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Sonntag, 17. März 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.B - Harburger SC 1.B

Papa und die U14-Aushilfen richten´s
4:3 nach 0:3! Lässiger Tabellenführer lädt Victoria zur Aufholjagt ein

Führt der unangefochtene Spitzenreiter im zweiten Durchgang mit 3:0, ohne dabei wirklich etwas zuzulassen, scheint die Idee vom Punktgewinn für den unterlegenen Gegner mehr als beerdigt – dachten wohl auch (fast) alle Anwesenden am Sonntagmorgen im Stadion Hoheluft, wo Elf Victorianer jedoch das komplette Gegenteil bewiesen.
Nichts hatte an diesem nachgeholten U16-Landesligaspieltag zunächst darauf hingewiesen, dass der SC Victoria seine mäßige Heimbilanz (sieben Zähler aus sechs Spielen) etwas aufpolieren kann.
Fehlerhaft im Spielaufbau und stümperhaft im Strafraumzweikampf verursachte man binnen 150 Sekunden zwei Strafstöße, die Tormaschine Nathan Luyengi dankend für den HSC verwandelte (10. & 12.).
Weiter ging´s mit Luyengis Schusschance, die Vicky-Torhüter Alexander Protsenko mit der Kralle vereitelte (14.) und einer guten Kopfballmöglichkeit für Orges Zymeri (19.), sowie einer wunderbar durchs Zentrum wegbereiteten Einschusssituation Luyengis, die nur knapp nicht das 0:3 bedeutete (33.).
Die Gastgeber, die auch noch Glück hatten, dass Luyengis Treffer wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung eines Kollegen nicht zählte (47.), kamen dagegen kaum einmal so gefährlich vors Tor, wie bei Ben Zessins Freistoß (drüber, 24.).
Stattdessen setzte es den vermeintlichen K.O., als Maxim von Krenski clever in den Lauf von Luyengi lupfte und die „Nummer 21“ den Torsteher umkurvt und geschlagen auf dem Hosenboden zurückließ (48.).
Ein wenig aus dem Nichts holte eine 2010er-Co-Produktion der Herren J. Masli und Selbuz dann Ben Reinholz´ 1:3 vom Punkt heraus (51.). Gelb-blau plötzlich obenauf, während den Harburgern Kraft und Inspiration im Minutentakt schwanden. So musste beispielsweise Samwel Ugbebor länger wegen eines Krampfes behandelt werden (63.).
Die Hausherren mit Hausdame Eva Hell, die ihre Sache auf der rechten Abwehrseite tadellos erledigte, machten nun richtig Radau, liefen früher an und zwangen den trägen Primus zu schrägen Slapstick-Einlagen, wie Luis Kellers Abschießen des eigenen Mannes (von Krenski), woraufhin der eingewechselte Jimmy Masli kurzerhand zum Anschlusstreffer abstaubte (67.). Und auch der wieder töricht „verteidigte“ Ausgleich ging auf das Konto der U14-Aushilfe, die einen unfreiwillig per HSC-Kopf verlängerten Flankenball von links am zweiten Pfosten ins Eckige setzte (70.).
Was war bloß los, mit den Jungs vom Rabenstein, denen nach Steckpass des ansonsten wirkungslosen Parush Dhir Luyengis vierter Streich den Tag hätte retten können, wäre der Versuch mit rechts nicht etwas zu weit links geendet (77.).
Dafür klappte das Geschenkeverteilen im eigenen Strafraum weiter prächtig. Zögerlich vertändelte Dawid Wiorko das Leder gegen Mika Selbuz (wieder ein Akteur aus der C2) und Muadianvita Kiula Papa, der vor der Kiste einfaches Spiel hatte, flach das 4:3 zu markieren (78.). Was für eine irre Wendung an der Hoheluft, wo Victoria aber noch eine quälend lange Nachspielzeit vom großen Triumph im Kampf um die Aufstiegsrestchance trennte. Zittern bis zum Schluss lautete daher die Parole, die besonders bei Philipp Grzesiks abgefälschten Rechtsschuss relevant wurde (80.+10). Letztlich aber machte der größere Wille heute den Unterschied, was den SCV trotz diverser Ferien- und Verletzungsausfälle mittendrin im Kampf um die vom Harburger SC längst gebuchte Oberliga hält.

Tore: 0:1 Luyengi (10., Strafstoßtor, Ünlütepe an Grzesik), 0:2 Luyengi (12., Strafstoßtor), 0:3 Luyengi (48. von Krenski), 1:3 Reinholz (51., Strafstoßtor, Wiorko an M. Selbuz), 2:3 J. Masli (67.), 3:3 J. Masli (70.), 4:3 Kiula Papa (78. M. Selbuz)

gelbe Karten: Paulick, Zessin, Reinholz – Baicu, Dhir

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze, Note 1,5)

Zuschauer: 45


Doppeltorschütze im Vorwärtsgang



Sonntag, 26. November 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SC Victoria Hamburg 2.B

SCS schlittert zum Derbysieg
Unterhaltsames Nachbarschaftsspektakel auf Schnee und Eis

