Samstag, 26. September 2020

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.C - Niendorfer TSV 2.C

NTSV fällt vom hohen Ross
Regionalliga-Reserve erlebt herbe Derby-Schmach bei Germania Schnelsen

„Zweistellig“ sollte das Testspiel-Derby auf des Gegners´ Platz gewonnen werden; der Status der Nummer eins im Gebiet Niendorf-Schnelsen unterstrichen werden.
Für die zweiten 2006er des NSTV aus der U15-Landesliga ging der Schuss im Duell mit dem ungeliebten, unterklassigen Rivalen Germania Schnelsen aber voll nach hinten los.
Sofort setzte es unter trister Wetterlage die kalte Dusche durch einen griffigen Bezirksligisten, der mittels eines Eckstoßes die frühe 1:0-Führung bejubeln durfte. Joris Ramckes Hereingabe schädelte der frei im Fünfer hochsteigende Farzan Noorzai mühelos ein (8.).
Das gleiche Muster elf Minuten später, als nun auch noch ein Torwartfehler mit im Spiel war. Zuvor hatte bereits ein dicker Lapsus eines Vordermannes den Freifahrtschein für Ramckes zwischenzeitliches 2:0 ausgestellt.
„Ausgerechnet Ramcke!“, werden sich die Klassenkameraden unter den Gäste-Akteuren gedacht haben, dürfte sein eigener Treffer sicher eine satte Genugtuung für sämtliche Sticheleien im Vorfeld gewesen sein.
Vorne schafften also Noorzai und Ramcke die Fakten, während sich Germania im hinteren Bereich auf eine intakte Defensivstruktur mit intakter Abseitsfalle verlassen konnte. Da halfen auch die wiederholten Proteste des unzufriedenen Trainergespanns Müller/Morid herzlich wenig…
Erst ein spektakulärer Torabschluss Julius Kruses per Fallrückzieher, am Ziel vorbei, schaffte einmal die längst geforderte Gefahr (23.).
Kein Wunder, dass der Lautstärkepegel bei der Halbzeitansprache entsprechend in die Höhe schnellte. Und das zeigte gleich einmal Wirkung, präsentierte das Team, das aufgrund der farblichen Ähnlichkeit Leibchen zu tragen hatte, eine klar verbesserte Körpersprache.
Dass man mit dem Wiederbeginn nicht einmal 90 Sekunden benötigte, auf 2:3 zu verkürzen, tat da sein Übriges. Beide Male flog das Leder lang in den Rücken der Abwehr, wo Anton Biermann jeweils das bessere Ende gegen Schlussmann Justin Wloch für sich beanspruchte.
Quasi im Gegenzug des Anschlusstreffers beendete Noorzais dritter Tagestreffer von halbrechts wieder die niendorfer Herrlichkeit, weil das Spiel auf Abseits hier nicht den gewünschten Ertrag einbrachte.
In der Folge wurde es körperlich intensiver und die Stimmung giftiger, worunter der Spielfluss etwas zu leiden begann.
Eine schöne Kombination zwischen Biermann und Brünnler führte Letztgenannten dann aber plötzlich zur idealen Anschlusschance, doch Wlochs Eingreifen rettete gen Eckball, der der Regionalliga-Reserve bitter um die Ohren fliegen sollte.
Geschwind erkonterten die Germanen nämlich das 5:2, das neben einen getunnelten Rufus Schönemann eben auch einen abermals geschlagenen Martin Lehmköster-David zurückließ (51.). Torschütze zum Vierten: Farzan Noorzai, der mit seiner Ablage für den mit rechts zum 6:2 vollendenden Bernard Angong an allen Treffern seiner Mannen beteiligt blieb. Eine Demütigung für den höherklassigen Nachbarn, den schlussendlich auch Leopold Brünnlers abgefälschter Ehrentreffer nicht mehr positiver stimmte (63.).

Tore: 1:0 Noozai (8. Ramcke), 2:0 Ramcke (11.), 3:0 Noorzai (18. Ramcke), 3:1 Biermann (36.), 3:2 Biermann (37.), 4:2 Noorzai (38.), 5:2 Noorzai (51.), 6:2 Angong (59. Noorzai), 6:3 Brünnler (63.)

