Schanzes „Wiedergeburt“
dauert nur 55 Minuten
Spielabbruch
nach böser Verletzung
Sonntagabend
an der Sternschanze: Im Vereinsheim hat sich St. Paulis Viertvertretung
niedergelassen, um sich auf Großbildleinwand das aktuelle Bundesligageschehen
anzuschauen. Von ihrem eigentlichen Vorhaben, den kommenden Gegner SC
Sternschanze III zu beobachten hatten sie bereits zur Halbzeit Abstand
genommen, war dieses einseitige Match kaum erkenntnisreich.
Zu
wenig bemühten sich die Schnelsener um konstruktive Spielbeiträge, während es
den Schanzern zunächst am finalen Pass fehlte. Erst ein berechtigter Strafstoß
(Jan Bölke brachte Jaspar Becker aus dem Gleichgewicht), versenkt von Ommid Safi,
brachte den Rubel langsam ins Rollen, gestaltete sich ein Spiel nur in eine Richtung.
„Ich hatte mir meine Worte für die Halbzeit schon zurecht gelegt, musste diese
dann aber zum Glück korrigieren.“, freute sich Kerstin Stutte an der
Kommandobrücke beim SCS über den Brustlöser für ihre Mannen, die sechs Minuten
vor der Pause durch den aufgerückten David Karbowski auf 2:0 erhöhten, rettete
Martin Reimer im FCS-Gehäuse zuvor noch vor Raphael Thiele. Einer vergebenen
Großchance Jaspar Beckers (42.) folge schließlich das 3:0, bei dem Lucas Justo
Appelt einen langen Bregulla-Schlag im Stile eines Schmetterlings einköpfte
(44.). Kapitän Lennart Ohnesorge: „Wir haben einfach Fußball gespielt, hatten
mehr Ruhe in unserem Spiel, wobei es uns der Gegner auch sehr einfach gemacht
hat. Das war heute unsere Wiedergeburt!“.
Leider
sollte diese Wiedergeburt nicht über die volle Distanz, besser gesagt, nur über
55 Spielminuten gehen, verletzte sich Bölke in einem harmlosen Zweikampf mit Justo
Appelt derartig schwer, dass die bereits verletzungsgeplagte FCS-Reserve um den
Abbruch des Spiels bat. Ein Wunsch, dem der gute Axel Lobsien (VfL 93) an der
Pfeife auch nachkam und die Partie im Zucken der Krankenwagensirenen abbrach.
Dem
verletzten Schnelsener sei an dieser Stelle eine möglichst schnelle Genesung zu
wünschen.
SC Sternschanze III:
Özkul – L. Bergerhoff, Ohnesorge, Karbowski, Castro Marquez – Brugulla, Gaßner (52.
Teldja) – Becker, Safi, Thiele – Justo Appelt, Trainerin: Kerstin Stutte
FC Schnelsen II:
Reimer – Siems, Brunswig, Appler (2. Bölke), Ewerlin – Ritzmann, Lu – Luther,
Fuchs, Ahrens – Stange, Trainer: Marc Nebermann
Tore:
1:0 Safi (21. Strafstoßtor), 2:0 Karbowski (39. Thiele), 3:0 Justo Appelt (44.
Bregulla)
Gelbe Karten: keiner
– Appler
Schiedsrichter:
Axel Lobsien (VfL 93 Hamburg, Note 2)
Zuschauer:
20
Besonderes Vorkommnis:
Da der FCS nach einer schlimmen Verletzung Jan Bölkes um einen Abbruch des
Spiels bat, wurde die Partie nicht mehr fortgesetzt (55.).