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Samstag, 20. August 2022

Spielbericht Eintracht Lokstedt IV - Grün-Weiß Eimsbüttel IV

Die rote Laterne weggekontert
Derbysieg! Schlusslicht GWE IV rettet den verpatzten Saisonstart

Sie könne es ja doch!
Im dritten Anlauf hat sich die Viertvertretung Grün-weiß Eimsbüttels den ersten Dreier gesichert und nebenbei gleich einmal Derbylorbeeren eingeheimst.
Bei Eintracht Lokstedt IV zeigte man sich nach den herben Klatschen der Vorwochen trotz weniger Ballbesitz zumindest in der Defensivordnung klar verbessert.
Eintracht wusste aus den hohen Spielanteilen nicht so richtig viel zu machen, während GWE das Stilmittel des Konters nahezu perfekt inszenierte.
So konterte man sich jeweils über die rechte Seite zu Toren durch Onne Lammers (13.) Edgar Mendoza Espinoza (20.).
Ein strittiger Strafstoß (Tom Liedtke soll Hussein Daboul in Minute 34 von den Beinen geholt haben), den der „Gefoulte“ höchstpersönlich versenkte, brachte die Gastgeber jedoch ins Spiel, das Daboul aus der zweiten Reihe nur Augenblicke später wieder auf Gleichstand stellte (36.). Ärgerlich für GWE, das hier bei einem Einwurf komplett gepennt hatte!
Für Ärger – auf beiden Seiten – sorgte auch eine zunehmend ruppigere Gangart der Kontrahenten, von denen das Gastteam kurz nach der Pause eine abermals gute Möglichkeit im geschwinden Gegenzug durch Jan-Peter Hermenau liegen ließ (47.).
Ansonsten verkam das Spiel zu einem zerfahrenen Kick, dessen nächster Treffer sinnbildlich dafür gleich doppelt irregulär erzielt daherkam. Zunächst hatte der angespielte Ghaith Alsaid einen langen Weg aus dem Abseits bestritten, um dann den bereits mit Fangkontrolle ausgestatten LFC-Schlussmann zu Fall zu bringen. Flemming Stuhlmann verlor das Leder wieder, sodass Alsaid es in die Mitte bringen konnte. Von einer schwachen profitierte schließlich Manuel Strube, der flach von halbrechts zum 2:3 einschob (71.).
Um die Frage „Hand oder nicht Hand?“ ging es beim 2:4. Alsaid bediente Leon Leuthold, dessen Rückschlagspiel im Eins-gegen-Eins mit Stuhlmann zum Überwinden des Tormannes führte, sodass der leere Kasten nicht mehr zu verfehlen war (83.).
Der LFC unterdessen bastelte fleißig an einer erneuten Aufholjagt. Nur verpasste Ex-GWEer Maksym Akimkin eine Friedrichs-Flanke um Haaresbreite (84.) und traf Jonas Ross zur Enttäuschung seiner Farben nur das Quergestänge (85.).
Auf der anderen Seite spielten die Grünen eine Überzahlsituation mit Leuthold und Strube mangelhaft aus (90.+1) – ohne Konsequenzen, denn wenig später war der Sprung vom letzten Tabellenplatz der Kreisklasse 4 für die Tiefenstaaken-Kicker unter Dach und Fach!

Tore: 0:1 Lammers (13.), 0:2 Mendoza Espinoza (20. Leuthold), 1:2 daboul (34. Strafstoßtor, Liedtke an Daboul), 2:2 Daboul (36.), 2:3 Strube (70. Alsaid), 2:4 Leuthold (83. Alsaid)

gelbe Karten: Meyer – Barkey

Schiedsrichter: Dr. Jörn Tietgen (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 21

Samstag, 26. März 2016

Spielbericht Moorreger SV II - FC Elmshorn II

„Ich kenne diesen Fußball nicht!“
FC Elmshorn II denkt ans FIFA-Zocken – Heinsohn staubt zum Sieg ab