Schiedsrichter: Milan Meißner (SC Sternschanze)

Zuschauer: 35

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.C - SV Großborstel 1.C

Mit den Gedanken noch im Torjubel
Chancenwucher und Defensivschlaf: Alsterbrüder-2006er nur Remis

Durchaus Grund zum Ärgern hatten die 2006er des FC Alsterbrüder in ihrem bereits fünften Testspiel der Saison. Denn trotz klarer Chancenverteilung wollte es gegen das ersatzgeschwächte Team des SV Großborstel nur zu einem Gleichstand reichen.
Den Grundstein für ein siegreiches Comeback auf der eigenen Anlage (bislang kickte man stets auf fremdem Geläuf) hätten die Gelb-blauen in der klar dominierten ersten Hälfte legen können, sogar müssen. Mit hohen, oft sinnvoll verwalteten Spielanteilen schnürten sie die reichlich schwimmenden Grün-weißen hinten ein. Klar, dass gute Torchancen folgen mussten. Nur verfehlte Johann Bierendt jeweils zweimal knapp (1. & 6.), während ein Versuch des für einen der zahlreichen Eckstöße aufgerückten Jannis Hungerland vor der Linie geklärt werden konnte.
Ein Pfostenschuss vom ideal in der Box postierten Finn Weyel war wenig später ebenfalls mit dabei (23.).
Gerecht war heuer nur, dass ein Aussetzer vor dem eigenen Sechzehner nicht noch das 0:1 verursachte, als John Bidlingmeier die sofortige Chance erkannte, doch der folgende Heber das Ziel ganz knapp verfehlte (29.).
Umso erleichterter reagierte der FCA auf seinen dann endlich geglückten Führungstreffer, den direkt nach Wiederbeginn ein famoses Diagonalzuspiel Bierendts für den losgestiefelten Johann Hauser bereite. – Blindes Verständnis unter den ehemaligen HEBCern!
Der Anfang einer verspäteten Erfolgsstory schien gemacht, doch mit dem ersehnten 1:0 stellten die Gastgeber das Fußballspielen plötzlich weitgehend ein. Passé war das zielstrebige Offensivspiel, was der dadurch stark gemachte Gegner auch nicht allzu lange unbestraft ließ. So freute sich Can Sentürk per Flachschuss in die linke untere Ecke über den schmeichelhaften Ausgleich seiner Farben (45.).
Eigentlich das richtige Signal für Jakob Vink und Co, sich den Vorsprung zurückzuholen, doch zu oft versuchte man es jetzt mit dem Kopf durch die Wand.
Erst ein ungeschickt verursachter Freistoß in Strafraumnähe ließ das geplante Unterfangen glücken, setzte Paul Borchert den Standard sechs Minuten vor Ultimo aus 18 Metern direkt in den rechten oberen Torbereich. – 2:1!
Sollte es sich nach zuletzt zwei Niederlagen gegen den SC Pinneberg (2:5) und den HEBC (0:3) diesmal ausgehen?
Nein, verteidigte man, mit den Gedanken wohl noch im Torjubel, einen Einwurf des SVG und den folgenden Einsatz von Sentürk über rechts nicht konsequent genug, sodass der alleingelassene Theo Hell im Abstauber den 2:2-Endstand markieren konnte.
Auch ein letzter Freistoß aus schöner Flankenposition von links schaffte dem FC Alsterbrüder da keine Abhilfe mehr, ertönte direkt nach einem verpufften letzten Freistoß von der linken Seite der Schlusspfiff auf dem Walter-Wächter-Platz.
Mit einer schwachen Chancenverwertung und eigener Fahrigkeit nach dem 1:0 brachten sich die Alsterbrüder somit um den insgesamt verdienten Lohn, während sich der personell knapp aufgestellte SV Großborstel dank einer etwas mutigeren zweiten Halbzeit letztlich ordentlich aus der Affäre zogen.

