Überlegener
Positionstausch
Wandsetal-Vierte
überrollt den Tabellen-Nachbarn
Was bewegt den neutralen, unbeteiligten Zuschauer, sich am ersten April-Sonntag
des Jahres das Duell Elfter gegen Zwölfter der Kreisklasse B4 zu geben? Die
strahlende Frühlingssonne? Das Holzbüdchen mit Speis und Trank an der
Vogt-Kölln-Straße? Vielleicht aber auch die Aussicht auf sieben Treffer, die im
Durchschnitt fallen, wenn die Reserve des TSV Stellingen 88 und die Vierte des TSV Wandsetal gegen den Ball
treten.
Alle 13 Minuten fällt somit statistisch ein Tor, was heuer mit 0:1 nach deren
14 nur minimal überschritten wurde. Auf Zuspiel Burhanidin Moradis netzte
Muhamad Muhamadi zentral vor dem Gehäuse rechtsunten ein.
Absolut unterdurchschnittlich dagegen der lethargische Auftritt des TSV, der
zwar physisch durchaus Zweikampfpräsenz bewies, am Ball aber kaum einmal ins
Kombinieren kam. Entweder mangelte an aktiven Anspielstationen oder an der
nötigen Ballverarbeitungstechnik. Kein Wunder also, dass Phillip Dittmers
Schuss aus der zweiten Reihe, direkt auf Schlussmann Jawad Sarwari (16.), keine
echten Nachahmer fand.
Anders verhielt es sich da auf der Gegenseite. – Vor allem, wenn der umtriebige
Muhamadi am Werk war. Mit Risiko drosch er von der Strafraumgrenze aus drüber
(20.), wohingegen sein Versuch mit links etwas verzogen rechts daneben ging
(22.).
Auch Kapitän Mostafa Sarwari erging es nicht wirklich besser: Im direkten Duell
mit Torben Leßmann blieb der abtauchende Torhüter Sieger (27.).
Chancenlos zurück blieb der Handschuhträger dafür kurz darauf, als seine
Vorderleute zugriffslos beobachteten, wie sich die Gäste problemlos durchs
Mittelfeld zu Muhamadis 0:2 passten (31.).
Ein gebrauchter Tag für die im Hinspiel noch mit 7:3 triumphierenden Hausherren,
denen auch Hälfte zwei keine Besserung in Aussicht stellte.
Nicht einmal drei Minuten war die Murmel wieder am Rollen, da köpfte sie Saman
Feyzikaftarodi im Rahmen eines Eckstoßes alleingelassen zum 0:3 ins Netz (48.).
Mit viel Physis erkämpfte sich Dittmer immerhin mal eine spitzwinklige
Schusschance (57.), doch heute sollte es einfach nicht der Tag der Blau-weißen
sein.
Stattdessen schlug erneut die Kombo vom 0:1 zu: B. Moradi in den Lauf von
Muhamadi und schon stand es 0:4 (78.).
Dem Spielstand entsprechend cooler hätte der Dreifachtorschütze sicherlich
agieren können, anstatt im Mittelfeld ordentlich hinzulangen. Die entstandene
Hektik konnte der junge Schiedsrichter allerdings mit stoischer Gelassenheit
und „Gelb“ für Muhamadi (die einzige Karte im Spiel) lösen (81.) und der Fokus
wanderte zurück aufs Spielgeschehen, dem ein Zusammenspiel der Sarwaris die
letzte erwähnenswerte Episode schenkte. Mit viel Dynamik und Gegnerdruck
schickte Mojtaba Kapitän Mostafa steil, sodass auch dieser flach an den Füßen
des Tormanns vorbei zum 0:5-Endstand einschob (87.).
Der verdiente Lohn für das afghanische Team aus Hinschenfelde: Der
Platzierungstausch in der Tabelle und die Aussicht darauf, nach 30 Spielen (als
einzige B-Klasse ist die 4 noch mit 16 Mannschaften vollständig) einstellig
abzuschließen.
Tore: 0:1 Muhamadi (14. B.
Moradi), 0:2 Muhamadi (31. Haidari), 0:3 Feyzikaftlaredi (48. Mostafa Sarwari),
0:4 Muhamadi (78. B. Moradi), 0:5 Mostafa Sarwari (87. Mojtaba Sarwari)
gelbe Karten: keine – Muhamadi
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 15
Sonntag, 7. April 2024
Spielbericht TSV Stellingen 88 II - TSV Wandsetal IV
Sonntag, 31. Juli 2022
Spielbericht TSV Stellingen 88 II - Niendorfer TSV VII
TSV-Reserve
ohne Wumms: NTSV VII triumphiert
Neue
Siebte gewinnt verdient beim TSV Stellingen 88 II
Drei Zähler zur Punktspielprämiere hat sich die neu formierte siebte Herren des
Niendorfer TSV am ersten Spieltag der Kreisklasse B4 an der Vogt-Kölln-Straße
unter den Nagel gerissen.
Bei der Reserve des TSV Stellingen hatte sich das Team um Spielertrainer David
Stube rasch als die spielstärkere Elf herausgestellt.
Aufwind gab da sicher das frühe 0:1, das Anton Serikov aus einem
18-Meter-Freistoß generierte (5.).
Munter spielte man mit der Führung im Rücken nach vorne, vergaß nur, das 2:0
nachzulegen. Der auffällige Niklas Nack musste sich TSV-Fänger Torben Leßmann
geschlagen geben (6.), während Milad Bork auf Flanke Nacks verfehlte (20.).
Die Platzherren ließen sich derweil 33 Minuten Zeit, ehe Alexander Wild einmal
für einen fliegenden Jesper Trzeciok zwischen den NTSV-Pfosten sorgte. Ebenso
der eingewechselte Lasse von Maltitz, dem hier ein wenig der Wumms verlorenging
(61.).
Nachdem wiederum die Niendorfer einen stilisierten Spielzug mit den
Protagonisten Serikov, Nack und Stube nicht ins Ziel brachten (67.) und Stube
wenig später auch aus der zweiten Reihe glücklos blieb (76.), richtete es
schließlich der schön freigespielte Niclas Dahm, der von halbrechts mir rechts
zum 0:2 vollendete (78.).
Thema durch, oder? Von wegen! Denn nachdem Stube, der in der Schlussphase wegen
eines Krakow-Einsteigens angeschlagen raus musste, nur den Pfosten erwischte
(81.), meldete sich das Heimteam noch einmal anwesend.
Carlos Dos Santos Cabrals Abseitstor erinnerte fünf Minuten vor Ultimo an die
Fragilität des Spielstandes, den von Maltitz unter Mithilfe des abfälschenden
Simon Conrad tatsächlich auf 1:2 verkürzte (89.).
Am Ende nur noch Ergebniskosmetik, denn eine wuchtige Schlussoffensive brachten
Mats Krakow und Co letztlich nicht mehr auf die Platte.
Freude bei den siegreichen Bondenwaldkickern, die am kommenden Wochenende mit
Rückenwind in das Heimspiel gegen die ebenfalls neugegründete achte Herren des
SC Victoria um den aus gesellschaftlich hoch relevanten Gaming-Streams
bekannten Maximilian Stemmler alias Trymacs
gehen.
Tore: 0:1 Serikov (3.,
direkter Freistoß), 0:2 Dahm (78.), 1:2 von Maltitz (89. Krakow)
gelbe Karten: Krakow, Dos Santos
Cabral – keine
Schiedsrichter: Son Tung Nguyen (FC
Hamburg)
Zuschauer: 20