„Sehr knappe Spiele“, eine „längere Vergangenheit mit Spielern des SC Victoria“ und zuletzt hoch hitzige Herangehensweisen machten die Derbys gegen den Rivalen vom Lokstedter Steindamm für die 2008er des SC Sternschanze stets zu einem Halbjahreshöhepunkt. Und auch diesmal sollte es eine Begegnung mit Erinnerungswert werden.
Zu Beginn jedoch stand hüben wie drüben noch die Suche nach der eigenen Standfestigkeit auf dem Schnee und Eis belegten Kunstgrün im Vordergrund. „Zur ersten Halbzeit war der Platz ziemlich rutschig“, berichtete Schanzes Baran Sütcü, der sich erst „nach einer gewissen Zeit an die Platzverhältnisse gewöhnt“ hatte.
Vorher setzte es gleich mit der ersten erwähnenswerten Spielsequenz den fiesen Dämpfer in Form eines Hebers, den Louis Jensen aus der zweiten Reihe im hohen Bogen zum 0:1 unter die Querstange setzte (11.). „Das kann passieren“, beschwichtigte Sütcü die nicht unberechtigte Kritik an seinem hier suboptimal postierten Torsteher.
Auch keine gute Figur machte auf der anderen Seite Vicky-Schlussmann Luke Nöcker, als Ariyan Shafaei Shamsabadiyan für Shahab Ahmadis Gewaltroller einleitete und Vickys Schlussmann die hineintrudelnde Pille auf der seifigen Piste nicht zu fassen bekam – 1:1 (30.)!
Zuvor hatte der SCS noch Pech, dass der an vorderster Front aufgestellte Julius Ahrens von halbrechts nur den Außenpfosten erwischte (21.).
Besser lief es da bei einem Freistoß, den Kollege Arthur Schreiber in den Sechzehner brachte.
„Obwohl der Freistoß anders gewollt war, war es eine ziemlich schöne Vorlage“, erfreute sich Sütcü aber noch mehr an Ahrens´ „perfekter Verarbeitung“, die den Schanzern die wohltuende 2:1-Halbzeitführung einbrachte (30.).
Diese geriet nach dem Seitenwechsel zunehmend ins Wanken. Insbesondere der leichtfüßige Lamine Cisse machte dem SCS durchaus Kummer, den ein rettendes Abwehrbein beim Solo des über links kommenden Energiebündels in Minute 48 und ein knapp zu hohes Ansetzen (61.) noch im Bereich des Erträglichen hielten.
„Ich persönlich dachte für einen kurzen Moment, dass wir einen Gegentreffer sicher kassieren werden“, ahnte Schanzes Nummer 17, was eine Viertelstunde vor Ultimo tatsächlich eintreten sollte. Wieder kam der dribbelstarke Flügelspieler zum Abschluss und diesmal war es aus zentraler Position geschehen – Ausgleichsjubel bei Gelb-blau!
„Nach dem Gegentor haben wir uns als Team dazu entschieden, nochmal 100 Prozent zu geben“, beschrieb Zentrumsspieler Sütcü den Geist, der den Wasserturmkickern zur passenden Antwort verhalf: Ballgewinn Theo Spöhrer, Sütcü mit dem Ball in die Spitze und schon ging es für Kleon Lorenz ab durch die Mitte zum umjubelten 3:2 (74.).
Nun waren die Gäste wieder am Zug, wollten sie den Anschluss an das Führungsdrittel der Tabelle in diesem Derby nicht gänzlich verlieren. Und sie drückten noch einmal – bis in die lange Nachspielzeit hinein, in der ihnen ein eigener Eckstoß in alles oder nichts-Manier zur Entscheidung um die Ohren flog. Goalie Nöcker turnte längst im gegnerischen Strafraum herum, sodass der „überraschenderweise“ plötzlich nach vorne stürmende Koyar Hameed Mohammed nach Spöhrers energetischer Willensleistung über links für einen sonst wenig offensivaffinen Verteidiger bemerkenswert cool einschieben konnte (80.+6).
Der marineblaue Erfolg in einem Derby, in dem beide Teams „sehr fair gespielt haben“ (was in den vergangenen Matches eher selten vorkam) war eingetütet und damit auch der Sprung auf Rang vier der U16-Landesliga.
Dass es am kommenden Wochenende nach 80 Minuten am Zollenspieker gegen Kellerkind SCVM erneut Anlass zu einem (unnötig provokanten) Siegerfoto geben wird, steht für den Vorlagengeber des 3:2 außer Frage: „Ich erwarte einen klaren Sieg und eine Aufbesserung unseres Torverhältnisses“, betonte der Lautsprecher, der das Team nach abermaliger Verletzungspause heuer wieder „mit meiner Qualität bereicherte“ und seinen doppelten Einsatz nach 80 vortäglichen Minuten im zweiten Team heute mit Wadenproblemen vorzeitig beenden musste (77.).

Tore: 0:1 Jensen (11.), 1:1 Ahmadi (22. Shafaei Shamsabadiyan), 2:1 Ahrens (30. Schreiber), 2:2 Cisse (65.), 3:2 Lorenz (74. Sütcü), 4:2 Hameed Mohammed (80.+6, Spöhrer)

gelbe Karten: keine – Schirmer

Schiedsrichter: Moritz Ben Frank (SC Alstertal/Langenhorn, Note 2,5)

Zuschauer: 50