spiel durchsetzte (49.).
Tief gestaffelt verteidigte man nun den Vorsprung in einem nicht schönen, aber leidenschaftlich geführten Match, Ein Vorhaben, das den All-Reds bis in die Schlussphase hinein gelingen sollte. Dann aber lud ein eigener Fehler im Aufbau den Gegner zum steilen Ball auf den nicht aus dem Abseits gestarteten Timo Kaland ein und schon war nicht nur die schöne Führung, sondern nach 159 Minuten auch die einzige noch existente Zu-Null-Serie der Kreisliga 1 dahin (79.).
Die statistisch beste Abwehr der Staffel blieb man aber dennoch, weil Kalands Doppelpackversuch aus 20 Metern noch einmal links vorbeirauschte (90.+3). Eine gerechte Punkteteilung am Ende, durch die beide Kontrahenten ihren jeweiligen Tabellenplatz behielten. Hinter dem Primus 1. FC Quickborn, der als einziges Team die Maximalausbeute an Punkten zu verzeichnen hat, lauern direkt dahinter die Appener mit sieben Zählern – ebenso wie der SV Hörnerkirchen und der TV Haseldorf, für den an diesem  mehr in der Luft lag…

Tore: 1:0 Cebbar (49.), 1:1 T. Kaland (79.)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 80



Sonntag, 6. August 2023

Spielbericht Moorreger SV - Tus Appen

Eiskalte Derbysieger
TuS Appen trotzt der moorreger Chancen-Flut

„(…) und irgendwann einmal spielt TuS Appen überregional (…)“. Nun gut, bis dorthin ist es für die jubelnden Jungs in Blau-rot noch ein ganzes Stück – ihr Start in die Kreisliga 1 kann sich dennoch sehen lassen.
Wieder hatte man nämlich mit 3:0 triumphiert, wobei das Derby beim Moorreger SV auch einiges an Niederlagenpotenzial bereithielt.
Halten tat am Himmelsbarg vor allem einer: TuS-Fänger Lev Meesenburg, der beispielsweise Julian Babecki die Kugel im Eins-gegen-eins kühn vom Fuß klaute (5.) und einen Holz-Freistoß famos über die Querstange lenkte (17.). Und war der formstarke Schlussmann einmal (zweimal) geschlagen, fand sich mit dem grätschenden Liam Carl (10.) oder dem köpfenden Sven Kremer (22.) rettendes Vorderpersonal.
Kaum zu glauben, dass man zu diesem Zeitpunkt eine 1:0-Führung innehatte, nachdem sich Matteo Cuius im Rahmen einer Vorteilssituation über links durchtankte und mit Phil Schawaller einen treffsicheren Abnehmer in der Mitte fand (13.).
Doch nicht nur vollstrecken kann das Eigengewächs, das mit diversen alten Kollegen aus der A-Jugend jetzt die Liga-Mannschaft aufmischt, brachte der auch im Dart-Sport talentierte Schawaller einen Eckstoß in der zweiten Welle genau zum aufgerückten Perinan Banegas, der wiederum flach das 0:2 besorgte (26.). Mitstreiter Henrik Oldenburg hatte den Abschluss nur noch durchlassen müssen.
Dicke Post also für den Aufsteiger, der durch den etwas hektisch abziehenden Babecki (32.) und Niklas Kock (58.) abermals am reflexstarken Meesenburg scheiterte, während Henning Jensens freier Kopfball gerade noch vor dem Kreidestreifen aufgehalten wurde (61.).
Beinahe unverschämt, dass der präsente Deniz Cebbar einen Konter über Perinan Banegas und den eigenwechselten Justin Heysel rotzfrech zum 0:3 abschloss (73.). Viel mehr als einen parierten Schawaller-Versuch aus spitzem Winkel (54.) hatten die Almtwegler schließlich nicht in ihrem offensiven Leistungsnachweis stehen.
Ganz anders die immer wieder mit langen Bällen operierenden Gastgeber, für die Babecki gleich zweimal jene Latte traf (76. & 90.+5), die Jensen aus einem Meter überwand (79.)…
Da hätte es fast ins Bild gepasst, wenn Dennis Koopmann auf der anderen Seite seinen Lupfer nicht auf, sondern in das Tor gesetzt hätte (86.).
Ein Tor mehr und Kapitän Cebbar stünden gar an der Tabellenspitze.
Sorgen, die man in Moorrege gerne hätte, bleibt es zunächst beim einen Zähler, den man beim enttäuschenden 3:3 in Kummerfeld nach eigener 3:0-Führung (11. Minute) davontrug.  

