Topps
Veto macht Werder zum Pokalsieger
TuRa
Bremen überrascht – verpasst aber die große Überraschung
Schon im Vorfeld waren sich die (selbsternannten) Experten einig: „Dieses
Endspiel wird eine Knappe Kiste!“. Und genau so kam es, war es am Ende ein
einziger Treffer, der bei etwas unbeständiger Wetterlage für die Entscheidung im
Finale des Schüttingpokals 2016 sorgte.
Für eine Überraschung sorgte dagegen die Art und Weise, wie TuRa Bremen die
Partie anging, verzichtete man im Gegensatz zum Punktspiel gegen die Werderaner
auf das große Betonanrühren, was durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes
für eigens kreierte Gefahrenmomente sorgte.
Kostproben davon lieferten ein Distanzheber von Dion Nuredini, knapp am Tor
vorbei, nachdem Joel Grimpe mit modernem Torwartspiel vor Ibrahim Altunok
klären konnte (9.) und eine gute Konterchance für Altunok, dessen Schusstechnik
wohl schon auf die Großfeldtore in der kommenden Saison eingestellt war (14.).
Werder dagegen wartete zu diesem Zeitpunkt mit ein paar Halbchancen auf, sodass
TuRa-Schlussmann Oskar Smorzh einzig beim Versuch eines direkt verwandelten
Eckballs durch Ricardo Schwarz leichte Probleme bekam (21.).
Der Plan des Ocak-Nonetts schien aufzugehen, doch als sich das gut gefüllte
Rund bereits mit einem Torlosen Pausenstand abgefunden hatte, legte Keke Topp
mit links ein flaches Veto ein, das tatsächlich aus dem gegenspielerlosen Raum
heraus den Weg zur 1:0-Führung fand.
Wieder eine Überraschung, traute man dem Schuss im Ansatz eine solche
Zielgenauigkeit gar nicht zu.
Somit blieb TuRa gar nichts anderes übrig, als weiter couragiert nach vorne zu
spielen, wobei ihnen der ersehnte Ausgleichstreffer aber einfach nicht gelingen
wollte, verhinderte gleich zweimal der linke Pfosten einen Torjubel der
Gröpelinger.
Zwischendurch hätte Schwarz für die Finalgastgeber alles klar machen können,
scheiterte jedoch von halbrechts an einer Fußabwehr Smorzh´ (43.), sodass es
bis zum Ende ein intensiver, aber keineswegs grob unfairer Fight blieb.
Vom energischen Trainerteam und dem gemeinsamen Wunsch nach dem „lucky punch“
getrieben, suchten Berkay Ocak und Co noch einmal den Abschluss, doch stattdessen schaffte nach drei Minuten Nachspielzeit
der Abpfiff Gewissheit:
Schüttingpokalsieger 2016: die 1.D des SV Werder Bremen!
SV Werder Bremen 1.D:
Grimpe – Kasper, Luchtmann (54. Käuper), Ciftci – Schwarz, Mekic – Müller,
Topp, Blume (31. Schütt), Trainer: Markus Werle
Tore: 1:0 Topp (30. Müller)
Gelbe Karten: Schütt – keine
Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note
4,5: verlor nach ordentlichem Beginn zum Schluss die Kontrolle über die vielen
intensiven Zweikämpfe. Sultanis Grätsche an Topp war klar strafstoßwürdig
(58.).)
Zuschauer: 110
Sonntag, 19. Juni 2016
Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - TuRa Bremen 1.D
Donnerstag, 19. Mai 2016
Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - ATSV Sebaldsbrück 1.D
Hennings Dreierpack reicht nicht aus
Konterstarker ATSV
überrascht, doch Werders D1 bucht das Finale „dahoam“
Wie viel Geld haben Phrasenschweine wohl schon an Otto Rehhagels Zitat „Der
Pokal hat seine eigenen Gesetze“ verdient? Und wie oft sollte diese Aussage auch
tatsächlich zu einem Spielverlauf passen?
