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Donnerstag, 31. Oktober 2019

Spielbericht SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 1.C - VfL Osnabrück 1.C

VfL Osnabrück in die Knie gepresst
Vorwärts/Wacker-2005ern feiern ersten Regionalliga-Erfolg

Ekstase am Öjendorfer Weg! Vorwärts/Wackers C-Regionalliga-Team ist nicht mehr sieglos.
Hochverdient schickte der Aufsteiger die Elf des VFL Osnabrück mit einer 0:4-Packung retour gen Niedersachsen.
Sofort traten die Gastgeber am Reformationstag aufs Gaspedal, setzten den VfL früh unter Stress, sodass die vielen Ballgewinne auch rasch zu Chancen führten. Thorben Lübcke von halbrechts (5.) und Adriano Klück (kürzester Mann auf dem Platz), ausgerechnet per Kopfball (13.), konnten hier nur noch von starken Torwartparaden ausgebremst werden.
Das Schlusslicht machte alles richtig, nur die Chancenverwertung stimmte (noch) nicht, bis Mustafa Abd El Aal in einer verfahrenen Strafraumaktion leidenschaftlich nachsetzte und mit rechts den erlösenden Treffer setzte (18.).
Die Gastgeber sahen sich bestätigt und stürmten weiter euphorisch gen Osna-Tor, in das der fein von Adriano Klück geschickte Amer Buljubasic cool in die offene kurze Ecke einschob – 2:0! Da half auch der unberechtigte Abseitsprotest des Schlussmannes beim Schiedsrichterassistenten nichts. Stattdessen ging der billstedter Festtag mit der gleichen Kombination und dem abermaligen Treffer zum nunmehr 3:0, nach einer halben Stunde, einfach weiter.
Auch ein überzogener Platzverweis, den Assistent Issa Shirdel (1. FC Hellbrook) wegen einer nicht höflichen, aber auch nicht wirklich beleidigenden Aussage Joel Amuzus an einen Gegenspieler der davon selber gar keine Kenntnis nahm, hineinwinkte, hielt den Vorwärts/Wacker-Express heute nicht auf.
Zwar eröffnete der Profinachwuchs den zweiten Abschnitt per Zentralfreistoß (Tyler Dogan tauchte erfolgreich ab, 40.), doch konkreter blieben die Gastgeber, die Abd El Aals 4:0 zu früh bejubelten. Bei Klücks vorangegangenem Abspiel lag eine korrekt erkannte Abseitsposition vor (49.).
Eine vergebene Buljubasic-Doppelchance (51.) später, machte der Stürmer wenig später mit seinem dritten Treffer des Tages alles klar, indem er im Gehacke des Strafraums die Übersicht behielt und mit rechts vollendete. Mit einem langen, präzisen Schlag nach vorne eingeleitet hatte dieses Tor der eigene Fänger, dessen Zu-Null-Spiel einzig bei einem satten Versuch aus 22 Metern (knapp vorbei) ins Wanken geriet.
Die müde und genervt wirkenden Niedersachsen passten sich dagegen dem Halloween-Tag mit einer gruseligen Vorstellung vorzüglich an, was Calvin Junge in der Nachspielzeit fast noch ein weiteres Mal bestraft hätte, wäre er nicht an Thorben Lübckes Querlage vorbeigerauscht.
Auch so durfte man sich am Öjendorfer Weg über die Weitergabe der roten Karte in Richtung Kiel freuen. Punktgleich mit den jetzt seit drei Spielen punktlosen Osnabrückern (bei einem Torverhältnis von 1:13), ist vor dem Hamburg-Duell mit dem Niendorfer TSV wieder ein wenig Land in Richtung Klassenerhalt in Sicht.
Die Lila-weißen um Kapitän Jakob Theuerkauf erwartet nun ein heißes Derby gegen Hannover 96.

SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 1.C: Dogan – Lübcke, da Costa Goncalves, Abdul-Amidu, Amuzu – Isik (70.+2 Richter) – Abd El Aal (68. Liandja-Efomi), Obeng, Uri Balde – Adriano Klück, Buljubasic (58. Junge), Trainer: Ahmed Flaga

Tore: 1:0 Abd El Aal (18.), 2:0 Buljubasic (24. Adriano Klück), 3:0 Buljubasic (30. Adriano Klück), 4:0 Buljubasic (54. Abd El Aal)

Schiedsrichter: Ole Wittig (VfL 93 Hamburg)

Rote Karte: Amuzu (35. Beleidigung)

Zuschauer: 123

Samstag, 12. Oktober 2019

Spielbericht FC St. Pauli 1.C - SC V/W 04 Billstedt 1.C

Da Costa klärt zur Punkte-Prämiere
Vorwärts/Wacker punktet erstmals bei müder Nullnummer am Brummerskamp

Das war der versammelten Elternschaft schon mal einen dicken Applaus wert. Im fünften Anlauf konnten die 2005er des SC Vorwärts/Wacker Billstedt dank einer konsequent disziplinierten Defensivleistung und gelungenem Zeitmanagement immerhin ihren ersten Regionalliga-Zähler einfahren.
Auf der Gegenseite ist mit einer Szene, kurz vor dem Pausenpfiff, nahezu alles gesagt. Beim Versuch, das tiefe Abwehrdickicht der Billstedter zu überlupfen, manövrierte Luis Jahraus das Spielgerät lediglich ins Gesicht des daraufhin erst einmal K.O. gegangenen Aytunc Isik.
Ansonsten quälten sich die Anwesenden durch ein ereignisarmes Match, das der FC St. Pauli trotz hohen Ballbesitzwerten kaum produktiv für sich gestalten konnte. Erst eine gute Viertelstunde nach dem Seitenwechsel machten es die Momente im Anschluss an eine Boelter-Flanke einmal gefährlich, als Samir Amiris Verlängerung das Eingreifen von Gäste-Schlussmann Tyler Dogen vor dem lauernden Piet Scobel verlangte.
So zogen die Spielminuten ins Land, ohne die zwingende Szene zur Führung des Profinachwuchses, ehe eine erneute Hereingabe Felix Boelters einen freien Kopfball des eingewechselten Michael Aburam vorbereite. Mit Christian da Costa Goncalves klärte allerdings ausgerechnet ein ehemaliger Brummerskamp-Kicker in Diensten des Clubs aus Hamburgs Osten (69.), der seinerseits in einzelnen Kontersituationen kaum über das Mittelstück des langen Platzes in Hamburg-Schnelsen hinauskam. St. Paulis Hintermannschaft um die Innenverteidiger Jovanovic/Bensch brauchte unterm Strich nur einmal kurz Sorge um die "Null" haben, nämlich bei Adriano Klücks zentraler Freistoßposition, noch in Abschnitt eins, die der wuselige Ballverteiler jedoch nicht zu nutzen vermochte. Ronny Seibt pflückte die Kugel unter Einsatz seiner Körperlänge aus hohen Lüften (16.).
Ergo ging im schnittigen Herbstwind eine triste Nullnummer in die Statistik ein, wofür sich trotz des Achtungserfolg weder das Kellerkind vom Öjendorfer Weg, noch der FC St. Pauli im Kampf ums obere Tabellendrittel etwas kaufen können.

FC St. Pauli 1.C: Ronny Seibt – Weiser (36. Addai), Bensch, Jovanovic, Dahaba – Jahraus – Amiri, Boelter, Stöhr (46. Aburam), Robie Seibt – Qodrati (46. Scobel), Trainer: Hoose Benny

SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 1.C: Dogan – Lübcke, Obeng, da Costa Goncalves, Richter – Isik, Adbdul-Amidu – Liandja-Efomi (46. Ataie / 64. Weber), Adriano Klück, Balde – Abd El Aal, Trainer: Ahmed Flaga

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Jahraus, Boelter, Dahaba, Qodrati – Abdul-Amidu, Abd El Aal, Arek Klück (Co-Trainer)

Schiedsrichter: Miles Tardieu (Niendorfer TSV, Note 2,5)

Zuschauer: 120

Samstag, 5. Oktober 2019

Spielbericht Niendorfer TSV 1.C - VfB Lübeck 1.C

Lübecker Defensivkünstler
Keine Tore am Bondenwald: ersatzgeschwächter VfB punktet in Niendorf