Was ist bloß aus der zweiten Mannschaft des FC Elmshorn geworden? Nach acht Spieltagen noch in der erweiterten Spitzengruppe der Kreisklasse 4, gerät nun, halbes Jahr später, sogar die Qualifikation zur kommenden Kreisklasse A in immer größer werdende Gefahr, schmolz der Vorsprung auf die Zweitvertretung des Kummerfelder SV (derzeit auf dem Abstiegsplatz elf) in den letzten Wochen auf nur noch sieben Punkte bei einigen Nachholspielen der Konkurrenz.
Der neuerliche Grund zum Kopfschütteln beim FCE: Eine nicht unverdiente 0:1-Niederlage im Nachholspiel beim Vize-Schlusslicht aus Moorrege, das mit Wille, Kampf, zeitweise, Doppellibero und einem späten Treffer durch Joschua Heinsohn (89.) den fünften gültigen Saisonsieg erreichte.
Und das, obwohl die Gäste zunächst mehr vom Spiel hatten, ihren mehr vorhandenen Ballbesitz aber zu selten so ausspielten, wie nach einer halben Stunde, als man sich gut durch den Strafraum kombinierte und Tharik Hussein gut für Petrit Keljmendi auflegte, dieser jedoch an Aushilfsschlussmann Benjamin Peetzke scheiterte (31.).
Der MSV setzte indes auf vehemente Körperlichkeit und schnelle Entlastung über links, wo sich insbesondere der aktive Jörg Pein allerdings zu selten so richtig durchsetzen konnte.
So mussten die etwa zehn treuen Anhänger bis kurz nach dem Seitenseitenwechsel auf die erste richtig dicke Chance ihres MSV warten, lief Kapitän Felix Giesbrecht plötzlich ganz allein auf FCE-Fänger Tim Kleinworth zu, wobei der Torsteher Glück hatte, dass Giesbrecht am Tor vorbei schob (51.).
Etwas knapper ging es da bei den Offensivzweikämpfen Thoms/Heinsohn (72.) und Peetzke/Hussein (74.) zu, in denen Schiedsrichter Jonathan Lev (TV Haseldorf) zum Ärger der jeweils Gefoulten nicht auf Straf-, sondern nur auf Freistoß für MSV und FCE entschied.
Für Tharek Hussein die Fortsetzung eines gebrauchten Fußballtages, der nur Augenblicke später in Form einer herzhaften Begegnung mit Gegenspieler Rolf Grube sein vorzeitiges Ende fand. Der Elmshorner seine innige taktisch bedingte Umklammerung mit einer Watsch´n erwidert, für die es völlig verdient den roten Karton setzte (76.).
Jetzt auch noch in Unterzahl, arbeiteten die Herren in Schwarz weiter kopflos und immer wieder durch das dichtgemachte Zentrum gegen die Punkteteilung, die nach Heinsohns Abstaubertor zum 1:0, eine Minute vor Ultimo (den ersten Versuch parierte Tim Kleinworth noch gegen Alexander Bleck), sogar noch zum Minimalziel mutierte, nach Florian Kurtis freiem Außenpfostenkopfball (90+2.) jedoch nicht mehr zu erreichbar war.
Da halfen der Elf von Trainer Kevin Reichmann auch die über vier Minuten Nachspielzeit, in der sich Torschütze Heinsohn noch eine taktische Ampelkarte abholte (90.+4), nichts mehr.
Dementsprechend verärgert gab sich der Jungcoach, der den tabellarischen Sinkflug der FCE-Reserve vor allem an der Einstellung seiner Akteure festmacht: „Es ist so, dass wir seit Wochen nicht mehr trainieren. Häufig stehen wir nur mit drei, vier Leuten da. Da kann ich die Jungs, die da sind, nur rüber zum Training der Ersten schicken.“. Doch auch die Einstellung am Spieltag selbst stößt dem 25-Jährigen bitter auf: „Was mich stört, ist die Mentalität, wie wir die Spiele angehen. Da wird noch auf dem Platz darüber geredet, bei wem man sich später zum FIFA-Zocken trifft. Ich kenne diesen Fußball nicht!“.
Dass die Jungs von der Wilhelmsstraße unter diesen Umständen kaum zusammenhängende Spielzüge präsentieren, liegt da auf der Hand. „Jeder macht sein eigenes Ding, weil er dem anderen nicht vertraut. Jeder will den Ball ins Tor tragen – das macht es uns so schwierig“, so Reichmann, der seinen Verbleib in Amt und Würden auch von der Qualifikation für die kommende Kreisklasse A abhängig macht und hofft, in Zukunft durch mehr Zuverlässigkeit seiner eigenen Spieler nicht mehr auf den Einsatz von Akteuren wie Seniorenspieler Oliver Siems (43), der an diesem Tag deutlich Elmshorns bester Feldspieler war, angewiesen zu sein.
Die Zweitvertretung des Moorreger SV konnte dagegen ihr geselliges Mannschaftsgrillen nach Spielende in vollen Zügen genießen und steuert auch dank eines guten Austausches mit der ersten Herren, sowie einem Benjamin Peetzke im Tor, der als erster Torsteher in dieser Spielzeit die Null hielt, auf die beste Platzierung seit fast zehn Jahren zu.

