Jugend
forscht, Camara köpft – HEBC III ist Derbysieger!
Standard-Tor
entscheidet enges Nachbarschaftsduell an der Bundesstraße
Geographisch ein paar Minuten Fußweg und in der Kreisliga 4 wenige Zähler trennen
die beiden Lokalrivalen aus Eimsbüttel, deren lautstark umjubelte Vormachtstellung
sich nach 95 engagierten Spielminuten der HEBC sicherte.
Bevor der „lila-weiße Invasion“ ihre gebührenden Feierlichkeiten zuteilwurden, arbeitete
man sich zunächst bei zeitweilig hervorlugender Oktobersonne durch eine
höhepunktarme Veranstaltung, deren erster konkreter Strafraum-Aufreger den
Gastgebern gehörte. Über die Stationen Lourenco de Aquino und Brossette kam
Anton Freiherr von Cornberg zum Abschluss, dem es einer Vereitelung vor der
Torlinie bedurfte (40.).
Auf der anderen Seite wurde es dann kurios: Eine Hereingabe am langen Pfosten
erwartend, scheiterte Simon Loos mit Karacho am Aluminium, ehe die Chance durch
Ballbesitz weiter am Leben blieb. Elegant wäre es sicher gewesen, die Kugel
fairerweise ins Aus zu spielen, da Heim-Schlussmann Oguz Cevik angeschlagen auf
dem Hosenboden lag. HEBC spielte jedoch weiter und noch bevor der häufig etwas
überfordert wirkende Schiedsrichter die Partie zur Behandlung unterbrach, rollte
John Ahrens´ Fernschuss in die Maschen (43.). Gemäß Regeltext ein regulärer
Treffer, dem aus sportlichem Anstand aber niemand hinterhertrauerte. Seltsam
auch, dass das Zurückspielen des Balles an den ETV beim fälligen
Schiedsrichterball tatsächlich eine retroaktiv doch wieder zurückgenommene gelbe
Karte gegen die ursprünglich ballbesitzenden HEBCer wegen Ballwegschlagens nach
sich zog. Irgendwie wusste hier niemand so recht, was da eigentlich gepfiffen
wurde…
Umso klarer dafür die Ereignisse in Minute 48: Ecke Lila durch Vitalii
Tkachenko, Kopfball des langen Bakari Camara am Fünfer-Eck – 0:1!
Der Bann war gebrochen, doch ein Feuerwerk der Offensivkunst sollte es auch in
der Folge nicht werden. HEBC verwaltete clever, während die Herren in Schwarz oft
zu ungenau spielten, um sich dem Kasten von Oberliga-Leihgabe Patrick Meins
ernsthaft zu nähern. Eine echte topp-Chance ereignete sich dennoch, als Gabriel
Lourenco de Aquino seinen Eckstoß zum recht frei draufhaltenden Tjark Nar
beförderte. Auf direktem Wege rauschte die Murmel drüber (74.), sodass die drei
Derby-Punkte an den Reinmüller wanderten. Einen besseren Herren-Einstand konnte
sich das unterdessen gut einfügende A-Jugend-Trio aus Lazar Djordjevic, Robert
Nachtweh und Emil von Lühmann gar nicht wünschen.
Als nächstes wartet auf den neuen Tabellensechsten das Heimspiel gegen den seit
Ende August ungeschlagenen SV Lurup (sechs Siege, ein Remis) – wieder mit
Köpfchen und jugendlicher Leichtigkeit?
Tore: 0:1 Camara (48.
Tkachenko)
Schiedsrichter: Lahcen Rast (FSV
Geesthacht, Note 5,5: höchst konfuse Vorstellung, die ihren Höhepunkt im
Unterbrechungspfiff nach bereits erfolgter Torerzielung fand (43.).)
