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Sonntag, 7. April 2024

Spielbericht TSV Stellingen 88 II - TSV Wandsetal IV

Überlegener Positionstausch
Wandsetal-Vierte überrollt den Tabellen-Nachbarn

Was bewegt den neutralen, unbeteiligten Zuschauer, sich am ersten April-Sonntag des Jahres das Duell Elfter gegen Zwölfter der Kreisklasse B4 zu geben? Die strahlende Frühlingssonne? Das Holzbüdchen mit Speis und Trank an der Vogt-Kölln-Straße? Vielleicht aber auch die Aussicht auf sieben Treffer, die im Durchschnitt fallen, wenn die Reserve des TSV Stellingen 88 und die Vierte des TSV Wandsetal gegen den Ball treten.
Alle 13 Minuten fällt somit statistisch ein Tor, was heuer mit 0:1 nach deren 14 nur minimal überschritten wurde. Auf Zuspiel Burhanidin Moradis netzte Muhamad Muhamadi zentral vor dem Gehäuse rechtsunten ein.
Absolut unterdurchschnittlich dagegen der lethargische Auftritt des TSV, der zwar physisch durchaus Zweikampfpräsenz bewies, am Ball aber kaum einmal ins Kombinieren kam. Entweder mangelte an aktiven Anspielstationen oder an der nötigen Ballverarbeitungstechnik. Kein Wunder also, dass Phillip Dittmers Schuss aus der zweiten Reihe, direkt auf Schlussmann Jawad Sarwari (16.), keine echten Nachahmer fand. 
Anders verhielt es sich da auf der Gegenseite. – Vor allem, wenn der umtriebige Muhamadi am Werk war. Mit Risiko drosch er von der Strafraumgrenze aus drüber (20.), wohingegen sein Versuch mit links etwas verzogen rechts daneben ging (22.).
Auch Kapitän Mostafa Sarwari erging es nicht wirklich besser: Im direkten Duell mit Torben Leßmann blieb der abtauchende Torhüter Sieger (27.).
Chancenlos zurück blieb der Handschuhträger dafür kurz darauf, als seine Vorderleute zugriffslos beobachteten, wie sich die Gäste problemlos durchs Mittelfeld zu Muhamadis 0:2 passten (31.).
Ein gebrauchter Tag für die im Hinspiel noch mit 7:3 triumphierenden Hausherren, denen auch Hälfte zwei keine Besserung in Aussicht stellte.
Nicht einmal drei Minuten war die Murmel wieder am Rollen, da köpfte sie Saman Feyzikaftarodi im Rahmen eines Eckstoßes alleingelassen zum 0:3 ins Netz (48.).
Mit viel Physis erkämpfte sich Dittmer immerhin mal eine spitzwinklige Schusschance (57.), doch heute sollte es einfach nicht der Tag der Blau-weißen sein.
Stattdessen schlug erneut die Kombo vom 0:1 zu: B. Moradi in den Lauf von Muhamadi und schon stand es 0:4 (78.).
Dem Spielstand entsprechend cooler hätte der Dreifachtorschütze sicherlich agieren können, anstatt im Mittelfeld ordentlich hinzulangen. Die entstandene Hektik konnte der junge Schiedsrichter allerdings mit stoischer Gelassenheit und „Gelb“ für Muhamadi (die einzige Karte im Spiel) lösen (81.) und der Fokus wanderte zurück aufs Spielgeschehen, dem ein Zusammenspiel der Sarwaris die letzte erwähnenswerte Episode schenkte. Mit viel Dynamik und Gegnerdruck schickte Mojtaba Kapitän Mostafa steil, sodass auch dieser flach an den Füßen des Tormanns vorbei zum 0:5-Endstand einschob (87.).
Der verdiente Lohn für das afghanische Team aus Hinschenfelde: Der Platzierungstausch in der Tabelle und die Aussicht darauf, nach 30 Spielen (als einzige B-Klasse ist die 4 noch mit 16 Mannschaften vollständig) einstellig abzuschließen.

Tore: 0:1 Muhamadi (14. B. Moradi), 0:2 Muhamadi (31. Haidari), 0:3 Feyzikaftlaredi (48. Mostafa Sarwari), 0:4 Muhamadi (78. B. Moradi), 0:5 Mostafa Sarwari (87. Mojtaba Sarwari)

gelbe Karten: keine – Muhamadi

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 15



Sonntag, 31. Juli 2022

Spielbericht TSV Stellingen 88 II - Niendorfer TSV VII

TSV-Reserve ohne Wumms: NTSV VII triumphiert
Neue Siebte gewinnt verdient beim TSV Stellingen 88 II

Drei Zähler zur Punktspielprämiere hat sich die neu formierte siebte Herren des Niendorfer TSV am ersten Spieltag der Kreisklasse B4 an der Vogt-Kölln-Straße unter den Nagel gerissen.
Bei der Reserve des TSV Stellingen hatte sich das Team um Spielertrainer David Stube rasch als die spielstärkere Elf herausgestellt.
Aufwind gab da sicher das frühe 0:1, das Anton Serikov aus einem 18-Meter-Freistoß generierte (5.).
Munter spielte man mit der Führung im Rücken nach vorne, vergaß nur, das 2:0 nachzulegen. Der auffällige Niklas Nack musste sich TSV-Fänger Torben Leßmann geschlagen geben (6.), während Milad Bork auf Flanke Nacks verfehlte (20.).
Die Platzherren ließen sich derweil 33 Minuten Zeit, ehe Alexander Wild einmal für einen fliegenden Jesper Trzeciok zwischen den NTSV-Pfosten sorgte. Ebenso der eingewechselte Lasse von Maltitz, dem hier ein wenig der Wumms verlorenging (61.).
Nachdem wiederum die Niendorfer einen stilisierten Spielzug mit den Protagonisten Serikov, Nack und Stube nicht ins Ziel brachten (67.) und Stube wenig später auch aus der zweiten Reihe glücklos blieb (76.), richtete es schließlich der schön freigespielte Niclas Dahm, der von halbrechts mir rechts zum 0:2 vollendete (78.).
Thema durch, oder? Von wegen! Denn nachdem Stube, der in der Schlussphase wegen eines Krakow-Einsteigens angeschlagen raus musste, nur den Pfosten erwischte (81.), meldete sich das Heimteam noch einmal anwesend.
Carlos Dos Santos Cabrals Abseitstor erinnerte fünf Minuten vor Ultimo an die Fragilität des Spielstandes, den von Maltitz unter Mithilfe des abfälschenden Simon Conrad tatsächlich auf 1:2 verkürzte (89.).
Am Ende nur noch Ergebniskosmetik, denn eine wuchtige Schlussoffensive brachten Mats Krakow und Co letztlich nicht mehr auf die Platte.
Freude bei den siegreichen Bondenwaldkickern, die am kommenden Wochenende mit Rückenwind in das Heimspiel gegen die ebenfalls neugegründete achte Herren des SC Victoria um den aus gesellschaftlich hoch relevanten Gaming-Streams bekannten Maximilian Stemmler alias Trymacs gehen.

Tore: 0:1 Serikov (3., direkter Freistoß), 0:2 Dahm (78.), 1:2 von Maltitz (89. Krakow)

gelbe Karten: Krakow, Dos Santos Cabral – keine

Schiedsrichter: Son Tung Nguyen (FC Hamburg)

Zuschauer: 20