Moorreger SV II: Peetzke – Reichert (33. Grube / 81. Schättiger), Heinsohn – Henningsen, Nickels, Heitmann – Bleck, Hollers, Pein (59. Petersen) – Giesbrecht, Wilksch, Trainer: Uwe Hoffmann

FC Elmshorn II: Kleinworth – Engel (32. Atohoun), Kurti, Thoms, Schlichting – Keljmendi, Siems (81. Gejza), Schmidt (84. Siems), Hussein (51. Bakhschadeh) – Gejza (71. Duong), Duong (68. Hussein), Trainer: Kevin Reichmann

Tore: 1:0 Heinsohn (89. Bleck)

Gelbe Karten: Peetzke, Henningsen, Nickels, Grube – Kurti, Thoms

Gelb-rote Karte: Heinsohn (90.+4 Foulspiel + Handspiel)

Rote Karte: Hussein (76. Tätlichkeit an Grube)

Schiedsrichter: Jonathan Lev (TV Haseldorf, Note 3)

Zuschauer: 10

Samstag, 4. April 2015

Spielbericht Moorreger SV II - Sportfreunde Pinneberg

Lufthoheit rettet "Sporti"
Starke Standards verhindern eine Blamage beim Schlusslicht

Nein, von einem Höhepunkt der Vereinsgeschichte wird man bei den Sportfreunden Pinneberg in einem Atemzug mit diesem Spiel mit Sicherheit nicht sprechen, ließ man neben der erwarteten sportlichen Dominanz auch den Knigge vermissen.
Von Beginn an gestaltete sich das Treiben am Himmelsbarg, vorsichtig formuliert, sehr intensiv. Viele Zweikämpfe und noch mehr (unnötige) Wortbeiträge in Richtung Schiedsrichter und Gegenspieler prägten hüben wie drüben das Bild.
Sportlich mischte der Tabellenletzte das Geschehen als erster auf, musste sich Patrick Winter im Sportfreunde-Gehäuse schon durchaus anstrengen, ein Geschoss Jörg Peins zur Ecke abzuwehren (3.).
Nach einer Viertelstunde war es dann schließlich so weit: Der schnelle Ole Kosmol mit dem starken Flankenlauf, der jedoch ohne den angestrebten Torschuss blieb, doch weil der mitgeeilte Sebastian Münkner aus halbrechter Position alles richtig machte, konnte sich die MSV-Reserve Inhaber einer 1:0-Führung nennen. Den Anhang der Pinneberger aber stimmte dies keinesfalls negativ. "Das ist ein gutes Zeichen. Wenn die anderen führen, gewinnt Sporti immer!", kommentierte ein älterer Zuschauer den moorreger Führungstreffer.
Und er sollte Recht behalten, köpfte Yannick Baltz eine mustergültige Ecke John Schmidt-Leidings zum 1:1 ein. Die Sportfreunde schienen die Lage jetzt langsam in den Griff zu kriegen, zumal man nach einem Foulspiel am trickreichen Vitor Gomes da Silva die große Führungschance vom Punkt hatte, Marcel Potschien aber nur den Außenpfosten traf (26.).
Somit konnte es den Gastgebern gelingen, nach einem Freistoß Pierre Schreibers durch Kosmol, der seine Farben bereits in der Vorwoche zum ersten Saisonsieg schoss, erneut in Front zu gehen.