Zuschauer: 50König der Lüfte: Bakari Camara
Samstag, 21. Oktober 2023
Spielbericht Eimsbütteler TV III - HEBC III
Samstag, 12. August 2023
Spielbericht HEBC III - SC Sternschanze III
Auswärts
fühlt sich Schanze wohl
Müdes
Derby geht an die „Auswärtstäter“ aus dem Schanzenviertel
Mit satten 51 Toren verwöhnte die Kreisliga 4 ihre Zuschauer in den acht
Partien des dritten Spieltags – nur eines davon bekamen die Anwesenden im Duell
der Drittvertretungen zwischen dem HEBC und dem SC Sternschanze geboten.
Bei der hohen Fehlerquote auf beiden Seiten auch kein großes Wunder.
Selten war es den Teams gelungen, einmal geordnet nach vorne zu spielen, sodass
Strafraummomente als Mangelware zu deklarieren waren. Schanze wartete zweimal
mit Max Bachmann auf, der erst unter Druck verfehlte (18.), um im zweiten
Anlauf das Nachsehen gegen eine schöne Fußabwehr von Bela Krebs-Göttmann zu
haben (30.).
Auf der anderen Seite verpasste Ayke Yesiltac eine dynamische Vorarbeit Luis
Sauers aussichtsreich um Haaresbreite (23.).
Es sah nach einem torlosen Pausenstand aus, doch dann gelang dem defensiv
tadellosen Paul Morlock der lange Ball in die Spitze zum just gestarteten Yunis
Abdalla, den zwischen den lilanen Innenverteidiger und vor deren Schlussmann in
die linke untere Ecke abschloss – 0:1 (42.)!
Auch im zweiten Durchgang blieb es eine eher zähe Angelegenheit im
Nachbarschaftsduell, das ein parierter Kopfball des bei den Gästen
eingewechselten Benjamin Schlötcke um einen Höhepunkt bereicherte (47.).
HEBC ließ derweil durch Ayke Yesiltac eine Freistoßposition, knapp vor dem
Sechzehner, mit einem Schuss ins Menschenpulk unbefriedigend liegen (59.).
Konkreter wurde es da bei einer Schusschance für Thomas Ritschel, der eine Leonhardt-Verlagerung
schön mitnahm, um dann aber am abwehrenden Pablo Hermoso Y Dorau zu scheitern
(70.).
Aus einem schwach geklärten Einwurf heraus kam kurz darauf erneut Yesiltac zum
abgefälschten, den wieder der aufmerksame Schanzen-Tormann entschärfte (73.).
Auch eine Strafraum-Doppelchance in der Schlussphase (81.) vermochte den
Bemühungen der Böhling-Elf nicht zu Zählbarem verhelfen. Die Punkte gingen an
den personell etwas urlaubsgebeutelten SCS, bei dem deshalb mit Ebubekir Kutun
und Philipp Rohde zwei alte Recken mit vereinsinternem Kultstatus noch zur
Absicherung des wettbewerbsübergreifend vierten Auswärtssiegs in Folge (der
Zweite in der Liga) aufs Feld kamen.
Tore: 0:1 Abdalla (42.
Morlock)
gelbe Karten: Ahrens, Yorke, Ganitis
– Kähler
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 30
Foto: Arthur Schreiber |
Sonntag, 11. Oktober 2020
Spielbericht HEBC III - SV West-Eimsbüttel II
HEBC III im Höhenflug – Wespe III bricht nach 3:1 komplett ein
Obwohl die neue Reserve des SV West-Eimsbüttel im Auswärtsspiel beim favorisierten HEBC III lange mithielt, setzte es die zweite Kanterniederlage im zweiten Match. – und auch noch einen Feldverweis.
In der ersten Hälfte wusste man den deutlich spritzigeren HEBC noch ganz gut in Schach zu halten, sodass ein Dreh-Heber durch Routinier Ole Natusch, über das Ziel, zunächst das Gefährlichste unter der sich langsam senkenden Oktobersonne am Reinmüller blieb (12.).
Mit Schallgeschwindigkeit spielten die Gastgeber dann aber ihren größten Vorteil gnadenlos aus, denn aus einer Kopfballchance im Eckballdickicht für Wespe entstand ein lupenreiner Turbo-Konter, den Luis Sauer und Torschütze Aaron Landes vollentschlossen im Doppelpass zur Führung verwandelten (24.). Ohne den direkt danach verletzt ausgewechselten Erkan Efe (knickte im Torschussversuch um), setzte es wenig später Gegentreffer Nummer zwei, den Sauer diesmal selbst aus 20 Metern beisteuerte.
