Bayraktar macht Hammonias Derbysieg klar
Abgezockter
VfL nutzt Schanzes Auswechsel-Blues eiskalt
Ganz eindeutig mit 6:1 fegte die zweite Mannschaft die Reserve des Vfl Hammonia
im September 2020 von der Platte. Der Bezirksligist wurde seiner Favoritenrolle
gerecht und der eine Klasse tiefere Gegner trug Trauer.
Zehn Monate und einen schier ewigen „Lockdown“ später drehten die Hammonen den
Spies einfach mal um. Ein 5:2-Triumph machte das anschließende Grillen vor dem
eigenen Vereinsheim auf dem Gelände des Rivalen umso schmackhafter.
Der neutrale Beobachter musste sich doch arg wundern, wie es dazu kam.
Schließlich hatte Schanze die Angelegenheit spätestens nach Jannis Bergmanns
Führungstreffer (12.) sauber unter Kontrolle. Mehrmals war das 2:0 drin, doch
unter anderem ließ Bergmann zweimal die große Chance zur Verdopplung liegen. So
scheiterte der 23-Jährige erst im direkten Duell am beherzt zupackenden Rene
Schümann (35.), während es im nächsten aussichtsreichen Anlauf am Zielwasser
mangelte (45.).
Hammonia, bis dato hauptsächlich per Direktschuss durch Erhan Baycuman (drüber)
gefährlich geworden, freute sich Anfang der zweiten Hälfte über gegnerische
Aufbauhilfe in Form von Janek Brehms schlecht getimter Grätsche, die im
Strafraum nur eine Folge haben konnte. Hüdayi Dogu nahm den Innenpfosten mit
ins Boot und stellte vom Punkt aus auf 1:1 (52.).
Von nun an änderte sich die Richtung des Spiels komplett. Der kräftig
durchrotierte und verjüngte SCS hatte den Faden komplett verloren, was sich die
listigen „Gäste“ schnell zunutze machten.
Eingeleitet über Hakan Bitkin und Baycuman, drehte Serdar Aydin die Partie aus
der zweiten Reihe (auch er schloss dabei einen Pakt mit dem Innenpfosten) auf
1:2 (56.).
Und weiter ging die Hammonia-Party! In Spielminute 70 war es Baycuman, der im
Doppelpasse mit dem eingewechselten Lamin Saidy weiter am Ergebnis schraubte.
Ein überflüssiger Ballverlust in der Defensive setzte jedoch wieder ein
Fragezeichen hinter den VfL-Triumph. Juan Arias Galera legte quer, Finn Dröge
war zur Stelle und plötzlich schien für die letzten sechs Minuten doch noch
etwas möglich, aus Sicht von Blau-rot.
Fatih Bayraktar war aber anderer Meinung, sodass der Mann mit der Nummer zehn
per Doppelpack alles klar machte. Jeweils hatten die Weißhemden in der
Umschaltbewegung die Nase vorn. Dem von den zweiten alten Herren ausgeliehene
Paul Huesing, bei den Gegentoren stets machtlos, blieb somit nur das
Herausholen des Spielgeräts aus dem Tornetz.
Eine Tätigkeit, die Schlussmänner der „Segundo Equipo“ derzeit gut kennen, denn
auch der post-coronische Auftakt gegen die Reserve des FTSV Altenwerder ging
verloren (0:7).
Hammonia II dagegen darf sich nun erstmal wie im Derbyhimmel fühlen.
Tore: 1:0 Bergmann (12.),
1:1 Dogu (52. Strafstoßtor, Brehms an Bayraktar), 1:2 Aydin (56. Baycuman), 1:3
Baycuman (70. Saidy), 2:3 Dröge (84. Arias Galera), 2:4 Bayraktar (85. Saidy),
2:5 Bayraktar (86.)