Tore: 1:0 Hauser (36. Bierendt), 1:1 Sentürk (45.), 2:1 Borchert (64. direkter Freistoß), 2:2 Hell (66. Sentürk)

Gelbe Karten: keine – Estl, Reyher

Schiedsrichter: Björn Meyer (SC Sternschanze)

Zuschauer: 23

Spielbericht Eimsbütteler TV 4.B - Niendorfer TSV 4.B

 ETV ertestet sich die Favoritenrolle
Den zweiten Staffelkonkurrenten im Freundschaftsspiel geschlagen

Gute Laune an der Bundesstraße. Auch das zweite Match in 2020/2021 haben die seit dieser Saison zweiten (vormals dritten) 2005er des Eimsbütteler TV für sich entschieden.
Zwar nicht ganz so glanzvoll, wie beim 6:0 im Derby gegen den FC Alsterbrüder vor zwei Wochen, aber immerhin auch wieder torbesser gestalteten sie ihren Auftritt gegen die Jahrgangsdrittvertretung des Niendorfer TSV.
Dabei waren es die Gäste, die zu frühester Anstoßzeit den aufgeweckteren Beginn machten, sodass ETV-Schlussmann David Hofner bereits nach wenigen Sekunden bei einer brenzligen Eckballszene einzugreifen hatte.
Nicht so, als Ehzan Nazari von links heranmarschiert kam, um seinen Heber diesmal aus vollem Lauf vorbeizusetzen (9.).
Erst in der Folge fanden auch Hofners Vorderleute in den Spieltagsmodus, was sofort Gefahr stiftete. Erst versenkte Justus Göthel einen Eckstoß fast direkt im langen Eck (21.), dann verfehlte Julius Bleckmann von aussichtsreicher Halbposition ganz knapp (24.). Ein überhasteter Fehlpass hatte den wortführenden Mittelfeldmann zuvor zum Rechtsschuss eingeladen. Ebenso fand auch ein Versuch Philipp Knies´ kein Happyend.
Die Königschance ließ der ETV jedoch im Doppel aus, verdaddelten gleich zwei sich in die Quere kommende Rote ohne jede Not frei vor der Kiste (25.). In Führung geht man so jedenfalls nicht!
Zumal sich der NTSV gegen Ende wieder etwas aus der Umklammerung zu lösen wusste und per Konter durch den eingewechselten Connor Goll den Außenpfosten zum Schallen brachte (32.). Kaum zu glauben, dass es trotzdem torlos in die Pause ging…
Mit der neuen Halbzeit platzte der Knoten dann aber endlich. Lang segelte die Kugel auf den Kopf von Ilan Kotalakidis, der per Kopf für den goldrichtig postierten Bleckmann auflegte – 1:0!
Unkonzentriert schenkte die Goldmann-Elf den Vorsprung jedoch wieder her, blieb die rechte Abwehrseite bei einem rasch ausgeführten Villwock-Freistoß gänzlich unverteidigt, sodass Joker David Avanozyan flach zum Ausgleich einschieben konnte.
Verärgerung bei Bleckmann, der sich letztlich nicht nur über einen für ihn ungerechtfertigten Foulpfiff, sondern nun auch über das erste Gegentor der neuen Saison zu lautstark ärgerte.
Nur Sekunden später war der zu Recht mit „Gelb“ bestrafte Groll darüber aber wieder verflogen, weil diesmal die Niendorfer pennten und Kotalakidis nun im Abschluss alles richtig machte (49.).
Defensiv aufmerksamer und körperlich engagierter ging es fortan zu. Torchancen wurden somit Mangelware, zumal eine Standardsituation das vorentscheidende 3:1 einleitete.
Mit aller Technik legte sich Bleckmann in eine erneut sauber getretene Göthel-Ecke, wodurch das Ei rechtsoben in Joost Reicherts Gehäuse einschlug (66.).
Viel mehr passierte am Ende nicht mehr, was den Test unter Staffelkonkurrenten der nach den Herbstferien beginnenden U16-Kreisklasse 25 zu Gunsten Jungs von der Bundesstraße ausgehen ließ. Die Favoritenrolle in der Viererstaffel mit nur sechs Spieltagen dürfte vergeben sein. Schließlich gehört neben dem Farmsener TV auch der zwei Wochen zuvor mit 6:0 gerupfte FC Alsterbrüder zum Teilnehmerfeld.

Tore: 1:0 Bleckmann (45. Kotalakidis), 1:1 Avanozyan (48. Villwock), 2:1 Kotalakidis (49.), 3:1 Bleckmann (66. Göthel)

Gelbe Karten: Bleckmann – Reimers, Nazari

Schiedsrichter: Mirko Wollenberg (SC Sternschanze)

Zuschauer: 29