Das war´s dann auch erstmal wieder, fanden die Weiß-blauen fortan wieder zu ihrem sicheren Zentrum, während ein immer länger werdender Sütcü-Freistoß von rechts zur perfekten Vorlage des entschieden einnetzenden Serkan Mert wurde – der Anschlusstreffer!
Ein im Vorfeld einseitig erwartetes Duell schien nun doch etwas enger zu werden, als gedacht, zumal die Lilanen ihre Spielanteile nicht konsequent umsetzten.
So verbolzte Natusch einen vielversprechenden Angriff aussichtsreich (60.).
Mit dem wertvollen 3:1 brachen schließlich alle Dämme. – Bei beiden Teams!
Die einen hatten sich nach Felix Leonhardts Treffer, den ihn die feine Mitnahme eines Sauer-Zuspiels ermöglichte, vorzeitig aufgegeben, die anderen legten jetzt erst richtig los.
Sauber freigespielt, belohnte sich Außenverteidiger Mustafa Hamdo für eine engagierte Leistung mit dem 4:1 (73.), woraufhin Sauer einen Spielzug über die Leonhardt-Zwillinge zum erfolgreichen Ende brachte (78.). Nicht optimal zielte der eingewechselte Christian Kostorz, was ob eines halbgaren Torhüterhandelns aber unbestraft blieb – 6:1!
Den Nachtisch servierte in den Schlusswehen noch einmal Luis Sauer, der den Torreigen mittels eines lupenreinen Hattricks binnen fünf Minuten zum 9:1-Endstand schloss.
Symbolcharakter hatte hierbei das letzte Hurra des Tages, in dessen Entstehung Kostorz seinen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ, um dann den Kollegen passend zu bedienen.
Etwas Linderung für die schwer geschlagenen Vogt-Kölln-Straßenkicker hatte Engin Mert in der Schlussminute auf dem Fuß. Der Pfosten protestierte erfolgreich und die 1:9-Niederlage war bitterer Fakt. Dazu holte sich Iksan Tazi im heißblütigen Zwiegespräch mit einem Gegenspieler auch noch den roten Karton postludum ab. Ein Erlebnis, das für einen Teil des Teams nicht neu ist, erlebte man in der Vorsaison als Dritte des SC Union 03 einen vorzeitigen Rückzug aufgrund disziplinarischer Konflikte.
Sportlich schneidet man indes bislang ähnlich ab, wie es Union III vor dem Rückzug aus der Kreisklasse B tat: Letzter Platz bei einer Flut an Gegentoren.
Die deutlich jünger aufgestellte Elf des HEBC atmet dagegen echte Höhenluft und ist jetzt erster Verfolger des verlustpunktfreien SV Eidelstedt II.
HEBC III: Krebs – Hamdo, Kijera (76. Dassow), Yorke, Landes – F. Leonhardt, Frey, Harrison (68. Kostorz) – Sauer, Natusch (76. El-Shaikh), C. Leonhardt, Trainer: Jan Schönwandt
Tore: 1:0 Landes (24. Sauer), 2:0 Sauer (26.), 2:1 S. Mert (37. Sütcü), 3:1 F. Leonhardt (Sauer (71.), 4:1 Hamdo (73. Natusch), 5:1 Sauer (78. C. Leonhardt), 6:1 Kostorz (80.), 7:1 Sauer (82. Kostorz), 8:1 Sauer (83.), 9:1 Sauer (87. Kostorz)
Rote Karte: Tazi (SV West Eimsbüttel II, nach Spielende, Beleidigung eines Gegenspielers)
Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 2: Hatte die 90 Minuten lang faire Partie jederzeit im Griff, nur C. Leonhardts Großchance wegen Abseits zurückzupfeifen war knapp verkehrt.)
Zuschauer: 32