Für die einen war es „ein gewonnener Punkt“, die anderen blieben enttäuscht zurück. Am Bondenwald vermochte Spieltag Nummer fünf der C-Regionalliga Nord nur den Gästen vom VfB Lübeck eine kleine Zufriedenheit abringen. „Für uns ist das ein gewonnener Punkt, bei den Problemen, die wir seit Wochen durch Krankheiten und Verletzungen haben und du dann nur mit acht bis elf Spielern trainierst. Am Donnerstag hatten wir dann noch das Pokalspiel gegen Kiel (2:4). Da war natürlich Defensive angesagt“, berichtete VfB-Coach Jens Grotzke.
Und tatsächlich lieferten seine Mannen nach anfänglichen Konfusitäten eine formidable Abwehrleistung ab. Allein Paskal Meyer hätte dies für die Gastgeber früh durchkreuzen können. Am langen Pfosten völlig alleingelassen, verfehlte der NTSV-Kapitän haarscharf (2.), woraufhin auch bei seinem zentralen 20 Meter-Versuch nicht viel zur Führung fehlte (6.).
Gefällig verwalteten die Weißen ihren Ballbesitz gegen tief stehende Lübecker, doch ohne Überraschungsmomente an vorderster Front machten sie es diesen einfach, Schlussmann Lukas Meßfeldt aus der Schusslinie zu halten.
Bis zum Seitenwechsel brauchte der Fänger nur im Übergreifen gegen ein schmissiges Maman-Seibou-Geschoss sein Können unter Beweis zu stellen (18.).
Noch entspannter verlief der Mittag für Luca Adler, der zwischen den anderen Stangen einzig ein paar ergebnislose Offensivstandards der Grünen erlebte.
Ein Bild, das auch im zweiten Abschnitt Bestand hatte, wobei die Elf von Ex-Profi Eren Sen weiter große Schwierigkeiten hatte, Ideen gegen das lübecker Bollwerk zu finden.
Leon Beyer verfehlte bei einem Freistoß des in der Szene begehrten, aber heuer weitgehend abgemeldeten Tim Hoffmann, am ersten Pfosten (43.), während Tobias Kiesel direkt nach seiner Einwechslung mal wieder für eine Meßfeldt-Parade sorgte (48.).
Bereits zum Wiederbeginn hineingekommen, kickte sich Kollege Ali Hrnjicic mit zwei taktischen Fouls binnen zwölf Minuten wieder raus aus dem Geschehen (54.), das für die übrigen zehn Heim-Akteure eine unerfüllte Suche nach der großen Königschance zum Siegtreffer blieb.
In Überzahl ermauerten sich Tyler Körting und die anderen Marzipanstädter ihren dritten Punktgewinn in Serie. Da sie diese jedoch allesamt aus Gleichständen erzielten, steht als Zwischenergebnis Abstiegsplatz elf hinter dem großen Rivalen aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt zu Buche.
Drei Zähler vor der gefährlichen Zone rangiert indes der Niendorfer TSV mit der immerhin drittbesten Abwehr (4 Gegentore) auf Rang acht.

Niendorfer TSV 1.C: Adler – Sperling, Carvalho Brites, P. Meyer – Maman-Seibou, Keskin, Kretschmar, Hoffmann – Tunjic, Kunze, eingewechselt: Duah, Hrnjicic, Kiesel, Wallek, Trainer: Eren Sen

VfB Lübeck 1.C: Meßfeldt – Steffens, Körting, Rinal, Fredrich, Weist – Lehnfeld, Askar, Bektas, Ugoh – Beckmann, eingewechselt: Ibrahimi, M. Meyer, N.N., Trainer: Jens Grotzke

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Meyer – Bektas, Ibrahimi

Gelb-rote Karte: Hrinjicic (54. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Maximilian Lüders (TSV Wandsetal, Note 2,5: zeigte sich mit seinem Gespann stets auf der Höhe des weitgehend überschaubaren Geschehens, korrekte Ampelkarte für Ali Hrnjicic (54.), sowie „Gelb“ für den Lübecker Eris Ibrahimi wegen Ballwegschlagens (65.), wofür allerdings bereits Tom-Luca Weist den „Karton“ hätte sehen müssen (47.).

Zuschauer: 65