Schiedsrichter: Kevin Bootz (TuS
Germania Schnelsen)
Zuschauer: 25
Sonntag, 4. Juli 2021
Spielbericht SC Sternschanze II - VfL Hammonia II
Sonntag, 28. August 2016
Spielbericht SC Sternschanze II - FC St. Pauli III
Willers rettet Meißners
Derby-Show
Schanze
kommenden verspielte Führungen nicht teuer zu stehen
„Wenn man 2:0 bei dieser Hitze führt, muss man cleverer spielen“, ärgerte sich
Jasper Wehrt, dass es seine Schützlinge vom SC Sternschanze II im Derby gegen St.
Pauli III „unnötig schwierig“ gemacht haben.
Den Tabellenzwölften der West-Bezirksliga hatte man bei schwülen 30 Grad zunächst
bestens im Griff. Eine Schmidt-Ecke köpfte Steve Meißner entsprechend zur
verdienten Führung ein (7.), ehe der Torjäger vom Punkt aus nachlegen durfte,
nachdem Nika Purtseladze unclever im Strafraum handspielte (19.).
Ihrerseits per Eckstoß fanden dann aber die bis dato beherrschten Gäste Eingang
in die Partie, deren Zwischenergebnis Erwin Beilmann mittig auf 2:1 änderte
(21.).
Den zweiten Doppelpack des Tages verhinderte Schanzen-Torsteher Waranyoo Ketbanjong,
indem er ein 25-Meter-Geschoss des 22-Jährigen zur Ecke wegfaustete (33.).
Doch St. Pauli blieb dran, ließ die Kugel über Eric Staats und Christopher Bode
gut laufen, sodass Mohamed Mahmoud Ali im Sturmzentrum nur noch mit rechts zum
2:2-Halbzeitstand einzuschieben brauchte.
Unter der sengenden Mittagssonne blieb das Treiben auf dem aufgeheizten
Kunstrasen zunächst länger unspektakulär. Erst die letzten 17 Minuten hatten es
dann wieder in sich. Den Anfang machte die erneute SCS-Führung, die wieder
Meißner für Blau-rot besorgte. Über Johann Schmidts rechte Seite hatte man St.
Pauli geknackt, während Ulf Wotsch gut daran tat, die flache Hereingabe zu Meißner
durchrollen zu lassen.
Doch abermals ging es sich defensiv nicht aus, für die Schanzenkicker, deren
bereits 13. Gegentreffer alles auf Null zurückstellte. Aber so kommt es eben,
wenn man Philip Koch aus der zweiten Reihe frei draufhalten lässt!
Besonders ärgerte dies, weil man zuvor noch die große Doppelchance zur Vorentscheidung
durch Meißner und Wotsch vergeigte (Hafkes bemühte eine Fußabwehr, Beilmann
hielt den Kopf in den Nachschuss, 80.).
Die eigene Standard-Stärke ließ die Tränen darüber aber doch noch trocken, als
Schmidt einen Freistoß hoch in den „5er“ schlug und auf diese Weise das siegbringende
Haupt von Eike Willers erreichte – das 4:3 in der 88.!
Diesmal brachten die personell durchaus angeschlagenen Hausherren ihre knappe
Führung auch über die verbliebenen sieben Minuten (inklusive Nachspielzeit).
An der später noch von einem heftigen Gewitterfeld heimgesuchten Sternschanze
(Abbruch des Landesliga-Spiels der ersten Herren gegen Blau-Weiß 96) atmet man von
dem nächsten Nachbarschaftsduell beim bislang sieglosen Teutonia 10 mit Rang
vier tabellarische Höhenluft, während sich die geschlagene Elf von Horst
Fröhlich für einen engagierten Auftritt im fairen Lokalduell nichts kaufen kann
– Position 13!