Kurz vor der Pause wurde es dann wild. Im Anschluss an einen Zweikampf, der zu einem Sportfreunde-Einwurf führte, entbrannten mannschaftsübergreifende Tumulte, die mit einem Faustschlag Gomes da Silvas gegen Arthur Reichert, seinen traurigen Höhepunkt fanden. Zu allem Überfluss mischte auch SFP-Obmann Heiko Baltz, der schon zuvor durch ein arg aufbrausendes Verhalten an der Seitenlinie auf sich aufmerksam machte, ordentlich mit. Ausgerechnet er rief dem bemitleidenswerten, aber zu selten konsequenten Olaf Marcks (Heidgrabener SV) an der Pfeife ein "Wir brechen ab! Wir brechen ab!" zu, um sich dann doch auf ein Weitermachen einzulassen, sodass eine deutlich friedlichere zweite Hälfte ohne die vom Platz gestellten Gomes da Silva und Reichert gespielt werden konnte.
Mit der neuen Ruhe fand "Sporti" schließlich besser in dieses Match, wenngleich der MSV in Person von Pein mit seinem Heber über das Tor (48.) die erste Torchance hatte.
Mit der Zeit – und der Wiederholung des 1:1, diesmal zum 2:2, waren die Gäste nun am Drücker, während der Heimelf langsam die Kräfte schwanden.
Eine Ausrede für schlechte Zuordnung bei einem erneuten Standard, einem Freistoß durch Mirko Stallmach, ist dies aber nicht. Kevin Diaz Frei war dies egal – Kopfballtor zum 2:3!
In der Folge versuchten die Moorreger, die 19. Saisonniederlage doch noch zu verhindern, nach Mark Jakszentis´ 2:4 in der Schlussminute war der Ofen aber endgültig aus und die Punkte gingen an den Müssenredder.

Moorreger SV II: Jobmann – Goldmann, Schreiber, Giesbrecht, Hinz – Willbrand (27. Emmer / 67. Petersen), Reichert, Peetzke – Münkner, Pein – Kosmol, Trainer: Uwe Hoffmann

Sportfreunde Pinneberg: Winter – Mercier, Lorenzen, Potschien, Maruhn (70. Danielowski) – Diaz Frei, Stallmach (84. Rockmann) – Gomes da Silva, Y. Baltz, Leiding-Schmidt – Jakszentis, Trainer: Marcus Motzkat

Tore: 1:0 Münkner (15. Kosmol), 1:1 Y. Baltz (21. Leiding-Schmidt), 2:1 Kosmol (30. Schreiber), 2:2 Y. Baltz (68. Leiding-Schmidt), 2:3 Diaz Frei (72. Stallmach), 2:4 Jakszentis (90. Mercier)

gelbe Karten: Goldmann, Schreiber – Maruhn

gelb-rote Karte: Reichert (45. Foul + Rudelbildung)

rote Karte: Gomes da Silva (45. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Olaf Marcks (Heidgrabener SV, Note 5: Ebnete durch eine zu liberale Zweikampfbewertung in der ersten Halbzeit den Weg zu den Geschehnissen aus der 45. Minute. Die Partie nach der Rudelbildung direkt fortzusetzen, statt die Gemüter mit einer sofortigen Halbzeitpause zu beruhigen war mutig, aber regelkonform. Fuhr in der zweiten Halbzeit mit seiner leicht strengeren Linie besser.)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Potschien schießt Strafstoß an den Pfosten (26. Schreiber an Gomes da Silva).