Tore: 0:1 Schawaller (13. Cuius), 0:2 Perinan Banegas (26. Schawaller), 0:3 Cebbar (73. Heysel)

Schiedsrichter: Michael Wischer (SV Lieth, Note 4,5: ohne spielentscheidende Fehler, jedoch ohne erkennbare Linie bei der Zweikampfbewertung, dazu mit Abspracheproblemen mit seinen jungen, nervösen Assistenten)

Zuschauer: 50


Torschütze Nummer 1: Phil Schawaller

Torschütze Nummer 2: Julian Perinan Banegas

Torschütze Nummer 3: Deniz Cebbar

Freitag, 28. April 2023

Spielbericht SC Pinneberg - SC Egenbüttel III

SCP vergeigt, steigt aber (noch) nicht ab
Klassenkampf trotz Last-Minute-Niederlage noch nicht entschieden  

Es hätte DER große Wurf im Abstiegskampf der Kreisliga 1 werden können, doch am Ende des letzten Heimspiels einer komplizierten Serie stand der SC Pinneberg wieder einmal ohne Zählbares da. Der Klassenerhalt im Saisonfinale: weiter nicht in eigener Hand.
Dabei legte man im Dauerregen auf dem tiefen Rasenplatz „An der Raa“ einen durchaus engagierten Auftritt hin, dem auch das Strafstoßtor der Gäste durch Pascal Gertschat-Anderlik (Tom Suderow hatte Dustin Schumacher gelegt) keinen Abbruch tat (18.).
Insbesondere Linus Lehment wäre mit seinem Rechtsschuss ein Ausgleichskandidat gewesen, nur entschärfte SCE-Schlussmann Fabian Bindszus gekonnt mit dem Fuß (24.). Im direkten Gegenzug wurde dann die gesamte Grausamkeit des Kellerdaseins deutlich, als der Gegner geschmeidig vertikal angriff, Marcel Scherr querspielte und mit Beck ein weiterer Marcel von einem unglücklichen Stellungsspiel des Torwarts profitierte (24.).
Ein direkter Freistoß, den Leon Brühning gefühlvoll um die Mauer zirkelte, brachte die Blauen kurzzeitig wieder ins Geschehen zurück (32.). Kurzzeitig, weil eine nicht final geklärte Eckstoßsituation Gertschat-Anderliks flaches 1:3 einläutete (34.)
Entmutigt wirkte die Schrader-Elf auch daraufhin nicht. Ein munteres hin und her bot sich den vorwiegend jugendlichen Zuschauern unter dem regensicheren Tribünendach, wo der Spaß am Spiel nicht nur auf Kaltgetränken beruhte, sondern auch auf der Tatsache, dass die Pinneberger kurz nach der Pause durch einen Strafstoßpfiff wegen Handspiels wieder Lunte rochen. Leon Stampff versenkte rechtsoben und alles war wieder drin (50.).
Torjäger Henrik Hoch, der bereits vor dem 2:3-Anschlusstreffer per Kopf verfehlte (47.), verpasste auch im zweiten Anlauf den Torerfolg (51.).
Ebenso drüben Lars Kludzuweit, dessen Kopfballaufsetzer die gewünschte Destination nicht erreichte (57.).
Einen Rückschlag für die Bemühungen des Abstiegskandidaten hatte Schiedsrichter Rasim Islamoglu zu bieten. Bereits verwarnt (45.+1), crashte Patrick Schneidewind ungeschickt in seinen Gegenspieler hinein und kassierte dafür nach prüfendem Blick auf die Spielnotizkarte den Platzverweis (66.).
Dezimiert, aber dafür mit dem schnellen Manasse Komboso Mbayo auf der Wiese, holte man sich doch das verdiente 3:3, bei dem der Eingewechselte die Kugel technisch stark von Felix Schmuck serviert bekam, für Lehment in die Mitte spielte und dieser vor Bindszus die Nerven behielt (77.).
Aber sie wollten und brauchten mehr! Einen erneuten Brühning-Freistoß faustete der Fänger diesmal (85.), ehe er im Duell mit dem total verziehenden Schmuck nicht einzugreifen brauchte (87.).
Und wie das im Fußball häufig so ist, setzte es die Strafe für die ausgelassenen Chancen in der Nachspielzeit. Ein hoher Freistoß, von der Grundlinie gen Rückraum gebracht, fiel genau Kludzuweit auf den Schlappen, der das Spielgerät zum 3:4 für den Tabellenachten ins Netz navigierte (90.+2). Was für ein bitterer Ausgang eines Abends, der für den SC Pinneberg aufgrund der parallelen Niederlage des nur einen Punkt besseren SC Ellerau (mit besserem Torverhältnis) auf dem rettenden Rang 13 noch nicht das Ende der Achtklassigkeit bedeutete. Im Fernduell am letzten Spieltag ist somit mit Schützenhilfe des Kummerfelder SV gegen den SCE und einem eigenen Erfolg über den SV Hörnerkirchen alles möglich.   

