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Sonntag, 6. September 2020

Spielbericht FC Süderelbe 1.D - SC Sternschanze 1.D

Ein Spaß für Hobbypsychologen
Wendepunkt Anschlusstreffer: FC Süderelbe verspielt noch den Sieg

Auch Freundschaftsspiele können richtig intensiv und mitreißend sein. Den Beleg dafür bestaunten knapp 40 Zuschauer am Kiesbarg zu Hamburg-Neugraben. Trotz Gleichstand an Toren prallten am Ende des Tages verschiedene Gemütslagen aufeinander.
Enttäuschung herrschte nämlich im Lager des gastgebenden FC Süderelbe vor, der neben einem Dreierpack von Hamza Tutak eben auch ein ganzes Füllhorn an liegengelassenen Großchancen auf seinem Notizzettel vorfand.
Auszugsweise seien da ein Latten-Streichler durch Xavier Tywonek, nach cooler Eckenvariante mit Henrik Bomers (10.), Bomers´ parierter 13-Meter-Freistoß (17.) und dessen Rechtsschuss an den Querbalken (27.), allein nur aus der ersten Hälfte, zu nennen.
Die Gäste, die spielerisch ebenfalls nicht enttäuschten, dagegen agierten vorne klar nach dem Prinzip der Effektivität, nutzten gleich ihren ersten messerscharf strukturierten Angriff zu Tayo Schwoerers Linksschuss in die lange Ecke. Einen besseren Geburtstagsgruß hätte er Vaddern auf der Tribüne nicht senden können…
Zur Halbzeitführung langte dies dann aber trotzdem nicht, weil ein Fehlpass aus Mangel an Anspielstationen den Freibrief für Tutak bedeutete, den Spielstand in Minute 23 mit rechts auszugleichen.
Der FCS kann es also doch! Und das war noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, positionierte sich Tutak bei einem Ballgewinn des Kollegen Ben Yildiz instinktiv richtig, um das folgende Zuspiel locker zum nicht unverdienten Vorsprung einzuschieben (41.).
Wäre dies kurz darauf doch bloß auch Bomers gelungen, als er Yildiz´ Energieleistung über links nur mit einem Pfostenschuss würdigte.
Eine Viertelstunde vor Schluss schienen die Blauen dennoch die vermeintliche Vorentscheidung erreicht zu haben, indem wieder die linke Außenbahn (diesmal durch Henrik Bomers) dynamisch bespielt wurde, Jonne Wilms clever weiterleitete und abermals Hamza Tutak zentral zur Stelle war – 3:1!
Was war jetzt noch vom SC Sternschanze zu erwarten? Dieser hatte in Abschnitt zwei nicht nur an Griffigkeit, sondern auch an spielerischen Elementen eingebüßt. Der umtriebige Schwoerer hielt die Offensivfahne mit seinen Schussversuchen aufrecht, ohne dabei aber dem zur zweiten Halbzeit ins FC-Tor gestellten Jonas Bleß einen arbeitsreichen Vorabend zu bescheren.
Umso mehr Spaß dürften Hobbypsychologen da in den Schlusssequenzen dieses weiterhin zweikampfreichen Duells empfunden haben, hob der unermüdliche Schwoerer sich und seine Kollegen mit nur einem einzigen Schuss (selbstredend mit dem starken Linken) plötzlich wieder auf ein ganz anderes Einstellungslevel.
„Nach dem 3:2 haben wir daran geglaubt, dass wir das 3:3 machen!“, beschrieb Arthur Schreiber, was der zu sorglos verteidigte Anschlusstreffer von halblinks bei den Gästen auslöste. Die zwischendurch etwas verlorene Galligkeit war zurück, während die Süd-Hamburger auf einmal die Flatter bekamen. – zu Recht, schweißte Kapitän Oscar Hiddemann das Leder in der Schlussminute aus der zweiten Reihe zum 3:3 in die Maschen des FCS, der sich letztlich selbst um seinen Lohn brachte.

SC Sternschanze 1.D: Lenzen – Spöhrer, Liefländer – Ahrens – Schreiber, Hiddemann, Schwoerer – Yildirim, eingewechselt: Stolpmann, Armour, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Schwoerer (11. Schreiber), 1:1 Tutak (23.), 2:1 Tutak (41. Yildiz), 3:1 Tutak (45. Wilms), 3:2 Schwoerer (58. Lenzen), 3:3 Hiddemann (60. Yildirim)

Schiedsrichter: Jonas Louca (FC Süderelbe, Note 2: fand eine gesunde Mischung aus Spielfluss und Spielerschutz, richtig, bei Spöhrers Handspiel nicht auf Strafstoß zu entscheiden, da dieser zunächst leicht gestoßen wurde (19.), jedoch zu nachlässig bei z.T. technisch grotesk ausgeführten Einwürfen.)

Zuschauer: 39