Ein genau solches Spiel bekamen die etwa 60 Zuschauer, die es am
Donnerstagabend auf Platz 13 des Weserstadions zog, zu sehen, gestaltete sich das
Pokalhalbfinale zwischen den 2004ern des SV Werder Bremen und der D1 aus
Sebaldsbrück spannender, als erwartet.
Als Außenseiter in die Partie gegangen, legten die in der D-Bezirksliga
abstiegsgefährdeten Gäste gegen ein fahriges Werder-Team einen überraschend
aktiven Start hin, schalteten sie nach gegnerischen Ballverlusten blitzschnell
um, wobei am Ende stets der schnelle und extrem kampfstarke Niklas Henning auf
der linken Seite gesucht wurde.
Mit Erfolg, nutzte der sträflich vernachlässigte 13-Jährige gleich zwei seiner
drei Konterchancen in der Anfangsphase zum komplett unerwarteten 0:2 nach zehn
Minuten, ehe Hennings taktischer Gegenspieler zumindest offensiv einen richtigen
Riecher bewies: Eine Schwarz-Ecke lochte er im Strafraumgetümmel passend ein
(12.) – 1:2 durch Melvin Eilers!
Während es Gelb-schwarz in der Folge verpasste, Kapital aus weiteren
Kontergelegenheiten zu schlagen, unterstützten zwei Personalentscheidungen von
der Seitenlinie die optische Wende im Spiel. Der ATSV zog seinen
Doppeltorschützen auf die rechte Seite, wo er jedoch gegen den eingewechselten
Emirhan Ciftci in der Folge einen schwierigen Stand hatte, während der neue
Werderaner auch offensiv als starker Motor in Erscheinung trat.
Direkt am Ausgleichstreffer beteiligt waren aber andere, rutschte eine
Mekic-Flanke von rechts zu Keke Topp durch, der das lange Bein genau im
richtigen Moment bemühte, um die Kugel in die Maschen zu heben (22.).
Rund zehn Minuten nach der Pause war die Wende im Spiel komplett, als Ricardo
Schwarz im Strafraum nach einer kleinen Berührung von Salem Nouwame wenig
spielnah zu Boden ging und den verhängten Strafstoß sicher in die rechte untere
Ecke beförderte.
Doch plötzlich kamen die mittlerweile etwas abgemeldeten Gäste wieder zurück,
landete ein eröffnender Ball aus dem Zentrum exakt im Lauf des knapp nicht
abseits gestarteten Henning, der seiner Nominierung für die Rubrik „Spieler des
Spiels“ mit links von halblinks erneutes Futter gab und seine Farben wieder ins
Spiel brachte (46.).
In einer spannenden Schlussphase kam der Profinachwuchs dem Sieg nochmal ganz
nahe, doch weder Topp aus kürzester Distanz (58.), noch Schwarz bei seinem
zweiten Auftritt vom Punkt, bei dem er nach einem abermals selbst
herausgeholten Strafstoßpfiff in der Schlussminute am gegnerischen Fänger
scheiterte, konnten das Neunmeterschießen verhindern.
Am Ende halb so wild für das Werle-Nonett, behielten Eilers und natürlich
wieder Schwarz bei seiner Lieblingsbeschäftigung die Nerven, während Ben Käuper
gegen Nouwame parieren konnte und der zweite ATSV-Versuch das Tor gänzlich
verfehlte.
Das Endspiel des Schüttingpokals 2016 wird am 19.06. auf Platz 14 des
Weserstadiongeländes zwischen dem Lokalmatador und dem Sieger des anderen
Halbfinals zwischen dem FC Huchting und TuRa Bremen stattfinden.
SV Werder Bremen 1.D:
Käuper – Eilers, Schütt, Blume – Schlake, Schwarz – Kasper, Mekic, Topp, eingewechselt: Ciftci, Luchtmann, Trainer: Markus Werle
Tore: 0:1 Henning (4.), 0:2 Henning
(10.), 1:2 Eilers (12. Schwarz), 2:2 Topp (20. Mekic), 3:2 Schwarz (39.), 3:3 Henning
(46.)
Gelbe Karten: keine – Loscha
Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note
3,5)
Zuschauer: 60