Tore: 0:1 Gertschat-Anderlik (18., Strafstoßtor, Suderow an Schumacher), 0:2 Beck (24. Scherr), 1:2 Brühning (32., direkter Freistoß), 1:3 Gertschat-Anderlik (35. Engler), 2:3 Stampff (50., Strafstoßtor, Handspiel Gertschat-Anderlik), 3:3 Lehment (77. Komboso Mbayo), 3:4 Kludzuweit (90.+2)

gelb-rote Karte: Schneidewind (SCP, 66., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Rasim Islamoglu

Zuschauer: 60



Dienstag, 25. April 2023

Spielbericht TuS Appen - SV Hörnerkirchen

Rang sieben erkontert
TuS Appen trotzt Hökis Spielstärke mit Effizienz

Tabellarische Brisanz brachte der Nachholer der Kreisliga 1 zwischen TuS Appen und dem SV Hörnerkirchen am Dienstagabend vor dem zweitletzten Spieltag freilich nicht mit. Einen unterhaltsamen Abend durften die wenigen Schlachtenbummler am Altweg aber dennoch verleben.
Höki zunächst mit mehr Spielkontrolle, erwischte auf dem regengefeuchten Rasen den besseren Start, als Miguel Wohlmeier einen langen Ball von hinten clever in den Lauf des vollendenden Tjark Tiedemann-Hein verlängerte (5.).
Kaum hatten sich die Grün-schwarzen alle gegenseitig gratuliert, stratzte TuS-Außenverteidiger Matteo Cuius mit der Kugel am Fuß durch das offene Zentrum, von wo er das Spielgerät akkurat rechtsunten einschob – das sofortige 1:1!
Zu diesem Zeitpunkt überraschend – dem SVH bot sich zum Beispiel mit einer vergeigten Doppelchance für Tiedemann-Hein und Rene Kröger (14.) das mögliche 1:2 – drehten die Gastgeber den Spielstand kurz vor Passieren der 30-Minuten-Grenze zu ihren Gunsten. Um ein Haar wäre der Treffer wegen Handspielprotesten im Rahmen eines Gompf-Schusses nicht zustande gekommen, doch Yannik Levenhagen blieb als einziger bei der Sache und versenkte den zweiten Ball passend zum 2:1 (28.).
Viel zu hektisch vergeigte Björn Kaland kurz darauf das mögliche 3:1 (31.), was sich in dieser bunten ersten Halbzeit just rächen sollte. Im Anschluss an Ballverluste auf beiden Seiten ließen die Gäste das Spielgerät schön über Wohlmeier und Bewernick zirkulieren, was der häufig gesuchte Nico Bauermeister mit dem flachen Ausgleichstor krönte (34.).
Spielstark trat die Kohnagel-Elf auch beim Tor zur erneuten Führung auf: Bauermeister leitete ein, Tiedemann-Hein legte quer und schon hatte Bewernick freie Bahn (40.)!
Schade, dass sie diese Fußballästhetik nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zielsicher auf die Platte bekamen. Bauermeister zielte nach Traumzuspiel Kunrath zu zentral (56.), nach Wohlmeier-Ablage vorbei (60.) und auf gegnerische Einladung nicht wuchtig genug, sodass TuS-Fänger Klaas Both seinen Lapsus geschwind wettmachen konnte (76.).
Die Almtwegler übten sich dagegen in Effizienz. Der schön von Levenhagen und Cebbar freigespielte Lukas Kremer ließ sich auch von einem Rettungsgrätschenversuch nicht vom 3:3 abbringen (53.), ehe Tobias Wölm seinen Lauf über links in die lange Ecke finalisierte (79.). Höki riskierte zum Ende noch einmal alles, wollte sich hier keineswegs geschlagen geben, doch im Konter machten die Hausherren in Nachspielminute drei alles klar. Yannick Baltz eröffnete lang zu Wölm, der wiederum nur noch für Deniz Cebbar vor dem leeren Tor rüberzulegen brauchte – 5:3! Platz sieben gehört somit dem TuS Appen

