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Mittwoch, 21. Februar 2018

Spielbericht TuS Schwachhausen 2.C - SV Werder Bremen 3.C

…und vorne hilft der liebe Ates
Kantiger Stürmer lässt schwachhausens Catenaccio aufgehen

Auf dem Weg zur Titelverteidigung in der C-Bezirksliga musste Werder Bremens U13 im Vorholspiel beim TuS Schwachhausen einen ersten Dämpfer einstecken, unterlag sie in einem wahren Flutlicht-Fight trotz Überlegenheit mit 2:3.
Große Freude bei den Gastgebern, deren Matchplan früh aufging.
Über die rechte Seite schafften sie es, den schnellen, robusten und torgefährlichen Emre Ates bereits nach 14 Sekunden (!) in Position für das Blitztor zum 1:0 zu bringen, ehe Arshia Lotfinezhad auf Einladung von Ates nur wenige Augenblicke danach sogar die Verdopplung auf dem Fuß hatte.
Schlussmann Jakobo Bartusch verhinderte in diesem Fall aber Schlimmeres, wobei das Anrennen gegen ein tief stehendes Abwehrbollwerk von Fünfer- mit vorgelagerter Viererkette schon Qual genug für jeden war, der im grünen Trikot verzweifelt nach der Lücke in der schwarzen Wand suchte.
Dazu hatte das Innenverteidigerduo Gramberg / Bellmann am anderen Ende des Platzes reichlich mit dem immer wieder lang gesuchten Ates zu tun.
Das wiederholt gewählte Mittel des Distanzschusses wollte den Werderanern da auch nicht so recht helfen, wie es unter anderem der viel ballbesitzende Szymon Szarmach bei seinem über die Latte gelenkten 21-Meter-Versuch erlebte (31.), woraufhin Saagon Fobissié die anschließende Woschek-Ecke ungewohnt aussichtsreich vorbei köpfte.
Doch damit nicht genug in diesen spektakulären Sekunden, scheiterte Kenan Kuhl im direkten Gegenzug frei vor Bartusch.
Obendrauf drohte dem verhinderten Torschützen nach seinem zweiten taktischen Foulspiel auch noch eine fällige Zeitstrafe, um die er aber zu seinem Glück herum kam…
Doch auch gegen weiterhin elf Schwachhauser begann Werder die zweite Hälfte mit reichlich Dampf und mehr forciertem Spiel über die Außenpositionen.
Die vermeintliche Wende durch zwei „italienische Hammer“ Fabio Chiarodias kam jedoch direkt aus dem Zentrum, zimmerte der Kapitän gleich zwei Gemälde von Fernschüssen zur längst verdienten 2:1-Führung jeweils rechts oben in den Knick!
Bei aller Dominanz verpasste es die Werle-Elf in der Folge, das dritte Tor nachzulegen.
Die Chancen dazu wie Joshua Dudocks Drehschuss (vorbei) waren freilich vorhanden (42.).
Mitte des zweiten Abschnitts folgte die bittere Quittung dafür, als sich Mikajil Azizovs Eckball gefährlich nach innen drehte und Emre Ates im Strafraumdickicht wieder mit von der Partie war – 2:2!
Und es kam noch dicker für den Profinachwuchs, der kurz darauf im Konter sogar den 2:3-Rückstand schlucken musste.
Dass es natürlich wieder Ates war, der als steil von Arshia Lotfinezhad geschickter Vollstrecker auftrat, verstand sich an diesem Abend von selbst.
Ebenso, dass Rettungsaktionen mit den Händen auf dem Fußballplatz dem Torhüter vorbehalten sind. Schiedsrichter Emil Hasanov schien das bei einer hohen Hereingabe in den TuS-Strafraum offensichtlich anders gesehen zu haben, war ihm eine lupenreine Torwartaktion von Feldspieler Efehan Yagimli nicht regelwidrig genug, um Werder den Strafstoß zum möglichen Gleichstand zuzuschreiben (57.).
Doch auch die bis zum Schluss lebhafte bis reklamationslustige Bank der Gastgeber fand in zwei nicht gegebenen Treffern allen Grund zum Hadern mit dem jungen Mann an der Pfeife.
Wo bei einem Ates-Kopfball im Fünfmeterraum noch Fragen zum genauen Aufenthaltsort des Spielgerätes offen blieben (58.), lokalisierten beide Lager die Kugel nach Azizovs Rechtsschuss, den Bartusch im Eins-gegen-Eins nicht mehr entscheidend ablenken konnte, hinter der Linie, bevor Bjarne Kämmers klärender Fuß eigentlich schon zu spät kam.
Die ohnehin bereits wilde Schlussphase behielt somit ihre extreme Spannung, bis Werders Jagd nach dem Ausgleich durch den pünktlichen Abpfiff (eine Nachspielzeit wäre aufgrund einiger Unterbrechungen sicher angebracht gewesen) ein enttäuschendes Ende fand.
Die Punkte, mit denen Grün-weiß den perfekten Sechs-Punkte-Start in seinen beiden Vorholspielen perfekt machen wollte, blieben also auf der Bezirkssportanlage an der Konrad-Adenauer-Allee.

TuS Schwachhausen 2.C: Scheibe – Sahin, Böhnke, M. Abdoly, Yagimli, Fernandes Negrin – Mahlmann, Lotfinezhad, Hajj, Koc – Ates, eingewechselt: Kuhl, Azizov, Tair, Trainergespann: Siamak Nasseri & Kiyoumars Abdoly

SV Werder Bremen 3.C: Bartusch – Beitler (22. M. Woschek), Bellmann, Gramberg, O´Donnell (22. Kämmer) – Chiarodia – Lindemann (22. Baase), O´Brien, Szarmach – Fobissié (36. Dudock), B. Mashollaj, Trainer: Markus Werle

Tore: 1:0 Ates (1. Mahlmann), 1:1 Chiarodia (36.), 1:2 Chiarodia (41.), 2:2 Ates (53. Azizov), 3:2 Ates (55. Lotfinezhad)

Gelbe Karten: Kuhl – keine

Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note 5,5: verlor nach insgesamt ordentlicher erster Hälfte (einzig wäre Kuhl für sein zweites taktisches Foul auf Zeit des Feldes zu verweisen (35.) und Chiarodia für seinen unverschämten Ton in einer Reklamation (21.) zu verwarnen gewesen) im zweiten Abschnitt die Übersicht. Kleinere falsche Abseitsentscheidungen fallen dabei weniger ins Gewicht als eine fehlende Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, ein nicht gepfiffener Strafstoß für Werder (Handballeinlage Yagimli, 57.) und Ates´ nicht gegebener Treffer (der Ball war offensichtlich hinter der Linie, 62.). Zudem wäre Azizov für seine unsportliche Spielverzögerung gegen Bartusch mit Gelb zu bedenken gewesen (70.) und / oder eine entsprechende Nachspielzeit (die es nicht gab) zu verhängen gewesen.)

Zuschauer: 50