TuS
Hasloh blamiert sich gegen zehn
Verdientes Pokal-Aus beim dezimierten FC
Schnelsen
Überraschend, aber völlig verdient sorgte Kreisklasse
A-Teilnehmer FC Schnelsen für einen Paukenschlag in den Nachholtagen des
Oddsetpokals, kegelte der A-Klassist das eine Liga höhere Team des TuS Hasloh
auf heimischem Grand aus dem Wettbewerb.
Unter der wärmenden Abendsonne tat sich der Favorit
von Beginn an schwierig. Nicht nur mit dem ungeliebten Untergrund, sondern
damit verbunden, auch mit dem Kreieren von Torchancen. Eine hohe Fehlpassquote
spielte den leidenschaftlichen Schnelsenern dabei zusätzlich in die Karten.
Nach einer halben Stunde gab es bereits ein
Chancenverhältnis von 3:1 zu vermelden, wobei es bei Güney Özdemirs hauchdünn
verzogenen Rechtsschuss besonders knapp wurde (23.).
Ärgerlich für den 28-Jährigen, der sich in einem
längeren Monolog neben ungünstig postierten
Mitspielern auch über ein nicht geahndetes Halten
gegen ihn echauffierte und mit dem Gedanken kokettierte, „nach Hause“ zu gehen…
Gut für seine Farben, dass er dies nicht tat,
erreichte ihn ein langer Schlag aus der eigenen Hälfte (ein gern genutztes
Stilmittel auf dem Hartplatz) auf links, sodass er mustergültig für Umut Cetin
am zweiten Pfosten vorbereiten konnte – 1:0!
Da den Gästen aus dem Kreis Pinneberg außer einem
Distanzversuch Jan Bucks (vorbei, 39.) für lange Zeit nichts Weiteres an
vorderster Front gelingen sollte, blieb die Führung des forschen Außenseiters
doch höchst ungefährdet.
Ebenso, als dieser für ganze 39 Minuten zum Unterzahlspiel
verdammt war, nachdem sich Özdemir den Wunsch aus der ersten Halbzeit mit einer
deplatzierten Sexualbemerkung gegen einen TuS-Anhänger selbst erfüllte.
Zwar hielt sich das Spielgerät jetzt mehrheitlich in
den Reihen der Leibchenträger auf, doch der nun noch kompakter verteidigenden
FCS-Elf gelang es immer wieder, die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen und eigene
Entlastung nach vorne zu schaffen.
Und diese hatte es ins sich, wühlte sich Umut Cetin
nach einem Ersöz-Einwurf in der Strafraummitte zum 2:0, das die Fragezeichen in
den hasloher Gesichtern noch größer werden ließ.
Weiterhin ohne Spielidee, kassierten sie gar aus ihrer
Sicht noch das 0:3, bei dem es den Hartplatzexperten wieder gelang, die hoch
stehende Viererkette mit einem langen Schlag aus der Szene zu nehmen.
Zwar konnte der bedauernswerte Lars Buck einstweilen
mit dem Fuß vor Cetin klären, im Nachschuss aber krönte der Angreifer seine
nicht nur aufgrund seiner drei Treffer starke Leistung mit dem Ruhe bringenden
3:0 (81.).
Der FC Schnelsen, der Folge natürlich nichts mehr
anbrennen ließ, zog somit trotz langer Unterzahl in die zweite Pokalrunde ein
und freut sich nun auf ein Duell gegen die SV Halstenbek-Rellingen aus der
Landesliga Hammonia.
Ob Libero Michael David und Co auch einen Unterschied
von drei Klassen wettmachen können?
FC
Schnelsen: Rosenke – De Almeida Ribeiro, David,
Hoehne – Szillat, Ersöz – Eckhardt (8. Jäckel), Cetinkaya, Özemir – L. Elsner,
Cetin (82. Wist), Trainer: Tim Elsner-Ableidinger
TuS
Hasloh: L. Buck – Klietsch (46. Heesen), Bätge,
Kröplin, Schmittberger – Sierra Taboada, Neumann, Pott, Küsel – J. Buck,
Sellnow (64. Einfeldt), Trainer: Sebastian Liebert
Tore:
1:0 Cetin (37. Özdemir), 2:0 Cetin (67. Ersöz), 3:0 Cetin (81. Szillat)
Gelbe
Karten: Jäckel – keiner
Rote
Karte: Özdemir (51. Beleidigung eines
Zuschauers)
Schiedsrichter:
Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 2,5)