SC Sternschanze: Ketbanjong – Gabbert, Meyer, Hohagen, Schmidt
– Dietrich, Willers, Jacobs, Duah-Boateng (46. Hahn) – Meißner,
Wotsch, Trainer: Jasper Wehrt
FC St. Pauli III: Hafke – Bode, Bredberg (47. Langosch), Schlotfeldt,
Purtseladze (61. Belov) – Koch, Staats, Huneke (55. Sander), Seyi – Beilmann,
Mahmoud Ali, Trainer: Horst Fröhlich
Tore: 1:0 Meißner (7. Schmidt), 2:0 Meißner (19. Strafstoßtor, Handspiel
Purtseladze), 2:1 Beilmann (21. Bode), 2:2 Mahmoud Ali (34. Bode), 3:2 Meißner
(73. Wotsch), 3:3 Koch (84.), 4:3 Willers (88. Schmidt)
gelbe Karten: keine – Bode
Schiedsrichter: Markus von Glischinski (SC Eilbek, Note 2)
Zuschauer: 90
Sonntag, 14. August 2016
Spielbericht SC Sternschanze II - SV Rugenbergen II
Schanze II betreibt Wiedergutmachung – SVR-Reserve jetzt zweistellig
Neun Tage nach der herben 1:5-Klatsche von Blankenese hat sich die Zweitvertretung des SC Sternschanze auf heimischer Anlage rehabilitiert und gegen den SV Rugenbergen II ihren zweiten Heimsieg der noch jungen Saison eingefahren.
Und das auch verdient, waren es die Schanzer, die an diesem angenehmen August-Sonntag das aktivere Team waren und einen großen Trumpf namens Larry Duah-Boateng hatten.
Zuvor gab es aber erstmal einen satten 20-Meter-Schuss von Fabian Fritzsche zu überstehen. Glück für den SCS, dass der zentrale Mittelfeldmann nur den Pfosten traf!
Ein Fast-Eigentor durch Rugenbergens Philip Pinnow (Klärungsaktion in höchster Not, 32.) später, schenkte Duah-Boateng seinen Farben nach kurzem Anspiel von Ali Abdolazimi erst ein schönes, kleines Dribbling, ehe er die Kugel daraufhin sicher vor der Kiste einschob – das wichtige 1:0, kurz vor dem Seitenwechsel!
Für Blau-rot ein echter Energiekick, der ihnen auch über die Halbzeitgrenze hinaus deutlichen Auftrieb verlieh.
Nur der Ausbau der engen Führung wollte nicht so recht gelingen, verfehlte ein guter Abdolazimi-Heber sein Ziel knapp (63.), während der eingewechselte Steve Meißner im direkten Duell vom sich breit machenden SVR-Schlussmann Enrico Carl ausgebremst wurde (85.).
Im zweiten Anlauf machte es der Joker allerdings besser, verwertete er zwei Minuten vor Ultimo eine starke Einzelaktion Duah-Boatengs samt cleverem Querlegen per Grätsche zum entscheidenden 2:0, das am Ende auch als Endresultat in die Statistik einging.
In der Tabelle verbesserten sich Jesper Hohagen und Co auf Rang sechs, während die SVR-Reserve nun mit Platz zehn die Riege der Zweistelligen der Bezirksliga West anführt.
SC Sternschanze II:
Genrich – Rosemann, Meyer, Arnold, Schmidt – Dietrich, Hohagen, Baumgartner
(63. Selmani), Abdolazimi (89. P. Mieta) – Wotsch (79. Meißner), Duah-Boateng,
Trainer: Jasper Wehrt
SV Rugenbergen II: Carl – Böttcher
(62. Pappas), Pinnow, Bartel, Schneider – Gerckens, Barreto, Fritzsche, Janßen
– Semmelhack (70. S. Reinhardt), Ballandat (84. D. Reinhardt), Trainer: Rainer
Judick
Tore: 1:0 Duah-Boateng (44.
Abdolazimi), 2:0 Meißner (88. Duah-Boateng)
Gelbe Karten: keine – Barreto,
Janßen
Schiedsrichter: Martin Höck (TuS
Dassendorf, Note 2,5)
Zuschauer: 60