Tore: 0:1 Tiedemann-Hein (5. Wohlmeier), 1:1 Cuius (6.), 2:1 Levenhagen (28. Gompf), 2:2 Bauermeister (34. Bewernick), 2:3 Bewernick (40. Tiedemann-Hein), 3:3 Kremer (53. Cebbar), 4:3 Wölm (79. Rathje), 5:3 Cebbar (90.+3 Wölm)

gelbe Karten: Cuius – Kunrath

Schiedsrichter: Patrick Grunau (Niendorfer TSV, Note 2,5)

Zuschauer: 22



Samstag, 22. August 2015

Spielbericht Harburger SC - Zonguldagspor

Karakus zerlegt den HSC
Vier-Tore-Gala hält Zonguldagspor an der Tabellenspitze

Zonguldagspor ist und bleibt die Positiverscheinung der Kreisliga 1, gewann der ambitionierte Aufsteiger auch das vierte Punktspiel der neuen Serie, wodurch man weiter an der Tabellenspitze residieren darf.
Den Löwenanteil daran hatte an diesem Tag ein Angreifer mit dem Namen Kadem Karakus, der sein Team nach verhaltenem Spielbeginn kurz vor der Pause mit einer unfreiwilligen Vorlage auf die Siegerstraße führte, köpfte er einen Freistoß von der linken Seite mit Wucht gegen die Latte, was Kollege Ilhan Kurtulbas zum Anlass für sein 0:1-Abstaubertor nahm (39.).
Ein Treffer, der diese intensive Partie immens beeinflusste, kamen die Gäste mit viel Schwung aus der Kabine, sodass Karakus aus 14 Metern das 0:2 auf dem Fuß hatte, jedoch knapp drüber zielte (48.). Nicht so, als er wenig später von Torben Schneider im Strafraum gehalten wurde und selbst vom Punkt antrat – 0:2!
Zonguldagspor bekam jetzt richtig Spaß am Fußballspielen, während sich die Aussichten für den HSC nach Marcel Wygralaks ungeschickter Ampelkarte (57.) weiter verdüsterten.
Was Schneider mit einer Rettungstat auf der Linie noch spektakulär verhindern konnte (60.), war dann fünf Minuten später Fakt, ließ Kadem Karakus nach Hakan Suyer-Zuspiel HSC-Schlussmann Janek Schmidt gekonnt aussteigen, woraufhin das Treffen des leeren Tores natürlich keine Hürde mehr darstellte (65.).
Kurz machten in der Folge auch die insgesamt weit unterlegenen Gastgeber von sich reden, als Paul Warda seinen üppigen Raum im Zentrum einmal sehenswert zum Ehrentreffer nutzte (69.), was aber letztlich nur eine Fußnote dieses Spiels bedeutete, bekam die Spautz-Elf in der Schlussphase noch einiges an gegnerischer Spielfreude um die Ohren gehauen. So schraubte Karakus das Resultat noch mit seinen Tagestreffern drei und vier auf 1:5 hoch, sodass der 29-Jährige, der einst für Çamlica Gençlik in der Landesliga auf Torejagt ging, freilich der Mann des Tages genannt werden konnte. Am Ende war für die Elf von Trainer Yücel Sefercik sogar noch ein höherer Sieg drin, eine nicht ganz spitzentaugliche Chancenverwertung und die eine oder andere unnötige Verbalaktion gegen den Schiedsrichter (auch angeheizt von einer unnötigen Schärfe durch das Publikum) bewahrten einen so wenig kreisligafähigen Harburger SC vor einer noch deftigeren Klatsche.

Harburger SC: Schmidt – Pofahl (78. Paz), Schneider (61. Lion), Luedemann, Wygralak – Pertold, Hamer, da Rocha Pereira (55. Krahe) – Warda, Felder, Karanikas, Trainer: Achim Spautz

Zonguldagspor: Arslantürk – Elvan, T. Ören, Gücyeter, E. Suyer – Durkaya (61. H. Suyer) – Deliaci, Kurtulbas (85. H. Ören), Aydin, Tasdemir (46. Okur) – Karakus, Trainer: Yücel Sefercik

Tore: 0:1 Kurtulbas (39. Karakus), 0:2 Karakus (53. Strafstoßtor, Schneider an Karakus), 0:3 Karakus (65. Suyer), 1:3 Warda (67. Hamer), 1:4 Karakus (71.), 1:5 Karakus (89. Deliaci)

Gelbe Karten: Schneider – Durkaya, Gücyeter, T. Ören, Kurtulbas, Deliaci, Okur, H. Suyer

Gelb-rote Karte: Wygralak (57. Ballwegschlagen + taktisches Foulspiel)

Schiedsrichter: Torsten Roolfs (HT 16, Note 4)

Zuschauer: 90