HR siegt auf den letzten
Drücker
Pokalschlacht
in der Verlängerung entschieden
Letzte Saison noch knapp an einem
Festtag im Halbfinale beim Düneberger SV mit 0:1 unterlegen, sind die
U17-Mädchen des SC Sternschanze in dieser Spielzeit bereits nach zwei Runden
von der weiteren Teilnehmerliste des B-Juniorinnen-Oddsetpokals getilgt, setzte
es gegen die 7er-Mädchen der SV Halstenbek-Rellingen eine vermeidbare, aber
schlussendlich nicht ganz unverdiente 1:2-Niederlage nach Verlängerung.
Vermeidbar, weil der SCS das
Geschehen gerade in der ersten Hälfte trotz unterdurchschnittlichem Auftritt
gut unter Kontrolle hatte. So hätte Meret Aye (kam bei Jasmin Menkes Hereingabe
nur einen Hauch zu spät, 7.) oder Emily Ludwig per Linksschuss, den
HR-Schlussfrau Michelle Böhm souverän sicherte (13.), die Weichen in Richtung
Auswärtssieg stellen können.
Stattdessen quälte man sich auf dem
holprigen Geläuf des Gemeindesportplatzes Halstenbek, der nebenbei über
keinerlei Duschen verfügt, während die Gastgeberinnen immer wieder den langen
Ball als Gefahrenmoment probierten, was ihnen kurz vor der Pause um ein Haar
gelungen wäre, als die eingewechselte Fiona Dohmeyer plötzlich allein vor Lisa
Wiedemann auftauchte, jedoch schwach vergab (36.).
Nicht so Gegenspielerin Dorothea
Berke nach dem Seitenwechsel, schnappte sie sich das Leder von Katharina
Roelofsen und verwandelte sie aus halbrechter Position in die kurze Ecke (49.).
In der Folge entwickelte sich ein
beidseitig hoch intensiv geführter Pokalfight, mit allerdings immer wieder
unnötiger verbaler Würze, insbesondere durch das durchaus cholerische
Trainergespann der Süd-Schleswig-Holsteinerinnen, die neben einer Verletzung von
Schanzerin Chiara Grassia auch zwei Großchancen für die ebenfalls verbal sehr
auffällige Sandra Bähr zustande brachten (71. & 74.), wobei Lisa Wiedemann
in beiden Fällen viel Fläche nahm und bei ersterer noch zusätzlich gut
blockierte.
Nicht so in der Nachspielzeit, wo
Bähr nach einer langen Ecke auf der Gegenseite plötzlich allen Raum hatte, um
das Leder platziert in die linke untere Ecke zu befördern – Verlängerung!
Und die hatte es in sich, war es
jetzt nur noch ein Sautreiben, ein ungeordnetes hin und her, in dem Meret Aye
auf Seiten der Gäste das nötige Schussglück fehlte, wehrte Michelle Böhm ihren
guten Rechtsschuss zur Ecke ab, während zwei Minuten vor Ultimo plötzlich
Kapitänin Romy Kortwinkel unbehelligt vor der SCS-Kiste auftauchte und ihre Farben
mit rechts in den zweiten Jubelrausch des Tages versetzte (98.).
Dagegen versuchte sich Blau-rot
noch einmal zu wehren, stürmte jetzt auch die Torfrau vorne mit, doch nachdem
wieder Meret Aye im Anschluss eine tolle Berke-Flanke hauchdünn vorbei schoss
(100.) und auch zwei Minuten Extrazeit nichts mehr einbrachten, konnte HR über
den Einzug in die Runde der letzten acht frohlocken, während sich der SC
Sternschanze in die durchaus prominente Liste der Gescheiterten (u.a. Hamburger
SV, TSV Sasel, Altona 93) einreihte.
SV
Halstenbek-Rellingen 1.B-Mädchen 7er: Böhm – Eickhoff, Roelofsen, Johst – Meis, Kortwinkel,
Bähr, eingewechselt: Dohmeyer, Merges, Dohmeyer, Trainer: Thomas Engemann
SC
Sternschanze 1.B-Mädchen:
Wiedemann – Lux, Laasch – Aye – Berke, Menke – Ludwig, eingewechselt: Funke, Grassia, Trainerin:
Lina Charlotte Gaßner
Tore: 0:1 Berke (49. Ludwig), 1:1 Bähr
(80+2.), 2:1 Kortwinkel (98.)
Schiedsrichter: Dieter Krohn (FC Union Tornesch,
Note 5: Verpasste es, durch nötige Interventionen für Ruhe auf und neben dem
Platz zu sorgen, zu liberal bei der Bewertung von Zweikämpfen und durch
geringen Meteraufwand Probleme mit der Abseitsregel.)
Zuschauer: 20